Dru hatte sich alleine im Garten auf einer Bank niedergelassen. Ihr Sohn war währenddessen in ihrem Gemach und schlief in seinem kleinen Bettchen...
Ein leiser Seuftzer entwich ihrer Kehle... sie war hierher gekommen um in Ruhe nachzudenken. Über vergangene Zeiten... über ihren Mann... warum er weg ist... warum er einfach gegangen ist.
Viele Fragen fliegen durch ihren Kopf... unbeantwortete Fragen.
Hatte er eine andere?... War er bereits... tot?...
Sofort schüttelte sie den Kopf...
So leicht lässt er sich nicht unterkriegen... flüstert sie leise zu sich selbst.
Ihr Blick schweift gen Himmel... verträumt... sehnsüchtig.
Leicht beißt sie sich auf die Unterlippe... Tränen standen ihr schon in den Augen... doch sie zuckte zusammen, als ein Sklave sie ansprach.
Herrin?
Um Himmels Willen... erschreck mich nicht so. sagte Dru, als sie vollkommen aus ihren Gedanken gerissen wurde und den Sklaven anblickte.
Der Sklave verneigte sich entschuldigend... Verzeiht, meine Herrin... Das wollte ich Keinenfalls... Doch ist Besuch für euch eingetroffen.
So? fragte sie nach. Wer ist es denn?
Sein Name ist Sextus Pompeius Antipater... sprach der Sklave, nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte.
Dru überlegte kurz... blickte für einen Moment seitlich zu Boden. Dieser Name... Ein Pompeia... Sie kannte ihn nicht. Dann sah sie nach wenigen Sekunden den Sklaven wieder an. Nun geleite ihn zu mir. Bring danach bitte Wein und Obst.
Der Sklave nickte und verschwand sofort wieder aus dem Garten hinein ins Haus. Sanft strich Dru sich die Kleidung zurecht.
Der Sklave, den Dru im Gang stehen sehen konnte, sprach zu jemandem, den sie wiederum nicht sehen konnte...