Nuja Oatrizier halt was hatte er erwartet:"Du entschuldigst mich, ich werde mich mal weiter umsehen." sagte er zu der jungne Frau und machte sich auf den Weg um die Leute näher in Augenschein zu nehmen.
Das Bankett
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Unlängst einem Bad mit duftenden Ölen entstiegen, in eine neue Tunika gekleidet und von der Lieblingssklavin dem Anlass entsprechend aufwendig frisiert, betrat ich leicht verspätet den Festsaal. Der auffällige Ohrschmuck klimperte, als ich mich nach meiner Familie umsah. Schon bald entdeckte ich meinen Vater, lächelte ihm zu, ließ aber den Blick weiterschweifen. Wir hatten uns bereits im Vorfeld gesehen.
In unmittelbarer Nähe stand Epicharis, auch ihr lächelte ich zu. Die rechte Hand deutete ein Winken an, bei dem die dünnen goldenen Armreife leise schellten. Ich stand aufrecht, spürte noch nicht die Muße, mich unter die Gäste zu mischen, und verweilte daher am Rand, der einen guten Überblick bot.
Um sowohl die Gäste als auch mich mit Getränken zu versorgen, winkte ich Aintzane heran.„Sorge dafür, dass Falerner, Wasser und Fruchtsaft den Gästen permanent zur Verfügung stehen. Biete die Getränke selbstständig an, achte aber auch auf Hinweise, die von den Herrschaften kommen.“
Ich nahm mir Fruchtsaft, der zur besseren Unterscheidung von Wein und Wasser in Gläsern serviert wurde. Um die Qualität zu prüfen, nippte ich daran.
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Sim-Off: Ich nehme einfach einmal an, ich bin mit Lieblingssklavin gemeint.
Es war eine Tortur gewesen, Deandras Haare so kunstvoll herzurichten, aber schlussendlich hatte sie es doch geschafft, obwohl sie noch etwas unerfahren war. Immerhin sahen Deandras Haare jetzt ganz nett aus. Sie roch außerdem nach etwas Undefinierbaren... Moschusöl? Oliven? Kompost? Kuhfladen? Sie konnte es nicht zuordnen.
Nun war sie in ihr bestes Gewand gekleidet und auf den ersten Blick nicht von einer Römerin zu unterscheiden. Auch sie hatte sich hübsch hergerichtet, auch wenn ihr niemand dabei geholfen hatte.
Sie nickte kurz, entfernte sich von der Herrin, die sich inzwischen wohl nicht mehr davor zurückhalten konnte, diverse Säfte zu trinken, nahm sich ein Tablett und ging einfach einmal auf den nächsten Römer zu. "Willst du etwas Falerner oder Fruchtsaft, mein Herr?" -
Es war doch schon einiges los, als Hungi mit seiner Frau ankam. Den Grund der Einladung wusste er nicht, aber Hungi wollte trotzdem kommen aus mehreren Gründen. Zum einen war er zu neugierig, warum seine Frau und er eingeladen waren, wiewohl er glaubte, daß dieser Empfang rein zur Kontaktpflege dienen sollte, zum anderen war er froh, wieder mal ein wenig aus Rom raus zu können. Außerdem konnten so die Sklaven des Consulars einmal ruhig das Stadthaus des Senators ordentlich putzen, Ursus würde schon darauf achten, dessen war Hungi sich sicher.
Seine Frau sah an diesem Abend selbstverständlich blendend aus, nicht nur in der Farbwahl der Tunika und der farblich dazu passenden Stola, nein, auch die positive Grundstimmung, die in letzter Zeit zwischen ihnen beiden herrschte, stand ihr gut zu Gesicht, und genauso ging es Hungi. Er selbst war in eine seiner besten Togen gekleidet (nicht die allerbeste, die hebte er sich für Festlichkeiten auf, an denen der Kaiser persönlich anwesend war), darunter trug er eine der tylusischen Seidentuniken, an die er sich im Laufe der Zeit sehr gewöhnte und die er immer mehr zu schätzen wusste, da sie äußerst angenehm zu tragen war.
