Vor den Toren der Regia: Zur Abreise bereit

  • "Oh, der weiss ja noch gar nichts davon." dachte sich Mattiacus.


    Er versuchte Ventidius ausweichend zu antworten.


    "Ich denke er wurde in Kenntnis gesetzt, oder Corbulo?" fragte er Corbulo um Zeit zu gewinnen.

  • Im Grunde war es ja nicht seine Angelegenheit und das Gespräch entwickelte sich in eine Richtung, die unangenehm werden konnte. Die beiden mussten schon wissen was sie taten, auf der anderen Seite wäre die Tatsache auch nicht so geschickt, wenn der Statthalter nachher noch ein Lösegeld an irgendwelche Germanen zu zahlen hatte, oder noch schlimmer - die Götter mochten es verhindern - der Quaestor den germanischen Göttern geopfert würde.

    Ventidius | [Blockierte Grafik: http://img236.imageshack.us/img236/7854/tribunyk1.gif]


    "Nunja, mich geht es ja nichts an.
    Vielleicht sprecht ihr es mit dem Statthalter vorher ab.
    So Aktionen auf eigene Faust können schief gehen..."


    Damit zuckte er mit der Schulter und wandte sich in Richtung Regia.


    "Ich mach mich mal wieder auf den Weg. Habe noch einen Besprechung.
    Ich wünsche eine erfolgreiche Reise.
    Vale Decimus."


    Der Tribun grüßte die beiden Männer und nickte auch dem Germanen zu und betrat dann die Regia. In Gedanken ging er all die Punkte nocheinmal durch, welche er nachher mit dem Statthalter zu besprechen hatte. Und derer gab es einige. Situation in Raetia, Stand der Unternehmungen, Anforderung zur Aufstockung der Einheiten, größerer Bedarf an Reitereinheiten, anstehende Arbeiten am Limes und und und ...

  • Er musterte den neu hizugekommenen Mann und folgte mit mäßigem Interesse dem Gespräch, das sich dort entwickelte. Es stand nur eines fest, dass sie bald los müssten. So schnell würden sie den Limes ja nun auch nicht überqueren könnenund wollte es schon noch bis zu den Gauen seines Riches schaffen wenn sie dann morgen das Germanien erreichen würden. Außerdem würde es auch bald schneien und dann wusste er ja nicht, ob die beiden das dann noch weiter durchhalten würden. Aber er musste nun warten und tat dies auch, sah hin und wieder von einem zum anderen und wartete einfach.

  • Die Reise war nun doch um einen Tag verschoben worden und erfuhr eine nicht geringe Wendung, derart, dass sich am nächsten Morgen am selben Ort zur selben Zeit neben der reisewilligen Gruppe auch noch ein kleiner Trupp Soldaten der Legio II Germania einfanden, die allesamt beritten waren, zwei weitere Maultiere mit sich führten, ansonsten aber auf Legionskennzeichen und dergleichen mehr verzichteten. Die Kettenhemden wurden unter dem Mantel getragen, auf den üblichen Tand verzichtete man, die Helme blieben im Castellum ebenso wie Pilum und Scutum. Das Spatha und Gladius mussten in der Not reichen, zu der es hoffentlich nicht kam. Zwei Männer führten darüberhinaus auch noch einen zerlegten Bogen mit, sollte man sich aus dem Wald selbst ernähren müssen.


    Das Kommando führte ein Centurio Maxentius, ansonsten war die Truppe bunt zusammengewürfelt worden und umfasste neben einem Optio auch einen Duplicarius der Legionsreiterei, einen Sanitäter, einen Pionier und einige erfahrene Legionäre mit germanischem Hintergrund, die schon fast so alt waren wie der Wald, durch den man reisen würde...


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  • Mattiacus war beeindruckt von der Eskorte, die Meridius. Es waren einige Soldaten, die für die Sicherheit auf der Reise sorgen würden. Ausserdem ist eine solche Begleitung für einen Abgesandten in diplomatischer Mission angemessen, dachte sich Mattiacus.


    Er ging auf den Centurio zu.


    "Salve Centurio, ich bin Marcus Decimus Mattiacus. Ich nehme an, der Statthalter Decimus Meridius hat euch zu unserer Begleitung abkommandiert. Das freut mich sehr. Ich möchte aber vor unserem Aufbruch noch etwas mit dir klären. Ich würde vorschlagen, dass du in militärischen Fragen das Kommando hast, ansonsten aber auch Corbulo und mich vertrauen musst."

