Erbschaftsangelegenheiten

  • Die Ernennungen der neuen Ämter des Cursus Honorum waren augenscheinlich gerade zur rechten Zeit erfolgt, denn Gracchus war noch keinen Tag in seinem Amt als Decimvir litibus iudicandis eingesetz, da lag bereits die neueste Volkszählung samt der zugehörigen Lectiones auf seinem Schreibtisch. Natürlich hatte er keinen offiziellen Arbeitsplatz, Vigintivire waren allgemeinhin nicht wichtig genug, als dass sie mit solcherlei vom Staat ausgestattet wurden, daher war er froh darüber, in der Villa Flavia einen adäquaten Schreibtisch zu besitzen und nicht, wie manch einer seiner aus einfacheren Verhältnissen stammenden Amtskollegen auf eines jener äußerst spärlichen Officien in den öffentlichen Verwaltungsgebäuden zugreifen zu müssen, in denen die Tische aus dünnen Holzplatten mit noch dünneren Beinen bestanden. Die Namen der Verstorbenen waren zwischen den Zehnmännern nach einem Prinzip aufgeteilt worden, welches außerhalb Gracchus' Kenntnis lag. Den Familien nach war es nicht, auch nicht nach Tag des Ablebens oder gar der Geburt, so musste es denn eine eher zufällige Sortierung sein. Da sein erster Weg jedoch ohnehin immer der gleiche sein würde, störte ihn dies vorerst nur marginal, auch wenn sich bei späterer Bearbeitung der Erbaufteilung womöglich Mehraufwand ergeben mochte. Da den Vigintiviren keine staatlichen Amtsdiener zur Verfügung standen, hatte Gracchus seinen eigenen Scriba dabei, und natürlich auch einige Sklaven, von welchen einer ihn nun an der Pforte des Hauses der Vestalinnen in offizieller Angelegenheit anmeldete.

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  • Als er die Stimme seiner Schwester vernahm, kräuselte ein freudiges Lächeln Gracchus' Lippen, er hob seinen Blick von der Tabula, deren Inhalt er noch eben überflogen hatte, trat vor und schob den Sklaven unwirsch bei Seite.
    "Im Auftrag des Decemvir litibus iudicandis Flavius sind sie unterwegs."
    Obwohl es eines der geringsten der Ämter des Cursus Honorum war, sprach er nicht ohne Stolz in seiner Stimme, immerhin war dies bereits seine zweite Amtszeit. Er hatte nicht zu hoffen gewagt, dass er Agrippina würde bei dieser Gelegenheit sehen können, so verband sich denn der offizielle Anlass auf wunderbare Weise mit dem eines brüderlichen Besuches.
    "Agrippina, wie geht es dir? Ihr hattet sicherlich viel zu tun während der Parentalia?"

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  • Ich freute mich, Gracchus wieder zu sehen.


    Ich löchelte ihm schwesterlich zu.


    Ja, mit dem Opfer gab es schon jede Menge Dinge zu erledigen, da hast du recht. Aber das gehört zu unserem Alltag.


    Nun, was genau führt dich zu mir ins Atrium Vestae?

  • Nach der kurzen Begrüßung kam auch Gracchus sogleich zum Kern seines Besuches.
    "Ein offizielles Anliegen führt mich zu dir. Als Decemvir litibus iudicandis ist es meine Pflicht, die Erbangelegenheiten der durch die Lectiones ermittelten Verstorbenen zu regeln, doch vor den gesetzlichen Richtlinien gelten jene durch die eigene Hand verfassten Testamente. Ich möchte dich darum bitten, zu prüfen, ob von einem oder mehreren der auf dieser Liste genannten Personen in euren Archiven ein Testament vorliegt, so dass es Beachtung finden kann. Ist es eigentlich auch Peregrini gestattet, testamentarische Verfügungen in eure Hände zu legen?"
    Auf einen Wink hin reichte der Scriba Agrippina die Tafel mit den Namen der Verstorbenen.


    ~ Gnaeus Aurelius Pertinax
    ~ Annaea Helena
    ~ Corvia Licinia
    ~ Didia Titiana
    ~ Gnaeus Helvetius Tranquillus
    ~ Helvetia Longina
    ~ Manius Horatius Toxis
    ~ Pompeia Helena
    ~ Lucius Redivivus Callidus
    ~ Publius Redivivus Sextius
    ~ Quintus Sabbatius Aurelianus
    ~ Sergia Euphemia

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  • Ich ging die Liste sorgfältig durch. Dann schaute ich zu Gracchus auf und sagte.


    Nein, tut mir Leid, keiner der hier genannten hinterliess mir ein Testament zur Aufbewahrung im Tempel.

