• Auch Nerva tritt zu ihrem neuen dominus heran, richtet aber das Wort als erstes an ihn.
    Salve, dominus. Mein Name ist Nerva. entgegnet sie ihm, während sie eine Verbeugung andeutet. Kurz darauf richtet sie sich wieder auf, blickt ihrem dominus entgegen. Ein stattlicher Mann war er schon... aber weiter konnte sie ihren Gedanken nicht fortführen.

  • "Ah, die Spartanerin." stellte Balbus fest. Dann blickte er zu Salome. "Dann musst du Salome sein? Du stammst aus Caesarea, nicht wahr? Aus jenem in Judaea oder aus jenem in Cappadocia?" An manchen Tagen frage Balbus sich schon, was sich die grossen Männer dabei dachten mehreren Städten den gleichen Namen zu geben.



    Das kleine Sklavenmädchen schaute nun ebenfalls verschüchtert, aber dennoch interessiert zu den beiden unbekannten Frauen.

  • Sim-Off:

    So meine Damen, eigentlich hätte ich ja gerne hier fertig gemacht, bevor wir nach Germania aufbrechen, aber da ihr beide dies ja scheinbar nicht wollt, machen wir es anders.
    Ich werde mich jetzt gleich nach Germania ummelden und ich erwarte von euch, dass ihr das ebenfalls tut, wenn ihr wieder online seid.


    Das Gespräch dauerte noch ein Wenig und Balbus informierte die beiden darüber, dass sie am nächsten Tag mit nach Germania reisen würden.
    Nach dem Gespräch wurden die beiden sich selbst überlassen und sie hatten Gelegenheit ihren letzten Rest-Tag in diesem Haus zu geniessen und sich auf die morgige Reise vorzubereiten.

  • Mhorbaine und Alexandros fanden sich im Atrium ein, denn es hatte sich ein Mitarbeiter der Werft in Ostia angemeldet. Das konnte eigentlich nur zwei Dinge bedeuten, aber da bei der Nachricht über das Erscheinen des Mannes nichts genaueres stand, war noch nicht klar, was nun Sache war.
    So warteten Mhorbaine und Alexandros im Atrium auf das Eintreffen des Mannes.
    "Was meinst du, was hat der Kerl so wichtiges?" fragte Mhorbaine.


    Vermutlich kommt er und sagt uns, dass er mehr Geld braucht. antwortete Alexandros.


    "Oder vielleicht ist es auch endlich fertig? Könnte doch auch sein, oder nicht?"


    Kann natürlich auch, aber irgendwie zweifle ich daran.

  • Nur wenig später, die beiden hatten eine ganze Weile über die Beweggründe des Mannes aus Ostia nachgedacht, wurde der erwartete Gast dann auch ins Atrium geführt. Er grüsste die beiden und diese waren natürlich freundlich genug um dies zu erwidern.


    Ist der junge Herr nicht im Haus? fragte der Mann, der ein Wenig nervös wirkte und an einer grossen Ledermappe rumzupfte, die er unter dem Arm geklemmt mit sich trug.


    Wenn du damit auf Prudentius Balbus anspielst, so muss ich dich enttäuschen. Der ist wieder nach Germania abgereist. Aber ich bin bevollmächtigt ihn in dieser Angelegenheit zu vertreten. Also, was können wir für dich tun? antwortete Alexandros freundlich.


    Hmm... Ähmmm.. stammelte der Mann. Ich bin hier um mitzuteilen, dass die Arbeiten beendet sind. Das Schiff ist fertig gebaut und liegt im Hafen von Ostia.


    Mhorbaine und Alexandros wechselten einen amüsierten Blick.


    Eine erfreuliche Nachricht. Ich nehme an, du bist dann auch hier um die notwendigen Papyri zu überbringen und den restlichen Geldbetrag abzuholen?


    Der Mann nickte. So ist es. sagte er und holte aus der Ledermappe mehrere Bögen Papyrus hervor. Diese übergab er an Alexandros, der sie überprüfte und dann nickte.


    Ich werde das Geld holen. Warte hier. sagte Alexandros und verliess das Atrium. Wenig später kehrte er mit einem Lederbeutel zurück, der mit Aurei gefüllt war. Diesen übergab er dem Mann.



    Es dauerte nicht lange, bis auch die letzten Angelegenheiten geklärt waren und der Mann das Haus wieder verliess. Alexandros und Mhorbaine zogen sich kurz darauf aus dem Atrium zurück, denn es musste vieles erledigt werden.