Er wandte sich an einen der Sklaven. Berichte dem Hausherrn, daß der Senator Vinicius Hungaricus mit seiner Gattin zugegen ist und daß wir ihm unsere Aufwartung machen möchten. Zuerst der Gastgeber, dann die anderen Gäste, und daß er von den Gästen einige kannte, hatte er schon nach den ersten Blicken gesehen.
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Aus unerfindlichem Grund hatte Marcus das Gefühl, daß sein Sklave ihm schon fast auf den Hacken stand, um ihn zu kontrollieren. Doch da er mitten im Gespräch war, fand er keine Zeit Hannibal prüfend zu mustern. Außerdem stand er vielleicht nur so nahe hinter ihm, um weitere Namen in sein Ohr flüstern zu können. Die Andeutung ganz im Namen der Claudia-Töchter war Marcus etwas zu schleierhaft. Feierten vielleicht alle zusammen ihren Geburtstag heute? Vielleicht würde- wenn die Elite eingeladen war- noch der ein oder andere seiner Familie erscheinen. Vielleicht auch Gracchus, immerhin der Magister der Salier, der ihm vom Exorzismus mehr berichten konnte. Marcus wandte sich Epicharis zu als diese ihm vorgestellt wurde und hatte das bestimmte Gefühl: eine gewisse Kühle schlug ihm entgegen. Eine schöne Frau, das fiel ihm sofort auf. Aber mit der typischen patrizischen Unnahbarkeit, mit der Marcus wenig anfangen konnte. So rang er sich ein höfliches Lächeln ab.
„Salve, werte Claudia. Es ist mir eine Freude, Dich kennen zu lernen!“
Höfliche Floskeln, die an einem solchen Abend wohl immer ausgetauscht wurden. So etwas war Marcus schon vor langer Zeit in Fleisch und Blut übergegangen. Immer mehr Gäste trudelten ein und wollten von den Gastgebern begrüßt werden. Dabei fiel ihm auch der junge Mann auf, den er doch schon einmal am Tor kennen gelernt hatte. Das war nun schon eine Weile her und nur eine sehr flüchtige Begegnung gewesen. Aurelius! Das wusste Marcus noch. Und irgendetwas mit einem Raben? Marcus fiel es nicht ein, nur daß dieser bei der Stadt wohl arbeitet. Marcus wandte sich wieder an Vesuvianus.
„Ich möchte Dich nicht von der Begrüßung Deiner Gäste abhalten.“
Marcus neigte höflich den Kopf und gesellte sich zu den anderen Gästen. Seine Kehle war schon ganz trocken und so war es eine Fügung der Götter, oder einfach nur eine wohl geplante Organisation des Festes, daß die junge Sklavin auf ihn zutrat. Marcus lächelte die hübsche Sklavin, Aintzane, freundlich an und zwinkerte ihr- unauffällig- zu.
„Fruchtsaft? Nein, aus dem Alter bin ich schon lange heraus. Aber Falerner wäre mir sehr recht. Ich danke Dir!“
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Flavius Aristides also. Vielleicht haftete allesn Flaviern dieser Hauch von Ablehnung und Hochmut an, fragte sich Epicharis. Anders konnte sie sich nicht erklären, dass Antonia so geworden war, seitdem sie diesen Gracchus geheiratet hatte. Dennoch neigte sie höflich das Haupt und gab freundlich Antwort.
"Es ist auch mir eine Freude. Du bist Soldat, nicht?"
