Reichlich geschlaucht wachte ich auf und spürte jeden einzelnen Muskel deutlicher denn je. Das Aufstehen bereitete mir so große Probleme, dass ich draußen den Kopf schnell in die nächstbeste Regentonne steckte, um wieder klar bei Bewusstsein zu sein. Dass ich so geschlaucht war, überraschte mich keineswegs. Meinen Kameraden erging es ähnlich. Allein die Erfahreneren wussten zu sagen, dass das alles irgendwann Routine sein würde. Mein Körper musste sich eben erst daran gewöhnen. Allein das war wohl die grundlegende erste Lektion, die man mir mitgeben wollte. Aber auch im Kopf musste ich Klarheit schaffen und mit mehr Elan an die Sache gehen. Keine unnötigen Sprüche, keine unnötigen Gedanken. Ab hier zählte nur noch meine Disziplin und mein Durchhaltevermögen. Und das wollte ich meinem Ausbilder beweisen. Diesem Bastard würde ich zeigen, aus welch zähem Holz ich geschnitzt war.
Festen, aber schmerzenden, Schrittes ging ich voll ausgerüstet auf den Exerzierplatz. Offensichtlich war Bibulus noch nicht da. Umso besser, die Sonne stand ja auch erst seit einer guten halben Stunde am Himmel. Erfrischt nahm ich die erste Runde um den Exerzierplatz in Angriff. Mit reichlich Biss schaffte ich gute fünf Runden und fühlte langsam, wie mein Körper sich aufwärmte. Nach den Aufwärmrunden machte ich ein paar Dehnübungen und setzte noch einmal fünf Runden dahinter.