[Umland] - Das Lager der Cohors II Balearum

  • Nachdem ich diesen Brief, genauer gesagt diese beiden Briefe geschrieben hatte machte faltete ich sie sorgsam und verbarg sie unter meiner Kleidung. Momentan hatte ich nicht die Möglichkeit sie aufzugeben, doch sobald sich diese bot würde ich es tun.


    Ich trat vor mein Contuberniumszelt hinaus und beobachtete eine Zeit lang das Geschehen im Lager, bis ich mich zu meinen Kameraden setzte, die sich um ein kleines Lagerfeuer versammelt hatten. Diese begrüßten mich und scherzten ob ich wohl ebenso wie der Praefect eine Frau dabei hatte, :D da ich mich so lange im Zelt verkroch ohne mich zu ihnen zu gesellen. Ich tat ihre Aussagen mit einem lapidaren


    "Ihr Idioten"


    und einem breiten Lachen ab, worauf sich dann die Stimmung langsam wieder ernsteren Sachen widmeten, dem bevorstehenden Kampf.....

  • Sophus ging durch das Lager. Seit die Prätorianer gekommen waren, war es nicht eben ruhiger geworden. Seine Aufgaben hatte er hier vorerst erledigt, aber er wollte bleiben. Bleiben, bis der Rauch der Schlacht sich verzogen und den Blick auf die Verwüstung freigegeben hatte. Vielleicht konnte er dann helfen. Vielleicht.
    Auf seiner Wanderschaft bemerkte er auch diesen kleinen Trupp der Prätorianer - und er stockte. Es war ein seltsamer Gedanke, der in seinem Kopf aufstieg, aber er dachte daran, ob er nicht bereits jetzt helfen könne.


    "Mars Segen begleite euch." sagte er sanft, aber deutlich, damit die Gruppe ihn verstand.
    "Ihr bereitet euch bereits vor, nehme ich an?"

  • Decius, der mit seinen Kameraden vor dem Zelt saß, hörte die Worte des Unbekannten und blickte auf. Er erkannte, dass er wohl eine Auguren vor sich hatte und erhob sich.


    "Salve, Ehrwürdiger. Ob wir uns vorbereiten... unsere Körper sind vorbereitet, dafür haben wir Sorge getragen. Und mit Mars Hilfe wird auch unser Geist für das Nahende bereit sein. Nun warten wir auf den alles entscheidenden Befehl."

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Gut. mit etwas anderem hatte Crassus auch nicht gerechnet.


    Wie ich hörte habt ihr den Strabo gefasst. Ich möchte ihn sehen.


    "Dein gutes Reich, praefecte ! Folgt mir !"


    Mit diesen Worten erhob sich der Kommandant und wies seinen Gästen, ihm zu folgen.

  • Zitat

    Original von Decimus Pompeius Strabo
    "Das weiß ich nicht mehr. Mein Gedächtnis hat in den letzten Tagen und Wochen sehr gelitten.."


    "Ich werde dir deinem Gedächtnis schon wieder auf die Sprünge helfen" raunte der Offizier und machte dabei eine ausholende Handbewegung, als er wolle den Gefangenen schlagen. Sein muskulöser Oberkörper ist dabei leicht nach vorngebeugt und streckt sich über dem am Boden liegenden Strabo.


    Just in diesem Moment wurde die Zeltplane geöffnet und der Kommandant des Lagers, in Begleitung eines hochstehenden Praetorianer kamen herein. Sofort drehte sich der Centurio um und salutierte.


    "Ave Kommandant ! Der Gefangene Strabo weigert sich zu singen."

  • Sophus trat etwas näher und lächelte sanft.


    "Ich bin sicher, dass Mars euch seine Güte nicht verwehrt. Jedoch: Gegen wen richtet ihr euch in diesem Kampf? Ist es die Stadt oder sind es die Soldaten dort? Oder sind es diejenigen, die diese Rebellion anführen?"


    Er senkte seine Stimme.


    "Selbstverständlich bin ich aber nicht hier, um militärische Geheimnisse zu erfahren. Es ist nur die Neugier eines alten Mannes, der sich mehr den Göttern als den Menschen zugewandt hat."

  • Zitat

    Original von Narrator Hispaniae
    Just in diesem Moment wurde die Zeltplane geöffnet und der Kommandant des Lagers, in Begleitung eines hochstehenden Praetorianer kamen herein. Sofort drehte sich der Centurio um und salutierte.


    "Ave Kommandant ! Der Gefangene Strabo weigert sich zu singen."


