Hinter dem Amphitheatrum Flavium - Eine Strasse der Tierhändler

  • Bei Quintus Worten war Albina erneut von der inneren Gutmütigkeit ihres Cousins erstaunt und erst als sie von ihrem Cousin zu Sänfte geführt worden war und dort Platz genommen hatte sagte sie etwas dazu.
    Sie schaute zu ihm hoch und schenkte ihm einen für die Situation sehr freundlichen Blick und sagte "Danke...".


    Mehr konnte und wollte sie nicht mehr sagen. Es war zuviel passiert. Viel zu viel, was noch lange nicht gesackt war und viel zu weitreichende Konsequenzen hatte. Welche Tragweite all diese Geschehnisse noch haben würde, war ihr garnicht so unbedingt bewusst. Sie war noch immer in einen Kokon von Anteilnahme und Zuneigung durch ihren Cousin eingewebt, der ihr so geholfen hatte das überhaupt zu überstehen. Er wollte sie beschützen und das hatte er getan. Albina würde ihm das nie vergessen, das war klar.
    Doch irgendwann musste sie diesen Kokon wieder verlassen und sich der Realität stellen und das würde sehr schmerzhaft werden. Sie war schon jetzt nicht mehr die, die sie vorher war. Viel zu sehr lastete das Geschehene auf ihrem Herzen und es würde sehr lange dauern, bis sie annähernd wieder die alte sein könnte.
    Doch das waren Dinge die sie mit sich ausmachen musste. Und noch viel wichtiger im Schutz der Privatsphäre ihres Zimmers.
    So ruhte sie einfach in der Sänfte und wartete darauf endlich nach Hause zu kommen.

  • Er nickte nur leicht. Vielleicht hatte er den Wolf auch nur gekauft, um ein weiteres Mittel in der Hand zu haben, um Verres zu diszplinieren, denn er war mit der Wahl seiner Mittel oftmals recht Einfallsreich. Aber all das würde man später sehen, jetzt galt es Albina nach Hauise zu bringen. Denn egal was passieren würde, er wusste, das er Alibina immer beschützen würde.


    So reichte er den kleinen Taranis, der mittlerweile eingeschlafen zu sein schien, Albina in die Sänfte hin, gab den Sklaven ein Zeichen und die Sänfte setzte sich in Bewegung.

  • Achilles (Wolf von Verres)


    [Blockierte Grafik: http://www.normin.de/medi/lupus.jpg]
    ------------------



    Irgendwann waren auch der Mann und die traurige Frau in so einem komischen Gefährt verschwunden, welches Menschen trugen. Achilles hatte sich eh in der hinteresten Ecke seines Käfig zurückgezogen und das Jaulen und Bellen einiger wilden anderen Tiere ging ihm gehörig auf die Nerven.
    Sicherlich würde doch sein Freund Verres bald wieder auftauchen, oder nicht? Oder würde er ihn erneut verlieren, wie damals? Er hoffte es nicht.


    Wie hatte er sich gefreut, seinen Freund widerzusehen nach so langer Zeit und deutlich hatte er gespürt, wie dieser sich auch freute, auch wenn er seltsam wirkte. Irgendwie schien er voller Sorgen.


    Richtig schlafen wollte Achilles nicht, er döste nur und sah in seinen Halbträumen, wie er mit Verres durch die Wälder striff: Verres auf einem Pferd, immer zwischen zwei Lagern hin und her reitend, was auch immer das sollte.


    Und dann dachte er manchmal an die Agressionen, die herrschten zwischen seinem Freund und diesen anderen Menschen und spürte Verres Angespanntheit.


    Auf einmal jedoch wurde sein Käfig geöffnet und ein Mann trat ein. Vorsichtig und ein wenig unsicher fühlte er sich. Dann kam ein weiterer. Beide hatten so lange Stangen bei sich mit so einer Schlaufe am Ende. Doch statt, dass Achilles knurrte, hob er nur neugierig seinen Kopf. Was wollte die?
    Doch irgendwie lag etwas seltsames in der Luft.


    Und dann ging alles sehr schnell. Diese Stangen mit den Schlaufen näherten sch seinem Kopf und dann spürte er die Seile um seinen Gals und wie sie sich zuzogen. Was hatte er ihnen getan? Warum zogen sich die Stangen zu um seinen Hals und behinderten ihn?
    Nun aber wusste Achilles, dass man ihm nichts gutes wollte und fing an zu toben. Er fletschte die Zähne, knurrte und wollte um sich beissen. Verfluchte Menschen! Er zerrte an diesen Zangen, versuchte zu entkommen und veranstaltete ein Theater, was die anderen Tiere dazu anstachelte, noch lauter zu werden. Er versuchte die Menschen nun zu beissen, doch durch die Stangen wurde er immer auf Abstand zu ihnen gehalten.


