[Centuria] Unterkunft der IV. Centurie IX. Cohors

  • "Leute ich sage euch so fertig wie heute war ich noch nie. Meine Stelzen glühen noch immer. Ich glaube Morgen werde ich dermasigen Muskelkater haben, doch ich könnte wetten Flavus das dein Onkel schon weiss wie man die Muskelkatze vertreibt. Und das war erst der Anfang, denn eigentlich haben wir ja wirklich nichts schlimmes oder wichtiges gemacht. Das kann ja wirklich noch richtig heiter werden"


    Und um Flavus Frage hinsichtlich Gracchus meisterlichen Gesangskünsten zu beantworten:
    "Na ja das ist bei mir irgendwie Verzweiflungssingen, ich muss mich irgendwie abreagieren. So mit der Ausrüstung bin fertig und würde vorschlagen, dass ich meinen letzten Wein ausgebe und euch dabei noch von einem Abenteuer in Rom mit einer jungen Dame erzähle."
    Gracchus schlurfte zu seiner Lagerstelle und entnahm den herrlichen Wein den er eigentlich für seinen Großonkel aufbewahrt hatte. Doch er hatte nie Gelegenheit gehabt den Krug zu übergeben. Und so war es wohl am besten ihn mit seiner Familie zu teilen. Sie hatten es wirklich alle verdient und irgendwie fühlte er sich wie eine Mutter weil er so unheimlich stolz auf seine Kameraden war. Die besten Soldaten des IR!

  • Oh ich bin mir ziemlich sicher, dass Fontinalis das weiß! Und ich werde auch das Gefühl nicht wirklich los, dass er morgen noch einen Ticken härter wird, denn er wird auch wissen, dass wir alle Muskelkater haben werden! teilte Flavus seine Gedanken mit und legte den Helm beiseite bevor er sich die Lorica vornahm. Das wird wirklich noch interessant werden! sagte er und begann die Lorica zu putzen.
    Na da sieh einer an! Ist da doch mehr gelaufen in Rom als du uns gesagt hast? Hm kommentierte Seneca und setzte sich ein wenig auf.
    Ich wusste es! Du hast sie dir doch noch vorgenommen stimmts kleiner? Das ist mein Junge! So gefällst du mir! stimmte Aulus mit ein.

  • Gracchus brachte den Krug andächtig zu seinen Kameraden. Fast wie bei einer Prozession füllte er die Becher mit dem letzten Tropfen des elterlichen Guts.
    "Familie heute ist der Tag gekommen an dem wir alle bewiesen haben das Soldatenherzen in uns stecken. Wir haben den ersten Tag einer Vielzahl von Ausbildungstagen durchgehalten. Wir haben nicht aufgegeben und unser Herzblut vergossen. Dafür liebe ich euch und bin unheimlich stolz in euer Gemeinschaft dabei sein zu dürfen." Gracchus glühte innerlich ob der gewaltigen Worte die er so aussprach. So dürfte wohl sein Vater immer geklungen haben, wenn er das Volk total in seinen Bann zog. Doch für Gracchus ging es um mehr. Sein Herz schlug voller Kraft für seine Kameraden, während er dabei Flavus ansah und sich dachte Bis in den Tod!
    "Kameraden dies ist ein besonderer Tropfen vom Gut meiner Familie, der letzte Tropfen eines herrlichen Weines. Ihr werdet nie wieder so einen Wein zum kosten bekommen. Die Rebstöcke sind verwelkt, das Gut verkommen, die Sklaven in alle Winde zerstreut und nur die Erinnerung wird weiterleben wie göttlich dieser Wein geschmeckt hat. Darum sollt ihr daran Teilhabe besitzen etwas einmaliges dahinscheiden zu sehen." Zum ersten Mal nach langer Zeit rannen Gracchus Tränen aus den Augen. Jetzt hatte Gracchus nichts mehr was ihn noch außer zahlreicher Gedanken an die Heimat erinnerte. Mit dem heutigen Ausbildungstag war für Gracchus die Vergangenheit Geschichte. Ab jetzt wollte er seine eigene Geschichte schreiben.
    "Auf die beste Gens der Legion, auf die besten Soldaten des Imperiums trinkt und genießt sprachlos diesen gewaltigen Wein."
    "Und wenn all unsere Arbeiten getan und wir vor Müdigkeit dahinsinken so will ich euch noch eine Geschichte aus Rom erzählen auf die ich sehr stolz sein kann."

