Sella Curulis des Praetor Urbanus

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa Minor
    "Nein, ich habe keine weiteren Anliegen, aber wenn du erlaubst, werde ich mich ins Haus meiner Familie hier in Rom zurück ziehen, Praetor ..."


    "Natürlich, Agrippa Minor, steht es dir zu, schlielich bist du doch ein freier Mann."


    Antwortete er lächelnd und stand auf, um den Besucher zur Tür zu geleiten.


    "Wann wirst du abreisen, weißt du dies bereits?"

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    "Dann will ich zuerst in den anderen einsehen, Gracchus."


    "Natürlich."
    Nachdem Gracchus Platz genommen hatte, öffnete sein Sklave zuerst eine Schriftrolle, dann eine Tabula und legte beides vor den Praetor auf dem Tisch ab.
    "Der erste Fall ist jener des Manius Pompeius Trimalchio, der Brief enthält seinen letzten Willen. Nach diesem vermacht er seinen gesamten Besitz im Falle seines Ablebens Lucius Octavius Detritus. Nun, wie unschwer zu erraten ist, trat das Ableben des Pompeius ein, so dass im Grunde sein testamentarischer Wille verfügt werden sollte. Die Tabula enthält die Vermögenswerte, zuletzt besaß er augenscheinlich nur noch zwei Betriebe. Das Problem ist jedoch, dass Octavius nicht näher mit Pompeius verwandt war und zudem nicht verheiratet und damit nach gültigem Gesetz nicht erbfähig ist. Da ich in meiner Amtsgewalt nicht befugt bin, die Wirkung des Testamentes in einem solchen Fall auszusetzen, bitte ich dich um deine diesbezügliche Zustimmung, so dass ich Octavius über die Prämissen unterrichten kann, unter welchen er zum Erbe berechtigt ist."

    An Lucius Octavius Detritus
    Casa Octavia
    Rom - Italia


    Von Manius Pompeius Trimalchio
    Habitatio Trimalchionis
    Colonia Claudia Ara Agrippinensium - Germania


    Trimalchio Detrito S.D.


    S.V.B.E.E.Q.V.


    Nein ich benötige kein Material zwar bin ich gerade dabei die Thermen von Colonia Claudia Ara Agrippinensium zu renovieren doch kümmert sich der duumvir um die Materiallieferungen. Eigentlich schreib ich dir aus einem ganz anderen Grund ich möchte dir hiermit all meinen Besitz vererben falls mir mal was zustossen sollte. Das heißt du bekommst meine zwei Betriebe, all mein Geld und alle Waren.


    Vale


    Manius Pompeius Trimalchio
    D. ante diem XI Kal. Mai. - (21.4.2007/104 n.Chr.)



    Manius Pompeius Trimalchio


    Stand: sui iuris
    Berechtigte Erben: Lucius Octavius Detritus, testamentarisch verfügt
    Erbmasse:
    ~ Betriebe: Bäcker (1), Bauernhof (1)


  • "Ich werde nicht mehr aus Rom abreisen, sondern werde versuchen meine Karriere hier in Rom zu beginnen und in die Fussstapfen meines Vaters zu treten."

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    "Der erste Fall ist jener des Manius Pompeius Trimalchio, der Brief enthält seinen letzten Willen...


    Furianus nickte.


    [B]"Natürlich erhälst du meine Zustimmung, Gracchus."


    Viel mehr konnte er dazu auch nicht sagen, das Bild Claudias hatte er immer noch vor sich und an was anderes zu denken erschien ihm in diesem Augenblick als schier unmöglich und lächerlich.

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa Minor


    "Ich werde nicht mehr aus Rom abreisen, sondern werde versuchen meine Karriere hier in Rom zu beginnen und in die Fussstapfen meines Vaters zu treten."


    "Ich verstehe. Welches Amts strebst du an, Agrippa Minor?"


    Ob er sich für die Politik entscheiden würde oder doch die zivile Karriere in der Verwaltung, dies war Furianus unklar. Den Sohn Agrippas im Militär konnte er sich da schon nicht mehr vorstellen.

  • "Ich möchte in den Cursus Honorum eintreten und da würde mir das Amt eines Münzmeister zu trauen, d. h. wenn das Volk mir sein Vertrauen überhaupt bewährt, aber bis zu den nächsten Wahlen habe ich ja noch etwas Zeit oder nicht?"

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    "Natürlich erhälst du meine Zustimmung, Gracchus."


