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    Original von Theodorus von Alexandria
    Einige brave Bürger, die bei der Versammlung wohl nur ihren Unmut bzw. den Unmut ihres leeren Bauches kundtun wollten und sich Gehör bei ihrem Kaiser erhofften, blieben sofort stehen, doch die eher praktisch veranlagten Gestalten versuchten nun wahllos und ungeordnet davon zu kommen. Keiner verbringt gerne die Nacht im Carcer der Prätorianer, welcher seit eh und jeh Gegenstand der wildesten Geschichten und Spekulationen in den niedrigen Vierteln der Stadt war. So hatten die Milites wohl kaum die Möglichkeit, alle Leute festzunehmen, aber immerhin freie Bahn nach vorne, wo die Aufrührer noch immer auf der Mauer standen. Und auch auf der anderen Seite wurde es langsam eng.


    Mehrere Praetorianer machten sich sofort daran die jenigen, die sich ergaben, einzusammeln und festzusetzen.


    Zitat

    So machten sich die drei Aufmüpfigen daran, zusammen mit ein paar anderen wachen Geistern die Hauswand zu erklimmen...


    Was die Aufmüpfigen jedoch bei der ganzen Sache zu vergessen schienen war, dass auch praetorianische Milites, wie ihre Kameraden von den CU und den Legionen, neben ihren Gladii mit je einem Pilum ausgerüstet waren. Und eben diese wurden nun, erst nur einzeln und als Warnwürfe, nach den drei Männern geworfen.

  • Eigentlich hatte Macer die Lage auf dem Forum inzwischen für kontrolliert gehalten, doch als er bemerkte, dass einige Soldaten begannen, mit Speeren zu werfen, schaute er doch ziemlich überrascht und auch ein wenig schockiert.


    "Da hinten scheinen es einige wohl auf ein Blutbad anzulegen", kommentierte er und zeigte in die Richtung. "Ihr könntet schneller zu einigen Toten kommen, als gedacht." Auch wenn diese Leute, die dort aus undurchsichtigen Gründen versuchten, eine Hauswand zu erklimmen, nicht zu den von seinen beiden Gesprächspartnern erwähnten Tempelschändern gehörten.

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Was die Aufmüpfigen jedoch bei der ganzen Sache zu vergessen schienen war, dass auch praetorianische Milites, wie ihre Kameraden von den CU und den Legionen, neben ihren Gladii mit je einem Pilum ausgerüstet waren. Und eben diese wurden nun, erst nur einzeln und als Warnwürfe, nach den drei Männern geworfen.


    Gracchus, Spartacus und Prometheus waren gerade dabei, sich mit ein paar anderen Leuten die Wand nach oben zu hangeln, da flog auf einmal ein Haufen Speere an ihnen vorbei, was die Fassadenkletterer sehr aus ihren Plänen brachte.


    Spartacus hatte das geringste Problem von den dreien, er war am Schnellsten und deshalb schon auf dem Dach, während die Prätis noch damit beschäftigt waren, die umherstehenden Protestanten einzusammeln. Auch für Prometheus ging der Angriff gimpflich aus, denn er hing schon auf ungefähr 2 Meter Höhe über der Mauer und ihm wurde von den sich bereits auf dem Dach befindlichen Leuten geholfen.


    Gracchus allerdings hatte weniger Glück. Von dem Speer aufgeschreckt, verlor er den Halt und purzelte hinunter, zurück auf dem Rasen, wo er es zwar schaffte, ohne größere Verletzungen aufzukommen, aber durchaus etwas benommen war. Orientierungslos blickte er um sich, während die anderen beiden übers Dach gelehnt auf ihn warteten...


    "Verdammt, was machen wir jetzt?"


    "Wir können ja schlecht wieder runter oder?"


    "Aber unseren Freund in Stich lassen können wir auch nicht!"


    "Spinnst du, wenn wir da runter gehen, dann hängen wir morgen alle am Kreuz."


    "Und wenn wir nix tun, hängt Gracchus am Kreuz! Am bestens wärs, wenn er versuchen würde, über die andere Mauer vorne zu entkommen. He! Gracchus! Hast du gehört? Ich halt ihm den Weg mit ein paar Ziegeln frei..."


    "Als ob du so ein Meisterschütze wärst. Naja, was solls..."


    Und so deckten sich die beiden auf den Dach stehenden mit ein paar lockeren Dachziegeln ein, um die Prätorianer, die eigentlich eh genug damit zu tun hatten, diverse Passanten einzusacken - sofern Gracchus sich beeilen würde - wenn nötig von Gracchus fern zu halten. Außerdem versuchten sie, die Prätis von hier oben abzulenken.


    "He, Schergen! Hier oben sind wir! Kriegt uns doch! Fangt uns doch! Ihr Versager!"

