• Genuao unauffällig wie sie erschienen war, verschwand Calvina auch wieder, nachdem sie die Anweisung ihres Herrn erhalten hatte.


    Und nachdem sie alles besorgt hatte, kehrte sie mit einem Tablett, auf dem sich zwei Karaffen und zwei Kelche fanden ins Tablinum zurück. Sie stellte alles auf einen kleinen Tisch und goß eine kleine Menge Wein aus der einen und eine größere Menge Wasser aus der anderen Karaffe in die beiden Kelche ein und reichte diese dann mit einem zurückhaltenden Lächeln ihrem Herrn und seinem Gast. Danach blieb sie unauffällig im Hintergrund stehen, um falls nötig einem der beiden nachzuschenken oder andere Anweisungen ihres Herrn abzuwarten.

  • Die Ideen des Flaviers klangen im Prinzip durchaus brauchbar, auch wenn Balbus das nicht allzu euphorisch ausdrücken würde.
    Als Calvina ihm den Becher gegeben hatte, trank er zuerst einmal einen Schluck, bevor er wieder etwas sagte.


    "Nun denn, ich denke ich werde dir eine Chance geben." sagte er kurz und knapp.

  • Ah, dieser Schluck, den Balbus nahm! Ewig schien er zu dauern. Pisos Herz schlug schneller. Seine Haende wurden ganz leicht schweissig, und er nahm auch schnell einen Schluck, um von seiner Nervoesitaet abzulenken.
    Er nippte nur kurz daran und horchte auf, als er Balbus Mund sich oeffnen sah, wie in einer Zeitlupe; zumindest kam es ihm so vor.
    Die Worte des Procurators kamen wie eine Erleichterung. Sie bedeuteten ihm viel, befreiten sie ihn doch aus jenem gefuehl, welches er jahrelang mit sich herumgeschleppt hatte, dass sein Potential nicht gewuerdigt wurde.
    Eine Sekunde lang herrschte Stille, als sich Piso einen Satz zusammenbastelte. Was am Ende herauskam, war ein: "Wunderbar." Er raeusperte sich. "Ich danke dir. Ich werde dich nicht enttaeuschen." Er atmete tief aus und ein, bevor er wieder auf seine alte Schiene zurueckschaltete, jenes flavische Selbstbewusstsein, welches jedem Sproessling seiner Familie von Kindesbeinen an eingetrichtert wurde. "Wann soll ich beginnen?", fragte er, eifrig darauf, sich beweisen zu koennen.

  • "Wann kannst du beginnen?" entgegnete Balbus, auch wenn ihm das nicht unbedingt wichtig war, denn seiner Meinung nach sollte auch ein Flavier sich dem Diktat der Kanzlei (und damit dem seinen) beugen, wenn es um Arbeitszeiten ging.

  • Piso zuckte die Schultern. Wann konnte er beginnen? Jederzeit, wenn er ehrlich sein wollte. Er meinte also, nach einigen Sekunden: "Morgen... ab morgen in der Frueh." Ein leichter fragender Ton schwang in seiner Stimme mit. Er wusste, dass sich nicht die Kanzlei nach seinen Zeiten richtete, sondern dass er sich nach den Zeiten der Knzlei richten musste. Was tat man nicht alles fuer sein Land?

  • "Natuerlich. Gut. Prima. Das mach ich." Piso war gluecklich. Er hatte jetzt endlich eine Arbeitsstelle. Er wuerde jetzt das Image des nutzlosen Vetters abschuetteln... vielleicht. Auf jeden Fall konnte er sich jetzt selbst versorgen, was gut war.
    "Morgen zur Mittagszeit, das passt gut." Er wuerde die Instruktionen des Procurators nicht vergessen. "Dann werde ich mich jetzt schon einmal mental darauf vorbereiten. Oder gibt es noch etwas, was ich wissen sollte?"

  • "Och.", meinte er "Sicher. Danke fuer den Hinweis." Nun, was sollten ihm die Praetorianer jetzt noch antun koennen. Jetzt war er der Chef, und wuerde die Praetorianer herumkommandieren koennen - zumindest dachte er das. "Nun, dann werde ich mich wohl zurueckziehen. Es war mir eine echte Freude, und ich freue mich schon auf morgen!"