Das hatte sie zumindest im Gedächtnis behalten, denn Flavia Leontia hatte es erwähnt. Wenn sie sich richtig erinnerte, dann war er sogar in Mantua stationiert und ein Vetter der Flavia. Ihre Frage hatte den Hauch eines wirklichen Interesses, doch darin war Epicharis schon immer gut gewesen. Sie würde irgendwann einmal an der Seite ihres Mannes den langweiligsten Unterhaltungen folgen und Interesse bekunden können, auch wenn es nicht so war. Dennoch, der 'Mann in Blau', wie sie ihn insgeheim nannte, wirkte aus jenem Grunde interessant, da er durchschauen ließ, dass er lieber an einem anderen Ort gewesen wäre als hier auf diesem Bankett.Am Rande der Gesellschaft entdeckte sie Deandra, die nicht glücklich aussah, wie Epicharis befand. Sie suchte Blickkontakt und lächelte die Schwester dann aufmunzernd an. Wenig später öffneten sich die Türen erneut, und diesmal trat ein Mann mit Begleitung ein. Es konnte sich also nur um Vinicius Hungaricus oder Aelius Quarto handeln, denn diese beiden waren die einzigen, die mit samt Gattin geladen worden waren. Epicharis tippte darauf, dass die Frau an der Seite des Senators Tiberia Livia war und es sich bei dem Mann um den Vinicier handelte, denn die Frau hatte, wie Epicharis fand, die gleiche Nase wie Albina. Und die hatte sie ja bereits kennengelernt. Wie schön wäre es gewesen, auch ein paar Freundinnen hier begrüßen zu dürfen. doch der Abend stand ja im Zeichen der Cladia-Töchter. Epicharis ahnte, was ihr Vater damit meinte. Hoffentlich suchte er keinen alten Mann für sie aus.
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Zitat
Original von Marcus Flavius Aristides
Marcus neigte höflich den Kopf und gesellte sich zu den anderen Gästen. Seine Kehle war schon ganz trocken und so war es eine Fügung der Götter, oder einfach nur eine wohl geplante Organisation des Festes, daß die junge Sklavin auf ihn zutrat. Marcus lächelte die hübsche Sklavin, Aintzane, freundlich an und zwinkerte ihr- unauffällig- zu.„Fruchtsaft? Nein, aus dem Alter bin ich schon lange heraus. Aber Falerner wäre mir sehr recht. Ich danke Dir!“
Aintzane lächelte zurück, etwas verlegen ob seines Zwinkerns. "Falerner? Natürlich!", meinte sie und reichte ihm einen Becher. "Ich habe auch noch Wasser, wenn du vielleicht später etwas benötigst...", nach zu viel Weingenuss könnte man schon ein unheimliches Verlangen nach Wasser spüren.
Außerdem war ihr noch etwas aufgefallen - er hatte sich bei ihr bedankt. Dies trugt wesentlich dazu bei, dass sie den Römer nicht unsympathisch fand. -
Zitat
Original von Herius Claudius Vesuvianus
Claudius nickte Purgitius Macer nochmals zu, bevor er sich an den Aedil wandte, den er zumindest vom Sehen her kannte. Claudius war nicht oft in Rom und noch seltener auf der Rostra anzutreffen, aber diesen einen Tiberier kannte er. Es war auch der einzige seiner Gens, auf dessen Bekanntschaft er Wert legte."Freut mich, Tiberius. Die Einladung ist gern geschehen und wünsche auch dir einen angenehmen Abend."
Der Tribun wandte sich mit Blicken kurzzeitig Macer und dann wieder Durus zu. "Wenn ich euch meine Tochter Epicharis vorstellen darf… Eine Tochter, auf die ein Vater sehr stolz sein kann und ich es auch bin."
ZitatOriginal von Claudia Epicharis
"Es freut mich, dich kennenzulernen, Senator Purgitius Macer. Und auch dich, Tiberius Durus", sagte sie und neigte den Kopf.
Der keineswegs nervöse, sondern nur etwas müde Durus nickte der neuen Bekanntschaft freundlich zu."Die Freude ist ganz auf meiner Seite!"
Dann antwortete auch schon Macer auf seinen Gruß.
ZitatOriginal von Spurius Purgitius Macer
"Wollen wir hoffen, dass nicht die gesamte Elite hierher nach Mantua kommt und Rom sich selbst überlassen bleibt", scherzte Macer, dem es durchaus nicht leicht gefallen war, die Hauptstadt für einige Tage zu verlassen."Freust du dich schon auf das nahe Ende deiner Amtszeit oder ist es eher ein unfreiwilliger Abschied von diesem Amt? Bei mir war es damals eher letzteres."
