Schweigt nicht!

  • Plautius brummte zu seinem Bruder eine vage Zustimmung. Hoffentlich dauerte das hier nicht so lange. Er hatte 2 Aussagen getroffen und sich vor seinem kleinen Bruder auch mal in Sachen Politik betätigt. Das sollte jetzt wieder für 1 bis 2 Jahre reichen. Schließlich war er der Soldat in der Familie. Politik war Sache von Fuscus und Agrippa. Den Göttern sei Dank. Plautius erschauderte mal wieder bei dem Gedanken, daß er Politker werden müsse.


    Ansonsten nahm er die Beleidigung des Patriziers gegenüber seiner Person ungerührt zur Kenntnis. Patrizier waren halt einfach eine inzuchtgeschädigte Bande. Flavius Aristides war vermutlich das Beste, was diese Gens zu bieten hatte. Vermutlich hatte der Senator da zuletzt noch bei den Vigiles gedient und bildete sich noch was drauf ein, daß er es dort vielleicht sogar noch bis zum Centurio oder so geschafft hatte.


    Und was redete der Praetorianer da eigentlich? Wie kam er drauf, daß Plautius eine Legio anführte? Nun gut, zeitweilig war das ja auch der Fall. Und auch ansonsten hörten eigentlich 5998 Männer auf das was er sagte. Wie kam der Mann darauf, er die allgemeine Aussage “Aufgaben der Praetorianer und der Legio” gleich mit seiner eigenen Position und dem Stand eines Legatus verglich.


    Er wandte sich noch einmal an den Praetorianer.


    “Ist es jetzt üblich, daß sich mit Ausnahme des ersten Redners alle vorstellen, die auf der Rostra eine Aussage treffen. Ist das die berühmte Redefreiheit der Rostra? Machen wir von unseren Namen den Grad der Beleidigungen abhängig oder den Ton?

    Aber damit dein Wissensdrang befriedigt ist. Mein Name ist Matinius Plautius, Praefectus Castrorum der Legio I Traiana Pia Fidelis und Mitglied der Curia Provincialis Italia. Ich gehöre keiner Centurie an und mitunter führe ich tatsächlich die Legio I als Stellvertreter von Legatus Legionis Decimus Livianus an. Und sorge dafür, daß alles rund läuft."



    Sim-Off:

    röchel; langsam wird es unübersichtlich. macht aber spaß. aber jeden tag so was? :P

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Einer der Vorzüge, die ein Büro in der Basilica Iulia bot, war der, dass man jederzeit mit wenigen Schritten auf dem Forum war, wenn dort interessante Reden gehalten wurden. Als Curator Aquarum hatte Macer ein solches Büro und die Rede seines neuen Kollegens im Senat war interessant genug, um dieses zu verlassen und der Debatte auf dem Forum zu folgen.


    "Ich würde die Aufnahme des Senators Avarus auf die Liste der Kandidaten so verstehen, dass seine Nota Censoria damit erloschen ist. Alles andere könnte ich mir als große Widersprüchlichkeit nicht erklären", warf Macer seine Deutung in die Runde.


    "Wobei es zweifellos nicht falsch ist, sich zu erkundigen, was das Volk davon hält, dass dieser Mann eine Chance auf ein Consulat bekommt."

  • Sim-Off:

    Ist mal was anderes. ;)


    Furianus hörte, da nicht viele ein Wort an ihn richtete, den Namen des Mannes, der mit dem Prätorianerpräfekt srpach. Ein Sklave, sein Nomenclator, wusste auch gleich, wo er einzuordnen war.


    "Wenn ich mich nicht irre, so ist dein Patron ein Patrizier, Matinius Plautius. Ein ehrenvoller Mann, dein Patron, der genau so denkt wie ich."