  • Mit einem leichten Nicken quittierte Gracchus die erhaltene Information. Es war nicht ungewöhnlich, dass keiner der Verstorbenen ein Testament hinterlegt hatte, immerhin war solcherlei nur Notwendig, wenn es viel zu vererben gab und dies nicht an die direkten Nachkommen oder bei deren Nichtexistenz an die gradnächsten Agnaten gehen sollte, doch dies war allgemeinhin wohl eher selten der Fall.
    "Nun, dann ist meine magistratische Pflicht hier bereits beendet. Ich danke dir für die Auskunft, Agrippina, wir werden uns im Laufe der Amtszeit sicherlich noch des öfteren begegnen."
    Gestorben wurde immerhin immer und obwohl die Decemviri litibus iudicandis keinen pekuniären Gewinn daraus zogen wie die Bestatter samt ihrer Angestellten, so hatten sie dadurch doch immer gut zu tun.

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  • Kaum war die neue Lectio verlesen worden, so machten sich die zehn Decemviri litibus iudicandis bereits an ihre Aufgabe, die Güter der Verblichenen an deren rechtmäßige Erben zu verteilen. Es erschien Gracchus ein wenig makaber, mit welch kindlicher Freude er diesen Tag herbeigesehnt hatte, mit welchem Enthusiasmus er die Namen der Verstorbenen durchforstete, doch er beschloss dies einzig und allein auf seinen Amtseifer zu schieben. So führte ihn dieses Amt, nachdem er aus jenen zu nicht mehr Lebenden gehörenden Namen diejenigen der Bürger Roms herausgesucht hatte, erneut zum Haus der Vestalinnen. Zu seinem eigenen Leidwesen war auch auf dieser Liste kein bekannter Name, so dass wiederum keine größeren Angelegenheiten zu erwarten waren. Einer der Sklaven klopfte und meldete ihn in offiziellem Anliegen.

  • Ihr Bruder begrüßte sie mit einem ebenso erfreuten Lächeln auf den Lippen.
    "Salve, Agrippina. Erneut führt mich die Lectio und die nachfolgenden Erbschaftsfälle zu dir. So deplorabel dies auch ist, doch gestorben wird immer, und so makaber es klingen mag, mir versüßt es meinen Weg durch den Cursus Honorum, denn nichts ist mehr fastidös, als ein in Untätigkeit vertaner Tag."
    Er ließ sich die Liste mit den Namen der Verstorbenen reichen und gab sie an Agrippina weiter.
    "Ich möchte dich bitten, auch zu diesen Namen die Existenz eines hinterlegten Testamentes zu prüfen."

    ~ Marcus Annaeus Metellus
    ~ Marcus Artorius Uranius
    ~ Lucius Caecilius Catilius
    ~ Caecilia Marcella
    ~ Titus Claudius Imperiosus Iulianus
    ~ Sextus Germanicus Sollianus
    ~ Lucius Helvetius Caesoninus
    ~ Caius Iulius Palladius
    ~ Iulia Verina
    ~ Manius Iunius Macro
    ~ Lucius Matinius Macro
    ~ Marcus Pompeius Scipio
    ~ Aulus Sabbatius Philippus
    ~ Caius Terentius Brutus

  • Die Virgo Vestalis Maxima schickt eine junge Vestalin in das Archiv, um die Testamente einzusehen. Etwas später kommt das junge Mädchen wieder und überreicht dem Vigintivir die hinterlegten Testamente.


    Testament des Marcus Annaeus Metellus


    Hiermit verfüge ich, Marcus Annaeus Metellus,
    Sohn des Lucius Annaeus Florus :


    Im Falle meines Todes, sollen alle meine Besitzungen, als da wären:
    - Mein Bargeld (auf dem Konto und dem Sparkonto)
    - Meine Waren
    - Und meine Betriebe (die derzeit von Freunden geführt werden)
    allesamt an meinen Vater und Patron, Lucius Annaeus Florus, gehen.


    Er möge diese doch recht umfangreichen Mittel nutzen, und sie innerhalb der Gens Annaea, sowie der Factio Albata, nach seinem Ermessen verwenden und verteilen. Möge er mir meinen letzten Wunsch erfüllen, und meine Asche auf den Feldern meiner Heimat verteilen. Wohin auch immer die Götter mich führen werden, ich werde stets bei meiner Familie sein. Teneote, Annaea

  • Wenig war immerhin ein wenig mehr als nichts, so dass Gracchus den Tempel der Vesta nicht mit leeren Händen verlassen musste, obgleich dies natürlich nur metaphorisch galt, denn als er sich von seiner Schwester verabschiedete und das Areal verließ, waren seine Hände noch immer leer, da die Sklaven die Testamente trugen. Doch auch sein Kopf war nicht leer, war er doch gefüllt mit dem Gedanken, dass er seine Schwester spätestens zur nächsten Lectio würde wiedersehen, ein Umstand, welcher ihr Aufeinandertreffen beinahe häufiger sich zutragen ließ, als dies für ihr gesamtes vorherige Leben der Fall gewesen war.

