• Durus lächelte leicht, als der Liktor es noch einmal versuchte und Commodus nachgab. Natürlich konnte der Praetor Peregrinus nicht viel spazieren gehen.


    "Vale, Prudentius. Und viel Erfolg bei deinen Aufgaben."


    verabschiedete er sich und ging einige Schritte weiter...in den Augenwinkeln noch immer die Fremde betrachtend. Sie kam ihm nicht bekannt vor - anders hingegen der riesige Sklave. Wo hatte er den nur gesehen??

  • Vielleicht war die Idee sich aus der Villa zu bewegen, doch nicht so gut gewesen. Calpurnia verlor langsam die gute Laune, die sie eben noch verspürte. Pöbel wohin man schaute, dachte sie. Doch dann ruhte ihr Blick auf einem elegant gekleideten Mann mittleren Alters, der eben nicht gekleidet war wie ein Bettler. Eine Wohltat unter den ganzen ungewaschenen Männern die sie anschauten und mit Blicken auszogen. Seine Kleidung und vor allem seine Schuhe wiesen ihn als Mitglied des Adles aus. Endlich jemand von Stand. Sie gönnte ihm deshalb ein freudliches Lächeln. Mehr aber auch nicht.

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  • Neben ihrer wie immer perfekt herausgeputzten Herrin wirkte Rebecca wie ein nichts. Genau das war wohl beabsichtigt, von ihrer Herrin. Neben ihrer schlichten Kleidung, wirkte sie noch eleganter. Das machte Eindruck!
    Inzwischen kannte sie ihre römische Hexe. Die Art wie sie schaute, zeigte Rebecca deutlich, das sich die Laune verschlechtert hatte. Um nicht Ziel ihrer Attacken zu werden, blieb Rebecca still und betete zu Jesus Christus, das er Calpurnia mit besserer Laune segnete.

  • Durus blieb stehen und lächelte zurück, als die fremde Schönheit ihn anlächelte. Die Sklaven hinter ihm wunderten sich ein wenig, dass ihr Herr heute so rastfreudig war. Wer war sie nur? Er kannte doch die meisten heiratsfähigen jungen Patrizierinnen - zumindest dem Namen nach...

  • Neugierig war Calpurnia schon, wer dieser Mann war, doch der Anstand verbat es, ihn zuerst anzusprechen. Da sie in Rom noch nicht viele Leute kannte, konnte sie noch nicht einmal ahnen, welcher der edlen Familien er angehört.
    Natürlich gab es die Möglichkeit, Rebecca los zuschicken und einen seiner Sklaven zu fragen. Davon nahm Calpurnia Abstand, weil das eine persönliche Ansprache mit anderen Mitteln gewesen wäre. Somit schaute sie ihn noch einmal an, lächelte wie nur sie lächeln konnte und hoffte auf seine Initiative.

  • Verus trat mit einem Packen Schriftrollen und Tabulae aus der Basilica Iulia,er schien schwer beladen zu sein.Er trug wie gehabt seine seine gute Toga,aus dem besten Stoff im Imperium.Er ging mutigen Schrittes an der kleinen Gruppe vorbei und verlor plötzlich 2 Schriftrollen mit dem Siegel des Amtes des Curator Aquarum.

  • Rebecca sah das Missgeschick des jungen Mannes, bückte sich schnell, hob es auf und gab es ihm lächelnd zurück.


    "Das habt ihr fallen lassen, Herr.", sagte sie leise.


    Den strafenden Blick ihrer Herrin konnte sie nicht sehen. Vielleicht war es besser so.

  • Eine Zornesfalte legte sich auf das sonst so schöne Gesicht Calpurnias. Hatte sie sich nur mit dem jungen Mann mit dem Halbmond auf den Schuhen beschäftigt, brach dieser Tollpatsch in ihre Gedanken und riss sie heraus. Dann bückte sich auch noch ihre Sklavin! Ohne zu fragen, ohne darauf zu achten das Calpurnia fast über das ungeschickte Stück gestolpert wäre. Sie strafe sie, vorerst, mit einem eisigen Blick.


    "Immer wenn man eine Peitsche braucht, hat man keine!", zischt sie leise.

  • "Vielen Dank",lächelte er sie an. Er nahm seine Schriftrollen wieder an sich und wandte sich zu Calpurnia.


    "Deine Sklavin hat mir nur geholfen und ich bin dankbar dafür,darf ich mich vorstellen ich bin Titus Decimus Verus,der Aquarius von Rom und dem Curator Aquarum unterstellt ,ich hatte es nur eilig ,ich habe noch eine Besprechung mit einem Einsatzteam.Es tut mir Leid falls ich dich belästig haben sollte,wenn ich mich in meine Arbeit vertieft,bemerke ich die Umwelt nur noch kaum."

  • Ihre Lippen wurden schmal. Was fiel diesem Pleb ein? Gelangweilt schaute sie Titus Deciums an.


    "Dann will ich Dich nicht weiter aufhalten, dem Curator Aquarum unterstelltre Titus Deciums Verus."


    Das würde Rebecca heute büssen müssen. Diese öffentliche Demütigung.

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  • Dachte sich "Hochmut kommt vor dem Fall" und verzog sein Gesicht vor so einer Arroganz,die Rom zu Grund richtete.