    Damit war auch für ihn die Sache erledigt, denn der Matinier sollte nun doch wissen, dass Furianus nicht der gekränkte Patrizier war, den die Matinier aus ihm machte. Er hatte schließlich mehr als genug Gelegenheiten gehabt Avarus zu kränken, das tat er jedoch nicht. Doch was dieser sich mit der Kandidatur erlaubte, das ging Furianus eindeutig zu weit.

  • Ein Tag wie jeder Andere. Ein Senator auf dem Weg von der Casa Germanica zum Senat. Transportiert in einer guten Sänfte, erreichte Senator Avarus die Rosta. Üblich wie immer war etwas Gedränge und seine Sklaven mußten sich den Weg bahnen. Das jener sicher war, hatte Heron, ebenfalls wie sonst auch, am frühen Morgen ausgelotet. So war dieser Mann eben zu guter Zeit auf dem Forum erschienen und winkte nun seinem Herren nervös und hecktisch zu. Doch Avarus intressierte es, warum die Senatoren sich eher vor, als in der Curie aufhielten.


    Sein Blick fiel auf Crassus, auch Macer und naja der Junior Flavius war auch anwesend. Mit einem fröhlichen Lächeln trat er auf sie zu: "Salve Senatores und einen guten Morgen. Wahrlich ein herrlicher Tag um Rom zu dienen. Wir sehen uns drinnen? Ihr wollt wohl noch ein wenig die Stimme des Volkes ausloten, kann manchmal garnicht so falsch sein." Dann nickte er ihnen zu und begab sich langsam Richtung Eingang Curie.


    Inzwischen war auch Heron bei seinem Herren angekommen, der aber auf einmal seine Nötigeit verloren hatte, Avarus etwas zu sagen... "Hm wartet mit der Sänfte hier, ich werde sie heute noch brauchen." sprach er zu jenem und blickte zum Himmel empor. Wirklich ein wunderbares Wetter heute... :]

  • Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    Ein wenig irritiert sah er den Mann an. "Hab ich das irgendwo gesagt? Aber ich will es Dir gerne einmal an einem Beispiel: Würde Pompeius Strabo kandidieren wollen, dann würde er ihn davonjagen. Wobei ich gestehen muss, dass dieser wahrscheinlich gar nicht erst soweit kommen würde," meinte er mit einem undeutbaren Blick und Tonfall.
    Er bemerkte, dass sein Bruder zu gehen beabsichtigte und beschloß, damit sich dieser nicht weiter verlief, ihn zu begleiten. "Aber der Senator wird schon seine Gründe haben und wie der Praefectus der Prätorianer so sagte, auch der Kaiser. Wenn Du dennoch gerne politischen Diskurs weiterführen möchtest," meinte er an den ihn unbekannten gewandt. "So frage nur nach der Casa Matinia und da nach dem Quaestor Principis. Ich werde mich freuen mit Dir zu disputieren." Damit nickte er ihm zu und wandte sich an seinen Bruder um ihn zur Purpurea zu führen.


    "Nun, eine solche Intention könnte man in deine Worte interpretieren... doch verzeih, ich habe mich nicht vorgestellt: Mein name ist Tiberius Caecilius Metellus. Für eine politische Debatte bin ich immer gern zu haben, vielen Dank für die Einladung." antwortete Tiberius grinsend. Das war also der Quaestor Principis Matinius Fuscus.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Einer der Vorzüge, die ein Büro in der Basilica Iulia bot, war der, dass man jederzeit mit wenigen Schritten auf dem Forum war, wenn dort interessante Reden gehalten wurden. Als Curator Aquarum hatte Macer ein solches Büro und die Rede seines neuen Kollegens im Senat war interessant genug, um dieses zu verlassen und der Debatte auf dem Forum zu folgen.


    "Ich würde die Aufnahme des Senators Avarus auf die Liste der Kandidaten so verstehen, dass seine Nota Censoria damit erloschen ist. Alles andere könnte ich mir als große Widersprüchlichkeit nicht erklären", warf Macer seine Deutung in die Runde.