  • Naja wir wären aber auch ganz schöne Weicheier, wenn wir heute schon abgerbochen hätten! Ich mache mir eher Sorgen um nächste Woche, wenn die Müdigkeit richtig einfährt, der Muskelkater jede Bewegung fast unmöglich macht, dann wird es hart werden! meinte Seneca und nahm dann den Krug Wein entgegen.
    Flavus legte die Lorica bei Seite und setzte sich zu den anderen, nahm den Becher und hörte die Worte. Der letzte Wein eines Weingutes war schon etwas besonderes! Soviel war sicher! Er nahm einen Schluck Wein und lies ihn sich auf der Zunge zerlaufen. Er war wirklich fantastisch!
    Gracchus mach dir darüber keine Gedanken! Wenn wir hier rauskommen nach 20 Jahren, dann machst du deinen eigenen Wein, auf deinem eigenen Weingut! Verdammt noch mal dann machen wir alle unsere eigenen Weine, setzen uns zusammen und dann wird verkostet bis wir umfallen! sagte Flavus dann, als er sah, dass es Gracchus bei dem Gedanken nicht wirklich gut ging.
    So und nun erzähl mal von der Sache in Rom! Ich denke Aulus da, kann es kaum noch erwarten zu hören was da passiert ist! wechselte Flavus dann das Thema.

  • Gracchus ließ die Geschehnisse in Rom nochmals kurz Revue passieren wie alles in jenen schrecklichen Tagen abgelaufen war.


    "Wir ihr ja wisst war ich im scriptorium eingeteilt unter Apollonius, übrigens ein fleißiger und unbestechlicher Mensch der treu zu Licinus hält, als ich einen Sonderauftrag erhielt um mich in der Stadt an markanten Punkten umzusehen. Es gelang mir schnell meinen Auftrag auszuführen so dass ich mich wieder auf den Rückweg machen konnte. Es ist wahrlich ein komisches Gefühl durch Rom zu schreiten und es als Besatzer zu betreten. Es wird viel Zeit und Geld kosten all diese herrlichen Bauten wieder ansehnlich zu machen."


    Gracchus versank kurz in Gedanken an die vielen zerstörten Gebäude, Statuen uvm. Mit einem Ruck erwachte er wieder aus seinen Gedanken.


    "Als ich nun auf dem Rückweg war begab ich mich auch noch kurz auf die Trajansmärkte ihr wisst schon gleich neben der Basilica Ulpia. Ihr würdet die Märkte nicht mehr wiedererkennen. Sie sind nur noch ein armes Bild von etwas wundervollem. So schritt ich dahin und kam auch in die dunkleren Bereiche der Märkte als ich auf Höhe einer Schmiede glaubte Hilfeschreie zu hören. Sicher war ich mir aber nicht und schon wollte ich weitergehen als ich nochmals leise Hilfeschreie hörte. Sie kamen aus einem dunklen Wegespalt seitlich an der Schmiede. Ihr wisst ja in Rom sollte man in so einer Situation immer sehr vorsichtig sein und so griff ich mir von einem Stapel Hölzern einen guten und kräftigen Stock mit dem man jemanden einen ordentlichen Schlag versetzen kann.