    Crassus ließ sich nicht zwei Mal bitten und erhob sich gemeinsam mit seinem Stab. Auf dem Weg vom Zelt des Kommandeurs zu dem Zelt, in welchem Strabo gefangen war, entließ Crassus den Großteil seines Stabs und versah sie mit verschiedensten Aufgaben. In dem Gefangenenzelt angekommen, machte ein Centurio Meldung und Crassus blieb dezent im Hintergrund. Zumindest bis er eine Gestalt am Boden liegen sah. Er drängte sich an allen Soldaten vorbei, die womöglich im Weg standen, um den vermeindlichen Strabo aus der Nähe betrachten zu können.


  • Einer von Decius' Kameraden antwortete forsch:


    "Die verdammte Stadt, vollgestopft mit Feinden des Kaisers! Wir werden sie ausräuchern un dem Erdboden gleich machen, Niemand stellt ungstraft die kaiserliche Ordnung in Frage!"


    Decius allerdings hob beschwichtigend die Hand und sprach ruhig:


    "Das sind sicherlich keine militärischen Geheimnisse, ist der Zweck unserer Anwesenheit wohl offensichtlich. Aber um deine Frage zu beantworten: Unser Kampf richtet sich, wie mein Kamerad schon sagte, gegen die Feinde des Kaisers: All die Abtrünnigen, die sich dort hinter den Mauern verschanzt haben und es gewagt haben, gegen die kaiserliche Ordnung zu revoltieren."

  • Zitat

    Original von Narrator Hispaniae
    "Ich werde dir deinem Gedächtnis schon wieder auf die Sprünge helfen" raunte der Offizier und machte dabei eine ausholende Handbewegung, als er wolle den Gefangenen schlagen. Sein muskulöser Oberkörper ist dabei leicht nach vorngebeugt und streckt sich über dem am Boden liegenden Strabo.


    Just in diesem Moment wurde die Zeltplane geöffnet und der Kommandant des Lagers, in Begleitung eines hochstehenden Praetorianer kamen herein. Sofort drehte sich der Centurio um und salutierte.


    "Ave Kommandant ! Der Gefangene Strabo weigert sich zu singen."


    Ich streckte dem Centurio stolz mein Gesicht entgegen, doch ich empfing keinen Schlag. Stattdessen traf ein kühler Luftzug mein Gesicht und ich sah mich um. In das Zelt traten schwarzgewandete Soldaten und hinter ihnen ihr Praefect. Still lächelnd richtete ich mich zu voller Größe auf und beachtete dabei auch nicht den Centurio, der mich womöglich sofort wieder auf die Knie zwingen konnte. Sollte dieser nichtsnutzige Bauer doch versuchen, mich niederzudrücken. Mit stolzem Blick sah ich Crassus entgegen.


    "Lange ist es her, Praefect. Ich sehe, mittlerweile haben sie aus Dir einen richtigen Soldaten gemacht. Keine Latrinendienste mehr, hm?", sagte ich spöttisch und sparte dabei nicht mit hämischen Seitenblicken.

  • Während sich der Optio mit dem Alten unterhielt horchte ich mir alles an. Als einer unserer Kameraden, sagen wir zu einer etwas radikalen Antwort ansetzte wollte ich meine Gedanken einbringen und diesen etwas beruhigen, doch dann ließ ich es doch sein als Decius wieder weitersprach. Ich blickte in die Runde und hörte mir das ganze ersteinmal an.


    Doch ich war nicht so zuversichtlich wie so mancher hier. Ich rechnete mit einer Menge an Verlusten, vor allem auch in der Zivilbevölkerung. Doch ließ ich mir das nicht anmerken, gedankenverloren stocherte ich mit einem Ast in der Glut, welche das Feuer vor mir abgab.....


  • Sophus hob bei den Worten des ersten Prätorianers überrascht die Augenbrauen, wandte sich dann aber mit wieder ruhigem und sanften Blick an den zweiten.


    "Bedenkt, dass dies kein Krieg ist. Mars gibt euch die Kraft, diejenigen zu unterwerfen, die sich gegen euch stellen und seine Macht ist groß. Aber bedenkt: Dies sind keine Barbaren. Es waren und sind Römer.
    Diejenigen sind eure Feinde, die die Waffen gegen euch erheben. Über den Rest sollt ihr im Gericht entscheiden."


    Er faltete seine Hände vor dem Körper und lächelte sanft.


    "Das wäre gerecht."


  • Decius runzelte die Stirn.