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    Eigentlich hatte Macer die Lage auf dem Forum inzwischen für kontrolliert gehalten, doch als er bemerkte, dass einige Soldaten begannen, mit Speeren zu werfen, schaute er doch ziemlich überrascht und auch ein wenig schockiert.


    "Da hinten scheinen es einige wohl auf ein Blutbad anzulegen", kommentierte er und zeigte in die Richtung. "Ihr könntet schneller zu einigen Toten kommen, als gedacht." Auch wenn diese Leute, die dort aus undurchsichtigen Gründen versuchten, eine Hauswand zu erklimmen, nicht zu den von seinen beiden Gesprächspartnern erwähnten Tempelschändern gehörten.


    Durus folgte dem Blick Macers und stieß verächtlich Luft durch die Nase aus.


    "Nichts anderes haben sie verdient. Die Jugend ist offensichtlich von Grund auf verdorben und pflichtvergessen."

  • Ein wenig radikal erschien Macer die Einstellung des Patriziers schon, aber er verzichtete auf einen weiteren Kommentar. Fast war er froh, dass es zwei der Männer an der Mauer auf's Dach schafften. Was mit dem einen Mann passiert war, der abstürzte, konnte er jedoch nicht erkennen.


    "Da magst du Recht haben, aber ich kenne die Wirkung von Pila und wünsche es wirklich niemandem, nach einem Treffer mit eben einer solchen Waffe von einer Mauer zu stürzen. Wir sind hier schließlich nicht in einer Schlacht." Fehlte nur noch, dass die Soldaten Pfeilgeschütze herbei schafften, deren Geschosse einen ungepanzerten Mann auf kurze Distanz glatt durchschlagen konnten.


  • Der junge Gruppenführer gab seinen Männern die Anweisung jene, die auf dem Dach standen zu ignorieren und sich um alle zu kümmern, die am Boden lagen. Er selbst eilte, mit zwei Kameraden, zu dem der abgestürzt war.

  • Gracchus war es eigentlich ganz egal welche Pläne seine Freunde hatten und welche nicht. Benommen lag er auf dem Boden. Seine Sicht war nicht klar, sie flimmerte unerträglich und sein Gleichgewichtssinn widersprach dem Körper, denn er meinte, sich in einem endlosen, taumelnden Fall zu bewegen, während letzterer festen Boden meldete. Von weit her kamen Stimmen, Rufe und das Hasten von Menschen. Wofür eigentlich? Er richtete sich auf und versuchte, sich umzuschauen. Jede Bewegung verlief unsagbar langsam und dumpf. Er machte einen Schritt nach vorne, knickte aber sofort wieder zusammen und schrie laut auf vor Schmerz, denn sein rechtes Bein funktionierte offensichtlich nicht mehr. So viel er wieder auf den Boden.


    Muss weg...! Muss... hier weg!" sagte er sich immer wieder vor, eine dünne, wispernde Stimme, und kroch nach vorne. Mühsam und ungeplant. Die Richtung war eh nicht klar, denn es gab keine Konturen, nur Schatten...


    Die ankommenden Prätorianer, die sich an den fallenden Ziegelsteinen vorbeimanövrierten, erblickten auf dem Boden liegend einen jungen Mann mit hässlich verdrehtem Bein und einer ordentlichen Gehirnerschütterung...

  • Mit gezogenen Gladii näherten sie sich ihm und der Anführer stiess ihn mit dem Fuss an. "Fesselt ihn. Und dann sorgt dafür, dass er mit den anderen weggebracht wird. Ein Medicus sollte sich ihn ansehen." gab der junge Miles als Anweisung und richtete dann seinen Blick wieder auf das Dach.



    Gracchus wurde gefesselt und dann aufgehoben um zu den anderen Gefangenen gebracht zu werden, die an der Mauer gesammelt und von mehreren Milites bewacht wurden. Später würde man sie abtransportieren.

  • Falco war bei der Curia Iulia gewesen, um die Rede des Kaisers zu hören. Durch die offenen Tore konnte ja jeder mit ausreichend Ellebogeneinsatz genug verstehen. Und ein Ritter mit unmöglichen Manieren wunderte in Rom keinen. Die Rede war knapp gewesen, eine Erklärung, eine Information. Falco hatte schnell das Gefühl, dass eine Aussprache nicht folgen würde. Und so war es dann auch. Das hatte einige Senatoren sichtlich irritiert. Falco fragte sich, ob der Kaiser dies zur Abrechnung alter offener Rechnungen mit der Curie tat. Er erinnerte sich, dass der Kaiser untypisch wütend geworden war. Bei zwei Gelegenheiten. Wegen Einmischung des Gremiums ins Heer und bei der Augusta. Das hatte er ihnen nie wirklich verziehen. Wahrscheinlich wollte er der Versammlung deutlich machen, dass Krieg seine Sache war und nicht deren. Eine Vermutung ....


    Nun eilte er nach Hause.

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