Er lächelte selbstverständlich über den kleinen Witz und nickte zustimmend. Bei der nächsten Frage hingegen musste er einen Augenblick überlegen. Einerseits war die Aufgabe anstrengend, andererseits war sie besser als die Magistratur in Misenum - zumal sie wesentlich einflussreicher war!"Ich betrachte das Ende mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es ist zweifelsohne umfangreich, aber andererseits liebe ich die Herausforderung und die Verwaltung hat mich immer schon interessiert.
Und hast Du Dich bereits eingearbeitet?"
Aus den Ohrenwinkeln vernahm er den Gruß eines blaugekleideten Patriziers. Er sah kurz zu ihm, erkannte ihn jedoch nicht, weshalb er einfach ein
"Salve!"
erwiderte. In diesem Moment kam ihm, dass er noch immer seine Reisekleidung trug! Vielleicht sollte er doch kurz sein Gästezimmer in Beschlag nehmen...oder zumindest noch einmal seinen Sklaven holen!
Gerade als sein Blick zur Tür striff, sah der Tiberier seinen Patron eintreten. Vielleicht hätte er sich tatsächlich im Reisewagen umziehen sollen...
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Zitat
Original von Marcus Vinicius Hungaricus
Er wandte sich an einen der Sklaven. Berichte dem Hausherrn, daß der Senator Vinicius Hungaricus mit seiner Gattin zugegen ist und daß wir ihm unsere Aufwartung machen möchten. Zuerst der Gastgeber, dann die anderen Gäste, und daß er von den Gästen einige kannte, hatte er schon nach den ersten Blicken gesehen.
Veduvisanus erhielt in dem Moment die Nachricht, als er den Senator selbst erblickte und sich bereits anschickte, ihm entgegenzutreten. Er sah sich nach Epicharis um, die er mitnehmen wollte, und sprach nach ihrem Eintreffen die neuen Gäste an."Senator Vinicius Hungaricus, Tiberia Livia, ich begrüße euch und freue mich über euer Kommen. Die Reise ist angenehm verlaufen?" Es war keine Floskel, sondern zeugte von höflichem Interesse.
Er stellte nebenbei erfreut fest, dass die Bewirtung mit Getränken sehr gut und doch unauffällig vonstatten ging.
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Zitat
Original von Herius Claudius Vesuvianus
"Senator Vinicius Hungaricus, Tiberia Livia, ich begrüße euch und freue mich über euer Kommen. Die Reise ist angenehm verlaufen?"In der Tat dauerte es nicht lange, bis der Herr dieses Hauses auf Livia und Hungi zukam.
Die Freude liegt ganz auf unserer Seite. Ja, die Reise war durchaus angenehm. Den Vorfall mit dem lahmenden Pferd erwähnte Hungi nicht, wollte er den Gastgeber mit diesen kleinen Problemen eines Reisenden nicht langweilen. Wenngleich wir die Entfernung von Rom nach Mantua ein wenig unterschätzt haben. Ich hoffe, du verzeihst uns deswegen unsere Verspätung?
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Zitat
Original von Herius Claudius Vesuvianus
Der Tribun fand es belustigend, seinen ehemaligen Kommandeur in Erinnerung an alte Tage derart begrüßt zu haben, daher winkte er ab, als dessen Einwand kam.
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass er mir diesen Rückblick auf vergangene Zeiten nicht verübeln wird. Er weilt im Übrigen auch unter den Gästen. Vielleicht hast du ihn ja bereits entdeckt. Ich habe übrigens gehört, dass du das Amt des Curator innehast. Bei aller Fantasie, darauf wäre ich nie gekommen."
