Es sind die Saturnalien, in diesen Tagen steht die sonst geschlossene Porta der der Villa Tiberia offen. Es ist nicht nötig an die schweren Flügel der Tür zu klopfen, denn der Ianitor würde auch nicht reagieren. Wo sich dieser ewig schlecht gelaunte und verschnupfte Kerl ist, ist unklar, wahrscheinlich liegt er in einer der Kammern, geniesst unmengen an Wein.
Doch leer ist das Vestibulum auch nicht. Tische und Bänke sind aufgestellt, stehen bereit Gäste aus allen Schichten zu bewirten. Bis hinein in das Atrium ist dioe Villa freizugänglich, aber wer glaubt, noch tiefer in die Privatsphähre der Tiberia dringen zu können, der irrt. Unscheinbar sind zahlreiche Männer verteilt, alles ehemalige Soldaten, welche Tiberius Vitamalacus rekrutiert hat, die meisten dienten schon unter dem Tribun in den Legionen. Und diese Männer achten penibel darauf, das kein Fremder ohne weiteres noch weiter in das Innere der Villa dringen kann.
Wer sich allerdings niederlässt, der wird von den Bewohnern der Villa bedient. Und in diesen Tagen wird einjeder bedient, ein Sklave genauso wie ein Mitglied der Nobiltas, der vorbei schaut. Und bedient wird von jedem Bewohner der Villa, ganz selbstverständlich reihen sich die Herrschaften unter die Servierenden.