    Wie ich so weiter vorsichtig vordringe in das Dunkel konnte ich erkennen das sich zwei finstere Gestalten über eine andere Gestalt beugten. Allen Anschein nach handelte es sich um eine junge Frau die bewußtlos dalag und sich dem Willen der beiden hingeben sollte. Ein fürchterlicher Zorn entbrannte in mir so dass ich dem ersten der sich auf die Frau schieben wollte mit einem Schlag ins Genick traf. Er sackte sofort zusammen und so wandte ich mich dem zweiten Angreifer zu der vor lauter Dummheit direkt in die Spitze des Stockes rannte. Als er sich vor Schmerzen krümmte holte ich auch bei ihm zu einem Schlag ins Genick aus und ließ dem Stock freien Lauf. Dann wandte ich mich der jungen Frau zu und sah das sie aus Auge und Mund blutete. So hob ich sie hoch, leicht wie eine Feder lag sie in meinen Armen, und schritt in die Helligkeit Richtung eines Brunnens. Von ihrem Kleid hing ein Fetzen heraus den ich vollens abriss und ins Wasser gleiten ließ. Ich versuchte so gut es mir möglich war ihre Wunden zu reinigen und so öffnete sie plötzlich ihre Augen und sah mich verschreckt an. Ich sage euch das waren Augen so grün wie Edelsteine mit einer Klarheit wie Gletscherwasser. Ich teilte ihr mit das sie keine Angst haben bräuchte, ich sie gerettet habe und die Unholde erledigt wären. Dann sagte ich ihr noch das mein Name Gracchus sei. Als sie ihre Stimme erhob vermeinte ich die Göttin der Liebe zu hören so klar und lieblich war ihre Stimme und ihr zartes Gesicht umrahmt von braunem lockigem Haar drückte soviel Schönheit und Erhabenheit aus als sie mir sagte dass ihr Name Sabina sei und sie auf der Suche nach einem Verwandten sich hier umgesehen und verirrt hätte.
    Ich fragte sie dann beiläufig wo denn ihr Verwandter sei und sie meinte daraufhin das er bei den Soldaten sei, die in Rom einmarschiert waren. Aber sie wüsste nicht genau wo.
    Da ich meinen Auftrag ja erledigt hatte musste ich wieder zurück zu meiner Einheit. So entschied ich mich dafür sie mitzunehmen und bei den Wachposten am Lagereingangsbereich zurückzulassen. Dort zeigte ich den Wachen meinen Passierschein und teilte ihnen mit was vorgefallen war und sie ein schützendes Auge auf die erschöpfte Frau legen sollten bis ich zurück kommen würde um sie zum Lazarett zu bringen mit der Genehmigung meines Großonkels. So eilte ich um mich zurückzumelden. Als ich dann aber endlich zu den Torposten kam war die Frau verschwunden. Da die Wache mittlerweile auch gewechselt hatte und von der anderen Wache nichts mitgeteilt bekommen hatte war und blieb die junge Frau verschwunden. Das war meine Geschichte."

  • Gespannt lauschten sie den Worten des jungen Iuliers. Bei den Beschreibungen der Stadt mussten sie allerdings nur mit den Achseln zucken, denn keiner von Ihnen war jemals in Rom gewesen. Für Flavus war Mantua sowieso der südlichste Punkt im Imperium den er jemals gesehen hatte. Dann kam die Geschichte vom Retter in der Not und bei allen Anwesenden wurde das Grinsen breiter und breiter.
    Meine Herrn! Da hast du in Rom ja wirklich was erlebt, schade dass ich nicht da war! Deinen Erzählungen nach sind in Rom ja nur Göttinnen auf den Wegen!
    Und dann? Ist wieder nichts passiert oder was? Aulus war die Tatsache egal, dass Gracchus eine Junge Frau gerettet hatte.
    Und wer ihr Verwandter in der Legio war, oder welcher Legio er angehört weißt du nicht?

  • "Leute ich kann doch nicht über so ein wundervolles Geschöpf herfallen. Aulus tut mir leid aber ich war wieder zu brav das bin ich einfach nicht. Und ich weiss auch nicht wer ihr Verwandter ist. Das einzige was ich weiss ist ihr Namen Sabina. Mehr auch nicht. Für mich ist wichtig das sie einen Soldaten der Legio I in guter Erinnerung behält."


