(Neujahrs) Ansprache des Volkstribuns

  • Er trat auf das Forum räusperte sich kurz und ließ dann seine Stimme erschallen:" Volk Roms! Ich bin nun schon seit einiger Zeit dein Volkstribun und versuche in deinem Sinne zu handeln.
    Ich habe im Senat versucht eure Position zu stärken Bürger und zumindestens kann nun kein Adliger mehr Volkstribun werden. Ich bereite ein Gesetz vor um eure wirtschaftliche Situation zu stärken.
    ich höre mir tagtäglich eure kleinen Sorgen und Nöte an.
    Aber! Aber Volk von Rom gibt es nichts was euch große Sorgen bereitet?! Was sagt ihr zu der Aufhebung des Plebiszites des ehemaligen Volkstribuns?! Seit ihr damit einverstanden?! Findet ihr das gut?!
    Habt ihr Nöte?! Fühlt ihr euch ungerecht behandelt?!
    Das sind Fragen die ich an euch weitergebe. Wenn ihr nicht zu mir kommt muß ich zu euch kommen und nun bin ich hier. Ich hoffe ich höre was von euch Bürger. Denn ohne eure Mitarbeit ist meine Arbeit als Volkstribun nicht einfach und letztlich auch sinnlos!"


    Nun war er auf Reaktionen oder auch Nichtreaktionen gespannt

  • Helios, der sich in letzter Zeit mehr und mehr für die politische Sache interessierte, war zugegen und ergriff sogleich die Stimme.


    "War denn das Amt des Volkstribuns vorher den Patriziern zugänglich?!"


    Er konnte es nicht glauben, ließen sich doch in Vergangenheit immer wieder Patrizier von Plebejern adoptieren, um Volkstribun werden zu können. Er studierte ja die Geschichte Roms sorgfältig, besonders als er Bürger wurde.

  • Auch Theodorus schweift gerade mit zwei Sklaven über das Forum, als er den Volkstribun sieht.


    Schon komisch, die Sitten der Römer, denkt er sich. Anstatt die Bürger einfach selbst entscheiden zu lassen, was sie wollen und was nicht, wie es in der griechischen Welt schon seit Jahrhunderten üblich ist, bedarf es so eines aufgeblasenen Demagogen, der allen erklärt, was das Volk will und was nicht. Also, wenn ich Kaiser wäre, ich würde diesen Tribunen ja sowas von die Ohren langziehen... Da kenn sich doch einer aus...


    Er mischt sich unter die Zuhörer, bleibt kurz stehen und hört zu. Schließlich ist die Sitte der römischen Redekunst weltbekannt und es kann sicher nicht schaden, einmal einen Politiker zuzuhören, wie er die Menschen umschmeichelt.


    Leider steht er ziemlich weit hinten, ist kurzsichtig und hat den Anfang nicht so ganz mitgekriegt. Also fragt er mal den Nächstbesten, wer da eigentlich redet.


    Ah, der Mann da, der gerade eine sehr interessante Frage gestellt hat, ist ideal. Er wendet sich an Helios und flüstert ihn zu:


    "Verzeiht, mein Herr, aber könnt ihr mir sagen, wer da gerade auf der Rostra steht. Ich bin nämlich sehr kurzsichtig und habe den Anfang nicht mitbekommen..."

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Zitat

    Original von Caius Furius Helios
    Helios, der sich in letzter Zeit mehr und mehr für die politische Sache interessierte, war zugegen und ergriff sogleich die Stimme.


    "War denn das Amt des Volkstribuns vorher den Patriziern zugänglich?!"


    Er konnte es nicht glauben, ließen sich doch in Vergangenheit immer wieder Patrizier von Plebejern adoptieren, um Volkstribun werden zu können. Er studierte ja die Geschichte Roms sorgfältig, besonders als er Bürger wurde.


    Er blickt zu dem Mann der da eine Frage stellt:" Ja Bürger das war er. Ein Patrizier konnte bis vor kurzem Volkstribun werden. Warum sich meine Vorgänger nicht darum kümmerten ist mir allerdings ein Rätsel!"