"Da bin ich aber froh, nicht der einzige fantasielose Mensch zu sein, der sich das nicht vorstellen konnte", antwortete Macer gleich auf den zweiten Teil, da er den jetzigen Kommandeur der Legio I noch nicht entdeckt hatte. "Ich war auch ziemlich überrascht, als mir das Amt angeboten wurde. Aber den Herausforderungen des Lebens soll man sich ja stellen."ZitatOriginal von Manius Tiberius Durus
Er lächelte selbstverständlich über den kleinen Witz und nickte zustimmend. Bei der nächsten Frage hingegen musste er einen Augenblick überlegen. Einerseits war die Aufgabe anstrengend, andererseits war sie besser als die Magistratur in Misenum - zumal sie wesentlich einflussreicher war!"Ich betrachte das Ende mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es ist zweifelsohne umfangreich, aber andererseits liebe ich die Herausforderung und die Verwaltung hat mich immer schon interessiert.
Und hast Du Dich bereits eingearbeitet?"
"Dann wirst du sicher bald wieder für ein Amt kandidieren oder auf anderem Wege eine öffentliche Position einnehmen?" schloß Macer aus dem Interesse an der Verwaltung."Der Durchblick nimmt von Tag zu Tag zu," beantwortete Macer die Frage zu seiner Einarbeitung, "aber noch gibt es im wahrsten Sinne des Wortes einige unerforschte Bereiche, in denen ich mich noch umschauen muss."
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Zitat
Original von Herius Claudius Vesuvianus
Endlich stand Epicharis neben ihm und er trat auf Aurelius zu."Salve, Aurelius! Und mich freut es, dich begrüßen zu können. Seit du nicht mehr in der Provinzkurie bist, haben wir kaum noch Gelegenheit für einen Gedankenaustausch und auch dazu soll dieser Abend dienen.
Zunächst aber..." Claudius blickte seine Tochter an und anschließend wieder zu Aurelius. "Ich möchte dir meine Tochter Epicharis vorstellen. Sie ist kürzlich aus Griechenland zurückgekehrt."Ich lächelte erfreut, wandte mich kurz Epicharis zu und neigte den Kopf, ehe ich wieder Vesuvianus meine Aufmerksamkeit zukommen ließ. Was er sagte, erinnerte mich an die hitzigen Debatten in der curia und ließ mich nicht unbedingt betrübt sein, dass ich dem entflohen war. Dennoch wäre ein Platz in der curia meine Pflicht als duumvir gewesen.
"Nun, ich denke, dass es ein netter Abend werden wird. Es scheinen viele bekannte senatores anwesend zu sein."
Er stellte Epicharis vor und ich lächelte erneut.
"Einen schönen guten Abend, Epicharis. Du siehst bezaubernd aus. Wir haben uns bereits kennengelernt", erklärte ich Vesuvianus anschließend, als gerade neue Gäste eintraten und ich ihn mit einem Nicken entschuldigte, immerhin oblag es ihm als Gastgeber, die Gäste zu empfangen. Ich sah mich derweil im Raum um und griff mir von Aintzane einen Becher Falerner. Eine sehr gute Gelegenheit, mich privat zu erkundigen, also fragte ich sie beiläufig, während ich vom Wein nippte und den Blick über die Menge schweifen ließ:
"Sag, wo ist Deandra, Aintzane?" -
Ob die Gastgeber später auch Musikanten auftreten ließen. Das würde Marcus in der Tat für diese Festivität entschädigen. Die tubaklänge in der legio oder das Gegröle der Männer war bei weitem nicht als Musik zu bezeichnen und tat oftmals in Marcus musikempfindlichen Ohren aufs äußerste weh. Man konnte Marcus einen mangelnden gebildeten Geist, eine zu hedonistischen Lebensweise und einen Hang zur Völlerei nachsagen, aber die Musik liebt er abgöttisch. Als er nach dem Becher Falerner griff, lächelte er der Sklavin noch mal freundlich zu, wandte sich wieder um und setzte seine patrizische Miene auf, die er für den Rahmen als angemessen empfand. Andeutungsweise nickte Marcus bei Epicharis Frage.
