Es in den frühen Morgenstunden des ersten Tages der Saturnalien und in der Villa Tiberia herrschte natürlich schon das ¨übliche Treiben. Es war etwas weniger als sonst, schliesslich waren es die Saturnalien und für die Haussklaven bedeutete dies natürlich das sie gewisse Freiheiten hatten, das ihnen wein von den Herrschaften eingeschenkte werden würde, das sie besseres Essen als sonst bekamen und auch sonst besser behandelt und auch beschenkt wurden.
Doch wenn man glaubte, das alle Sklaven in diesen Tag einfach nur Faul herumhängen könnte, der irrte. Eine Villa wie diese hielt sich nicht von allein am laufen, und auch wenn die Herrschaften vielleicht den Wein ausschenkten und gar aus dem Keller holten, wer galubte, diese würden sich z.B. in die Niederungen der Heizungsräume begeben, der irrte. Und natürlich mochten sie vielleicht auch den Sklaven das Essen servieren, doch das diese dieses selbst zubereiten würden, war nicht nur unwahrscheinlich, sondern auch eigentlich nicht wünschenswert.
So hatten die Küchensklaven in den Tagen vor dem Fest schon grosse Platten von kalt zu servierenden Köstlichkeiten vorbereitet, doch gab es noch grosse Mengen an Fisch und Fleisch zu braten und zu kochen. Genau daran dachte Roja, die resulute Herrin der Küche, als sie in ihr Reich trat.
Doch siec fand nicht die beiden üblichen Sklaven vor, welche sonst schon gelangweilt auf sie warteten. Nein, die Küche schien leer zu sein....
"Wo sind diese faulen Hunde," grummelte Roja," die sind doch nicht etwas von selbst auf die Idee gekommen, Holz zu holen."
In diesem Moment bemerkte sie, das jemand gerade dabei war, die Feuer in den Kochstellen zu entzünden. Und dieser stellte sich dabei nicht einmal ungeschickt an. "Was tust du denn..."
Roja blieb der Mund offenstehen, als sich die Person erhob und umdrehte. Denn statt irgendeines eines Sklaven stand da plötzlich der Hausherr selbst vor ihr.
"IO Saturnalis, Roja," begrüsste Tiberius Vitamalacus sie freundlich. "Du hast heute frei."