  • Pictor verbrachte gerade Wartezeit auf dem Forum Romanum, als er den Volkstribun auf der Rostra entdeckte. Er näherte sich und stellte sich in die hinteren Zuschauerreihen. Er konnte gerade noch etwas von Patriziern die Volkstribunen werden konnten verstehen. Mal sehen wie es hier weitergehen würde und ob irgendetwas interessantes für den Consul dabei war.

  • Auch Minverina stoppte mit einer kleinen Schaar von Sklavinnen. Sie hatte schon etwas von diesem Volkstribun gehört und vor allem seine einstellungen gegenüber den Patriziern. Insgeheim hoffte sie auf eine gute Diskussion.

  • "Nun ich nehme an es gibt nichts mehr weiteres von eurer Seite. Sollte es so sein werde ich mich nun wieder meinen Pflichten widmen." irgendwie konnte er nun seine Vorgänger bedeutend besser verstehen. Er selber zumindestens war doch recht entäuscht

  • Ioshua, der zufällig vorbeikam, und die letzten Worte des Volkstribun vernahm, war sehr verwundert.


    "Waren die römischen Volkstribunen sowas wie Handwerker ? Leute, die auf Auftragsbasis arbeiteten und dann das Volk über den Tisch zogen ?
    Eine fadenscheinigere Ausrede, als die, daß niemand zu einem kam während man als Vertreter des Plebs agierte, gab es Ioshuas Ansicht nicht. Soll sich der Volkstribun etwa mit jedem kleinen Anliegen, mit jedem Nachbarschaftsstreit beschäftigen ? Ohne Zweifel, er würde den Gerichten einiges an Arbeit abnehmen, doch er wäre wohl wirklich 24 Stunden am Tag damit beschäftigt. Und wo blieben die großen Senatsdebdatten ? Die wirklich wichtigen Dinge ? Dinge, die ALLE angehen ?
    Doch jener Volkstribun unterschied sich doch erheblich von seinen beiden Vorgängern, zum Wohle des Staates, zum Glück aller. Während die beiden Amtsträger als absolute Taugenixe und Faulpelze verschrien waren und bis auf Ewigkeit verschrien sein werden, stach jener doch durch einige seiner Aktionen bereits aus dieser Masse heraus.
    Nun gut, der letzte Volkstribun, ein einfacher Postbeamter, und von solchen ist man ja Trägheit gewöhnt, dürfte kaum verwundern, daß er seine Arbeitsweise auf den CH übertragen hat und so darf man froh sein, daß er wieder seinen Weg zur Post gefunden hat, dort kann er wenigstens nicht anstellen, genausowie dieser elende Senator, der durch die Lande spuckt und mit seinem "rhetorischen" Gesäusel ganze Landstriche verpestet. Eigentlich sollte sein Heim Corsica, Kreta oder irgendeine andere Insel fern von Rom sein, nur daß man ihn hier nicht mehr ertragen müsse, und nur der Gunst des Kaisers ist zu verdanken, daß er weiter leben darf, weiter leben kann im Sinne des Imperiums.
    Auch des Postmeisters Vorgänger, ein hoher Offizier bei der Flotte, ließ Einsatzbereitschaft und Engagement vermissen, wie man es von einem Offizier der Flotte eigentlich erwarten sollte. Er tat nichts und war so gut wie unsichtbar und auch seine Worte klangen hohl und in Ausreden flüchtend. "Es kam ja keiner zur mir. Was hätte ich also tun sollen ?"
    Doch du sollst nicht fragen, was das Imperium für dich tut, frage, was du für das Imperium tun kannst, um mal eine Maxime aufzustellen.
    Nun bekleidet er die Funktion als Praefectus Classis in Misenum und wir dürfen hoffen, daß er auch hier nicht sagt, "Keiner sagte mir, daß das Getreide von Alexandria nach Rom rechtzeitig verschifft werden müssen, was sollte ich daher tun, außer zu warten und Däumchen zu drehen ?"
    Drei Volkstribunen, drei Jahre, kein Glanz, keine Reden, keine Taten ! Und so stellt sich die Frage, ob Rom einen Volkstribun braucht, der nur pro forma den Sessel warmhält, der ihn ernährt ? Wo sind die großen Männer, die dieses Amt hervorholte ? Die Taten sprechen ließen und keine bloßen Entschuldigungen. Männer wie Gaius Scribonius Curio, wie Publius Matinius Agrippa oder Cicero Octavius Anton !"