    Kaum anderes als die Zustimmung des Praetors hatte Gracchus erwartet, war dies doch ohnehin eher eine Entscheidung, welche pro Forma getroffen werden musste. Ohne, dass es eines Wortes bedurft hätte, rollte der Sklave das Schriftstück zusammen, nahm es samt der Tabula vom Tisch und reichte es an den zweiten Sklaven weiter, welcher dem Decemvir in das Officium hernach gefolgt war. Von diesem nahm er stattdessen nun zwei weitere pergamentene Rollen und eine andere Tabula entgegen und wartete darauf, dass sein Herr aussprach, wozu sie gebraucht wurden. Dieser jedoch nahm sich Zeit.
    "Ich hatte bisherig noch keine Gelegenheit, dir mein Bedauern über den Tod deiner Verlobten auszudrücken, Furianus, daher möchte ich dies hiermit nachholen. Es war kaum ein Geheimnis, dass so favorabel diese Verbindung auch war, euch mehr verband als einzig politisches Kalkül, daher mag dies für dich noch schwerer zu ertragen sein, als nur eine verlorene Ehe. Niemand kann je einen Menschen ersetzen, Furianus, doch wie schwer dies vielleicht auch für dich sein mag, das Leben wird trotz dessen unbarmherzig weiter gehen."
    Mit einem marginalen Nicken wies er den Sklaven an, das erste der Pergamente zu öffnen.
    "Dies ist das Testament, welches Tiberia Claudia in Obhut der vestalischen Jungfrauen hinterlassen hat."



    TESTAMENTVM TIBERIAE CLAUDIAE




    Hiermit erkläre ich, Tiberia Claudia, Tochter des Marcus Tiberius Fabianus, was nach meinem Tode mit meinem Vermögen geschehen soll. Dies soll von Manius Tiberius Durus, Sohn des Manius Tiberius Ahala, als Testamentsvollstrecker überwacht werden.


    Ein Drittel des Barvermögens soll dem Staate zufallen zum Dank für den Schutz und die Hilfe des Imperator Caesar Augustus, des Senates und des Volkes von Rom.
    Ein weiteres Drittel spreche ich Rediviva Minervina, Tochter des Publius Tiberius Maximus, zu.
    Das letzte Drittel des Barvermögens soll von Quintus Tiberius Vitamalacus, Sohn des Marcus Tiberius Fabianus, zugunsten der Familia Tiberia Romae verwaltet werden.


    Mein gesamter Landbesitz hingegen soll Manius Tiberius Durus, Sohn des Manius Tiberius Ahala, zufallen.


    Dies alles verfüge ich im Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen Kräfte und freiwillig.



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    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa Minor
    "Ich möchte in den Cursus Honorum eintreten und da würde mir das Amt eines Münzmeister zu trauen, d. h. wenn das Volk mir sein Vertrauen überhaupt bewährt, aber bis zu den nächsten Wahlen habe ich ja noch etwas Zeit oder nicht?"


    Furianus musste leicht lächeln.


    "Nun ja, die Kandidaturen hast du wohl schon knapp verpasst. Nächstes Jahr könntest du jedoch kandidieren. Hast du denn bereits Referenzen gesammelt, denn dein Vater wird dir den Weg nicht bereiten können. Das Volk will tatkräftige und bereits erfahrene Männer sehen."

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    ...


    Furianus, noch immer in Gedanken versunken, nickte, scheinbar erwacht, seinem Vetter zu.


    "Das Leben wird weiter gehen, Gracchus, dessen sind wir uns alle bewusst, welch Schmerz auch noch kommen mag."


    Ein freundliches Lächeln zierte sein Gesicht, verschwand jedoch, als er das Testament Claudius überflog. Dass sie ihm nichts vermacht hatte war für Furianus selbstverständlich, er hatte genug, doch die Worte über Augustus verwunderten ihn. Claudius, so hatte es den Anschein, hielt noch nie viel von diesem Mann.
    Es war eines der vielen Testamente und doch berührte es ihn.


    "Brauchst du auch hierbei meine Zustimmung oder gibt es Schwierigkeiten mit der Verteilung oder sonstigem?"