    "Wobei es zweifellos nicht falsch ist, sich zu erkundigen, was das Volk davon hält, dass dieser Mann eine Chance auf ein Consulat bekommt."


    Appius der vom Senat aus eigentlich nach Hause wollte, sah den "Menschenauflauf" bei der Rostra und stellte sich dazu, nachdem er sich erkundigt hatte und die Worte seines Patrons vernahm sprach auch er:" Nun was das gesamt römische Volk dazu sagt kann ich auch nicht beantworten, als Vertreter des Plebs kann ich nur sagen, daß ich nicht sehr begeistert bin von der Kandidatur des Avarus.
    Ich muß auch zugeben ich verstehe die Entscheidung des Kaisers nicht die Wahl zuzulassen. Wer weiß vielleicht möchte er sehen, wie weit er damit kommt, wieviel der Senat zulässt. Ich weiß nur, wenn ich Senator wäre, würde ich ihn nicht wählen und das Volk dfenkt denke ich zum größtenteil auch so."


    Mal abgesehen davon, daß die meisten ihn ingeschlossen, sowieso nicht mehr zum einfachen Volk gehörten.

  • Durus hatte von seinem Fenster aus entdeckt, dass Furianus eine Rede an der Rostra hielt und einen Sklaven hingeschickt. Da die Debatte aber immer lauter wurde, trat er aus der Basilica auf das Forum. Kurz wurde er unterrichtet, was geschehen war, dann stellte er sich demonstrativ auf Furianus' Seite - beziehungsweise zur Rostra, auf der der Flavier stand.
    Er las, dass Matinius Plautius wieder einmal sein Maul aufgerissen hatte - vielleicht sollte er noch einmal mit Quintus über diesen Klienten sprechen...vorerst sagte er jedoch nichts, sondern wartete.

  • Zufrieden stellte Macer fest, dass sein Klient seiner Rolle als Volkstribun gerecht wurde und auf der Rostra mitteilte, wie er die Stimmung des Volkes einschätzt. Macer verzichtete auf einen Kommentar dazu und beobachtete stattdessen, was sich weiter tat. Der Auftritt von Avarus hatte er wohl bemerkt und dass sich der amtierende Aedil demonstrativ zum Flavier an die Rostra stellte, entging ihm ebenfalls nicht.


    "Das ist mal wieder die Kunst der Politik hier draußen auf der Rostra", meinte Macer zu den Klienten, die zu ihm gekommen waren, als er aus seinem Büro trat. "In letzter Zeit war sie selten geworden, aber vor den Wahlen, da muss sie einfach sein.


    Die ablehnenden Stimmen gegen Senator Avarus scheinen sich zu formieren, aber er ließ sich zumindest eben nicht von ihnen aufhalten. Ich bin gespannt, ob er noch jemanden zum Reden für seine Sache auf die Rostra schickt."


    Dann fiel ihm doch noch etwas ein, was er sowohl den Volktribunen als auch den Flavier fragen konnte: "Wenn Rom nun tatsächlich nicht schweigt und seine Stimme laut erhebt gegen die Wahl von Senator Germanicus Avarus zum Consul, trägst du diese Stimme dann in den Senat, damit sie auch dort Gehör findet? Und trägst du die Stimme des Senates dann zum Kaiser, um ihn über die Ablehung zu unterrichten?"

  • Furianus war froh, dass sich nun auch Durus an seine Seite stellte.
    Den Auftritt des Avarus beachtete er aus Prinzip nicht, denn jeder wusste seine Meinung zu diesem Mann und seinem Verhalten gegenüber dem Volk, dem Staat und der Kultur.


    "Wenn Roms Stimme endlich erklingt, so bin ich der Erste, Senator Macer.
    Roms Wille ist die Stimme seines Volkes, sie muss gehört werden."