    Sim-Off:

    Ein kleiner Gedankengang eines Ausländers zur politischen Lage. An die Betroffenen: Bitte nicht beleidigt sein. ;)

  • Appius hörte die Worte des Ausländers und wunderte sich schon etwas:""Nun dann erzähle mir doch mal was diese drei für Großartige Sachen geleistet haben? Wenn man dich hört könnte man denken alle drei waren der Inbegriff des Volkstribuns. Vielleicht haben sich die Zeiten geändert und die Bürger wollen keine großen Worte mehr denn taten kenne ich von keinem der drei. Außer du meinst die taten des octaviers der eherpeinlich als groß waren.


    Die Bürger machen den Volkstribun nicht umgekehrt aber da du kein römischer Bürger bist verstehst du dies eh nicht.Ausländer welche die Politik Roms kritisieren sind mir eh suspekt und vielleicht solltest du dein Mund nicht so voll nehmen Worte eines Mannes dessen Land von Rom abhängig sind sind eh nicht die Luft wert in die sie gesprochen sind, zeugen sie doch eh meistens nur von Hass Neid Missgunst gegen Rom und seine Errungenschaften.



    Sim-Off:

    wie man mir miteilte war es anscheined ddoch gesprochenes Wort

  • Ach, wie nett. Der Römer wollte ihn provozieren. Von einem Volkstribun hätte er eigentlich anderes erwartet als eine profane Herablassung auf das Niveau von Obszönitäten und Beleidigungen.
    Es fiel ihm allerdings schwer, sich zu beherrschen, und nur mit Mühe unterdrückte er den Groll, weswegen er auch gereizt dem Volkstribun entgegnete


    "Nimm, Deinen Mund nicht zu voll, Volkstribun ! Nur die Gastfreundschaft Roms, das Wort des Imperators, die beiderseitigen Verträge zwischen meinem Land und Rom verbieten es mir, Dich wie einen Hornochsen stehen zu lassen, das ehrenwerte Amt des Tribunus Plebis zu beleidigen wie Du es selbst beleidigst.


    Du wirst mir Neid, Hass und Missgunst gegenüber Rom vor ? Warum sollte ich diese hegen ? Kannst Du deine Anschuldigungen auch belegen ?


    Und um auf Deine vorherige Aussage einzugehen. Ja, sie taten etwas. Sie verbanden ihren Namen mit ruhmreichen Taten, derer man sie ewig erinnert."


  • Helios, der sich angesprochen fühlte, drehte sich zu dem Mann und flüsterte.


    "Das ist einer der viele Volkstribune Roms."


    Dann richtete er wieder sein Wort an den Mann, der da oben stand.


    "Eigentlich eine Unverschämtheit, dass man dies Amt den Patriziern zugänglich machte. Oh, die Zeiten ändern sich. Aber sag, was gibt es noch Neues für uns Plebejer, die du vertrittst?"

  • "Der Volkstribun ists, der da so hetzt? Ohohohohoh..."


    hoffend, nicht von diesen gesehen worden zu sein, verkriecht er sich, geschützt von den beiden skytischen Sklaven Basileus und Leonides schnell und unauffällig aus der Menge...

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • "Hmm ja und du scheinst der einzige zu sein der sich wirklich an sie erinnert Ausländer.
    Warum du sie hegst? Nun die Größe und Macht Roms die euch daran hindert undabhängig zu sein reicht für die meisten. ich weiß für dich nicht. Für dich trifft dies alles nicht zu usw. usf. Du findest Rom toll. Findest es toll das Rom jederzeit dein Land erobern kann und aus ihm eine römische provinz machen kann..."


    Er drehte sich nun zu dem Soldaten wieder um:" Ja es war eine Unverschämtheit eine Unverschämtheit um die sich ja auch diese drei berühmten und tollen Volkstribune nicht gekümmert haben... ;)
    Nun was gibt es noch neues für die Plebejer. Ich hatte versucht im Senat das Amt des crulischen Ädils nun auch für die Plebejer offen zu halten was der Senat allerdings nicht gut hieß.
    Dann sprach mich vor einigen Tagen ein Bürger an, ein Flavier soweit ich mich erinner, der der meinung war auch die Ämter der Flamen für den Stand der Plebejer zu öffnen. Ich muß zugeben ich habe immer Probleme Änderungen in Bezug auf die Götter gutzuheißen. Er allerdings hatte durchaus schlüssige Argumente und so bin ich am überlegen ob man diese Idee nicht auch dem Senat und dem Kaiser vorlegt."