    Sim-Off:

    Zu spaet, Balbus... :D

  • Sim-Off:

    I know.. *g*... nur deswegen sag ich das ja


    Balbus nickte leicht. "Ich werde dich morgen erwarten, Vale Flavius." sagte er und war in Gedanken schon fast wieder bei seinen sonstigen Aufgaben, während an der Tür des Tablinums ein Sklave erschien, um den Flavier hinauszugeleiten.

  • Das Tablinum war leer, auch wenn es wirkte als sei es erst vor wenigen Minuten verlassen worden. Das Licht, das durch das große Fenster an der Rückseite in den Raum fiel, wurde von den seidenen Vorhängen ein wenig abgeschwächt, so dass auf dem im Raum befindliche Mobiliar ein sanftes Schimmern lag.
    Die Seitentür, die hinaus in den Hortus führte, stand offen und eine leichte Brise kam herein und versetzte die Vorhänge hin und wieder in Bewegung.



    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/Schraubzieris.png]


    Schraubzieris führte den Vinicier in den Raum und parkte ihn zwischen den abgesenkten Stühlen, die vor dem thronartigen Stuhl vor dem Fenster standen.
    Bitte warte hier, mein Herr wird gleich bei dir sein. sagte er und verliess dann das Tablinum.

  • Knapp hinter dem ägyptischen Sklaven erreichte Vinicius Sabinus das leere Tablinium. Nachdem der Sklave den Raum wieder verlassen hatte, nahm er jedoch noch nicht Platz, sondern wartete auf das Eintreffen des Hausherren...

  • Es dauerte ein paar Minuten, bis Balbus das Tablinum durch die Seitentür betrat. Er blinzelte kurz, als er von draussen rein kam und machte einige Schritte in den Raum hinein.


    "Salve. Vinicius Sabinus, nehme ich?" sagte Balbus.

  • "Salve!", grüßte Sabinus höflich urück, ging ein paar Schritte auf den Prudentius zu. "Ja, der bin ich. Ich fühle mich geehrt, dass du mich empfangen hast. Mein Onkel, Vinicius Hungaricus lässt dir und deiner Frau schöne Grüße ausrichten." Das hatte Hungaricus zwar so nicht gesagt, aber es war ein netter Gesprächseinstieg...

  • Balbus ging zu eben jenem Tischchen und füllte dort zwei Becher. Einen mit Wein, einen mit Wasser. Er nahm beide und kehrte zu dem Vinicier zurück, dem er den Weinbecher übergab.


    "Bitte nimm doch Platz." sagte er und deutete auf einen der beiden kleinen Stühle. Er selbst ging einen Schritt näher an den großen Stuhl heran, setzte sich jedoch nicht.


    "Und dann kannst du mir den Grund deines Besuchs nennen, denn ich befürchte, dass der nicht nur dafür gedacht ist mir die Grüße deines Onkels zu überbringen." Wobei ihn das sehr gefreut hätte.

  • Sabinus nahm den Becher dankend entgegen und trank einen kleinen Schluck, er mochte ja nicht den Eindruck eines Säufers auf Balbus machen. Anschließend nahm er auf einem der kleinen Stühle Platz und betrachtete den großen Stuhl, der wirkte wie ein Thron. Der war sicher zur Einschüchterung gedacht, beziehungsweise um Bittstellern klar zu zeigen, wer hier der Herr war. "Ich fürchte, da liegst du richtig", erwiderte der Vincier lächelnd. "Mein Onkel war es jedenfalls, der mir empfahl dich zu besuchen." Er überlegte kurz. "Nun, der Posten des Primicerius a Rationibus ist doch derzeit frei, nicht?", fragte er vorsichtig und deutete damit auch schon sein Anliegen an.

  • Aha, da lag der Hase im Curry. Balbus stützte sich mit einer Hand auf einer der Lehnen des 'Throns' ab.
    "Der Posten des Primicerius a Rationibus? Ja, soweit ich weiss ist da momentan etwas vakant." erwiderte er und trank nun selbst einen Schluck.


    "Ich nehme an, du möchtest dich selbst für diesen Posten ins Gespräch bringen?"

  • Balbus verstand also. Sabinus hatte nichts anderes erwartet. Der Vinicier trank seelenruhig einen Schluck des Weines und antwortete dann: "Genau, und ich darauf, mir deine Unterstützung sichern zu können." Er lächtelte leicht und versuchte damit seiner Nervösität verbergen zu können. Eigentlich war das Ganze ja die Idee seines Onkels gewesen, der Balbus noch aus seiner Zeit bei den Prätorianern kannte gewesen, aber das tat hier nichts zur Sache.

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