Das Lager der Cohortes Praetoriae

  • Baza erwiderte den Blick des Prätorianers. "Ich denke, du weißt sehr gut, wen ich meine. Den Präfekten. Ich habe einige... nützliche Informationen betreffs ungesetzlicher Umtriebe hier in Hispania." Unbeeindruckt blickte er zu den Soldaten hinüber. Er war davon überzeugt, das sie ihm nichts tun würden.
    Einmal nicht, wenn Crassus so viel für Minervina empfand, wie er es in seinem Brief geschrieben hatte.

  • "Soso, nützliche Informationen für den Praefekten."


    Der Wachsoldat trat näher an den Mann heran und hielt dabei den Griff des Gladius umklammert, so dass er ihn in schnell würde ziehen können. Sein Kamerad trat derweil hinter den Mann, versetzte ihm einen Stoß und entwaffnete ihn.


    Der andere Wachsodlat meinte derweil:


    "Das Betreten des Lagers ist für Zivilisten nur Unbewaffnet gestattet. Trägst du noch andere Waffen bei dir als diejenigen die dir mein Kamerad soeben abgenommen hat?"

  • "Nein.", erwiederte Baza wahrheitsgemäß. "Seid ihr Prätorianer immer so grob?" Er rieb sich sein Hinterteil. "Darf ich jetzt durch? Und bekomme ich die Garantie, dass ich meine Waffen zurückbekomme?"

  • Der Miles ignorierte die unverschämte Frage des Mannes und sagte:


    "Wage es nicht die Unwahrheit zu sagen, wir haben hier keine Zeit für großartige Prozesse. Die Garantie bekommst du meinethalben.


    Ich werde dich zum Praefecten begleiten. Folge mir!"


    Damit gab er seinem Kameraden zu verstehen dass der ein paar Momente ohne ihn auskommen musste und führte den Besucher durch die Lagerstraße ins Zentrum zum Zelt des Praefectus Praetorio. Dort wandte er sie an eine der vor dem Zelt postierten Wachen und erklärte ihr das Anliegen des Fremden.
    Die Wache nickte, begab sich in das Zelt des Praefecten und unterrichtete ihn vond er Ankunft eines Mannes der etwas über die Elefanten zu wissen schien.

  • Wurde der Mann auf Waffen untersucht?


    Die Wache bestätigte.


    Gut. Er soll die Arme immer hinter dem Rücken haben und meine Zeit nicht unnütz verschwenden. Er kann hereinkommen.


    die Wache nickte und verließ wieder das Zelt um davor den Unterhändler und die Torwache über Crassus Befehl zu informieren.

  • Die Torwache übergab den Mann schließlich mit besten Empfehlungen an den Miles vor dem Zelt udn amchte sich wieder auf den Weg zu seinem Posten.


    Die Wache verschränkte dem Mann schließlich die Hände hinter dem Rücken und lud ihn ein, in das Zelt einzutreten.

  • Baza trat ins Zelt ein und verschränkte seine Arme hinter seinem Rücken. "Salve, Römer!", meinte er zum Präfekten. "Ich denke, du bist mit dem Begriff "die Elefanten" vertraut. Und ich bin mir sicher, du kennst Flavia Minervina aus Rom, nicht wahr? Ich habe Informationen und... ein Angebot, was diese beiden... Themen angeht.", meinte Baza zum Römer hin.

  • Ehe der Besucher das Zelt betreten hatte, hatte Crassus noch die Dokumente auf seinem Schreibtisch abgedeckt und zur Seite gelegt. Als er dann hereintrat, sah ihn Crassus argwöhnisch von oben bis unten an. Während er sprach, versuchte Crassus sich nichts von seiner Spannung, als der Elefant Minervina erwähnte, anmerken zu lassen.


    Sprich.

  • "Das Angebot ist folgendes: Minervina wid momentan von den Elefanten... beherbergt. Und es ist nun so, das ich ein Mitglied von denen bin. Allerdings gebietet die gerühmte prätorianische Dankbarkeit, dass ihr uns eine bescheidene Gabe gibt, bevor sie weiterziehen kann. 20.000 Sesterzen genügen komplett.", meinte Baza schleimig. "Vielleicht wäre es dir ja angenehmer, das Gespräch anderswo fortzuführen?"

  • Nein, ich fühl mich hier absolut wohl... und ich mach mir keine Sorgen, hier hören die Ohren nur etwas, wenn man es ihnen ausdrücklich erlaubt.