    Gracchus war durcheinander, seine Kameraden wollten nur das eine oder andere aber verstanden irgendwie nicht das er innere Werte hatte die ihm heilig waren. Er konnte einfach nicht aus seiner Haut heraus. Er würde nie über einen Menschen wie eine Bestie herfallen die ihm ausgeliefert waren. Das war ihm wichtig er war ein zivilisierter Mensch und nicht eine Bestie die keine Werte besaß.

  • Gracchus du hast wirklich vorbildlich gehandelt! Denn was Aulus wohl nicht ganz versteht ist, dass das eine Römerin war, also eine von uns! Sie konnte für den Bürgerkrieg genauso wenig wie der großteil der Bevölkerung! Und wir als Soldaten haben einen Eid geschworen, die Bevölkerung zu schützen! meinte dann Flavus, denn Aulus schien die Tatsache nicht zu erkennen, dass sie in ROM einmarschiert waren nicht in irgendeiner barbarischen Stadt! Ja Flavus hat Recht! Sie war eine Römerin! Über die fällt man nicht einfach so her!
    Mich würde aber dennoch interessieren was aus ihr geworden ist! Wäre interessant zu wissen ob sie ihren Verwandten getroffen hat! Aber das wissen wohl nur mehr die beiden und die Götter selbst! sagte Flavus, denn das würde ihn wirklich interessieren.

  • "Ich hoffe das ich alles richtig gemacht habe und Sabina letztendlich ihren Verwandten getroffen hat. Das ist für mich das wichtigste."
    "Wir Iulier haben einen strengen Sittenkodex der uns regelrecht dazu zwingt rechtschaffen und gerecht zu sein. So ist das eben mit der Gens."

  • Das habt nicht nur ihr Iulier! Ich denke bis auf Aulus hat jeder hier einen Kodex an den er sich haltet! Ich bin mir sicher, dass sie dir auf ewig dankbar sein wird! Weiß sie wenigstens wer du bist? Vielleicht meldet sie sich ja noch und du erfährst dann ob es ihr gut geht und ob sich alles zum Guten gewendet hat!

  • "Sie weiss nur meinen Namen und das ist auch alles. Wer ich bin, was ich bin oder wo ich bin weiss sie nicht. Aber das ist jetzt auch egal, ich habe meine Pflicht getan und Menschenleben gerettet. Somit der Ehre der Gens gedient."


    "Und jetzt möchte ich ein bisschen ausschlafen. Wir sehen Morgen was auf uns zukommt." Gracchus spürte die Müdigkeit und wankte auf seine Bettstatt zu und ließ sich einfach nur reinfallen.

  • Ein weiterer von unzähligen Ausbildungstagen neigte sich dem Ende zu und die Tirones schlurften wieder Richtung Unterkunft. Erschöpft sanken sie auf die Ruhelager.
    "Oh Mann gestern war schon übel aber das heute war wieder eine Kategorie schlimmer. Und dann auch die ganze Theorie die auf einen zukommt."
    Gracchus versuchte sich zu vorzustellen wie man das theoretische Wissen sammeln könnte damit es allen Tirones, vor allem aber der Familie nützen würde. Irgendwie konnte er keinen klaren Gedanken fassen um sinnvoll was zu planen. Vielleicht wussten die anderen wie man vorgehen könnte.
    Er wandte sich den anderen.
    "Habt ihr eine Vorstellung wie wir das theoretische Wissen sammeln könnten und damit uns einen vernünftigen Grundstock erstellen?"