  • "Du sagst 'endlich'? Was würdest du denn tun, wenn sie auch nach langem Warten nicht erklingt?" Macer hätte es zwar kein Stück gewundert, wenn Rom tatsächlich seine Stimme erheben würde, aber der Flavier schien geradezu begierig danach zu sein. "Würdest du dann auch vor den Senat treten und ihm sagen, dass das Volk Roms keine Bedenken hat?"


    Bedenken, dass er als Fürsprecher von Avarus wahrgenommen werden könnte, hatte Macer keine. Er ging ergebnisoffen an die Sache heran.

  • Aus einiger Entfernung und nicht gewillt ohne direkte Aufforderung durch irgendjemanden aus der Mege hier irgendwozu seine Stimme zu erheben, hörte Victor die letzten Worte des Flaviers und sein flammendes Versprechen. Mit einem relativ breiten Grinsen auf dem Gesicht wandte er sich an seinen nächsten Nachbarn und feixte ein wenig.


    "Oh tempora, oh mores... da verspricht ein adeliger Senator, das Sprachrohr des Volkes zu sein und der Volkstribun steht daneben und kann nicht so ganz verstehen, was das Volk eigentlich sagen will. Wär das schon zu Zeiten von Menenius Agrippa so gewesen sähe Rom wohl heute anders aus..."

  • "Ich glaube, Senator."


    Erwiderte Furianus ein wenig ruhiger.


    "Ich glaube an Rom und dass es nicht verstummt. Falls es dennoch so ist, so bin ich alleine, werde jedoch nicht minder laut und deutlich meine Meinung von mir geben, als stünden mir alle Römer zur Seite."

  • Mal wieder auf dem Rückweg vom Einkaufen (sie wollte später Gemüsesuppe kochen), war Scintilla müssig über das Forum gebummelt, und hatte sich sensationslustig zu dem Menschenauflauf dazugedrängelt. Und zu ihrem Entzücken ging es auf der Rostra heute zur Abwechslung mal richtig hoch her! Ein gutaussehender Senator wetterte gegen jemanden, (den Scintilla nicht kannte), aber wie! Überzeugend, mit Schwung und Elan, und je weiter er sprach, desto mehr wurde auch sie von Empörung ergriffen.


    "Was für eine Schande! So ein Schuft! Da muß man doch was tun!", rief sie aufgebracht, bei Furianus aufpeitschenden Worten. Ja, auch wenn Scintilla keine gebürtige Römerin war (was man ihr nicht unbedingt ansah), so glaubte sie doch glühend an den Ruhm und die Ehre des Imperiums. Neben ihr wurde getuschelt, und jemand deutete auf den gerade herannahenden Senator Avarus.


    "Was, das ist er?" Scintilla griff in ihren Einkaufskorb, und packte einen Kohlkopf (der sowieso nicht ganz frisch war, sondern unten etwas angefault, der Gemüsehändler, das Schlitzohr, hatte sie übers Ohr gehauen). Weit ausholend schleuderte sie das Gemüse, es zog seine Bahn über die Köpfe der Menge hinweg, drehte sich um die eigene Achse, verlor auf dem Weg ein paar labbrige Blätter, und trudelte genau auf Germanicus Avarus zu… Noch bevor Scintilla sehen konnte, ob sie ihr Ziel getroffen hatte oder nicht, duckte sie sich schnell wieder in die Menge hinein. - Hatte da etwa jemand einen Kohlkopf geworfen? Also, sie war das mit Sicherheit nicht gewesen!

  • Schon etwas verwundert, warum sich ein Patrizier als Sprachrohr Roms aufführte meldete er sich nun auch zu Wort:"Nun wie der Senator, würde natürlich auch ich dann Stimme zu Senat und Kaiser bringen und um ehrlich zu sein ich würde es schätzn, wenn der Senator mir als Sprachrohr des Plebs diesen Part überlassen würde. Auch wenn ich seinen Einsatz schätze, ein Patrizier der sich für das Volk einsetzt hat durchaus immer einen fahlen Beigeschmack."