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  • Vermutlich zum letzten Male in seiner Amtszeit, doch nicht unbedingt zwangsläufig, erreichte Gracchus den Tempel der Vesta nach Bekanntgabe der letzten Lectio. Obgleich die Sacerdotes Vestales dieser Tage einige religiöse Zeremonieen zu absolvieren hatten, so hoffte er dennoch, dass sein Schwester wiederum ein wenig Zeit würde für ihn finden. Einer der Sklaven meldete ihn an der Porta in offiziellem Anliegen an, ein anderer trug bei sich die Liste mit den Namen der Verstorbenen.



    ~ Lucius Albius Seneca
    ~ Artoria Sabina
    ~ Decimus Claudius Donatus
    ~ Lucius Decimus Philippus
    ~ Flavia Calpurnia
    ~ Marcus Helvetius Scaurus
    ~ Caius Iulius Constantius
    ~ Matinia Agrippina
    ~ Titus Octavius Dio
    ~ Tiberius Petronius Sequester
    ~ Sergia Severina
    ~ Publius Terentius Pictor
    ~ Tiberia Claudia
    ~ Tiberia Livilla
    ~ Sextus Valerius Latinus

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  • Gracchus indes ließ sich nicht lange bitten. Als er seiner Schwester gegenüber trat, wurde er sich bewusst, welche Erleichterung es war, dass sie hier im Haus der Vestalinnen lebte, denn nirgendwo sonst könnte eine römische Frau sicherer sein.
    "Salve, Agrippina. Wie geht es dir?"
    Ein unscheinbares Nicken genügte, dass der Sklave die Liste präsentierte.
    "Ich benötige wieder die Überprüfung einiger Testamente. Doch ich bin nicht nur aus amtlichem Anlass hier."
    Er stockte und wusste nicht recht, wie er fortfahren sollte. Obgleich Agrippina rechtlich gesehen nicht mehr Teil der Flavia war, so gehörte sie dennoch zur Familie und da sie seine ältere Schwester war, fühlte sich Gracchus verpflichtet, ihr von den überaus unangenehmen Neuigkeiten zu berichten.
    "Nun, Minervina reiste vor einiger Zeit nach Hispania. Ich ... konnte sie nicht davon abhalten, diese unnütze Reise zu dieser Jahreszeit in diese derzeitig so zerrüttete Provinz zu unternehmen, obgleich ich es wahrhaftig versuchte, dies musst du mir glauben. Nachdem sie nichts von sich hatte hören lassen, kam nun unlängst eine Nachricht, welche dies erklärte."
    Sogleich hob er beschwichtigend die Hände, noch ehe er überhaupt zum Kern der Angelegenheit hervorgedrungen war.
    "Es geht ihr gut, den Umständen entsprechend zumindest. Sie wurde ... sie wurde entführt."
    Es kostete ihn einiges an Mühe, nicht erneut in Zorn zu geraten, ob dieser Dreistigkeit, und die Contenance zu wahren, welche nicht nur öffentlich von ihm erwartet wurde, sondern ebenfalls gegenüber Agrippina, die mehr noch als seine Schwester die Virgo vestalis maxima war.
    "Der Praefectus Praetorio Caecilius Crassus hat sie ausgelöst, frage mich nicht, wie es dazu kam, doch Minervina ist augenblicklich im Lager der kaiserlichen Garde in Hispania und obgleich ich nicht sehr glücklich darüber bin, so ist sie dort doch soweit in Sicherheit. Sobald meine Amtszeit vorüber ist und die Situation es erlaubt werde ich nach Hispania reisen und sie nach Hause holen. Ich wollte nur, dass du dies weißt bevor etwaige Gerüchte beginnen zu kursieren."

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  • Mir geht es sehr gut, danke. Und dir?


    Ich setzte dies an den Anfang unseres Gespräches. Ich freute mich sehr, Gracchus wieder zu sehen, er war ein lieber Bruder und ich erinnerte mich gerne an die Zeiten, in denen ich als ältere Schwester noch mit ihm gespielt, Verstcken im Garten oder ähnliches, und Streiche ausgeheckt hatte.
    Doch darum ging es jetzt eigentlich nicht. Erschrocken hörte ich den Ausführungen über Minervina zu. Schrecklich, dachte ich.


