Audienz für den Senator Secundus Flavius Felix

  • Der Kaiser betritt den Raum, angesichts des Wetters wie schon bei der letzten Audienz etwas wärmer gekleidet als im Sommer.


    "Senator Flavius Felix, eine Freude, dich begrüßen zu dürfen. Ich hatte dich früher erwartet. Zum Conventus."

  • "Sei gegrüßt, mein Kaiser! Die Freude ist ganz auf meiner Seite."


    Ich registrierte einen leichten Unmut in der Äußerung des Kaisers.


    "Verzeih mir, die Herbststürme haben mir ein früheres Erscheinen in Rom unmöglich gemacht. Ich gedenke die nächste Zeit in Rom zu verbringen, sodass ich meinen kommenden Verpflichtungen besser nachkommen kann.


    Du ahnst vielleicht, warum ich ein Gespräch mit dir suche? Hätte ich rechtzeitig zum Conventus erscheinen können so wäre das Thema dort sicherlich angesprochen worden: es geht um meinen Sohn Furianus, ich schlage ihn hiermit für den Senat vor."

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  • "Ach ja, das Wetter. Man spürt den nahmenden Winter selbst in diesen Hallen hier. Nun, dann sei deine Verspätung entschuldigt. Ich werde Anweisung geben lassen, dass bei zukünftigen Einladungen auch ein zusätzliches Opfer an Neptun für eine günstige Anreise der Geladenen abgehalten wird."


    Auch der römische Kaiser musse sich schließlich das Wohlwollen der Götter erarbeiten.


    "Über die Ernennung deines Sohnes zum Senator sprachen wir schon einmal, erinnere ich mich. Ich schickte ihn damals noch Hispania mit einigen Aufgaben, von denen er inzwischen zurück ist. Was hat er seitdem getan, als ich ihn noch nicht zur Prätur zuließ? Er wollte doch heiraten, nicht wahr?"

  • "Ich denke ein geeignetes Opfer an Neptun würde nicht schaden, mein Kaiser."


    Was trieb mein Sohn, seit er wieder in Rom weilte? Eine gute Frage. Doch die offizielle Antwort war relativ einfach.


    "Er hat den Posten des Praefectus Annonae inne..."


    Da der Kaiser dies mit Sicherheit gewusst hatte schien er darüber sprechen zu wollen. Darum änderte ich schnell das Thema.


    "... und in der Tat laufen die Vorbereitungen zu seiner Hochzeit. Es war auch schon ein Termin fixiert, der jedoch verschoben werden musste."


    Ich wagte auch zu bezweifeln dass das ein gutes Omen war.

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  • "Oh, dann nehmen ihn seine Aufgaben derzeit doch so sehr in Anspruch? Der Praefectus Urbi sprach von Sorgen um die Getreideflotte aus Aegyptus, wahrscheinlich wird deinen Sohn dieses Problem dann auch umtreiben. Das ist erfreulich, dass er dafür sogar private Dinge verschiebt.


    Du siehst es nun also an der Zeit gekommen, dass er an deiner Seite im Senat sprechen darf? Wie steht er zu den derzeitigen politischen Themen? Sprachst du viel mit ihm über die letzten Entwicklungen?"

  • "Ich kann mir nicht vorstellen dass ein anderer Grund als Hingabe für Rom meinen Sohn von seiner Verlobten fernhalten kann...


    Wie dem auch sei, ich habe mit meinem Sohn nur wenige Senatsthemen besprochen, mein Kaiser - die Abwesenheit von Senatoren jedoch haben wir diskutiert. Wäre er in der Position dazu, so würde er sofort dem Princeps Senatus die Gewalt erteilen, ohne besonderen Grund abwesende Senatoren zu ermahnen empfindlich zu bestrafen."


    Zum Glück hatte ICH immer gute Gründe abwesend zu sein... :D


    "Ach, und er hätte auch gegen einen senatorischen Legaten für Tylus gestimmt."

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  • Interessiert registriert der kaiser, welche Themen der Senator anspricht. Die Meinungen des möglichen neuen Senators dazu interessieren ihn weniger.


    "Dann scheint er zumindest über einige der aktuellen Themen orientiert zu sein. Das ist gut.


