Ausflug in die Stadt

  • Kaum sind die beiden Kinder aus dem Garten verschwunden, hat Antonia einen der hauseigenen Sklaven zu sich zitiert, den sie mit der Bereitstellung einiger Sänften, sowie einem kleinen Begleittrupp an Sklaven beauftragt.
    Recht schnell steht alles bereit und so macht sich die Claudia, in Begleitung ihrer Großcousine, auf den Weg zu ihrem Transportmittel.
    Einen weiteren Sklaven schickt sie nun los, um Serenus und sein Sklavenmädchen zu holen, damit sie aufbrechen können.
    Schon beginnt sie zu grübeln, wie lange sie schon nicht mehr auf dem Forum einkaufen war. Entschieden zu lange, stellt sie fest.

  • Serenus hatte sich rasch abgetrocknet und umgezogen. Seine Kleidung fiel in die Kategorie II - in der Öffentlichkeit unterwegs. Er war repräsentativ und sehr hochwertig gekleidet. Die kleine patrizische Ausgabe von Onkel Gracchus und Onkel Senator Felix. Serenus stellte fest, dass Dido zwar auch ihre besten Sachen angezogen hatte, aber dennoch absolut unscheinbar aussah. Bei seinen Tanten war es Serenus egal, ob diese neben ihm unscheinbar wirkten, aber bei seiner Leibsklavin konnte das nicht angehen. Nero wurde ja auch jeden Tag gebürstet und 1x die Woche gebadet und gewaschen. Am verdreckten Zustand von Nero hatte Oma in Baiae immer auf den Schmutzigkeitsgrad von Serenus schließen können, wenn der Hund zuerst um die Ecke bog. Auch so eine Fertigkeit, die nur Oma hatte.


    „Hier sind wir Tante Antonia. Geld habe ich. Ich brauche unbedingt die neuste Ausgabe von „Sklave Gaius ist der Beste“, ein paar neue Rennziegen für meinen Rennwagen und vor allem neue Kleidung und Ausstattung für meine neue Leibsklavin Dido. Tante Antonia, stell Dir nur vor, die arme Dido hat quasi nichts zum Anziehen und all ihre persönlichen Sachen passen problemlos in einen mittelgroßen Stoffbeutel. Einen solch plebeischen Zustand bei ihrer Ausstattung kann ich als patrizischer Dominus nicht dulden. Das ist nicht schön. Da musst du mit uns was kaufen. Und ich will Süßigkeiten. Und Honig aus Griechenland. Und ich brauche neues Radfett. Und Tante Agrippina will ich auf dem Rückweg bei den Vestalinnen auch noch sehen. Wann gehen wir los?“

  • Epicharis grinste bei der wüsten Aufzählung an dingen, die Serenus ganz unbedingt noch brauchte. In Gedanken sah sie schon die Sklaven unter der Last an Einkäufen zusammenbrechen. Angesichts dieser Vision, die durchaus zur Realität werden konnte, schmunzelte Epicharis und wandte sich an Antonia.


    "Nun, vielleicht sollten wir noch ein paar fleißige Hände mehr mitnehmen, ehe der gute Serenus gar die Ziegen allein nach Hause führen muss", sagte sie und blickte Serenus belustigt, aber warmherzig an. Etwas in seiner Erziehung war falsch gelaufen, vermutete sie, aber nichtsdestotrotz mochte sie den kleinen Flavier. Das würde sie beizeiten zeigen.


    "Wir können meine Sklaven noch dazunehmen, dann ziehen wir nicht zu viele der euren von der Arbeit ab. Cerrus! Greife dir Pernus und die anderen drei und kommt hierrüber. Wir gehen in die Stadt und ihr kommt mit", rief sie dann leise den wartenden Sklaven zu.


    "Fertig?" fragte Epicharis abenteuerlustig.

  • Serenus, Nero und Dido waren fertig und nickten. Alles wartete mal wieder auf Tante Antonia.


    Serenus und Dido bestiegen die kleine Sänfte, den "Rennwagen", während Nero daneben her laufen würde. Nero liebte Bewegung und ließ sich nicht so gerne in einer Sänfte tragen, was die Sklaven in Baiae immer gut gefunden hatten. Ob das an Neros Gewicht lag?