  • "Beiderlei. Zufürderst brauche ich Gewissheit bezüglich der Verteilung, hernach möglicherweise deine Zustimmung und Entscheidung."
    Ein Lächeln kräuselte seine Lippen, als er den Sklaven wies, den Stammbaum auf dem Tisch auszurollen, was sich als nicht einmal gar so einfach heraus stellte, da das Pergament ob der vielen Verzweigungen etwas überdimensionierte Ausmaße angenommen hatte.
    "Dies ist ein Teil des Stammbaumes der Tiberia. Etwa mittig findest du Tiberia Claudia, einige Knoten links davon Publius Tiberius Maximus und dessen Tochter, welche laut Tiberias Testament mit einem Drittel ihres Vermögens bedacht werden soll. Dessen ich mir jedoch nicht sicher bin, dies ist die Verwandtschaftlichkeit zwischen Tiberia und Rediviva. Die lex Iulia gestattet innerverwandtschaftliche Vererbungen bis zum sechsten Verwandtschaftsgrad, zusätzlich der sobrino sobrina natus. Tiberius Maximus wäre Tiberias Cousin im sechsten Grad der Agnation, Rediviva Minervina also im siebten, allerdings wäre sie keine Cousine, sondern eine Nichte."
    Ein kurzes Zögern schlich sich ein, denn Gracchus war ob dieser Familiengeschichten ein wenig überfordert. Obwohl er in anderen Dingen ein überaus penibler Mensch war, so war es ihm bereits zu mühsam, seine eigene Familie in verwandtschaftliche Grade aufzuteilen, er bezeichnete Furianus ebenso als seinen Vetter wie dessen Vater, obgleich er Furianus' Vetter wiederum als seinen Neffen bezeichnete. Verwandschaftliche Grade oder Grade der Agnation zu zählen war ihm ein Graus und er war froh darüber, dass dies während seiner Amtszeit selten solch exorbitante Formen hatte angenommen wie in diesem Fall.
    "Mag dies also ein Erbe außerhalb der Verwandtschaft sein, so fordert die lex Iulia, dass die junge Dame binnen einhundert Tagen nach den Sitten und Gesetzen des Imperium Romanum heiratet, doch unabhängig davon, ob sie dies tun wird oder nicht, wird sie die Hälfte ihres Anteiles verlieren. Da jedoch das Testament ausdrücklich die Verteilung des Vermögens der Tiberia in drei Teile vorsieht, was geschieht somit mit jenem Sechstel, welches in keinem Fall verteilt werden kann?"

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  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianusurianus musste leicht lächeln.


    "Nun ja, die Kandidaturen hast du wohl schon knapp verpasst. Nächstes Jahr könntest du jedoch kandidieren. Hast du denn bereits Referenzen gesammelt, denn dein Vater wird dir den Weg nicht bereiten können. Das Volk will tatkräftige und bereits erfahrene Männer sehen."


    "Ich werde nächstes Jahr eine Kandidatur anstreben, mal schauen, ob mir Fortuna beisteht."


    "Nein, ich hab noch keine wirklichen Refernzen, dies ist mit bewusst, aber was noch nicht ist, kann noch werden. Vater wird mir den Weg auch nicht bereiten können, dafür war er zu lange fern von Rom, ich vermute einmal, die meisten kennen ihn gar nicht mehr ..."

  • Auf der Suche nach dem Praetor Urbanus kam Nanami an einem Arbeitszimmer mit dessen Namen vorbei. Da ihr Herr gesagt hatte, dass es eilig sei, hoffte sie nicht zu stören und die Schriftrolle dem Empfänger direkt aushändigen zu können. Sie klopfte vorsichtig an der Tür und lauschte, ob jemand da war.

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    "Beiderlei. Zufürderst brauche ich Gewissheit bezüglich der Verteilung, hernach möglicherweise deine Zustimmung und Entscheidung."
    Ein Lächeln kräuselte seine Lippen, als er den Sklaven wies, den Stammbaum auf dem Tisch auszurollen, was sich als nicht einmal gar so einfach heraus stellte, da das Pergament ob der vielen Verzweigungen etwas überdimensionierte Ausmaße angenommen hatte.
    "Dies ist ein Teil des Stammbaumes der Tiberia. Etwa mittig findest du Tiberia Claudia, einige Knoten links davon Publius Tiberius Maximus und dessen Tochter, welche laut Tiberias Testament mit einem Drittel ihres Vermögens bedacht werden soll. Dessen ich mir jedoch nicht sicher bin, dies ist die Verwandtschaftlichkeit zwischen Tiberia und Rediviva. Die lex Iulia gestattet innerverwandtschaftliche Vererbungen bis zum sechsten Verwandtschaftsgrad, zusätzlich der sobrino sobrina natus. Tiberius Maximus wäre Tiberias Cousin im sechsten Grad der Agnation, Rediviva Minervina also im siebten, allerdings wäre sie keine Cousine, sondern eine Nichte."
    Ein kurzes Zögern schlich sich ein, denn Gracchus war ob dieser Familiengeschichten ein wenig überfordert. Obwohl er in anderen Dingen ein überaus penibler Mensch war, so war es ihm bereits zu mühsam, seine eigene Familie in verwandtschaftliche Grade aufzuteilen, er bezeichnete Furianus ebenso als seinen Vetter wie dessen Vater, obgleich er Furianus' Vetter wiederum als seinen Neffen bezeichnete. Verwandschaftliche Grade oder Grade der Agnation zu zählen war ihm ein Graus und er war froh darüber, dass dies während seiner Amtszeit selten solch exorbitante Formen hatte angenommen wie in diesem Fall.
    "Mag dies also ein Erbe außerhalb der Verwandtschaft sein, so fordert die lex Iulia, dass die junge Dame binnen einhundert Tagen nach den Sitten und Gesetzen des Imperium Romanum heiratet, doch unabhängig davon, ob sie dies tun wird oder nicht, wird sie die Hälfte ihres Anteiles verlieren. Da jedoch das Testament ausdrücklich die Verteilung des Vermögens der Tiberia in drei Teile vorsieht, was geschieht somit mit jenem Sechstel, welches in keinem Fall verteilt werden kann?"