    "Vale und einen schönen Tag noch."


    Diese Worte waren mehr an die Sklavin gerichtet als an die Patrizierin.


    Verus machte sich daran zum Einsatzteam zu kommen und danach im Officium des Curator Aquarum vorbeizuschauen,
    um einen Tagesbericht abzugeben.

  • Noch nicht einmal einen Blick gönnte sie Titus Decimus. Sondern schaute sich wieder nach dem jungen Patizier.


    Im Kopf war sie allerdings schon zu Hause, bei der Abstrafung ihrer Sklavin. Das würde grausam werden.

  • Die Freundlichkeit des jungen Mannes brachte nun Rebecca in arge Verlegenheit. Würde sie jetzt antworten, ihr Herrin würde es ihr nicht verzeihen. So schaute sie nur auf den Boden und lächelte freundlich, in der Hoffnung, das er es bemerkt hatte.


    Das für Rebecca der Tag schmerzhaft enden würde, war ihr nun klar. Die Frage würde nur sein, ob sich die Laune der römischen Hexe bessern und somit ihre Strafe milder ausfallen würde.

  • Durus blieb stehen und sah interessiert zu, als der Aquarius sich in sein Gesichtsfeld drängte und die Sklavin der Patrizierin bemühte. Was war das denn? Anstatt einfach weiterzugehen, schien er sich sofort mit ihr zu unterhalten. Ob sie sich kannten? Er trat näher und hörte nur noch die Verabschiedung, die keineswegs danach klang, als hätte der Decimer, wie sich nur herausgestellt hatte, eine persönliche Beziehung zu der Patrizierin. Zumal diese ziemlich finster dreinschaute.
    Dieser Reaktion nach zu urteilen hatte der Aquarius sich unflätig verhalten - wahrscheinlich war er ein wenig sehr von seinem Amt überzeugt - die Unterhaltung hatte der Tiberier ja nicht mitbekommen.


    "Manch einer sollte sich nicht zu viel auf sein Laufburschenamt einbilden."


    kommentierte Durus Verus' scheinbares Verhalten deshalb - auch, um zu erfahren, wer die Dame war. Sich vorzustellen hielt er vorerst für unnötig - war dies doch nur ein einfacher Kommentar, wie er ihn gern zu allerlei Dingen machte...

  • Der Kommentar des jungen Mannes, der sie Szene wohl beobachtet hatte, tat mir gut. Diese jungen Kerle aus den unteren Schichten, nahmen sich schon zu viel heraus. Was soll aus Rom noch werden, wenn die göttergewollte Ordnung in Frage gestellt würde?


    "Das tun sie aber, diese Emporkömmlinge ... leider. Zeiten sind das!"

  • Da hatte er richtig gepunktet. Die Patrizierin war offensichtlich nicht nur von außen eine, sondern auch von innen!


    "Ja, nichts ist mehr, wie es war und wie es sein sollte.
    Mein Name ist übrigens Manius Tiberius Durus."


    Er reichte ihr die Hand. Jetzt, wo sie auf das Gespräch eingegangen war, hielt er es doch für angebracht, sich vorzustellen - außerdem hatten Patrizier immer Klienten und Klienten waren gut für die öffentliche Meinung!

  • Überrascht von der hingehaltenen Hand, ergriff sie Calpurnia doch. Das sie einen Tiberer vor sich hatte, ließ sie lächeln. Zwar war diese Familie nicht von so uraltem Adel wie die eigene, doch immerhin war seine Abkunft edel genug. Zumal die Gens Tiberia im Rufe stand Kaisertreu bis auf die Knochen zu sein.


    "Ich bin Flavia Calpurnia. Es freut mich einen wahren Aristokraten in dieser Ansammlung von Kreaturen gefunden zu haben. Manchmal ist es schon erschreckend, wie weit der Pöbel sich schon vorgetraut hat."

  • Offensichtlich überraschte seine Offenheit sein Gegenüber - dabei war Durus dieses Vorgehen von seinen Wahlkämpfen durchaus gewohnt. Die Flavierin wohl nicht. Sie war ganz eine Flavierin, wie er feststellte. Standesbewusst, aber doch sympathisch.


    "Aus der Flavia Romula?"


    fragte er interessiert, um sie in den weit verzweigten Stammbaum der Flavier einzuordnen. Außerdem wusste er, dass Patrizier gern über ihre Verwandtschaft sprachen - manche zumindest. Außerdem war es nicht so gut, auf dem Forum über den Pöbel zu lästern - das konnte einem in den falschen Ohren Stimmenverluste bei Wahlen einbringen!

  • Calpurnia amüsierte sich innerlich, wie geschickt er das Thema wechselte und es auf die Familie lenkte.


    "Nein, ich stamme aus der hispanischen Linie. Mein Vater war Marcus Flavius Constantinus und meine Mutter ..... Tiberia Fabia. Die in zweiter Ehe meinen Vater geheiratet hatte. Vermutlich sind wir beiden so über ein paar edle Ecken miteinander verwandt."


    Sie setzte ein entzückendes Lächeln auf. Der Pöbel um sie herum, schien nicht mehr zu existieren. Jedenfalls beachtete Calpurnia sie nicht mehr.

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