    "Machen wir ein Wettrennen mit den Sänften wer zuerst am Forum ist?"

  • „Sphinx? Sphinx!? Miez, miez, miez….“ Eine kleine Prozession erschien auf dem Hof, wo die Sänften warteten. Vorneweg marschierte Leontia, sie trug eine meerblaue Tunika mit silbernen Akzenten, hatte das Haar um den Kopf herum zu einem Kranz geflochten, und schlang sich soeben mit einer dynamischen Geste ihre blütenweiße Palla um die Schultern. „Sphinx!“, lockte sie, schnalzte mit der Zunge und spähte mit Adleraugen über den Hof. „Wo bist du denn, meine Kleine, komm her, wir haben hier auch was Feines für dich!“


    Ihr folgte ihre Leibsklavin Salambo, sie trug in den Händen eine silberne Platte, auf der, anmutig angerichtet, eine große Portion dampfender Hühnchenleber lag. Auch Salambo ließ geflissentlich die Augen schweifen, ihre Miene war dabei aber so starr und beherrscht, dass man beinahe hätte meinen können, dass sie sich nur mühsam das Lachen verbiss. Hinter ihr trottete Hamilkar, der in seinen großen Händen Sphinx weichgepolstertes Katzenkörbchen trug, und zuletzt kam Leontias gute alte Amme Dido, oder auch Dido senior, die Leontias Blaufuchspelz-Mantel in den Händen hielt, und immer wieder ansetzte: „Künd, so zieh doch den Mantel über, es ist so küühl!“


    Doch Leontia winkte unwirsch ab, und strebte stattdessen auf die Sänften zu, wo sie soeben Serenus erblickt hatte. „Serenus, mein Spatz!“, begrüßte sie ihn lächelnd, beugte sich in die Sänfte hinein und wuschelte ihm liebevoll durchs Haar. „Warum ist denn dein Haar so naß? Nicht dass du dich erkältest! Sag mal, hast du vielleicht meine Katze gesehen, meine liebe Sphinx? Du weißt schon, die kleine silberne, ich habe sie dir doch gezeigt.“


    Jetzt erst bemerkte sie auch Epicharis’ und Antonias Herannahen. Wer mochte das sein? Noch mehr unverhoffte Verwandschaft? Ein wenig überrascht wandte sie sich ihnen zu, neigte ansatzweise den Kopf, um sich mit einem höflichen Lächeln vorzustellen: „Salve. Mein Name ist Flavia Leontia, Tochter des Flavius Aetius aus Ravenna.“ Die Sorge um ihr kleines Lieblingskätzchen, ließ sie gleich weiterfragen: „Habt ihr vielleicht meine Katze gesehen? Sie ist klein, etwa so…“, sie zeigte die Größe mit den Händen an, „und zierlich, eine Ägypterin, das Fell silbergrau mit schwarzen Tupfen. Ein ganz verspieltes Tier und sehr sensibel.“

  • Gerade als Antonia sich mit einem verhaltenen Schmunzeln anschickt, in die Sänfte zu steigen, erscheint ein sonderbares Grüppchen.
    Das Meiste scheinen Sklaven zu sein, allein eine Frau sticht heraus. Scheinbar eine Flavierin, zumindest schließt Antonia das aus dem Ton, in dem sie mit Serenus spricht.
    Epicharis hatte heute wahrlich Glück, lernte sie doch gleich einige Patrizier kennen. So wie sie selbst.
    Also bedeutet die Claudia ihrer Großcousine, ihr zu folgen.


    Ein ebenso höfliches Lächeln auf den Lippen nickt sie Leontia zu, als diese sich vorstellt.
    Salve. Ich bin Claudia Antonia, die Ehefrau von Gracchus., erwidert sie und deutet auf Epicharis. Und dies ist Claudia Epicharis, Tochter von Claudius Vesuvianus, meine Base zweiten Grades.
    Auf die Frage nach der Katze hin zucken Antonias Augenbrauen einen Moment nach oben, ehe sie zu Serenus sieht. Hatte sein Sklavenmädchen nicht eine solche Katze im Würgegriff gehabt?
    Nein, sicher nicht, Serenus würde doch wissen, dass das die Katze seiner.. oder am Ende doch?
    Katze.. ich.. bin nicht sicher..
    Ihre Augen wandern zu Epicharis.
    Eventuell vorhin, im Garten.

