Alte Geschichten

  • "Dann haben wir 32 im ganzen was nicht unbedingt für einen dem Lucullus würdigen Tische, aber zumnidest für ein paar Oliven, Schafskäse und Fladenbrot reicht die, zusammen mit einem Becher Landwein etwas besseres sind als sich so mancher Senator mit Pfauenfedern herauskitzeln kann." Er deutete zu einem Ladenlokal welches etwa 50 Schritt entfernt lag...


    "Der Palast von Macus Donaldus, kostet bei Gelegenheit sein Rosinenbrot. Seine Korinthen verdienen ihren Namen und sind keine Kakerlaken wie man sie in so vielen Broten findet, bei ihm werden wir satt und zufrieden..." ...sah sie dann aber an...


    "...über Detritus würde ich nicht lästern. Er ist ein Freund und ich wäre gerne der eure. Ganz ohne Hintergedanken und doppelten Boden." ...und reichte ihr die Hand

  • Plotina schüttelte belustigt den Kopf.


    "Aber nein, über Detritus würde ich doch nicht lästern! Dafür bin ich viel zu sehr von ihm beeindruckt und stehe auch sehr in seiner Schuld. Aber du hattest mir so eine schöne Vorlage für eine rhetorische Erwiderung gegeben ... Es ist also deine Schuld!" :)


    Dabei blickte sie Antipater schelmisch an.


    "Jetzt will ich aber wieder im Ernst sprechen. Ich bin fremd hier in Rom und würde mich wirklich sehr glücklich schätzen, in dir einen der ersten Freunde in dieser Stadt zu finden."


    Plotina musste schon wieder lachen.


    "Vor allem auch einen Freund, der die hiesige Gastronomie so gut kennt, denn, du meine Güte, während du gerade so eloquent die Speisen beschrieben hast, die wir beiden uns gleich einverleiben könnten, ist mir das Wasser im Munde zusammen gelaufen. Allmählich werde ich wirklich hungrig. Wollen wir gleich gehen, oder musst du im Tempel noch etwas erledigen (und wenn ja, bitte keine Details!)?" :D

  • "Lass uns gleich gehen, meine lasziven Riten warten gerne was ich bei fehlendem Interesse und der stetigen Hoffnung man höre mir nur ungenau zu sicherlich beizeiten weiter auswalzen könnte, doch jetzt ist es Essenszeit." er strich sich über den Bauch und zog ihn ein da er ihn flacher in Erinnerung hatte


    "Die weiteren Schritte in Rom können wir auf den kürzeren Besprechen. Hast Du Dich schon für einen Cursus an der Schola Atheniensis eingeschrieben? Viele der Rechte die analphabetische Ahnen stets genoss werden unter Julianus nur einer geistigen Elite gewährt die sich durch Fleiß und Hirnschmalz vom Volke abhebt."


    Da sie das Ladenlokal erreicht hatten stellt er sein Plappern ein und wartete kurz auf die Aufmerksamkeit des Wirtes.

  • Eigentlich war das ja gar nicht Plotinas Art. Sie bemühte sich stets, ihren Gesprächspartnern volle Aufmerksamkeit zu schenken, und hatte schon in jüngeren Jahren als gute Zuhörerin gegolten.


    Jetzt aber war sie in einer ihr fremden Stadt und noch dazu nicht in irgendeinem "Marktflecken des Ostens", von dem sie am Anfang ihrer Begegnung mit Antipater gesprochen hatte, sondern in der Hauptstadt des Imperiums. Seit ihrer Ankunft strömten immer neue spannende Eindrücke auf sie ein, und jetzt bewegte sie sich mit Antipater durch ein ihr gänzlich unbekanntes Viertel Roms, das ihr ausnehmend gut gefiel: Nicht so überlaufen wie das Zentrum der Stadt, sondern malerische, schattige Gassen, deren Ladenlokale jetzt um die Mittagszeit zum Verweilen einluden.


    Dankbar blickte sie ihren Führer Antipater an. Doch was hatte er gerade gesagt? Plotina musste ihre Gedanken erst einmal wieder auf ihn richten. Ihr würde gleich sicher wieder einfallen, worüber er zuvor gesprochen hatte; zunächst lag ihr etwas anderes auf dem Herzen.