  • Das Atrium war leer. Zumindest fast leer, denn zum einen gab es dort natürlich Einrichtungsgegenstände und zum anderen befanden sich hier zwei besondere Objekte.
    Vor der Marmorbank, die am Rande des Impluviums stand, befand sich ein Marmorblock, der offensichtlich von einem Steinmetz bearbeitet wurde, denn ein Teil war bereits in Form gebracht. So stand dort die obere Hälfte eines alten Mannes, anhand der Form der Kleidung konnte man sehen, dass es sich um einen hohen Magistraten handelte. Die Bewohner des Hauses wussten natürlich, dass dies das mamorne Ebenbild des alten Prudentius Commodus werden sollte und so wurde dieser Marmorblock mit einem hohen Mass an Respekt behandelt, ganz so als sei der alte Mann noch immer lebendig.
    Das zweite Objekt war eine, auf Hochglanz polierte, Praetorianerrüstung, die auf einem Rüstungsständer am Rand des Atriums stand. Das geschwärzte Metall glänzte bedrohlich und im Gegensatz zu jenem Marmorblock der nur wenige Meter entfernt stand, gingen die Sklaven des Hauses der Rüstung soweit möglich aus dem Weg. Man konnte fast meinen sie hätten Angst.

  • Celeste wurde hierher gebracht und sollte dann wohl warten. Jedenfalls war der Sklave irgendwie auf einmal ahanden gekommen. Sie sah sich um, bemerkte den großen Stein und sah auch, dass es eine Statue werden sollte. Sie wand sich um. Sie kannte den Raum recht gut. Schließlich war sie hier schon einmal. Als sie sich so umdrehte, fiel ihr natürlich auch die Rüstung auf, die dort ordentlich aufgebaut war. Sie konnte nichts dagegen tun als ihre Beine einfach anfingen zu laufen und darauf zuhielten. Am Ziel angekommen, bewegte sich ihre Hand darauf zu und begann über das blanke Metall zu streichen. Damit hatte das alles hier angefangen. Die sollte sie stehlen und ihr hatte sie den Aufenthalt im Carcer zu verdanken. Damals hatte sie diese nicht richtig ansehen können, nur schnell eingeschlagen und versucht zu gehen. Sie war beeindruckend und das hatte sie in der Hand und war so kurz davor gewesen sie zu stehlen...

  • "Sie ist wunderschön, nicht wahr?"


    Balbus war zwischenzeitlich aus dem Tablinum heraus in das Atrium getreten und beobachtete Celeste. Sie hatte sich kaum verändert, jedenfalls nicht in seinen Augen. Sie schien noch immer nicht genau zu wissen, welche Dinge gefährlich waren und welche nicht.

  • "Ich habe sie damals nicht richtig gesehen."
    Noch einen Moment verblieb ihr Blick auf der Rüstung und auch ihre Finger fuhren weiter die Linien entlang, die sich hier und dort bildeten ehe sie sich umwand und den Prudentier ansah.
    "Du bist also wieder zurück in Roma. Herzlich Willkommen."
    Kurz schwieg sie und musterte ihn.
    "Hast du deshalb den Aushang anbringen lassen?"
    Diese Ungewissheit mahcte sie ganz kribbelig und das konnte sie gerade bei ihm nicht gebrauchen.

  • Balbus kam einige Schritte auf sie zu, bewahrte aber auch einige Schritte Abstand, denn er war sich sicher, dass sie ähnlich gefährlich werden konnte wie ihre Schwester.


    "Ja, ich bin zurück." sagte er. Als sie den Aushang ansprach, machte er ein leichte wegwerfende Bewegung. "Ich wollte dich sprechen, weil du in den letzten Jahren, im Gegensatz zu mir, hier in Rom warst. Daher wirst du mir sicherlich einige interessante und wichtige Informationen liefern können."

  • "Was möchtest du wissen?"
    Sie verstand nicht ganz warum er mitten in seinem Weg stockte und stehen blieb, aber es gab ihr das Gefühl die Situation etwas lenken zu können. Also ging sie die letzten Schritte auf ihn zu, die Arme vor der Brust verschränkt so daß er sehen konnte, dass sie keine Gefahr darstellte er aber auch genauso merkte, dass sie keine Angst vor ihm hatte.
    "Ich war hier. Das stimmt. Dennoch muss ich nicht alles mitbekommen haben was du wissen willst."
    Schließlich war sie in ganz anderen Kreisen unterwegs als er.

  • "Ich bin sicher, dass du genug mitbekommen hast. Immerhin bist du eine aufmerksame junge Frau." sagte er und wandte seinen Blick von ihr ab und hin zu jenem Marmorblock, der einmal seinen Vater darstellen sollte.