  • Total fertig kamen sie in ihre Unterkunft und begannen wie jeden Tag damit ihre Ausrüstung zu reinigen.
    Naja so schlimm fand ich die Theorie gar nicht! Ich meine mein Vater hat uns die Theorie wirklich jeden Tag eingeflößt bis wir sie im Schlaf beherrschten! Ich kann euch also bei der Theorie schon helfen, wenn noch etwas unklar ist! sagte Flavus und polierte seinen Helm weiter! Die Theorie fand er wirklich nicht als das große Problem bei der Ausbildung!
    Wie gesagt mir machen die physischen Übungen mehr zu schaffen! Mit dem Muskelkater den ich jetzt hab, ist jede Bewegung eine Tortur und ich glaube wenn Fontinalis das erkennt sind wir im Arsch!

  • "Also Flavus dann helfen wir uns gegenseitig. Ich habe mir in Rom eine Salbe gerade gegen Muskelverletzungen besorgt, das Zeug stinkt zwar wie die Pest aber hilft definitiv. Du trägst das Zeug auf und reibst es ein. Am anderen Tag dürften deine Beschwerden sich soweit reduziert haben das du alle Übungen mitmachen kannst. Hier trage es gleich auf. SO du kannst mir erklären wie das mit den Offizieren, den Führungskräften der Legion, aussieht und wie die Einheitsstruktur der Legion sich aufbaut."


    Flavus dürfte Morgen überrascht sein wenn seine Muskelbeschwerden weg wären. Das Zeug war sauteuer gewesen aber war echt der Hammer.

  • Als Gracchus die Salbe erwähnte legte Flavus seine Lorica bei Seite und nahm den Tegel mit der Salbe entgegen. Langsam und vorsichtig nahm er den Deckel ab und roch daran. Schnell zog er seinen Kopf wieder zurück und seine Nase somit aus der Gefahrenzone.
    Bei den Göttern was ist denn das? Das stinkt ja wilder als ein verwesendes Tier! Ich hoffe mal du hast Recht und das Zeug hilft was! sagte er dann und begann dann mit leichtem Brechreiz die Salbe auf seine Schenkel und Arme aufzutragen und sich einzureiben.
    Meine Fresse stinkt das! Wenn das nicht aufhört dann pennst du heute aber vor der Tür das kann ich dir schriftlich geben! maulte Aulus und spuckte auf seinen Helm um diesen dadurch zum glänzen zu bringen.
    Was wie willst du es ihm schriftlich geben? Du kannst ja nicht mal schreiben! setzte Seneca mit einem breiten Grinsen nach und erntete dadurch einen sehr zornigen Blick von Aulus!
    Halt die Klappe! Und das kann ich dir wenn du willst mit meiner Faust geben!
    Jungs beruhigt euch! Es wird schon besser werden! Und sonst Aulus wenn du willst kann ich mich dann heute Nacht ja an dich kuscheln, dann merkst du den Gestank nicht mehr! antwortete Flavus ebenfalls mit einem breiten Grinsen und zwinkerte Aulus gekünstelt zu. Na wie wärs?
    Haltet einfach beide die Klappe! Ich verstehe manchmal wirklich nicht warum ich mich mit solchen Idioten wie euch überhaupt abgebe! Es brach kurz Gelächter aus und als Flavus sich fertig eingesalbt hatte gab er Gracchus die Salbe zurück
    Danke! Ja ich kann dir schon Sachen erklären! Was genau willst du über die Offiziere wissen?

  • "Aulus bleibe ruhig, wenn du mal Muskelbeschwerden hast wirst du froh sein das Stinkezeug auftragen zu können. Glaube mit das Zeug hilft wirklich."
    Gracchus wandte sich Flavus zu:
    "Also mein Problem mit den ganzen Offizieren sind diese vielen Tribunenposten und wer von denen für was zuständig ist."
    Dann viel dem Iulier noch etwas ein:
    "Flavus wie war das mit der ersten Kohorte nochmal? Das mit den anderen Kohorten der Legion ist glaube ich soweit klar."
    Gracchus war doch froh, dass Flavus sich so gut auskannte, so funktionierte die Gens der Tirones. Einer half dem anderen. Sie waren einfach eine verschworene Gemeinschaft die durchaus auch nach der Ausbildung ihren Mann stehen würden.