  • Nachdem sie einen verwunderten Blick mit Antonia getauscht hatte, beeilte Epicharis sich, dieser zu folgen. Augenscheinlich kannte sie die Frau so wenig wie sie selbst. Noch während die Frau sich als Flavia Leontia vorstellte und nach der Katze forschte, fiel es Epicharis siedendheiß ein: Die Katze, die der Spatz und seine Sklavin gequält hatten, gehörte augenscheinlich dieser Frau. Sie beschloss, sich da herauszuhalten. Das war nicht ihre Katze und das war auch nicht ihr Verwandter, der im übrigen auch kein süßer Spatz war, sondern es faustdick hinter den Ohren zu haben schien. Nein, Epicharis würde nichts verraten und sich damit am Ende noch unbeliebt machen. Außerdem war sie sich sicher, dass die kleine Katze mit dem Namen Sphinx auf sich selbst aufpassen würde nach dieser Tortur im Garten. Zumindest hoffte sie das. Ein Blick zu Serenus und die Erinnerung an den Befehl, den er seinem stattlichen Hund gegeben hatte, ließ diese Sicherheit allerdings zugunsten einer vagen Hoffnung schwinden. Hoffentlich hatte Sphinx sich auf einen Baum gerettet.


    Lächelnd stand sie nun neben Antonia und neigte grüßend den Kopf.
    "Salve auch dir, man nennt mich Claudia Epicharis, ich bin die Tochter des Claudius Vesuvianus aus Mantua. Es freut mich, dich kennenzulernen. Ich glaubte vorhin auch, eine Katze gesehen zu haben, im Garten. Vermutlich ist sie noch dort."


    Antonias Blick hatte sie bemerkt, doch es hatte dessen nicht bedurft, um Stillschweigen zu bewahren. Stattdessen richtete Epicharis ihre Palla und warf Serenus einen Blick zu. Vermutlich würde der Junge ihnen nicht einmal dankbar sein, dass sie nichts gesagt hatten. Auch sah sie auf die Hühnerleber und erinnerte sich daran, wie die Katzen der Tante in Tarraco beim Geruch von Fisch nicht schnell genug ins Haus kommen konnten. Vielleicht erwies sich dieses Wissen hier als nützlich, und so schlug sie vor:
    "Die Katzen meiner Tante fanden den Geruch von Fisch sehr anziehend. Vielleicht wäre das noch einen Versuch wert?"

  • „Es freut mich sehr, dass wir uns auch einmal kennenlernen. Gracchus ist mein Vetter, damit bist du meine Schwägerin zweiten Grades, wenn ich mich nicht irre.“ Freundlich und offen lächelte Leontia die Frau ihres liebsten Vetters an, kein Arg stand in ihren blauen Augen, und doch hätte man ihre Gedanken keineswegs als nett bezeichnen können – das war sie also, die grausame Frau, schön und boshaft, die den armen, feinfühligen Manius mit ihrer Kaltherzigkeit Tag und Nacht quälte! Man sah es ihr gar nicht an. Na warte… - irgendwie, beschloss Leontia, irgendwie, irgendwann würde sie ihr das heimzahlen. „Wir haben es alle sehr bedauert, dass du beim Saturnalienfest nicht dabei sein konntest“, heuchelte sie, ohne mit der Wimper zu zucken, „aber es ist gut zu sehen, dass es dir besser geht.“


    Claudia Epicharis? Bei Iunos heiligen Gänsen! Was für eine glückliche Fügung! Diese Gelegenheit, Tante Agrippina stolz zu machen, mußte sie sofort beim Schopfe packen. Zudem machte die Claudia auf den ersten Blick durchaus einen sympathischen Eindruck. Ein gutgelauntes flavisches Funkeln in den Augen, nickte Leontia bei ihrer Vorstellung noch einmal höflich grüßend. „Sehr erfreut! Aus Mantua? Da soll es ja sehr schön sein! Mein Vetter – ein anderer Vetter, Aristides, ist dort in der Legio, und hat mir schon viel davon erzählt.“ Das war nicht die Wahrheit. Wenn, dann sprach Marcus doch eher von einem ‚langweiligen Kaff’.