    "Kein Krieg? Was ist es denn deiner Meinung nach?


    Die Verräter hinter den Mauern dieser Stadt mögen keine Barbaren sein, aber sie sind Feinde des Kaisers und müssen bestraft werden! Wenn unser Praefect uns befiehlt, dann werden wir gehorchen - es mögen die Friedlichen von unseren Klingen verschont bleiben, aber wer sich uns gewaltsam in den Weg stellt muss fallen."


    Decius machte eine Pause und setzte ein wenig bekümmert hinzu:


    "Wenn die Rebellen auch nur einen Funken Anstand im Leib hätten, so würden sie kapitulieren und die Stadt ohne Kampf übergeben. Das würde sicher einiges an Leid und Zerstörung ersparen..."

  • "Nein, es ist kein Krieg." sagte Sophus.


    Noch immer war seine Stimme betont ruhig und sanft. Solange sein Amt ihm Gehör verschaffte sollten seine Worte so am meisten Wirkung zeigen.


    "Es ist eine Rebellion, ja. Ein Aufstand. Aber ihr seid hier zur Rechtsprechung. Eine Bestrafung, sagst du, Soldat. Das ist es in der Tat. Es ist kein Krieg. Es wird kein Land erobert, keine Stadt verteidigt. Es wird Recht und Ordnung wieder hergestellt. Nicht mehr - und nicht weniger.
    Ist denn die Klinge eines Prätorianers nicht auch ein Werkzeug der Gerechtigkeit und nicht nur das des Krieges?"

  • "Da überträgst du den Soldaten des Kaisers aber doch zu viele Aufgaben, Augur. Wir sind nicht hier um Recht zu sprechen, das hat bereits der Kaiser getan, beziehungsweise das wird noch von den dazu Ermächtigten getan werden. Wir sind nicht Richter, wir sind Vollstrecker, und wir tragen Sorge dafür, dass der WIlle des Kaisers durchgesetzt wird.


    Aber es wird doch Land erobert: Die abgespaltene Stadt Corduba wird zurückerobert und wieder in die Ordnung des Reiches eingegliedert werden!


    Natürlich ist die Klinge der Prätorianer eine Klinge der Gerechtigkeit, und Krieg kann einer gerechten Sache dienen!"

  • Zitat

    Original von Decimus Pompeius Strabo


    "Lange ist es her, Praefect. Ich sehe, mittlerweile haben sie aus Dir einen richtigen Soldaten gemacht. Keine Latrinendienste mehr, hm?", sagte ich spöttisch und sparte dabei nicht mit hämischen Seitenblicken.


    Zufrieden stellte Crassus fest, dass sie ganz offenbar den richtigen Strabo hier hatten. Und auch wenn sich Strabo noch so sehr bemührte, Crassus ignorierte erst einmal konsequent was er da von sich gab. Schließlich konnte er sich noch gut an seinen jämmerlichen Anblick erinnern, als er voller Scheiße in einer der Vigileskasernen vor ihm stand. Er wandte sich von dem Gefangenen ab und wandte sich an den Centurio:


    Was wolltest du denn überhaupt herausfinden?

  • Zitat

    Original von Marcus Caecilius Decius
    "Da überträgst du den Soldaten des Kaisers aber doch zu viele Aufgaben, Augur. Wir sind nicht hier um Recht zu sprechen, das hat bereits der Kaiser getan, beziehungsweise das wird noch von den dazu Ermächtigten getan werden. Wir sind nicht Richter, wir sind Vollstrecker, und wir tragen Sorge dafür, dass der WIlle des Kaisers durchgesetzt wird.


    Aber es wird doch Land erobert: Die abgespaltene Stadt Corduba wird zurückerobert und wieder in die Ordnung des Reiches eingegliedert werden!


    Natürlich ist die Klinge der Prätorianer eine Klinge der Gerechtigkeit, und Krieg kann einer gerechten Sache dienen!"


    "Nein. Dieses Land gehört noch dem Kaiser. Es wurde nur gestohlen. Und ihr fangt die Diebe. Aber ... belasst es bei den Dieben."


    Sophus' Stimme war plötzlich kühl. Er musterte die Gesichter der Prätorianer, eines nach dem anderen, sorgfältig, sogar kritisch. Jedem einzelnen sah er in die Augen. Hoffentlich war nun keine Antwort mehr nötig. Er war wohl nicht sehr gut darin, Menschen einzuschüchtern - erst recht keine Soldaten. Doch sein Amt war es möglicherweise eher. Und diese Männer waren immernoch auf Wohl und Wehe den Göttern ausgeliefert. Und in diesem Moment sprach er das göttliche Wort.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Was wolltest du denn überhaupt herausfinden?