  • "Vielleicht kümmerten sie sich nicht darum, weil es nicht mehr als ein formaler Akt war, keine Glanztat, nicht mehr als die Arbeit eines einfachen Scribas. Schön, Volkstribune dürfen jetzt per legem nur noch Plebeier sein. Aber ändert dies was ? War in den letzten Jahrzehnten je ein Patrizier Volkstribun ?


    Diese Änderung suggeriert eher, daß Du das römische Volk für so blöd hälst, einen Patrizier, der für dieses Amt kandidieren würde auch tatsächlich zu wählen.


    Und was deine Ausführungen über Tylus angeht, so muß ich nur den Kopf schütteln. Du sagt, wir wären abhängig von Rom ? Nun, ich muß Dich enttäuschen. Tylus ist kein Klientelkönigreich von Rom, wir fällen unsere eigene Entscheidungen und kein römischer Praefect hätte je gewagt in tylusische Belange hineinzureden.


    Aber eines sage ich Dir: Sollten jemals römische Legionäre tylusischen Boden betreten, so soll mein Name 'nemo' lauten."

  • "Gut "Nemo" ich werde dich an deine Worte erinnern. Davon abgesehen während du mich beleidgst habe ich immer noch keine Glanztat deiner "heiligen" Volstribune gehört. Selbst wenn es nur ein formaler Akt war er war trotzdem wichtig. Das hat mit der "Dummheit" oder "Klugheit" des römischen Volkes nichts zu tun sondern ist einfach die Aufgabe eines Volkstribuns. Jedenfalls meiner Meinung nach."

  • "Die Taten jener geschichtsträchtigen Männer kannst Du in den Chroniken und Gesetzen des Reiches nachlesen. Du bist doch belesen in der Geschichte Deines Volkes, Volkstribun ?"

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Hmm ja und du scheinst der einzige zu sein der sich wirklich an sie erinnert Ausländer.
    Warum du sie hegst? Nun die Größe und Macht Roms die euch daran hindert undabhängig zu sein reicht für die meisten. ich weiß für dich nicht. Für dich trifft dies alles nicht zu usw. usf. Du findest Rom toll. Findest es toll das Rom jederzeit dein Land erobern kann und aus ihm eine römische provinz machen kann..."


    Er drehte sich nun zu dem Soldaten wieder um:" Ja es war eine Unverschämtheit eine Unverschämtheit um die sich ja auch diese drei berühmten und tollen Volkstribune nicht gekümmert haben... ;)
    Nun was gibt es noch neues für die Plebejer. Ich hatte versucht im Senat das Amt des crulischen Ädils nun auch für die Plebejer offen zu halten was der Senat allerdings nicht gut hieß.
    Dann sprach mich vor einigen Tagen ein Bürger an, ein Flavier soweit ich mich erinner, der der meinung war auch die Ämter der Flamen für den Stand der Plebejer zu öffnen. Ich muß zugeben ich habe immer Probleme Änderungen in Bezug auf die Götter gutzuheißen. Er allerdings hatte durchaus schlüssige Argumente und so bin ich am überlegen ob man diese Idee nicht auch dem Senat und dem Kaiser vorlegt."


    Helios schüttelte sogleich den Kopf.


    "Dummer Mensch, dieser Mann."


    Dann wieder ein Kopfschütteln.


    "Darüber zu urteilen sollte dem Cultus Deorum obliegen, nicht dem Volkstribun. Man sollte Götter nicht aufgrund weltlicher Unstimmigkeiten und Veränderungen erzürnen."


  • "Ich neige dir da zuzustimmen Bürger. Ich sagte dies auch dem Bürger un er wollte so oder hier auf dem Forum seine Ansichten kundtun. Wi werden sehn was kommt.
    Vieleicht kann er ja den Cultus umstimmen. Andererseits sollte sich dieser nicht in politische Angelegenheiten einmischen, denn nichts andere wäre ja diese Gesetzesänderung."

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