    Furianus hatte nun zum ersten Mal in seinem Leben - es war schon eigenartig, dass dies durch Gracchus anstatt durch Claudia selbst geschah - einen Einblick in Claudias Verwandtschaft. Zuvor kannte er nur ihren Bruder Vitamalacus, von dem er glaubte, dass dieser ihr Bruder, nun scheinbar adoptiert zu sein schien - ob aus der eigenen Verwandtschaft oder als Peregrinus oder sonstiges war hier nicht zu ersehen, interessierte Furianus im Angesicht dieser Problematik jedoch wenig. Lange hatte er die Linien sorgfältig verfolgt und versucht sich die Namen zu merken, einige meinte er schonmal gehört zu haben, besonders das der jungen Frau, der Claudia so viel vererbte. Einige Herzschläge später konnte er sich erinnern, dass er mit der Mutter dieser jungen Frau schon in Hispania am Grabe des Tiberius Maximus gesprochen hatte. Claudia hatte die kleine unter ihre Obhut nach Rom mitgenommen, was sie gerade tat, wo sie weilte, wusste Furianus nun natürlich nicht mehr.


    "Was wohl mit all dem herrenlosen Besitz geschieht, er fällt dem Staate zu."


    Antwortete Furianus knapp noch immer in den Stammbaum vertieft. Es war doch interessant solch ein Gebilde von Linien und Namen zu studieren, höchst interessant, so fing er schon nach Sekunden an Männer zu suchen, die vielleicht bekannt waren, ob Freigelassene eingezeichnet waren, woher die Tiberia eigentlich stammte...

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa Minor


    "Ich werde nächstes Jahr eine Kandidatur anstreben, mal schauen, ob mir Fortuna beisteht."


    "Nein, ich hab noch keine wirklichen Refernzen, dies ist mit bewusst, aber was noch nicht ist, kann noch werden. Vater wird mir den Weg auch nicht bereiten können, dafür war er zu lange fern von Rom, ich vermute einmal, die meisten kennen ihn gar nicht mehr ..."


    "Der Proconsul Hispanias ist zwar nicht alltäglicher Gesprächsstoff, dies ist wohl auch besser so, wenn man den Frauen beim Gespräch untereinander lauscht, doch der Name Agrippa nicht vergessen. Dein Vater ist ein großer Politiker, man vergisst solche Männer nicht, besonders keine Censoren."


    Aufmunternd lächelte er ihm zu und blickte kurz aus dem Fenster.


    "Rom ist groß, weißt du denn, in was du dich in diesem Jahr noch betätigen willst? Schließlich wirst du wohl kaum die nächsten Wahlen abwarten, denn dann kann dir leicht Faulheit angehangen werden und wir beide wissen wohl, wie verderblich dies für einen Politiker sein kann. Einmal in Verruf gebracht kostet es viel Mühe diese Flecken zu beseitigen."

  • Zitat

    Original von Nanami
    Auf der Suche nach dem Praetor Urbanus kam Nanami an einem Arbeitszimmer mit dessen Namen vorbei. Da ihr Herr gesagt hatte, dass es eilig sei, hoffte sie nicht zu stören und die Schriftrolle dem Empfänger direkt aushändigen zu können. Sie klopfte vorsichtig an der Tür und lauschte, ob jemand da war.


    Furianus, der Prozessakten durchschaute, um auf einen etwaigen Prozess zwischen den Socii und seinem alten Freund Cicero vorbereitet zu sein, blickte interessiert auf.


    "Herein."

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus


    Furianus, der Prozessakten durchschaute, um auf einen etwaigen Prozess zwischen den Socii und seinem alten Freund Cicero vorbereitet zu sein, blickte interessiert auf.


