[Officium] Besprechungsraum

  • „Ein Platz als Tribunus in meiner Legio steht für dich jedenfalls immer offen, sofern er nicht besetzt ist. Bring aber vorerst deine Mission in Hispania hinter dich und verschiebe alle Karrieregedanken bis zu deiner Rückkehr. Diese Mission ist zu wichtig, als das du diese Ablenkung gebrauchen kannst. Wenn du möchtest, dann können wir uns nach dessen Abschluss erneut treffen und neue Möglichkeiten auswiegen. Ich werde mich bis dahin erkundigen.“

  • Ja, natürlich. Ich werde mir den Kopf in Hispania freihalten.


    Es wäre nett, wenn du dich für mich informieren könntest. Ich werde dich nach dem Einsatz wieder aufsuchen.


    Langsam erhob er sich.


    Nochmals vielen Dank für dein Hilfe, Livianus.

  • Ein neuer Raum, eine alte Situation. Beide Sklaven traten gemeinsam ein und setzten sich auf Stühle, die an einer Wand standen. Noch allein sahen sie sich um. Doch weniger mit Interresse, mehr um zu sehen wo sie sich befanden. So blieben sie sprachlos und ruhig sitzen. Man würde sich schon um sie kümmern.














    SKLAVE - GENS GERMANICA

  • Die beiden Sklaven warteten einige Zeit bis der Legat endlich von seiner Besprechung kam und ein wenig gestresst den Raum betrat. Er nickte den beiden zu und zeigte auf ein paar leere Stühle, da er davon ausging, dass das Gespräch etwas länger dauern würde.


    “Salvete! Ich bin Decimus Livianus. Ihr wolltet mit mir sprechen?"

  • Während sich die Augen des Terillus in den Boden bohrten, zeigte Callianax mehr Mut zur Aussage.


    "Salve Herr, ja das wünschen wir. Als Sprachrohr unseres gemeinsamen Herren Senator Germanicus Avarus."


    Der Sklave kam auch gleich zum Kernthema. Die lange Wartezeit hatte ihm nur zu gut verdeutlicht, daß ein Legat an Zeit sparen mußte.


    "Unser Herr macht sich große Sorgen um seine Verlobte Decima Lucilla. Sie wird vermisst. Senator Germanicus Avarus hatte ihr auf die Reise zurück nach Rom zwei Wachsklaven mitgegeben. Die Rückfahrt ging von Mogontiacum nach Rom aus. Später sollten jene beiden Sklaven zurückkehren und den Herren sicher ins südliche Italia begleiten. Dies taten sie nicht. Nach einigen Wochen der Sorge, schickte der Senator einen Brief nach Rom zur Casa Decima. Auch jener blieb unbeantwortet. Nun da er selbst in Rom zurück ist, nahm er die Färte erneut auf. Doch die Casa Decima in Rom war vewaist. Ein Sklave gab nur ungenügende Auskunft. Eine Decima Lucilla aber hatte er seit mehreren Monaten nicht mehr in Rom gesehen. Darüber hinaus gibt es aber keine Anhaltspunkte. Weder die Mansiones des Cursus Publico soll sie benutzt haben für die Heimreise, noch liegen evtl. Lösegeldforderungen vor. Sie scheint wie vom Erdboden verschluckt zu sein."


    Nach einer recht kurzen Pause, fügte Callianax an: "Mein Herr ist ratlos, besorgt und emotional am Boden. Er läßt durch mich anfragen wie Lucilla gefunden werden könnte, ob ihr jemanden wißt, der mehr Licht in diese verzwickte Geschichte bringen könnte."




    SKLAVE - GENS GERMANICA

  • Livianus hatte mit allen gerechnet, nur nicht mit einer solchen Botschaft, die ihm fast den Boden unter seinen Füßen wegzog. Sichtlich geschockt ließ er sich auf einen der Stühle sinken und sah die beiden Sklaven sprachlos und mit großen Augen an.


    „Meine Cousine?!...... Lucilla??!........sie ist verschwunden!?“


    Es dauerte einen Moment, ehe er wieder etwas die Fassung zurück gewann und realisierte, was diese beiden Männer ihm eben geschildert hatten. Seine Stimme klang immer noch verwirrt und geschockt.


    „Ich habe auch schon sehr lange nichts von ihr gehört. Gibt es denn wirklich keinerlei Hinweise auf ihren Verbleib?“

  • "Nein Herr wirklich nicht. Unser Herr Medicus Germanicus Avarus kann es sich auch nicht erklären, warum sie nicht über den Landweg, noch dazu über die ihr vertrauten Stationen des Cursus Publicus reiste. Alleinig wahrer Zeitdruck konnte das begründen. Aber weder wir, noch unser Herr weiß mehr und mit jeder Stunde, mit jedem Tag wird die Situation aussichtsloser."


    Der Sklave blickte zu Boden. Mehr hatte man ihm nicht aufgetragen. Antworten waren es, die er zurück bringen sollte. Doch die Luft, sie bebte.











    SKLAVE - GENS GERMANICA

  • Livianus atmete tief durch. Dies war eine furchtbare Nachricht, die diese beiden Sklaven ihm überbracht hatten. Er überlegte was er tun konnte – ob er überhaupt etwas tun konnte um sich selbst an der Suche nach seiner Cousine zu beteiligen. Es waren viele Gedanken die ihm durch den Kopf schossen und er versuchte nach und nach sie zu ordnen, bis er wieder zu den Sklaven aufsah.


    „Hat man denn ihren Bruder Meridius bereits informiert? Wurde sonst noch irgendetwas unternommen, um nach ihr zu suchen? Habt ihr denn in Rom überhaupt nichts herausbekommen können? Ist sie dort überhaupt angekommen? Hat man sie gesehen? Hat denn niemand mit ihr gesprochen und sich mit ihr über den Rückweg unterhalten? Irgendwelche Anhaltspunkte?!“

  • "Laut der Auskunft in der Casa hat sie Rom nicht erreicht." Sagte nun Terillus und fügte hinzu: "Ich war selbst dort. Der Herr ist auch erst seit wenigen Tagen zurück. Mich schickte er am Ersten zur Casa Decima und am Dritten sind wir nach Mantua aufgebrochen." Als jener geendet hatte, sprach Callianax: "Alle anderen Fragen können wir schon aus Zeitgründen nur mit einem Nein beantworten. Der Herr hat einzigst alle Möglichkeiten des Cursus Publicus ausgeschöpft, um Informationen zu bekommen. Doch muß Lucilla Decima einen völlig anderen Weg genommen haben, als über die Herbergen der kaiserlichen Post. Wie schon gesagt, kann es sich unser Herr auch nicht erklären." Das er mal gehört hatte, das jene Dame das Meer sowieso nicht mochte, behielt der Sklave für sich, immerhin würde das beweisen, das er neugierig war und lauschte.









    SKLAVE - GENS GERMANICA

  • „Richtet eurem Herren aus, dass auch ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um mich an der Suche nach Lucilla zu beteiligen. Ich habe einige einflussreiche Freunde und Quellen, die uns vielleicht auf irgendeiner Art und Weise hilfreich sein könnten. Ich bitte ihm, dass er mich am laufenden hält. So, wie ich auch ihn sofort unterrichten werde, wenn sich etwas Neues ergibt.“

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