    Wenn er sich profilieren wollte, sollte er dies tun aber vielleicht ohne dem amtierenden Volkstribun auf die Füße zu treten;)


    Amüsiert sah er zu wie ein Gemüse versuchte den besagten Senator Avarus zu treffen. Nun zumindestens diese Meinung war eindeutig :D


    Sim-Off:

    letzten Absatz eingefügt

  • An den Volkstribun gewandt und doch in angemessener Lautstärke sprechend, damit auch das Volk es hören konnte, erwiderte Furianus.


    "Ich will dem Volkstribun keineswegs die Rolle stehlen, denn er ist der Mann des Volkes, ihm gebührt die Ehre die Sorgen und Anliegen des Volkes bis in den Senat zu tragen.
    Doch dies bedeutete nicht, dass ich, als Römer, es nicht wagen dürfe mich auf die Rostra zu stellen, um die Meinung des Volkes zu erbitten. Das Volk darf auch nicht denken, dass sie alleine sind und sich nicht nur der Vlkstribun für die Römer interessiert.
    Ich bin kein Respräsentant des Senats, ich bin nur ein kleiner Teil dieses Gremiums, doch ich hoffe, dass ich nicht alleine hier stehe, nein, ich weiss es.


    Das Volk vergisst keine Beleidigungen, wie auch ich sie nicht vergesse. Darum stehe ich hier und rufe euch an."


    Auch er wurde der Aktion mit dem Gemüse gewahr, wandte sich sogleich an das Volk.


    "Mitbürger, Römer, wehren wir uns mit Worten und nicht mit Gewalt. Gewalt ist kontraproduktiv, wie man es aus der damaligen, der ersten, Reaktion des Volkes auf des Senators infamen Auftritt entnehmen kann. Erhebt euer Wort, so dass der Senat euch hört!"

  • "Ich habe nie behauptet, daß du dich nicht auf die Rostra stellen darfst Senator um die Meiung des Volkes zu hören oder zu erbitten, sondern nur daß dies nicht ohne Stirnrunzeln vernommen wird, wenn ein Patrizier plötzlich um Volkes Hilfe bittet;)"

  • Hinter dem Rücken hatte jemand etwas gekrächzt. Durch den Stimmbruch, der ihm auch schon im Senat aufgefallen war, wußte Germanicus Avarus, das es nur ein Bube sein konnte, der da seine Guschn aufriss. Er wandte sich um und ging die drei Schritte zurück.


    Nichtmal zwei Köpfe weiter fiel jemanden etwas runter. Doch der Kopf des Avarus war eher auf diesen Patrizierspross gerichtet, welcher wohl doch nur Dämlichkeiten in seinem Nischel hatte.


    "Ah ich hätt es wissen müssen, wo dieser Flavier auftaucht, wird das Volk mit gelogenen Worten aufgewiegelt." Er sah zu Heron, der nur nickte.


    "Du hast es bereits zu weit getrieben Flavier. Verbreite deine Lügen an in einer Schänke. Brülle sie daheim deiner Sippe ins Ohr, aber höre auf einen Senator von Rom in aller Öffentlichkeit zu verleumden. Denn noch ein zwei Worte und du wirst, noch vor den Wahlen das Gericht sehen und zwar von innen. Hab ich es dir nicht schon im Senat gesagt, mußt du in jedem Fall die Grenzen ausweiten, nein überschreiten. Muß ein Junge wie du immer austesten, wie weit sich jene Grenzen dehnen lassen?"


    Es schien so. Jeder gerade volljährig gewordener Kerl dachte wohl so. Nichtmal Bartstoppeln, aber die Guschn bis zum Horizont aufreißen müssen. Na wenn er unbedingt wollte, so war er eben in Zukunft bester Kunde in der Basilica. Wenn auch nicht als Rechtsgelehrter [SIZE=7](-leerter)[/SIZE] sondern als Verklagter.