    Nun ja, machen können wir momentan nichts, aber danke, dass du es mich wissen lässt, die Gerüchteküche ist immer sehr besorgniserregend, wenn es um solche Dinge geht.

  • "Ich mache mir große Sorgen, gerade da wir nichts tun können. Ich hoffe, der Praefectus Praetorio wird ihr Geleitschutz nach Tarraco gewähren, denn obgleich das Lager der praetorianischen Garde sicherlich ein äußerst sicherer Ort ist, in welchem sie vor allen Gefahren gefeit sein wird, so wüsste ich Minervina gleichsam lieber ein wenig weiter von jenem devastativen Aufstand in Corduba fort. Allerdings hat Caecilius bereits mehr für unsere Familie getan, als wir erwarten dürfen, daher müssen wir dankbar und mit dem zufrieden sein, was er sich entschließt, zu tun."
    Hin und her gerissen zwischen der familiären Pflicht und der Verpflichtung Caecilius gegenüber nach diesem Vorfall, war Gracchus bereits mehr als einmal versucht gewesen, ihm einen weiteren Brief mit Bitten bezüglich des Wohles seiner Schwester zu senden, doch ein jedes Mal hatte er die Schreiben verworfen.
    "Die übrige Familie befindet sich wohl, zumindest insoweit die Sterbefälle der letzten Zeit dies zulassen. Meine Gattin hat, nachdem erst kürzlich ihr Bruder durch Adoptio verstorben ist, nun auch noch ihren leiblichen Bruder verloren und verbleibt somit das letzte Mitglied ihrer Familie. Weiters ist die Verlobte unseres Neffen Furianus verstorben, Tiberia Claudia, die einstige Pontifex, du hast sicherlich davon gehört."

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  • Eine junge Vestalin bringt aus dem Archiv die Testamente, die sie zu den Namen auf der Liste des Vingitivirs gefunden hat.



    TESTAMENTVM TIBERIAE CLAUDIAE




    Hiermit erkläre ich, Tiberia Claudia, Tochter des Marcus Tiberius Fabianus, was nach meinem Tode mit meinem Vermögen geschehen soll. Dies soll von Manius Tiberius Durus, Sohn des Manius Tiberius Ahala, als Testamentsvollstrecker überwacht werden.


    Ein Drittel des Barvermögens soll dem Staate zufallen zum Dank für den Schutz und die Hilfe des Imperator Caesar Augustus, des Senates und des Volkes von Rom.
    Ein weiteres Drittel spreche ich Rediviva Minervina, Tochter des Publius Tiberius Maximus, zu.
    Das letzte Drittel des Barvermögens soll von Quintus Tiberius Vitamalacus, Sohn des Marcus Tiberius Fabianus, zugunsten der Familia Tiberia Romae verwaltet werden.


    Mein gesamter Landbesitz hingegen soll Manius Tiberius Durus, Sohn des Manius Tiberius Ahala, zufallen.


    Dies alles verfüge ich im Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen Kräfte und freiwillig.



    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx5/Signatures/sigclau.png]

  • Mit Livius Pyrrus im Gepäck überquerte ich das forum romanum. Vorbei an beeindruckenden Bauten ging es, an diskutierenden Menschen, dicklichen Ausrufern und auch an einem Brunnen, welcher fröhlich vor sich hin plätscherte. Mein Ziel war das atrium vestae, der Sitz der Vestalinnen und damit der Hüterinnen des Herdfeuers. Eine weitere Aufgabe der ehrwürdigen Jungfrauen war es, Testamente aufzubewahren, und wegen eben jener führte mich mein Weg nun hierher. Pyrrus hatte seine Arme vor der Brust verschränkt und dackelte hinter mir her. Niki, die Köchin, hatte erst das Essen auf- und ihn dann abserviert. Er schmollte, obwohl er selbst wusste, dass er die Schuld an diesem Dilemma trug. Ein Gutes hatte seine Laune allerdings: Er hielt die Klappe, was angesichts der sonst nörgelnden Laute daraus recht angenehm war.


    "Na komm schon, Pyrrus, eile dich etwas", sporte ich ihn an und erklomm, gefolgt von den obligatorischen Soldaten der cohortes urbanae, die Stufen zum Gebäude. Oben angekommen, hatte Pyrrus wortlos zu mir aufgeholt und ging an meiner Seite in das Haus hinein. Eine Vestalin, die uns glücklicherweise über den Weg lief, hielt ich an. "Verzeih, mein Name ist Aurelius Corvinus und ich bin hier, weil die Pflichten eines decemvir litibus iucandis es gebieten. Ich würde gern mit jemandem über einige Testamente sprechen, kannst du mir da weiterhelfen?"

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