    Er wehrte sich gegen die unsanfte Behandlung, die er nun zu spüren bekam. Doch die Menschen waren in der Überzahl und hatten die besseren Mittel und eigentlich war Achilles ja auch zahm.


    Irgendwann hatte man ihn nach Hängen und Würgen in eine Kiste verfrachtet, aus der er nun die Männer mit funkelnden Augen böse ansah. Hätte man dies nicht auch freundlicher tun können? Also wirklich, was waren das für Manieren?


    »Von wegen zahm! Was will dieser Senator mit diesem Wolf, weisst du das?« fragte der eine den anderen Mann. Der andere zuckte nur mit den Schultern und sprach: »Mir doch egal. Der Wolf hat uns Geld eingebracht, alles andere interessiert mich nicht!«


    Und dann wurde der Wolf in einem kleinen Käfig, der etwas grösser war als er selber, von diesem Ort weggebracht und Achilles fragte sich, was das alles sollte. Warum war Verres nicht gekommen und hatte ihn einfach mitgenommen? Ihm hätte er keine Schwierigkeiten gemacht, ihm vertraute und gehorchte er.


    Und so wurde Achilles in die Villa Taberia gebracht und dort in den Wirtschaftstrakt gebracht.


    Sim-Off:

    Sorry, weiter gehts nach dem Telefonat *g*

  • Kaeso Anneus Modestus betrachtet in Gedanken, die vielen Käfige mit Tieren darin. Dann schaute er ein großes ockerfarbenes Tier mit schwarzen Flecken an. Es hatte einen langen Hals und ebenso lange Beine. Ein ziemlich komisches Tier dachte Kaeso.
    "Eine schöne Giraffe, nicht wahr Herr ?"
    Kaeso drehte sich erschreckt um. Ein kleiner dicklicher Mann stand hinter ihm. Er offensichtlich ägyptischer Herkunft musst aber schon länger in Rom sein den er sprach ohne einen erkennbaren ägyptischen Akzent.
    "Oh ich bitte um Verzeihung. Habe ich euch erschreckt ?" fragte der kleine Mann. Kaeso schüttelte nur kurz den Kopf. Er war von dem leicht komisch aussehenden Mann fasziniert.
    "Ich bin Mara Sanch Ibu. Händler für Tiere aller Art. Wenn ich ein Tier nicht bekommen kann, welches du willst, dann ist das Tier höchstwahrscheinlich ausgestorben." erzählte Mara grinsend.
    "Ich bin Kaeso Annaeus Modestus. Es freut mich deine Bekantschaft zu machen. Ich suche nach einigen Tieren für die Eröffnung eines Amphietheaters in Mantua."
    "Was brauchst du denn ? Ein paar wilde Katzen für den Kampf ? Oder lieber etwas ganz exotisches um die Zuschauer zu beindrucken ?"
    " Ich bin mir nicht sicher. Kannst du mir etwas empfehlen Mara ?"
    "Ich habe dahinten noch je ein halbes Dutzend Löwen und Jaguare. Einer meiner Kunden musste vom Kauf zurücktreten, überließ mir aber die Anzahlung. Deshalb könnte ich sie dir sehr günstig überlassen."
    "Damit ich vermutlich öfters bei dir Einkaufe ?"
    "Wäre das so schlimm, Herr?"
    Während Mara dass sagte führte er Kaeso an andren Käfigen und Pferchen vorbei zu den Löwen und Jaguaren von denen er gesprochen hatte. Die Tiere waren zwar gesund und sahen gefählich aus aber Kaeso wusst das sie nur guter Durchschnitt waren.
    "Sag mir was du für die Löwen und Jaguare verlangst."
    Mara zog ein Wachstäfelchen hervor. Dann rechnete kurz etwas.
    "Mantua hast du gesagt... Also 6 erstklassige Löwen und 6 schnelle Jaguare ... " Dann reichte er Kaeso das Täfelchen.
    "Nun leg noch so ein langhalsiges Ding und die Lieferung nach Mantua drauf und wir sind im Geschäft."
    "Naja wenn ich dich damit als Stammkunde gewinne ..." murmelte er
    "Natürlich Mara. Wenn ich je wieder Tiere brauche werde ich zu dir kommen." sagt Kaeso
    "Dann gilt es. Wann willst du bezahlen und wann soll ich liefern."
    "Zahlung bei Lieferung. Das Fest ist erst in einem Monat. Ich werde dir vorher noch eine Naricht zukommen lassen wann du sie losschicken sollst."
    "Nun es freut mich mit euch Geschäfte zu machen Kaeso Annaeus Modestus. Gehabt euch wohl."
    "Danke." dann verließ Kaeso die Straße