  • Naja das mit den Tribunen ist auch so ne Sache! Ich meine sie setzen zwar unter anderem den Kommandostab der Legion zusammen, Sie sehen den Dienst aber meistens nur als eine Art Zwischenstation in Ihrer Politikkarriere! Es gibt einen Tribunus Laticlavius! Der ist praktisch der Zeitsoldat für die Senatorenkinder! Auf diesem Posten kann der Legatus schauen ob der Tribunus Führungsqualitäten hat oder nicht! Er muss mindestens ein Jahr Dienst schieben! Ist er tauglich wird sich der Legat dafür einsetzen dass er bleibt und vielleicht später ein eigenes Kommando über eine Legion bekommt, ist er nicht tauglich verabschiedet er sich wieder in die Politik und die Soldaten sehen ihn nie wieder! Antwortete Flavus und machte eine kleine Denkpause.
    Die Tribunii Angusticlavii stammen aus dem Ordo Equester! Dieser Posten ist Teil der Offizierslaufbahn, somit verstehen diese Typen wenigstens was sie tun im gegensatz zu manch anderem Tribunus Laticlavius! Sie dienen meist für mehrere Jahre auf dem Posten haben aber keinen fixen Aufgabenbereich! Sie werden vom Legaten für verschiedenste Aufgaben und Einsätze mit dem Kommando von Truppenteilen betraut! Z.b. ist einer der Kommandeur der Legionsreiterei oder so! Das ist der höchste Posten den ein Angehöriger des Ordo Equester in der Legion beziehen kann!
    Dann dachte Flavus wieder ein bisschen nach!
    Nun die erste Kohorte ist praktisch die Kohorte in die jeder Soldat hinein will! Sie wird im Gegenzug zu den anderen Kohorten aus 2 Manipeln gebildet welche aus Doppelcenturien bestehen! Das heißt sie haben doppelt so viele Männer wie die anderen Kohorten! Die 1. ist für das Signum verantwortlich sie stellen also den Aquilifer und sind für den Schutz des Legionsadlers verantwortlich! Befehligt wird die erste Kohorte vom Ranghöchsten Centurio der Legion dem Primus Pilus! Dieser kann dann auch Praefectus Castrorum werden wenn der Posten frei ist! Dann kratzte sich Flavus am Hinterkopf und überlegte ob er was vergessen hatte! Ich denke das ist alles! Ist noch was unklar? fragte er dann und roch an seiner Hand, welche mittlerweile ein bisschen weniger zu stinken schien! Vielleicht hatte er sich aber auch einfach schon an den Gestank gewöhnt.

  • "Prima Flavus jetzt habe ich das endlich richtig begriffen. Darum haben die Legionäre von der I. immer so einen leicht überheblichen Gesichtsausdruck. Besser gesagt erkennen sie ihre Qualität in ihren Aufgabenbereich. Also wieder etwas falsch beobachtet und richtig erkannt."
    Gracchus nahm seine Ausrüstung zur Hand und fing wieder an zu putzen und zu polieren. Die Ausrüstung sollte wie bei den anderen wieder blitzen.
    "Du Flavus mir ist heute bei der Ausbildung die Idee gekommen, dass wir unseren Familienspruch auf die anderen Tirones ausweiten und versuchen alle ins Boot zu bringen. Ich denke irgendwann sind wir alle aufeinander angewiesen und dann ist der Zusammenhalt das wichtigste. Und ich hege die kleine Hoffnung dass wir mit dieser Familiengens etwas besonders aus den Tirones hier machen können. Besser als alle Legionäre des gesamten Imperiums und dazu haben wir den besten Centurio und den Prafectus."