„In der Tat, ich diene auch in der legio prima, wie Dein Vater, werte Claudia!“
Rang schien heute keine Bedeutung zu haben, für den tribunus, nur sein patrizischer Name, also nannte ihn Marcus der claudischen Schönheit vor sich nicht. Er nippte am Wein, empfand den Tropfen als einen hervorragenden Jahrgang. Aber noch beherrschte er sich, denn auch da wusste er sich zu zügeln, damit er nicht gleich allzu peinlich am Anfang einer Festivität auffiel. Sollten Frauen, Eheweib und Trinkschwache bei so einem Gelage später entschwunden sein, konnte man sich immer noch dem Wein mehr hingeben.
„Dann lebst Du ebenfalls hier in Mantua? Ist der Ort Dir nicht vielleicht etwas zu ruhig, wenn man es mit Rom vergleicht?“
Marcus, Dir fiel auch schon mal besseres ein!, schollt sich Marcus selber. Aber da es auf solchen Feierlichkeiten meist um sinnlose und belanglose Konversation ging, verzieh sich Marcus schnell die einfaltslose Fragerei. Noch ein Schlückchen Wein zu sich genommen und die Welt sah schon viel rosiger aus.
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Zitat
Original von Spurius Purgitius Macer
"Dann wirst du sicher bald wieder für ein Amt kandidieren oder auf anderem Wege eine öffentliche Position einnehmen?" schloß Macer aus dem Interesse an der Verwaltung."Der Durchblick nimmt von Tag zu Tag zu," beantwortete Macer die Frage zu seiner Einarbeitung, "aber noch gibt es im wahrsten Sinne des Wortes einige unerforschte Bereiche, in denen ich mich noch umschauen muss."
"Ich warte erst einmal auf meine Ernennung zum Senator - soweit es dem Kaiser gefällt. Ich habe vor, meinen Militärdienst rückwirkend nachzuholen - schließlich läuft die Sanduhr für diese Option!"erklärte er, was ihn daran erinnerte, dass er noch beim Imperator vorstellig werden musste.
"Wie in allen Ämtern. Ich hörte, du hast bereits mit Quintus gesprochen. Wobei ich annehme, dass die Ausführung der Aktion erst mit dem nächsten Aedilen verwirklicht wird."
meinte Durus zu Macers Kommentar. Er vermutete jedoch, dass Macer die Sache allein in die Hand nehmen würde.
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"Ah, das scheint in eurer Familie sehr beliebt zu sein, das Militärtribunat zu absolvieren. Dann werden wir uns sicher auch bald an der Academia Militaris sehen. An deiner Ernennung zum Senator habe ich kaum Zweifel. Du warst doch schon einmal auf dem Conventus zu Gast, der Kaiser scheint dir gegenüber also positiv eingestellt zu sein."
So weit, die konkrete Kanalaktion zu planen, war Macer dagegen noch lange nicht.
"Ja, mit ihm sprach ich schon, er konnte mir einige gute Informationen geben. Aber in den nächsten Tagen werde ich kaum schon soweit sein, größere Maßnahmen angehen zu können. Ich muss mich noch mit den Örtlichkeiten vertraut machen."
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Zitat
Original von Marcus Vinicius Hungaricus
Die Freude liegt ganz auf unserer Seite. Ja, die Reise war durchaus angenehm. Den Vorfall mit dem lahmenden Pferd erwähnte Hungi nicht, wollte er den Gastgeber mit diesen kleinen Problemen eines Reisenden nicht langweilen. Wenngleich wir die Entfernung von Rom nach Mantua ein wenig unterschätzt haben. Ich hoffe, du verzeihst uns deswegen unsere Verspätung?
Claudius kannte die Strecke nach Rom fast schon wie seine Gürteltasche, weil er seit Jahren der Provinzkurie angehörte. Die Straße war zwar gut ausgebaut, aber gerade um diese Jahreszeit zeigten sich die ersten Winterschäden und die konnten für Aufenthalte sorgen oder zu Unannehmlichkeiten führen. Daher nickte er wissend."Die Verspätung ist nicht der Rede wert und selbstverständlich verzeihbar. Eine tagelange Reise ist auch für den geschultesten Offizier nicht punktgenau abschätzbar. Ich empfehle den hiesigen Falerner, um die Strapazen schnellstmöglich zu vergessen. Dem Wohlgefühl sollte danach nichts mehr im Weg stehen."
