Der mit der Beschauung der Eingeweide beauftragte Priester ließ sich Zeit bei der Begutachtung. Man hatte darauf verzichtet, einen Haruspex für diese Aufgabe zu verpflichten, aber der gewählte Mann war auch kein ganz unwichtiger innerhalb der religiösen Collegien Roms und nahm sich seiner Aufgabe daher mit entsprechender Würde an. Bei einem Opfer des Pontifex Maximus die Eingeweide beschauen zu dürfen, passierte schließlich nicht häufig.
Währenddessen waren der Schlächter und seine Gehilfen neben dem Altar schon eifrig damit befasst, die Kuh weiter zu zerlegen und das Fleisch in Töpfe zu füllen. Trotz aller religiösen Bedeutung sollte das Fleisch später noch verspeist werden und da geboten es die Gepflogenheiten des Metzgerhandwerks, das Tier sofort zu zerlegen und nicht erst herumliegen zu lassen, bis der Priester die Prozedur beendet hatte.
Schließlich kam dieser aber doch zu einem Entschluß und verkündete die Litatio, mit der er das Opfer für erfolgreich erklärte. Die Musiker spielten fröhlicher und kräftiger auf als bisher und die Priester machten zufriedene Gesichter.