    "In diesem Viertel Roms bin ich bisher noch nie gewesen - und ich muss sagen, ich habe etwas verpasst. Ohne dich wäre ich aber sicher nicht so bald hierher gekommen. Schon jetzt danke ich den Göttern, dass ich dir begegnet bin."


    Antipater machte gerade vor einem der Ladenlokale Halt und geleitete Plotina in das aufgeräumte und gemütliche Innere. Diese genoss es, sich einmal nicht um alles kümmern zu müssen. Sie hatte ja jetzt auch Mittagspause; erst am Abend, wenn es wieder kühler geworden war, würde sie weiter ... Ach, das war es ja, worüber Antipater geredet hatte!


    "Du hast übrigens Recht, ich lerne schon an der Schola Atheniensis. Und ich muss leider sagen, ich merke jetzt, dass vieles von dem, was ich in Ägypten über Rom gelernt habe, doch nur Halbwissen war. Na, umso mehr werde ich dann jetzt ja wohl auch dazu lernen, dann lohnt es sich wenigstens! Du bist sicherlich ein sehr gelehrter Mann - darf ich ganz neugierig fragen: Was hast du in Rom getan, bevor du im Tempel der Ishtar gewirkt hast?"

  • Zitat

    Original von Sergia Plotina
    Was hast du in Rom getan, bevor du im Tempel der Ishtar gewirkt hast?


    Antipater wurde knallrot, dann grün und begann zu husten während seine Farbe ins beige wechselte.

  • Plotina hatte sich, während sie auf die Antwort ihres Gesprächspartners wartete, weiter im Inneren des Ladens umgesehen. Als sie ihren Blick wieder auf Antipater richtete, erschrak sie. Sein Gesicht hatte sich gefährlich verfärbt, außerdem begann er zu husten.


    "Antipater, was ist mit dir? - Salve, Wirt, komm schnell und bring Wasser!"


    Plotina war auf Antipater zugegangen und hatte ihre Hand auf seinen Arm gelegt. Besorgt sah sie ihn an. Ihre Frage an ihn hatte sie aber nicht vergessen.

  • War etwas im Essen gewesen? Dem von gestern? Der Fisch stand doch kaum eine Stunde in der Sonne und Salmonellen waren noch gar nicht erfunden und so war es sicherlich ungefährlich aber wenn Magen-Darm-Schmerzen, hohes Fieber zu den Kreislaufproblemen und dem Kopfweh welches er bislang auf den Alkoholgenuss der letzten Nacht zurückgeführt hatte hinzu kämen müsste man bald auch mit Durchfall, Übelkeit und ständigem Erbrechen rechnen. Plotinas Sandalen glänzten noch im Sonnenschein.

  • War es ihr altes Interesse an Medizin oder schlichte Neugierde, die Plotina dazu veranlasste, einen Schritt von Antipater zurückzutreten und ihn dabei zu beobachten, wie er, während er litt, selber zu überlegen schien, woran eigentlich?


    "Vielleicht sollten wir einen Arzt rufen!"


    rief sie dem Wirt zu.

  • So fiel Antipater in etwas was man in späteren Jahrhunderten Koma nennen würde, jetzt aber wohl Ohnmacht nannte, was ihn, wie auch immer man es nannte in ein inneres Exil von unbekannter Dauer fuhrwerkte.

  • Die Myrte sollte sich zwar eher als Zauberkraut für Liebeszauber und Bann von Geistern eignen, ich hatte sie und ihre weißen Blüten allerdings stets als schön und edel empfunden und betrat nun den Tempelbereich der Ishtar mit einem Myrtenzweig den ich der Göttin darbringen wollte.


    Einer Göttin des Krieges, der Liebe und der Mutterschaft hätte man auch manch anderes kredenzen können doch war dafür nicht der Tag. Das der Kult der Ishtar orgiastischer Natur ist war mir klar und warum eine der Tempelhierodulen mich anlächelte ebenso. Ich sah mich erstmal um und atmete den fremden, fernöstlichen Duft tief ein...

  • Sim-Off:

    Nicht wirklich, ich habe zur Zeit keine Hierodulen zur Hand und mit mir möchtest Du wohl nicht simulieren nehme ich an :P

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