    "Mir wurde gesagt, dass die Mörderin meines Vaters eine Lupa aus trans tiberim ist. Das zählt doch sicherlich zu den Gebieten dieser Stadt, in denen du gewisse Verbindungen hast, oder?"

  • "Aufmerksam sicher, aber meist anders als du dir vielleicht vorstellst."
    Sie musterte ihn, versuchte herauszufinden was er dachte und sah ihn dabei direkt an. Allerdings zuckte ihr Gesicht kurz als er Beziehungen ansprach, die sie nicht geahnt hatte, dass es jemand wissen könnte und die sie nur sehr selten pflegte. Aber sie bestanden schon irgendwo. Allerdings nicht in die Richtung in die er wohl dachte.
    "Wenn du einen MÖrder suchst, kann ich dir keine passenden Verbindungen bieten, auch besitze ich dort wo du vermutest keine. Ich bin eine Diebin, keine Mörderin. Das ist ein Unterschied."
    Für Celeste war es eh ein gewaltiger und sie bestand darauf, dass andere ihn auch sahen. Dieser Mann würde ihr einfach immer ein großes Rätsel bleiben...

  • "Nein, nein, du verstehst mich falsch. Ich suche keinen Mörder, soetwas würde ich selbst machen." sagte Balbus.
    "Mir geht es darum herauszufinden, ob es sich tatsächlich um die richtige Frau handelt, und wer ihr den Auftrag gegeben hat."

  • Eine richtige Frau? Der Mann sprach in Rätseln oder sie verstand ihn einfach nicht mehr.
    "Was meinst du mit einer richtigen Frau? DIe Beschreibungen kennst du doch, die abgegeben wurden. Wie soll ich herausbekommen ob es eine richtige Frau war?"
    Der nächste Punkt war auch sehr schnell abgearbeitet.
    "Auftraggeber haben die Angewohnheit falsche Namen anzugeben, Namen gar nicht zu nennen oder einfach Nachrichten zu hinterlassen ohne, dass man ihn kannte. Den Auftraggeber herauszufinden, kann ein aussichtsloses Unterfangen bleiben. MIttelsmänner über Mittelsmänner. Es kann über so viele verschiedene leute gehen ehe man beim Auftraggeber ankommt. Sicher wird es im Fall deines Vaters eine kleine Liste sein. So etwas geheimzuhalten ist schwer, aber gerade das wird wohl euer Problem sein."
    Wenn keiner redetete und die Mörderin wirklich keine Ahnung hatte, dann würde der Mörder nie gefunden werden. Der Vorteil wenn an sich Leute nahm um seine Anliegen ausführen zu lassen. Waren sie loyal konnte nichts passieren.

  • "Es gibt in Rom immer jemanden, der jemanden kennt, der gehört hat wie jemand ein paar Namen genannt hat. Kein Auftraggeber kann wirklich für immer unerkannt bleiben. Du bist lange genug hier um das zu wissen." sagte Balbus.


    "Sicherlich hast du draussen auf den Strassen Gerüchte aufgeschnappt. Gerüchte, die weder mich in Germania, noch den Praefectus Praetorio in seiner Festung erreichen konnten."

  • War es wirklich so schwer zu verstehen, dass sie nicht helfen konnte? Scheinbar schon. Innerlich seufzte sie, ließ sich aber davon nichts anmerken. Sie hatte doch einiges dazu gelernt und trat vor allem viel selbstsicherer auf als noch bei ihrem letzten Treffen und genau aus diesem Grund wollte sie ihm jetzt auch wirklich deutlich machen, dass sie nichts wusste und da konnte er noch so lange bohren.
    "Es mag in Roma Männer geben, die solch ein Verbrechen in Auftrag geben und wenn ihr noch lange nach ihnen sucht, werden sicher Dinge durchsickern wie sie sich damit brüsten unerkannt geblieben zu sein. aber ich kann dir nicht helfen. Ich habe weder Gerüchte, noch Namen noch sonst etwas zu den Drahtziehern gehört. Ich weiß nur das, was auch ganz Roma weiß. Die Frau ist gefasst worden. Alles was sie wusste, werdet ihr sicher auch schon wissen. Ich kann dir hier nicht helfen. Ich kann natürlich meine Ohren aufsperren, sollte ich mal etwas hören. Aber wie schon gesagt...Mord ist nicht mein Gebiet und so bekomme ich nur wenig darüber heraus."
    Außerdem würde sie doch sofort verdächtig werden, wenn sie jetzt begann neugierig ihre Nase in solch Dinge zu stecken wo doch jemand weiß, dass sie damit nichts zu tun hatte. Hoffentlich verstand er sie jetzt.

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