Jetzt war er baff. Er hörte, was sein Gegenüber sagte und auch wenn er es durchaus verstand, wollte er es irgendwie nicht so ganz wahrhaben. Daher starrte er Balbus einen Moment lang ungläubig an. Doch dann fasste er sich und sagte: Danke.
Mehr bekam er in diesem Moment einfach nicht raus, denn in gewisser Weise stürzte gerade eine Welt für ihn zusammen. Er war als Sklave geboren worden und nun sollte er frei sein? Was bedeutete das eigentlich? Das wusste er wage, doch er würde es sicherlich schnell rausfinden.
Die erste große Änderung in seinem Leben trat dann allerdings auch sofort ein. Er blickte auf den silbernen Armreif, den er vor einer Ewigkeit angelegt und seit dem ständig getragen hatte. Wann immer er ihn ablegen musste, hatte er sich nackt und ungeschützt gefühlt und nun sollte er ihn für den Rest seines Lebens nicht mehr tragen? Sicher, er war in erster Linie ein Zeichen der Sklaverei, ein Stück Silber, dass ihn zu einem Wertgegenstand degradierte, doch für ihn war er mehr. Er hatte ihn beschützt, wann immer er das Haus verlassen hatte, denn er wies ihn als einen Sklaven aus gutem Hause aus. Einen Sklaven den die Strassenbanden nicht so ohne weiteres überfielen, wollten sie nicht in Schwierigkeiten geraten.
Er seufzte kaum hörbar und griff nach dem Armreif. Schnell war er abgelegt und er legte ihn in die wartenden Hand des Prudentiers.
Und wie geht es mit mir jetzt weiter? Wo soll ich hin? fragte er dann, auch wenn er diese Fragen eigentlich zu unterdrücken versucht hatte.