Allein...Wann war man allein? War man allein, weil es niemanden gab, der bei einem war? War man allein, wenn man sich so fühlte oder war man allein, weil man eben genau das wurde? Allein gelassen. In der Insula war niemand, hier war niemand und in ihren Gefühlen war auch niemand und nun tat sie etwas, was sie sonst nie getan hätte...
In ihren Gedanken versunken, über sich nachdenkend, ging sie ohne wirklich auf sich und ihre Umgebung achtend nachts eine kleine einsame Gasse entlang. Zu tief steckte es in ihr sich immer zu verstecken und nur dann zu zeigen wenn sie es musste. Sie hatte sich ein Tuch umgelegt und man sah nur wenig ihres traurigen Gesichtes. Luciana war wieder einmal unterwegs und hatte sie tagelang allein gelassen. Seit sie in die Insula gezogen war, hatten sie sich nicht wirklich gesehen. Sie hielt das in den für sie viel zu groß wirkenden Räumen nicht mehr aus. Sie fühlte sich dort verloren und...allein... Ja allein...da war es wieder und dieser Augenblick in dieser dunklen, schmalen Gasse einfach nur verlassen.
Fester zog sie das Tuch um sich zusammen, verließ die dunkele Gasse und trat auf eine etwas größere. Sie hörte Stimmen...es war eine Frau und ein Mann, er flüsterte etwas und sie lachte leise. Celeste drückte sich in die Ecke zurück und wartete bis die beiden vorbei waren und erst nachdem einige Momente verstrichen waren und sie nichts mehr hörte aus ihrem Atem ging sie weiter. Schritt um Schritt ging sie ziellos und planlos einfach weiter. Sofern sie etwas hörte, versteckte sie sich in einer schmalen Gasse oder einem Hauseingang. Weiter...immer weiter ging sie und bekam noch nicht einmal mit wo sie ankommen würde. Irgendwann würde sie es wissen. Doch im Moment gab es nur sie und die angenehm kühle Nacht in Roms Gassen, Seitenwegen und Straßen auf denen sie allein unterwegs war.