    Der Centurio drehte sich zu dem Praetorianerpraefekten.


    "Nun, Informationen, Praefecte ! Es kann nicht schaden, diese Vögel auszufragen, ehe man sie dem Praetor überlässt. Möglicherweise sind weitere, bisher unbekannte Personen ja in diese Sache verwickelt. Man sollte das auf jeden Fall aufklären."

  • Zitat

    Original von Tiberius Annaeus Sophus
    "Nein. Dieses Land gehört noch dem Kaiser. Es wurde nur gestohlen. Und ihr fangt die Diebe. Aber ... belasst es bei den Dieben."


    Sophus' Stimme war plötzlich kühl. Er musterte die Gesichter der Prätorianer, eines nach dem anderen, sorgfältig, sogar kritisch. Jedem einzelnen sah er in die Augen. Hoffentlich war nun keine Antwort mehr nötig. Er war wohl nicht sehr gut darin, Menschen einzuschüchtern - erst recht keine Soldaten. Doch sein Amt war es möglicherweise eher. Und diese Männer waren immernoch auf Wohl und Wehe den Göttern ausgeliefert. Und in diesem Moment sprach er das göttliche Wort.


    Ich erwiderte den Blick des Alten lange. Ich verstand nicht ganz was er vorhatte. Doch andererseits verstand ich seine Befürchtung um die Zivilbevölkerung, um die Stadt selbst. Aber ich führte meine Sorgen nicht in Worten aus, schließlich wären sie fehl am Platze gewesen und hätten nur unnötig Unruhe und Zwist in unsere Reihen hier gebracht.


    Und auch wenn ich meine Bedenken hatte, so waren es doch nur die Gedanken eines Mannes und nicht jene der gesamten Cohorten hier vor Corduba. Wenn der Praefect den Befehl zum Angriff gäbe, so würde ich trotz meiner Zweifel sofort meine Pflicht erfüllen, ohne Wenn und Aber.


    All das konnte der Augur wohl in meinen Augen lesen, doch formulierte ich nichts aus. Mit weiterhin betont kühlem und abwesendem Blick sah ich ihn noch kurz an, bevor ich meinen Blick wieder in das Feuer wandte und wiederum begann darin herum zu stochern......


    Diese elende Warterei....................

  • Zitat

    Original von Narrator Hispaniae
    Der Centurio drehte sich zu dem Praetorianerpraefekten.


    "Nun, Informationen, Praefecte ! Es kann nicht schaden, diese Vögel auszufragen, ehe man sie dem Praetor überlässt. Möglicherweise sind weitere, bisher unbekannte Personen ja in diese Sache verwickelt. Man sollte das auf jeden Fall aufklären."


    Er wird den Prätor nie erreichen. Wenn er Glück hat überlebt er mich, aber dann wird der Kaiser ihn eben richten. Aber gut, wie auch immer, du bist hier dann fertig und kannst wegtreten. er wandte sich an den Kommandeur der Cohors: Absofort übernehmen meine Männer die Bewachung des Gefangenen und ohne meine Erlaubnis kommt niemand mehr zu ihm in das Zelt.


    er wartete kein Zeichen der Bestätigung ab, sondern wandte sich gleich wieder dem Gefangenen Srabo zu.


    Und, hast du das Bedürfnis mir solche "Informationen" mitzuteilen - auch ohne, dass ich dir vermeidbare Schmerzen zufüge?

  • Der Centurio nahm den Befehl entgegen, sah dann einen kurzen Augenblick zu seinem Kommandanten, salutierte und trat ab.


    Der Praefectus Cohortis selber knirschte, als der Befehlshaber des Kaisers die Überwachung des Strabo an sich riss. Zu gerne hätte er selbst den Gefangenen dem Kaiser vorgeführt. Der Dank wäre auf ihn und seine Familie zurückgefallen. Er hatte sich schon darin gesonnt und ward nun jäh aus diesem Traum herausgerissen.
    So blieb ihm nichts anderes übrig, als in die Pläne des Praetorianerpraefekten einzuwilligen. Er nickte und verließ darauf das Zelt, um den jenen mit dem Gefangenen alleinzulassen. Draußen gab er den Wachen vor dem Zelt Order abzuziehen, während zwei Angehöriger der Praetorianer deren Stellung einnahmen.

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