Er schmunzelte, weil er sich im Klaren war, dass der Hinweis auf die bereits verfügbaren Getränke auch anders ausgelegt werden konnte, was Claudius aber nicht hoffte.
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Zitat
Original von Spurius Purgitius Macer
"Da bin ich aber froh, nicht der einzige fantasielose Mensch zu sein, der sich das nicht vorstellen konnte", antwortete Macer gleich auf den zweiten Teil, da er den jetzigen Kommandeur der Legio I noch nicht entdeckt hatte. "Ich war auch ziemlich überrascht, als mir das Amt angeboten wurde. Aber den Herausforderungen des Lebens soll man sich ja stellen."
Der erste Satz provozierte ein deutlich hörbares Lachen bei Claudius, aber Spaß war ja auf diesem Bankett durchaus eingeplant.
"Natürlich", stimmte er der Aussage zu, sich den Herausforderungen zu stellen. Er hielt es nicht anders. "Wer weiß, welche Herausforderungen heute noch auf dich warten. Viel Spaß und gute Unterhaltungen am heutigen Abend."Er schüttelte höchst amüsiert den Kopf, während er auf weitere Gäste zuschritt.
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Zitat
Original von Marcus Aurelius Corvinus
Ich lächelte erfreut, wandte mich kurz Epicharis zu und neigte den Kopf, ehe ich wieder Vesuvianus meine Aufmerksamkeit zukommen ließ. Was er sagte, erinnerte mich an die hitzigen Debatten in der curia und ließ mich nicht unbedingt betrübt sein, dass ich dem entflohen war. Dennoch wäre ein Platz in der curia meine Pflicht als duumvir gewesen.
Claudius nickte und wenn der Aurelier es nicht selbst so gesehen hätte, wäre bestimmt Vesuvianus einmal auf dieses Thema zu sprechen gekommen. Vermutlich wusste er auch bereits um die uneffektive Arbeit der derzeitigen Kurie."Möglich, dass ich beim nächsten Mal nicht mehr kandidiere, aber die Stadtverwaltung sollte vollständig vertreten sein."
ZitatOriginal von Marcus Aurelius Corvinus
Er stellte Epicharis vor und ich lächelte erneut.
"Einen schönen guten Abend, Epicharis. Du siehst bezaubernd aus. Wir haben uns bereits kennengelernt", erklärte ich Vesuvianus anschließend, als gerade neue Gäste eintraten und ich ihn mit einem Nicken entschuldigte, immerhin oblag es ihm als Gastgeber, die Gäste zu empfangen.
Als sich der Aurelier entfernt hatte, warf der Tribun seiner Tochter einen fragenden Blick zu. Sie kannte ihn bereits?Sim-Off: Ich hoffe, ich habe niemanden übersehen, wenn doch, dann war es keine Absicht. In der wi-sim stehen im Übrigen einige Angebote. Es wird nicht serviert :D, ich bitte um Selbstbedienung
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Zitat
Original von Spurius Purgitius Macer
"Ah, das scheint in eurer Familie sehr beliebt zu sein, das Militärtribunat zu absolvieren. Dann werden wir uns sicher auch bald an der Academia Militaris sehen. An deiner Ernennung zum Senator habe ich kaum Zweifel. Du warst doch schon einmal auf dem Conventus zu Gast, der Kaiser scheint dir gegenüber also positiv eingestellt zu sein."So weit, die konkrete Kanalaktion zu planen, war Macer dagegen noch lange nicht.
"Ja, mit ihm sprach ich schon, er konnte mir einige gute Informationen geben. Aber in den nächsten Tagen werde ich kaum schon soweit sein, größere Maßnahmen angehen zu können. Ich muss mich noch mit den Örtlichkeiten vertraut machen."
"Von Quintus ist es ja allgemein bekannt. Mein Vater war ebenfalls lange Zeit Tribun in Alexandria, ebenso einige andere Angehörige meiner Gens. Damit ist es wohl tatsächlich eine Art 'Familientradition'"Er erinnerte sich an viele Familienoberhäupter, die einen ähnlichen Weg wie Quintus gewählt hatten - Durus war geradezu militärfeindlich für seine Familie!