    Crassus lehnte sich in seinem Stuhl zurück und musterte sein Gegenüber. Wenn man bedachte, dass er sich freiwillig in die Höhle des Löwen begeben hatte, musste Crassus davon ausgehen, dass er die Wahrheit sagte und sie wirklich Minervina gefangen hielten.


    Angenommen ich könnte diese Summe nicht aufbringen, oder möchte diese Summe nicht aufbringen... was wäre dann? Schließlich bin ich nicht der Vormund von ihr. Ich bin für ihre Gesundheit in keinster Weise verwantwortlich. Und davon mal abgesehen: hast du mir einen Beweis dafür, dass ihr sie, wie sagtest du doch, "behebergt"?

  • "Gut." Baza blickte umher. Wenn er es hier machen müsste, würde es wohl so sein.
    "Angenommen, du bezahlst nicht - dann schicken wir dir ihren Kopf, so als Andenken. Und angenommen, du tötest mich, dann wird der Rest der Bande sie nicht nur töten, sondern vorher ganz langsam zu Tode martern.", sagte er stoisch, wobei man das Glänzen in seinen Augen nicht übersehen konnte. "Zahlst du oder nicht?"
    Er fummelte den Ring aus seiner Tasche. "Ich denke, du erkennst ihn. Ihr Siegelring. Gewehrt hat sie sich, als wir ihn ihr abgenommen haben... tja. Glaubst du mir jetzt?"

  • Als der Gast in der Tasche zu fummeln begann, schreckte die Wache hinter ihm hoch und umklammerte das Gladius noch stärker. Hätte der Besucher eine Waffe gezogen, hätte er wahrscheinlich schon im nächsten Moment den Kopf verloren. Crassus sah sich den Ring oberflächlich an. Er kannte Minervina nun noch wirklich nicht so gut, als dass er sie an einem Ring erkennen könnte.
    Crassus begann sich sanft die eine Schläfe zu massieren. Er kalkulierte die verschiedenen Möglichkeiten, rechnete ihre Erfolgschancen aus und kam dann zu einem unerfreulichen Ergebnis.

    Wie soll, angenommen ich akzeptiere die Bedingungen, die Übergabe ablaufen?

    dann würde er eben noch länger in Spanien bleiben, bis er die Elefanten auch ausgelöscht hatte.

  • Baza sah nicht, ob der Mann den Ring erkannte oder nicht. Es war ihm auch egal.
    Es war ihm nur wichtig, dass der Mann erkannte, dass es ihm ernst war.
    "Die Übergabe erfolgt am Meilenstein XXI zwischen Tarraco und Ilerda, und zwar in 4 Tagen um Mittag. Wir kommen mit Minervina, du kommst mit dem Geld. Du kommst alleine. Mach dir nicht die Mühe, uns zu hintergehen mit einer verborgenen Armee. Wir kennen die Gegend. Du gibst uns das Geld, wir geben dir Minervina und verschwinden."
    Sie hatten schon alles vorgeplant am Meilenstein XXI. Die Römer würden ihnen nicht nachkommen können.

  • Sicher nicht. Ganz sicher nicht. Ich werde zu hundert Prozent nicht alleine kommen. Und da gibt es keine Diskussion, und wenn du fünf mal drohst die Verhandlung abzubrechen. Dann verlierst du eben dein Kopf und ich werde abwarten, ob es deine Freunde wirklich wagen, Roms Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    Es gibt zig tausend Menschen, die auf so eine Gelegenheit nur warten und versuchen würden, mich zu töten, gefangen zu nehmen oder sonst etwas zu tun - und euch möchte ich da nicht ausschließen. Und ganz ehrlich, dieses Risiko ist mir eine fremde Frau nun wirklich nicht wert. Aber davon mal abgesehen, hätte ich auch keinen blassen Schimmer, wie ich zwanzig tausend Sesterzen alleine tragen soll. Ich glaube du hast noch nie so viel Geld auf einem Haufen gesehen, wundert mich auch nicht. Doch ich schon und glaube mir, alleine ist so eine Truhe absolut untragbar. Gestehe mir zwei Centurien Begleitung ein, inklusive einer Trägermannschaft. Und ich werde dir versichern, dass wir euch
    "vorerst," ließ Crassus unter den Tisch fallen nicht verfolgen werden.

