• Ja, ich meinte die Buchseite. :)


    Ich habe mir jetzt mal Alföldy, Bleicken und vor allem auch Kienast dazu durchgelesen...und ein weiteres Büchlein, das mir gerade in der Quere stand, weiß gar nicht mehr, was das war.
    Ist sehr interessant...Es ist nicht so, dass Augustus diese zwei Sorten von Rittern "einführte", sondern vielmehr so, dass er ausschließlich die Ritter erhob und das Staatspferd verlieh. Es gab in der Kaiserzeit ja auch keinen Censor mehr, der das hätte durchführen können. Die Ritter ohne besagtes Staatspferd waren eher ein Überbleibsel aus rpublikanischer Tradition. Klar, dass Augustus den Stand nicht einfach reformieren und teils abschaffen konnte. So bestand neben den eigentlichen Rittern, die jetzt ernannt wurden, weiterhin ein ordo equester a censu, der jedoch keinerlei Bedeutung hatte, keine Rechte, keine Pflichten, keine wirkliche Ernennung. Es waren diejenigen, die sich weiter "als Ritter sahen", weil sie ja den alten Zensus erfüllten. Das waren ja insbesondere die Provinzialen und betuchte Leute der italischen Landstätte aus dem Stand der Dekurionen. Aber wie gesagt, die hatten eigentlich keine Bedeutung und ihnen stand ja wohl auch nur noch das Recht zu, die vorderen Plätze der Theater zu besetzen.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde dieser republikanische Ritterstand aber inm Laufe der Zeit komplett von den kaiserlichen Ernennungen abgelöst, ich glaube, schon unter Tiberius. Daher ist in Bleickens Verfassungs- und Sozialgeschichte der Kaiserzeit auch keine Rede von ihnen.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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