    Ich nehme an, er wurde von dir mit ausreichend eigenem Besitz versorgt oder konnte von sich aus genug erwerben, um die formalen Voraussetzungen zu erfüllen?"

  • Unser geliebter Kaiser wurde mal wieder seinem hintergründigen Humor gerecht. Ich belohnte ihn dafür mit einem breiten Grinsen.


    "Ich denke nicht dass mangelnder Grundbesitz ein Problem darstellen könnte, mein Kaiser..."


    Ich wusste nicht wen er dafür betrogen hatte, Furianus verfügte jedoch über eine bemerkenswerte Sammlung von Land.

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  • "Dann sollte seiner baldigen Ernennung nichts im Wege stehen. Richte ihm meine Grüße und guten Wünsche für seine Hochzeit aus, sobald er einen neuen Termin gefunden hat.


    Ich werde seine Ernennung zum Senator in Kürze durchführen lassen."

  • Sim-Off:

    So, jetzt ists soweit. :D


    Ich lächelte dem Kaiser dankbar zu. Der Großteil meines Besuches war erledigt, nun folgten nur mehr Formalitäten.


    "Ich danke Dir, mein Kaiser. Mein Sohn möchte außerdem bei der nächsten Wahl zum Praetor kandidieren. Kannst Du ihm dafür Deine Zustimmung erteilen?"




    /edit: ups, falsches amt... ;)

  • Der Kaiser lächelt leicht.


    "Die Nachfrage kommt nicht überraschend. Ich werde ihn auf die Liste setzen lassen."


    Einen Augenblick denkt der Kaiser zurück an die Zeit, als er Senator Flavius Felix noch als jüngeren Mann kannte. Und nun war sein Sohn schon alt genug für die Praetur. Wie doch die Zeit verging.

  • In der Tat musste der Kaiser mit dieser Anfrage gerechnet haben. Meine nächste Bitte jedoch war vermutlich etwas überraschender.


    "Mein Vetter und Klient Gracchus, der bereits die Quästur hinter sich hat, möchte das Vigintivirat nachholen, da ihm die Kandidatur zum Aedilen jetzt verwehrt ist."


    Eigentlich schade, rechnete ich doch bei der nächsten Wahl mit keinem Kandidaten für den Posten des Aedilis Curulis.


    "Kann ich Dich auch um diese Zusage bitten?"

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  • "Dein Vetter Gracchus möchte auch kandidieren?"


    Der Kaiser muss nicht lange überlegen, um seine Entscheidung zu fällen. An seinen ehemaligen Quaestor Principis hat er zahlreiche gute Erinnerungen.


    "Diese Bitte gewähre ich gerne. Du darfst ihm ausrichten, dass mich seine Kandidatur freut."

  • "Ich danke Dir. Und ich bin mir sicher dass es ihn auch sehr freuen wird."


    Sollte ich für meinen anderen Sohn, diesen Taugenichts Milo auch noch ein gutes Wort einlegen? Nein, der sollte sich selbst um sein Leben kümmern.


    "Das war alles, mein Kaiser. Danke dass Du Zeit für mich gefunden hast."

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  • Der Kaiser erhebt sich zur Verabschiedung.


    "Wirst du noch länger in Rom bleiben, oder zieht es doch wieder fort von hier?"


    Die Frage bietet sich an, da sie eben noch über die Abwesenheit von Senatoren gesprochen hatten.

  • "Bis zum Frühjahr werde ich sicher in Rom verbleiben. Und auch länger, so Du dies wünschst, mein Kaiser."


    Zwar sehnte ich mich schon nach der Ruhe und Abgeschiedenheit meines Landgutes, doch gab es in Rom Vieles, das meiner Aufmerksamkeit bedurfte.

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  • "Ich wünsche die Senatoren immer in Rom zu sehen, denn dort ist ihr Platz. Sofern ihnen nicht ein anderer zugewiesen wird, versteht sich."

  • Das war dann doch eine recht deutliche Aufforderung.


    "Dort gehören sie auch hin, die Senatoren."


    Ich verabschiedete mich vom Kaiser, dankte nochmal recht höflich und verließ frohgemut den Palast.

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