  • Die kleine Gruppe mit Crassus an ihrer Spitze, erreichte nach dem Marsch quer durch Tarraco das Lager der Cohortes Praetoriae. An dem Tor wurde die Gruppe selbstverständlich nicht lange aufgehalten, sodass sie sofort das Lager betreten konnten.


    Sperrt den Comes vorläufig ein.


    die Männer nickten und trennten sich dann von Crassus, der in sein Zelt verschwand. Die Männer brachten den Comes, unter manch neugierigem Blick, in ein Zelt, relativ zentral im Lager gelegen, vor welchem zwei Wachposten standen.


    "Du wirst vor erst hier drin bleiben müssen. Irgendwelche Fragen?"


    fragte der Soldat, der den Comes in das Zelt begleitet hatte und es als letzter wieder verlassen würde.

  • Ich schaute mir das Zelt an. Es war ziemlich einfach eingerichtet. Eine Pritsche und ein alter Tisch.


    "Ja nur eine Frage hätte ich noch..... Könnte ich einen Krug Wasser bekommen oder gar Wein ...... zu meinen alten Tagen muss man viel Flüssigkeit zu sich nehmen", schaute ich doch den Soldat bittend an...


    Ich scheine doch ein wenig gebrochen zu sein. Noch nie wurde ich festgenommen oder gar in einen Raum zurückgehalten....

  • "Später. Jetzt nicht."


    die Wache verließ daraufhin das Zelt und gesellte sich zu den Wachposten vor eben diesem. Dort schoben sie wachsam Wache und achteten darauf, dass niemand in das Zelt ging.


    ----


    Nach einigen Stunden näherte sich Crassus dann wieder dem Zelt. In seinem Gefolge ein Miles mit einem Krug Wasser und einem Becher. Mit diesem Soldat passierte Crassus die Wache vor dem Zelt und betrat es.


    Schon häuslich eingerichtet?

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Sicher nicht. Ganz sicher nicht. Ich werde zu hundert Prozent nicht alleine kommen. Und da gibt es keine Diskussion, und wenn du fünf mal drohst die Verhandlung abzubrechen. Dann verlierst du eben dein Kopf und ich werde abwarten, ob es deine Freunde wirklich wagen, Roms Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    Es gibt zig tausend Menschen, die auf so eine Gelegenheit nur warten und versuchen würden, mich zu töten, gefangen zu nehmen oder sonst etwas zu tun - und euch möchte ich da nicht ausschließen. Und ganz ehrlich, dieses Risiko ist mir eine fremde Frau nun wirklich nicht wert. Aber davon mal abgesehen, hätte ich auch keinen blassen Schimmer, wie ich zwanzig tausend Sesterzen alleine tragen soll. Ich glaube du hast noch nie so viel Geld auf einem Haufen gesehen, wundert mich auch nicht. Doch ich schon und glaube mir, alleine ist so eine Truhe absolut untragbar. Gestehe mir zwei Centurien Begleitung ein, inklusive einer Trägermannschaft. Und ich werde dir versichern, dass wir euch
    "vorerst," ließ Crassus unter den Tisch fallen nicht verfolgen werden.


    "Ich gestehe dir die Trägermannschaft zu, aber nicht die Zenturien.", meinte Baza. "Und vor Rom fürchten wir uns nicht. Außerdem hast du die Wahl - sollte ich mit leeren Händen zurückkommen, wird ihr ohne Umschweife der Kopf abgehackt. Sollte ich nicht zurückkommen, wird sie zu Tode gemartert. Ich denke nicht, dass du das willst. Und ich will nicht ohne Geld zurückkehren. Unsere Interessen decken sich.", behauptete er.

  • Da haben wir jetzt ein ernsthaftes Problem. Ich werde nämlich sicher nicht mit nur einer unbewaffneten Mannschaft kommen.


    Crassus nippte an seinem Becher und musterte sein Gegenüber:


    Mach dir keine falschen Hoffnungen, du wirst - sollten wir uns nicht einigen - gar nirgends mehr zurückkommen. Solltet ihr es dann wirklich wagen und mir ihren Kopf zuschicken, habt ihr ein ernsthaftes Problem. Genau genommen die 2.500 bis 10.000 besten Soldaten des Imperiums. Also verspiel' nicht dein bisheriges Erreichtes - nämlich meine Bereitschaft euch diese Summe zu zahlen - und nimm meine, dazu im Vergleich geradezu lächerliche, Forderung an.

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