    "Herein."


    Salve Herr ! grüßte Nanami freundlich lächelnd, verneigte sich dabei und trat in das Arbeitszimmer. ich bin Nanami und mein Herr Tiberius Caecilius Metellus schickt mich mit einer Nachricht. Er hat gesagt, dass ich sie Euch unverzüglich bringen soll. sie kam langsam näher. ... und als ich Euren Namen dort draussen las, habe ich einfach geklopft. entschuldigte sie sich, denn eigentlich hatte sie in Erinnerung, dass man sich vorher im Schreibbüro anmelden sollte. Dann stand sie auch schon vor ihm und überreichte die Schriftrolle mit beiden Händen. Hier bitte Herr !

    An den
    Praetor Urbanus
    Lucius Flavius Furianus
    Basilica Ulpia, Roma


    Betrifft: Klage der Socii Mercatorum Aureii gegen Titus Aurelius Cicero


    Salve Lucius Flavius Furianus,


    als Advocatus der Kläger in oben benanntem Fall übersende ich hiermit als Beweismittel eine Abschrift des Handelsregisters aus den Archiven der Aedile.


    Darüberhinaus stellen wir den Antrag, als Zeugen den Aedilis Curules Galeo Curtius Verus zur Anhörung zu laden.


    gez. [Blockierte Grafik: http://www.gwebspace.de/lordtengrion/sigmetell.png]


    Anhang

    ROMA - ANTE DIEM VIII ID MAI DCCCLVII A.U.C. (8.5.2007/104 n.Chr.)



    Abschrift des Handelsregisters


    Betrieb | Branche | Eigentümer
    ... | ... | ...
    Cave Pecos | Metzger | Titus Aurelius Cicero
    Dolce et Gabania | Schuster | Titus Aurelius Cicero
    Fruta et Amore | Obstbauer | Titus Aurelius Cicero
    ... | ... | ...


  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    "Was wohl mit all dem herrenlosen Besitz geschieht, er fällt dem Staate zu."


    Mit großer Faszination beobachtete Gracchus seinen Vetter, welcher sein Neffe war, dabei, wie dieser sich über den Stammbaum beugte und begann, die Linien darauf abzulaufen, wie er sich von Tiberius zu Tiberius, von Tiberia zu Tiberia bewegte, im Vorbeigehen ihre Namen aufsammelte, sie ordnete, kategorisierte, womöglich in kleine Schubladen einteilte und ganz in den kleinen pergamentenen Schatz versank. Ein feines Lächeln kräuselte Gracchus' Lippen und vorerst tat er nichts als diesen Anblick zu genießen, war dies formvollendete Stillleben doch ein gar seltenes Gut, sein eigener kleiner Schatz, und er fragte sich, ob er selbst einen ähnlichen Anblick bot, wenn er sich in den Studien der Stammbäume imperial bedeutsamer Familien verlor - eine kleine Freude, welche er sich ob der sonstig so fastidösen Tristesse der Routineangelegenheiten durchaus während seiner Arbeit zugestand. Schließlich jedoch löste er sich von dem deliziösen Anblick, widerstand dem Verlangen, sich nach vorn zu beugen, und flüchtete sich in die juristische Angelegenheit zurück.
    "Die lex Iulia also?"

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Zitat

    Original von Nanami
    Salve Herr ! grüßte Nanami freundlich lächelnd, verneigte sich dabei und trat in das Arbeitszimmer. [I][COLOR=green]ich bin Nanami und mein Herr Tiberius Caecilius Metellus schickt mich mit einer Nachricht...


    Furianus nahm die Schriftstücke an sich und überflog sie kurz, legte jene aber auch sofort wieder zur Seite und nickte.


    "Gut, sage deinem Herren, dass ich die Schriftstücke erhalten habe, das dürfte reichen."


    Mit einer Handbewegung bedeutete er der Sklaven sich zu entfernen. Grüßen und Verabschieden musste er sie nicht, sie war ja nicht einmal frei.

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    ...
    "Die lex Iulia also?"


    Furianus, vertieft in die Wirren der Familien, Scheidungen und Kinder, blickte, von Gracchus wieder zurück in die Realität geholt, auf und nickte.


    "Ja, die Lex Iulia, da es keine weiteren Erbberechtigten gibt fällt der Besitz der Staatskasse zu."


  • "Danke Herr, ich werde es ausrichten !" antwortete Nanami und auf die Handbewegung des Praetors hin verabschiedete sie sich mit einer Verbeugung und verlies stumm das officium wieder.

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