  • Modestus kamm gerade von dem Gespräch wegen dem Opfer und wollte sich nun bei dem Tierhändler seines Vertrauens erkundigen, was so ein Opferstier kosten würde.
    Auch konnte er sich gleich wegen einem Trainer erkundigen. Als gerade in die Straße einbog konnte er schon Mara sehen. Er schrie gerade einen Sklaven an
    und hinter ihm lag eines dieser langhalsigen Tiere am Boden. Es lebte zwar noch aber seine Beine sahen merkwürde verdreht aus. Als Modestus näher kamm, sah in Mara und begann zu lächeln.
    Es war das typische Lächeln eines Verkäufers der hoffte ein Geschäft machen zu können.


    "Ah Annaeus Modestus! Sei gegrüßt mein guter Freund. Ich hoffe dir geht es gut. Ich darf wohl annehmen du bist wegen den Tieren hier, die du bestellt hast. Wann soll ich sie liefern ?"
    Mara war nur deshalb so begierig die Tiere zu auszuliefern, weil er erst bei der Lieferung bezahlt werden würde.


    "Salve Mara. Die Tiere sollten in 4 Wochen in Mantua sein. Aber ich bin nicht nur wegen ihnen hier. Es gibt da noch zwei andere Dinge. Ich brauche vieleicht noch für ein Opfer einen Stier."


    "Für ein Opfer? Na dann muss es doch ein edles Tier sein. Schließlich ist es für die Götter!" sagte Mara mit gespieltem Ernst, den man fast für echt gehälten hätte.


    Modestus stöhnte. Das würde teuer werden.
    "Du hast sicher eines oder ?" frage Modestus obwohl er wusste das die Antwort Ja war.


    "Natürlich natürlich. Für dich hätte ich sogar ein ganzes Dutzend."


    "Nein, nur eins." Das wird sicher schon teuer genug fügte Modestus in Gedanken dazu.


    "Ja, wie du wünscht. Aber schau sie dir erstmal an." sagte Mara führte Modestus zu den Stieren.


    Die Tiere waren sahen alle groß und stark aus, doch mehr konnte Modestus nicht erkennen. Er kannte Rinder schließlich nur von seinem Teller.


    "Dieser hier habe ich selbst von einem der besten Viehzüchter in Alexandria ausgesucht." sagte Mara und deutete auf eines der Tiere, desen Fell ausschließlich Schwarz war.
    "Und der da ..." Mara deutete auf ein braunes Tier.


    "Ist sicher auch ein edles Tier, aber was sollen sie kosten ?" unterbrach Modestus ihn.


    "Pah immer nur das schnöde Geld! Bedenke doch was passiert wenn das die Götter hören!" flehte Mara theatralisch.


    "Was ist jeztet ?" fragte Modestus und darauf schob Mara ihm eine kleine Wachstafel hin.


    "Ich muss mich vorher noch absprechen, aber einen werde ich dir wahrscheinlich abnehmen. Es gibt da noch etwas anderes. Du bist doch Ägypter und Ägypter fahren doch viel mit Wagen oder ?


    "Ja in Streitwagen aber was hat das mit meinen Tieren zu tun ?" fragte Mara verwundert.


    "Naja ich suche eine Trainer für einen Wagenlenker ..."


    "Hm... ich könnte mich in Alexandria umhören wenn ich neue Tiere kaufe aber ..."


    "Das ist sicher nicht billig." verfolständigte Modestus ihn.
    "Natürlich musst du das nicht umsonst machen. Deine Kosten wird man dir natürlich übersetzten. Wenn du jemanden findest der etwas kann, bring ihn gleich mit. Die Bezahlung für ihn wird nicht zu verachten sein. Aber nur wenn er etwas taugt!" fügte Modestus noch hinzu.


    "Natürlich." sagte Mara und rieb sich die Hände.


    "Ich muss mich dann jetzt verabschieden Mara. Vale bene."


    Nachdem er sich verabschiedet hatte verließ Modestus die Straße in Richtung der Thermen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!