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    "Salve Centurio, ich bin Marcus Decimus Mattiacus. Ich nehme an, der Statthalter Decimus Meridius hat euch zu unserer Begleitung abkommandiert. Das freut mich sehr. Ich möchte aber vor unserem Aufbruch noch etwas mit dir klären. Ich würde vorschlagen, dass du in militärischen Fragen das Kommando hast, ansonsten aber auch Corbulo und mich vertrauen musst."


    "Salve Decimus. Ich bin Centurio Maxentius."


    grüßte der Offizier und hörte sich die Ausführungen des ehemaligen Quaestors an. Er hatte keinerlei Einwände gegen die Punkte, welche vorgetragen wurden.


    "Wir wurden als Eskorte zugeteilt. Ihr bestimmt den Weg, das Wann und Wo, das Wie. Das ist mir im Grunde alles schnippe. Einzig wenn es brenzlig wird, oder ich und meine Männer bedenken haben was die Sicherheit Deiner Person betrifft, werde ich mich schon melden."


    Er blickte zum Himmel. Zumindest heute würde es weder Schnee- noch Regenfälle geben. Auch wenn es kalt geworden war in den letzten Tagen, war heute perfektes Reisewetter.

  • Nachdem ich meine Ausrüstung und ein wenig Proviant verstaut hatte, trat ich mit meinem treuen Pferd vor die Regia, um mich bei Centurio Maxentius für für die Eskorte zu melden.
    "Salve Centurio. Duplicarius Octavius Varus meldet sich zur Eskorte."

  • Mattiacus war mit der Reisegruppe zufrieden. Ein einheimischer Führer und Legionäre für die Sicherheit, was wollte man mehr.


    Mattiacus wandte sich an alle Teilnehmer.


    "Falls jetzt nichts mehr vorab zu klären ist, schlage ich jetzt vor, dass wir Richtung Castellum und Limes gehen."

  • Auch Herwig hatte sich am nächsten Tag wieder eingefunden. Nachdem sich die Abreise ein wenig verzögert hatte, war er am Morgen wieder vor der Regia angekommen und besah sich die nun ein wenig gewachsene Gruppe an. Nun wartete er darauf, dass sich die Gruppe in Bewegung setzen würde. Eine Richtung hatten sie ja schon einmal...

  • Nachdem niemand etwas dagegen hatte, endlich aufzubrechen, wandte sich Mattiacus an Herwig.


    "Herwig, welche Stelle ist die günstigste, um den Limes zu passieren? Wir möchten zunächst zu einem verbündeten Stamm reisen."


    Die Gruppe machte sich allmählich auf den Weg in Richtung Rheinbrücke und Casttelum Mattiacorum.

  • Endlich ging es los.
    Vorweg ritten Decimus Mattiacus und unser germanischer Führer.
    Ich konnte nur ein paar Gesprächsfetzen aufschnappen. Es schien so, dass wir zunächst zu einem der befreundeten germanischen Stämme jenseits des Limes reisen sollten.
    Wie der Rest der Eskorte hielt ich mich zurück. Schließich sollten wir nur eingreiffen wenn Leib und Leben der hochwohlgeborenen römischen Personen in Gefahr ist. So zog ich meinen Mantel fest an mich ritt in der Eskorte schweigend mit in Richtung Limes.

  • Reatinus war auch schnell zur Stelle. Im Gegensatz zu ein paar Kameraden, die schon in der Reiterei dienten musste er sich noch seine Reitausrüstung und ein Pferd beschaffen. Er bekam zwar nur ein Pferd mit ein paar "Gebrauchsspuren" der Legion, aber das zeigte wenigstens, dass es kräftig und erfahren war.
    Bevor es losging kontrollierte Servius noch sein Gepäck. Neben seiner Ausrüstung und Waffen nahm er Wasser und etwas Räucherfleisch in einem Fetzen eingewickelt mit. Dann noch kurz den Sattel und die Zügel kontrolliert, schwang er sich sofort auf´s Pferd und wartete auf ein Startsignal. Hinter Decimus Mattiacus und dem Führer saßen die Offiziere auf den Pferden und dahinter gesellten sich die Soldaten dazu.


    Als das Startsignal gegeben war, gingen die Pferde schon mit einem Wiehern los, während Reatinus immer wieder nach hinten schaute und die Legionäre kontrollierte.

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