    „Im Garten? Oh, das ist gute Kunde! Ich habe mir schon Sorgen gemacht, ihr wäre vielleicht etwas passiert. Sie hat den Ortswechsel von Ravenna hierher nur schwer verkraftet, die Arme. Fisch… ja, das ist eine gute Idee, das sollten wir noch versuchen. An und für sich bevorzugt sie warme Hühnchenleber, außen ein wenig angegart, innen noch blutig, aber bisher waren wir gänzlich erfolglos, sie damit anzulocken.“ Leontia wandte sich kurz an ihre Amme, und wies sie bedeutungsvoll an: „Fisch. Meeräsche am Besten.“


    Doch so sehr sie sich auch um Sphinx sorgte, die beiden Claudierinnen waren im Moment doch um Längen interessanter. Überhaupt, was war das für ein großer Aufbruch hier? „Darf ich fragen wo es hingeht?“, erkundigte sie sich in höflichem Tonfall, mit einem kleinen entschuldigenden Lächeln ob ihrer Neugierde.

  • Da weder der Junde noch Antonia sich anschickten, etwas zu sagen, und Epicharis keine beklemmende Stille aufkeimen lassen wollte, ergriff sie beherzt die Initiative.


    "Ja, Mantua ist sehr schön, besonders im Frühjahr, wenn die Bäume austreiben und alles ergrünt", pflichtete sie Leontia bei und lächelte.
    "Von einem Flavius Aristides habe ich bedauerlicherweise noch nichts gehört. Mein Vater ist zwar ein Tribun in der Legion, aber er erzählt nicht viel aus dem Kastell."


    Nicht viel...eigentlich erzählte er gar nicht, um genau zu sein. Vermutlich wollte er seine Tochter nicht mit blutigen geschichten und langweiligen Vorträgen vergraulen, dachte sie bei sich. Dabei hätte sie sehr gern etwas über das Lagerleben gehört, denn sie hatte keine klare Vorstellung davon, was sich in einem Castellum üblicherweise so abspielte. Epicharis wandte den Kopf und sah zu Serenus. Sie fragte sich, ob Leontia verheiratet war. Wenn dem so war, so hatte sie keine Kinder, das stand fest. Hätte sie welche gehabt, so hätte sie weder den jungen Serenus noch die Katze so behandelt, als seien dies ihre Kinder.


    "Oh, wir wollten in die Stadt aufbrechen, um etwas über die Mercati zu schlendern. Vielleicht hast du ja Lust, mit uns zu kommen? Bei dem Geruch von Meeräsche wird die kleine Sphinx sicherlich sogleich um die Ecke streichen", sagte Epicharis lächelnd.

  • Serenus verzog keine Miene als seine Tante Leontia auftauchte und nach ihrer Katze rief. Vermutlich hatte Nero sie erwischt und sie war Geschichte. Er wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass das verhätschelte Mistvieh seiner Tante schlauer war als gedacht. Sie hatte Nero zu einer anderen Katze auf der Flucht durch den Garten geführt und sich dann auf einen Baum gerettet. Die andere Katze war jetzt nur noch ein zerfetztes Etwas.


    Stumm schüttelte er den Kopf bei dem Thema Katze und ließ sich nichts anmerken. Und erkälten tat er sich nie. Er war abgehärtet, was das harte Lauftraining bei Wind und Wetter jeden Tag mit sich brachte. 2 Meilen durch die Villa.


    Auf die weiteren Fragen nach dem Verbleib der Katze legte Serenus das Gesicht eines Engels auf und schwieg sich aus. Und er würde sich hüten seiner Tante die Dienste von Nero als Spürhund anzubieten. So verfolgte er den Dialog zwischen den Frauen.