    Sim-Off:

    Edit: Erst jetzt gesehen. Es ist nicht vorgesehen seine Meinung mit mehreren eigenen IDs zu unterstützen. Du solltest die Spielregeln kennen, Furianus.

  • Er war eine Zeit lang aus Rom fort gewesen. Doch zu den Wahlen kehrte er zurück. Anscheinend war er gerade rechzeitig. Ein Patrizier hatte sich auf die Rostra gestellt, ausgerechnet ein Flavier. Fimbria trat nach vorne.


    "Du schreist nach dem Volk, Patrizier, doch keiner kommt! Sollte dir das nicht zu denken geben? Ich will dir helfen, denn ich bin ein Teil des Volks. Von dir habe ich noch nie irgendwas gehört. So sieht es aus. Den Namen Germanicus kenne ich aber sehr wohl! Germanicus Avarus ist einer von uns! Er hat sich aus dem Volk bis nach oben gekämpft, mit harter Arbeit und viel Mühe. Was hast du bisher für das Volk getan, Patrizier?


    Der Senator hat deine Ahnen gekränkt? Du armer Kerl! Wie bedauerlich für dich, weil sie doch das einzige sind, was dich für deine Politik qualifiziert! Avarus hat einen Fehler begangen und dafür wurde er bestraft. Den Fehler von seinen Taten für unser Reich abgezogen bleibt unterm Strich immer noch mehr, als du jemals vorweisen mußt. Dir trägt man doch für deinen Namen schon alles hinterher! So viel dazu.


    Was mich als Teil des Volks aber viel mehr aufregt als die Wahl oder Nichtwahl von Avarus als Konsul, das ist deine Dreistigkeit, Flavius! Der Senat bestimmt über den Konsul. Aber statt vor dem Senat stehst du hier auf dem Forum! Wenn du selbst nicht fähig bist, dein Entscheidung zu treffen, hast du dann keine Klienten die dir sagen, was du wählen sollst? Oh verzeihung, ich vergaß du bist ja ein Patrizier. Du hast es nicht nötig, dir Klienten aus dem Volk zu nehmen!


    Aber die anderen Senatoren haben ihre Klientenschaft und sie werden wissen, was ihr Volk will. Nur danach sollen sie ihre Stimme geben! Nicht danach, was irgendein Mob auf dem Forum brüllt, von dem die Hälfte vielleicht mit deinem feinen patrizischen Geld eingekauft ist! Willst du dem Senat seine Entscheidungskompetenz absprechen? Dann solltest du nicht darum betteln, daß die Senatoren den Avarus nicht wählen, sondern die Absetzung des Senats fordern! Aber dazu solltest du nicht auf der Rostra herumstolzieren und nach Hilfe schreien, dazu solltest du mit deinen patrizischen Freunden klüngeln!"


  • Tiberius wollte sich schon von der Rostra abwenden und sich auf den Weg zu der ihm angegebenen Casa seiner Gens machen, da vernahm er die Worte eines anscheinend neu hinzugekommenen Mannes.


    "Du hast noch nichts von Flavius Furianus gehört, Unbekannter? Selbst ich, der soeben erst von einer langen Bildungsreise heimgekehrt ist in Roms Schoß kenne unseren Praefectus Annonae, und wir alle wissen doch, welche Verantwortungen dieses Amt mit sich bringt!


    Und wie sprichst du über den Senat? Mir scheint, du siehst ihn als einzige Interessenvertretung der Patrizier! Nimm dir ein Beispiel an Flavius Furianus, der noch die Ehre des Volkes schätzt! Der Senat hat die Pflicht, im Sinne Roms zu handeln, nicht im Sinne ihrer volksfernen Klientel!


    O tempora, o mores!"

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