"Natürlich, es hätte mich auch gewundert. Man sollte die Dinge lieber vorsichtig planen und nicht übers Knie brechen - zumal der Winter ohnehin vorbei ist!"
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Zitat
Original von Marcus Flavius Aristides
...Eigentlich wirkte er ja recht gebildet, andererseits ruinierte die Stumpfheit seiner Worte diesen Eindruck wieder. Epicharis hatte allerdings das übliche Geplänkel bei solchen Festivitäten erwartet, daher war sie nicht sonderlich überrascht über diese lockere, nichtssagende Art der Konversation.
"Du magst recht haben, Flavius Aristides, doch meine Wurzel liegen in Mantua. Wenn man sich ersteinmal an die Stadt gewöhnt und sie kennen und lieben gelernt hat, dann kennt man vielerlei Orte, die es sich zu besuchen lohnt. Ob sie nun ruhig wie im Gebirge oder hektisch wie in eine Taubenschlag sind. Aber vielleicht beruhigt es dich zu erfahren, dass ich derzeit zwischen Mantua und Rom pendle, eine Weile hier und eine Weile dort lebe, der Familie wegen."
Sie zwinkerte ihm verschmitzt zu und musterte ihn, wie er an seinem Wein nippte. Dabei bildete sich ein Grübchen auf der rechten Seite. und Epicharis schmunzelte, ließ es den Soldaten doch auf eine gewisse Weise schalkhaft wirken.
"Ich nehme an, du bist noch nicht lange in Mantua stationiert?" fragte sie ihn mit interessiert zur Seite geneigtem Kopf.
"Die Stadt hat viele Reize, wenn man nur weiß, wo man suchen muss."ZitatOriginal von Herius Claudius Vesuvianus
Er sah sich nach Epicharis um, die er mitnehmen wollte, und sprach nach ihrem Eintreffen die neuen Gäste an.
Es ging wahrhaftig zu wie in einem Taubenschlag. Die ersten Gäste saßen bereits, einige weitere standen noch und der Vinicier und seine Frau trafen gerade ein. Epicharis bemerkte den suchenden Blick ihres Vaters und wandte sich an den Mann in Blau, mit dem sie gerade redete.
"Entschuldige mich bitte. Es wäre mir eine Freude, wenn wir unser Gespräch später fortsetzen können, doch zuerst gilt es, die anderen Gäste zu begrüßen."Ein ehrliches, aber kurzes Lächeln folgte, dann wandte sich die Claudierin um und ging gemessenen Schrittes zu ihrem Vater, der den Senator und seine Frau vorstellte.
"Guten Abend, Senator Vinicius. Schön, dass ihr kommen konntet", sagte sie an den Mann gewandt, die Frau mit einem netten Lächeln bedenkend. Aus den Augenwinkeln sah sie Nordwin, wie er die Küchensklaven herumscheuchte, die ebenfalls in rot gewandet waren.~
ZitatOriginal von Marcus Aurelius Corvinus
Er stellte Epicharis vor und ich lächelte erneut.
"Einen schönen guten Abend, Epicharis. Du siehst bezaubernd aus. Wir haben uns bereits kennengelernt"
Wenig später geriet auch der Aurelier in die Fände ihres Vaters, der sie sogleich vorstellte. Epicharis schmunzelte erheitert, grüßte jedoch artig.
"Ich wünsche dir einen angenehmen Abend, Aurelius Corvinus."ZitatOriginal von Herius Claudius Vesuvianus
Als sich der Aurelier entfernt hatte, warf der Tribun seiner Tochter einen fragenden Blick zu. Sie kannte ihn bereits?
Epicharis lachte bei dem seltsamen Blick kurz auf, machte danach jedoch eine beruhigende Geste.
"Deandra wollte ihn mir vorstellen, also kam er vor zwei Tagen zu einer Cena her", erklärte sie ihm.
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