    Vetter, Base, Schwägerin zweiten Grades, Cousine. Erwachsene hatten ein unglaubliches Talent alles kompliziert zu machen. Aus der Welt eines Kindes im Alter von Serenus sah alles viel einfacher aus. Es gab Oma und es gab Papa und es gab seine doofe Schwester Arrecina. Na gut, Arrecina war eigentlich nicht doof, aber im Alter von Serenus gehörte es zum guten Ton unterJungs, dass man die Schwester grundsätzlich als doof bezeichnete. Alles andere waren seine Tanten und Onkels. Ungeachtet der tatsächlichen, verwandschaftlichen Beziehung vereinfachte sich so das Leben ungemein.


    Er kam zu dem Schluss, dass die Frauen einander sehr viele Zähne zeigten. Zu viel Lächeln unter Frauen war gefährlich. Meistens spritzte dann bald schon Gift und sie fauchten sich an. Oder es gab Nettigkeiten wie „Leontia, du siehst gut aus, die 15 Pfund zugelegtes Gewicht stehen Dir ausgezeichnet.“ oder so.


    Ob Mantua wirklich schön war, wie Tante Leontia sagte? Zumindest war es gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz weit weg von Roma. Leider. Papa würde er nicht oft sehen.


    „Ich muß ganz viele Dinge besorgen, Tante Leontia. Dido hat zum Beispiel nichts zum Anziehen, was meinem patrizischen Stand als Besitzer gerecht wird. Und auch ansonsten stehen zahlreiche existentielle Einkäufe an. Wer weiß, wann ich denn schon mal wieder aus dieser Villa komme.“


    Serenus machte ein trauriges Gesicht und ließ den Kopf hängen. Dann drehte er sich um und kletterte mit Dido in die Sänfte, nachdem er einem Sklaven die Leine des Hundes in die Hand gedrückt hatte. Letzterer schien sich vor dem Hund zu fürchten, so wie er diesen betrachtete.


    Serenus gab den Sklaven Befehl sich zum Tor zu bewegen.

  • „Sehr gerne, hab vielen Dank. Ich benötige unbedingt … neues Webgarn.“ Erfreut ging Leontia auf Epicharis’ Vorschlag ein, neigte dankend den Kopf, und war sehr erleichtert, dass sie sich nicht zu penetrant selbst einladen musste - denn mit wollte sie unbedingt! Sie musste doch die Gelegenheit nutzen, sich einen Eindruck von dieser Person zu verschaffen, auf die Tante Agrippina ihr kritisches Auge geworfen hatte. Schließlich ging es hier um sehr viel: Marcus’ Zukunft, und ihr eigener Stand bei ihrer strengen Tante. Es war Leontia sehr wichtig, dass Agrippina, diese kluge, weitsichtige und einflussreiche Marionettenspielerin, gut von ihr dachte.


    Serenus von „existenziellen Einkäufen“ sprechen zu hören, ließ sie wohlwollend schmunzeln. „Wenn es so ernst ist, sollten wir nicht säumen.“ Er war so herzig. Schnell erteilte sie ihren Sklaven ein paar Anweisungen, Salambo reichte die Platte mit der Lockspeise an Dido maior weiter und lief flink, um Geld zum Einkaufen zu holen, Hamilkar lud Dido noch das Katzenkörbchen auf, nahm dafür den Mantel, und die alte Amme zog vollbepackt, und mit einem eifersüchtigen Blick auf die Sklaven, die mit durften, Richtung Garten, um die Suche nach Sphinx weiterzuführen. Gleich war Salambo wieder zurück, und Leontia bestieg mit den beiden anderen Frauen beschwingt die Sänfte, voller Erwartung, was dieser Tag noch bringen würde.

  • Es hatte zwar den Anschein, dass Leaontia sich schnelle etwas ausdenken musste, das sie noch unbedingt vom Markt brauchte, doch Epicharis nahm die Bestätigung der Flavierin mit einem erfreuten Nicken zur Kenntnis. Antonia hingegen verhielt sich sehr still. Ob ihr etwas fehlte oder sie Leontia nicht mochte und daher dem geplanten Marktbesuch eher skeptisch entgegen sah? Epicharis wusste es nicht zu sagen, beschloss aber für sich, das beste aus der Sache zu machen. Zusammen mit den anderen steig sie also in die Sänfte, die allmählich gen Markt schaukelte.

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