Sie rannte ohne hinuzusehen wohin, rannte und wollte einfach nur wegkommen von den Bildern, die immer wieder in ihrem Kopf erschienen. Ohne es zu merken, rannen Tränen über ihr Gesicht und ihren Hals herunter und noch immer war es der völlige Unglaube der ihre Gefühle beherrschte. Zissou war immer da gewesen, vieles hatte sich verändert und sie hatte viele Menschen kennengelernt und wieder vergessen, doch ihr Bruder, er war immer da gewesen. Sicher, er hatte seine Fehler gehabt, doch für sie, Maecia, war er immer dagewesen. Er hatte sie beschützt, als sie noch klein gewesen war und auch später, als es vielleicht gar nicht mehr nötig gewesen war.
Ermordet! Wer konnte das getan haben? Wer hätte einen Grund dafür ihren Bruder, den Menschen, vor dem sie, Attica ausgenommen, die meiste Achtung gehabt hatte, soviel wie für keinen sonst.
Sie stolperte über irgendetwas und die junge Frau ließ sich ohne den Versuch einer Gegenwehr nach unten ziehen und fiel hin. Immernoch schluchtzend blieb sie liegen. Zissou war tot und würde nie wiederkommen.
Es war als hätte man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen, einer der beiden Pfeiler, die sie seit dem Tod der Eltern gestützt hatten, weggebrochen wäre. Sie hätte schreien können, doch es hätte nichts geändert, nichts was sie tun könnte, würde etwas ändern und diese Hilflosigkeit tat mehr noch weh als die Bilder, der Unglaube und die Verzweiflung.