• Er blickte auf ihre Hand, die so unerwartet auf der seinen lag und schaute sie dann an.
    "Ich werde zwar die meiste Zeit hier sicherlich sehr beschäftigt sein, doch werde ich, sobald ich ein Wenig Zeit finde, zu dir kommen." sagte er.


    "Zumal wir vielleicht auch noch einmal wenigstens ein kleines Bisschen feiern sollten." fügte er leise hinzu und lächelte sie leicht an.

  • Auch Vespa lächelte ein wenig mehr.


    Es würde mich sehr freuen. Doch verstehe ich es nur zu gut wenn dir der Sinn danach nicht steht im Moment und ich möchte deine wenige Zeit nicht über Gebühr strapazieren. Ansonsten feiern wir das wenn wir zurück in Germania sind. Es kommt auf die Tage dann auch nicht mehr an."


    Sie konnte es nur zu gut verstehen wenn er jetzt Wichtigeres zu tun hatte als sich um dies auch noch zu kümmern. Die Situation war irgendwie insgesamt alles andere als wirklich normal...

  • Diese Frage irritierte sie ein wenig, dennoch blieb das freundliche Lächeln und hinzu kam ein Nicken.


    "Natürlich kannst du mich etwas fragen. Was du gerne möchtest."

  • Kurz dachte sich nach, versuchte die beiden Treffen noch einmal in ihrer Erinnerung ablaufen zu lassen.


    "Nein, mir ist nichts der gleichen aufgefallen. Im Gegenteil schien er recht fröhlich zu sein. Entweder hat er sein Wissen gut verborgen oder er wusste wirklich nichts davon, dass man solch Pläne gegen ihn schmiedete. Ich denke, dass man als Senator sich dieser ständigen Bedrohung bewusst ist und von daher nicht wegen jeder kleinen Nachricht beunruhigt ist. Dir wird man sicher auch schon so manch Drohung an den Kopf geworfen haben und keiner hat sie wahr gemacht. Zumindest könnte ich mir das gut vorstellen."


    Sie konnte es sich bei jedem gut vorstellen, der in entsprechenden Positionen seine Arbeit verrichtete.

  • Er schwieg einen kurzen Moment.


    "Du hast sicherlich Recht." sagte er dann. "Vermutlich ging er auch davon aus, dass er sicher sein würde, immerhin stand er unter dem Schutz staatlicher Wächter."


    Balbus konnte immernoch nicht verstehen, warum sein Vater an diesem Tag auf seine eigenen Leibwachen verzichtet hatte, immerhin konnte man sich auf die meist viel besser verlassen.


    Er lächelte wieder und schaute sie dann wieder an. "Wir sollten das Thema vielleicht vorerst ruhen lassen. Es gibt andere Dinge die ein wenig angenehmer sind."

  • Angenehmere Themen gab es immer. Doch wollte ihr da nichts so recht einfallen. Sie war eine so schlechte Unterhalterin wenn es darauf ankam. Das musste sie sich noch angewöhnen. Doch dann fiel ihr doch glatt Paulina wieder ein.


    "Ich habe übrigens eine langjährige Freundin aus Germania hier in Roma wieder getroffen. Sie hat vor Kurzem Germanicus Sedulus geheiratet."


    Vielleicht heiterte ihn so ein wenig Klatsch doch noch etwas mehr auf.

  • Balbus schaute sie interessiert an. Er war froh, dass sie tatsächlich ein anderes Thema finden konnte, auch wenn es sich um Klatsch handelte. Vielleicht war es ja etwas, dass auch dafür taugen würde, es in den Brief an Aelia zu schreiben.


    "Germanicus Sedulus. Der Name sagt mir was." antwortete er. "Hmm.. Da es sich in diesem Fall aber vermutlich nicht um den toten Senator handelt, kann ich ihn nicht wirklich zuordnen."

  • "Es ist sein Sohn. Kanntest du den Senator Sedulus?"


    Ein wenig fragend wirkte ihre Gesichtsausdruck. Sie kannte irgendwie gar keinen wirklich aber dafür scheinbar der Rest der Welt alle anderen.....

  • "Nicht persönlich." sagte er leicht Kopf schüttelnd. "Aber als mein Vater nach Germania übersiedelte, war der Senator dort als Statthalter eingesetzt. Darüber hinaus kenne ich nur seinen Ruf und die Berichte über ihn, die ich bei den Praetorianern einsehen konnte."


    "Aber diese Freundin von dir, wer ist sie?" fragte er ehrlich interessiert, schliesslich wollte er wissen, wen seine Verlobte zu ihren Freunden zählte.

  • Das leuchtete durchaus ein. Hin und wieder vergaß sie die weitreichenden Imformationswege an die Balbus in seinem alten Posten kam.


    "Bis vor der Hochzeit hieß sie Octavia Paulina. Wir haben uns in Germania kennen gelernt als wir dort noch lebten. Mit meinem Wegzug ging unser Kontakt dann verloren, da alles so plötzlich war und hier haben wir uns dann wieder getroffen. Nun trägt sie den Namen ihres Mannes."

  • "Octavia Paulina." murmelte er. "Das ist dann wiederum ein Name, der mir nichts sagt." Was sicherlich auch ein Zeichen dafür war, dass die Dame nie durch hochverräterisches Verhalten aufgefallen war. :D


    "Es freut mich sehr, dass du sie hier wieder getroffen hast. Freunde sind wichtig, vor allem in einer Stadt wie dieser hier."

  • "Ich freue mich auch riesig sie wiedergefunden zu haben. Wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen und dann erzählte sie mir auch gleich, dass sie heiraten würde. Und das heiraten ist übrigens ein sehr schweres und langwieriges Unterfangen."


    Sie merkte das noch zu gut. Es war ja nicht all zu lange her, dass sie Paulina beigestanden hatte.

  • Hektik war noch etwas anderes als sie mit Paulina durchlebt hatte.


    "So kann man das durchaus bezeichnen. Hektisch war es an manchen Stellen wirklich..."


    An anderen wiederum wesentlich hektischer als nur einfach hektisch.


    "Ich habe sogar Teile der Zeremonien begleiten dürfen."


    Ein ganz kleines bischen stolz war sie schon darauf.

  • Nur der Anstand verbot es Vespa den Unterkiefer bis zum Boden plumsen zu lassen. Das alles allein....Nie im Leben. Nicht bei den möglichen Gästen, die anwesend sein könnten und es wohl auch sein würden.


    "Ich glaube so etwas Hilfe und Unterstützung kann nicht schaden. An alles kann man ja allein denken."

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