  • Ja kann schon sein, dass die Jungs aus der I sten ein bisschen hochnäsig rüberkommen, aber es sind eben die besten Legionäre der Legion, das zeigen sie eine schon mal! Aber ich denke wenn wir erst in der I sten sind wird sich das schon ändern. meinte Flavus und polierte weiter an seiner Lorica!
    Jungs ich hab Puls gekocht, wenn jemand mag, kann sich nur nehmen! meinte Aulus und löffelte gleich darauf auch schon den ersten Bissen in sich hinein. Ähm wir... begann er dann mit vollem Mund zu sprechen wir haben fast keinen Speck mehr! Wo kriegen wir eigentlich welchen, wir dürfen ja nicht raus! sagte er und kaute fröhlich weiter auf einem Stück Speck im Puls.
    Ahhhh endlich ich hab einen Riesenhunger, trotz dass Flavus stinkt wie ein totes Maultier im Sommer! sagte Seneca, setzte sich auf und ging in den Vorraum wo der Topf mit dem Puls stand. Als er zurückkam hatte er drei Schüsseln in der Hand und reichte je eine Flavus und Gracchus!
    Haut rein Jungs haben wir uns heute verdient!
    Dankend nahm auch Flavus seine Schüssel entgegen und sog erstmal den Duft ein. Es war schon merkwürdig wie glücklich einen nur eine gutriechende Schüssel mit Essen machen konnte nach so einem Tag, auch wenn es nur Puls war.
    Hmmm ja wir können es auf jeden Fall versuchen meinte Flavus und pustete den Puls auf seinem Löffel ein bisschen kühler bevor er ihn sich genüsslich in den Mund schob. Aulus wenn du etwas gut kannst, dann ist es Puls kochen! lobte er seinen Kammeraden, welcher nur breit grinste. Wieder an Gracchus gewandt meinte Flavus Ich meine ich weiß nicht wie es in eurer Gruppe aussieht, aber heute in meiner sind schon einige sehr große Einzelkämpfer welche glaub ich erstmal aufs Maul fallen müssen bevor sie merken, dass in der Legion der einzelne nichts bedeutet! Aber an was genau hättest du gedacht? fragte er und schob sich den nächsten Löffel in den Mund...


    Sim-Off:

    Ich denke wenn wir in einzelnen Gruppen sind können wir besser die Unterschiedlichen Ausbildungsthreads einbinden oder?

  • "Richtig Flavus sie müssen erst mal lernen das nur wenn wir alle zusammenhalten wir stark genug sind gegen jeden Feind zu bestehen. Ich denke wenn sie in Situationen stecken aus denen sich nicht mehr alleine rauskommen und wir ihnen dann beistehen kommen wir an sie ran. Die Schwächeren sind froh wenn sie jemanden haben der ihnen hilft, da ist eher das Problem das sie aufgebaut werden müssen um Vertrauen in sich zu bekommen."
    Gracchus dachte nach wie sie weiter vorgehen sollten.
    "Du Flavus sollen wir deinen Onkel fragen ob er uns da Tipps geben kann. Ich weiss jetzt natürlich auch nicht ob das eine gute Idee ist, dafür kenne ich deinen Verwandten nicht gut genug. Vielleicht solltest du mit ihm mal reden so von Verwandter zu Verwandter. Meinen Großonkel brauche ich damit nicht zu belästigen der wird sicherlich erst einmal die Ausbildung abwarten ob ich seiner würdig bin. Außerdem will ich ihm beweisen dass ich es alleine, nein mit euch meiner Familie, schaffen werde. Ideen sind irgendwie viele da, aber das umsetzen das ist schwierig."
    Das war genau Gracchus Problem, Kampf und Belastung waren kein Thema, Ideen hatte er viele die seine Gedanken berherrschten, was er noch lernen musste war das umsetzen dieser Gedanken in die Praxis. Aber er würde es schaffen. Mit Hilfe seiner Kameraden würde alles bestehen.


    Sim-Off:

    Das ist ein prima Vorschlag zwei Gruppen mit unterschiedlichen Ausbildungsstand.

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