• Sim-Off:

    Du willst ja nur dass er einen Herzinfarkt bekommt und stirbt, damit du was erben kannst :P


    "In der Tat, ich bin ein Römer mit griechischen Wurzeln und ich bin stolz darauf. Und ich sagte keineswegs, dass ich einen Germanen meinem Volk vorziehen würde. Ich sagte lediglich, dass es Germanen gibt, die durchaus als gleichwertig anzusehen sind." sagte er. "Und das hat nicht zwangsläufig nur etwas mit der zivilisatorischen Bemühungen der Legionen zu tun."


    Er wollte nicht weiter über die Vorzüge von Germanen, Griechen oder Römern reden und akzeptierte daher schweigend die Entschuldigung.


    "Also zurück zur Curia. Erzähl mir vom Ablauf der Sitzung."

  • Ich besann mich nun auf das Wesentliche, vorallem da mich mein Großvater so direkt angesprochen hatte.


    "Nun, erster Tagungsordnungspunkt war die Wahl eines neuen Comes. Daß der alte spurlos verschwunden war, das hatte sich sogar bis Misenum herumgesprochen. Ein Aureilier, wenn ich mich nicht täusche.


    Die Abgeordneten der Curie scheinen durchaus darin geübt, ihre eigenen Vorzüge vor denen aller anderen zu predigen. Ich will das auch gar nicht in Abrede stellen, lehrt uns doch die Stoa die firmitas, unseren eigenen Stärken zu vertrauen. Doch so schamlos wie das Ringen vereinzelnter Abgeordneter dort verlief, hätte sich so mancher ergrauend abwenden müssen. Die viel gesprießene humilitas war nicht vorhanden, und es gab auch keinen, der dem Einhalt gebot, denn an einem Princeps oder möglicherweise einem Dienstältesten, der die auctoritas kraft seines Alters besessen hätte, fehlte es.


    Aber nicht nur das, es schalteten sich aufeinmal die Beisitzer ein. Es waren eindeutige lästerliche Kommentare zu vernehmen und einige meinten sogar, sie müßten die Curie zur Ordnung rufen oder selbst den General zu spielen wie sie es sonst vor ihren eigenen Soldaten gewöhnt sind. Ein ungeheuerlicher Affront in meinen Augen, Großvater, wenn Beisitzer anfangen, die gewählten Abgeordneten der Curie zu kritisieren. Stell dir nur so ein Verhalten im Senat vor."

  • Commodus hörte sich interessiert die Ausführungen seines Enkels an und nickte bedächtig.


    "Es gibt keinen Princeps? Und die Curia wollte bereits einen Comes wählen? Wer führte diese Sitzung?" fragte er erschrocken.


    "Im Senat käme es darauf an, wer der Beisitzer ist. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass ein solches Verhalten von Seiten der Augusta oder des Caesars durchaus zu tolerieren wäre."
    "Welche Beisitzer waren das?"

  • "Nun, das lässt sich schwer ausmachen. Doch kristallierten sich nach einiger Zeit ein gewisser Didius Albinus aus Mantua heraus, der auch seine Absicht kund tat, zum Comes zu kandidieren."


    Ein typischer Provinzpolitiker, so war meine Einschätzung und an der hatte sich bis dato nicht viel verändert.


    "Sein Gegenkandidat ist der magister scriniorum Titus Decimus Verus."


    Die Geschichte mit dem Sklaven des Duumvirs aus Mantua vergaß ich dabei zu erwähnen oder hatte ich sie absichtlich unterschlagen, um meinen Großvater zu schonen ? ;)


    "Bei den Beisitzern handelte sich einmal um einen gewissen Octavius." Eine machthungrige und gerissene Gens, die man im Auge behalten mußte, so meine Meinung. "Er übte wenig Zurückhaltung und nahm sich gar wie selbstverständlich heraus, andere Abgeordnete maßzuregeln."

  • Commodus war ein wenig schockiert, dass die Curia sich scheinbar führungslos zu einer Sitzung zusammengesetzt hatte um einen Comes zu wählen, statt erst einmal jemanden zu bestimmen, der die Curia in eine solche Wahl führen könnte.


    "Didus Albinus als Mantua? Noch nie von gehört." sagte er. Von dem Gegenkandidaten hingegen hatte er schon mehr als genug gehört.


    "Hat sich bereits herauskristallisiert, welcher der beiden eher eine Chance hat gewählt zu werden?"


    "Octavius? Und wie weiter?" Denn Commodus allein kannte schon mindestens fünf Männer dieser Gens. Und bevor er seine Meinung kundgeben konnte und wollte, müsste er ersteinmal wissen um welchen genau es sich handelte.

  • "Ein gewisser Octavius Detritus, wenn ich mich richtig erinnere. Er verhielt sich derart ungebührlich, daß sein Name eigentlich für alle Zeit mir eingebrannt sein müßte.


    Nein, momentan herrscht sozusagen ein Patt, keiner der vermeintlichen Kandidaten konnte besonders punkten."


    und das machte mir auch die Entscheidung schwer, für wen ich letztlich stimmen würde.


    "Ich habe meine Kandidatur zum Princeps verkündet. Mögen die Götter mir hold sein, so werde ich die Curie zu führen wissen."

  • "Octavius Detritus sagst du? Er ist derzeit in der Position des Quaestor Consulum. Ein wirklich guter Mann, den ich persönlich sehr schätze." sagte er.


    "Hoffen wir, dass man sich für den Besten entscheiden wird. Und zwar sowohl für den Posten des Comes als auch für die Führung der Curia. Bei letzterem hoffe ich natürlich, dass die Curia sich für dich entscheidet."

  • Commodus lächelte. "Und was hast du deinem alten Grossvater sonst noch so zu berichten?" fragte er und es war offensichtlich, dass sich der alte Mann freute, dass überhaupt mal wieder ein Verwandter da war um sich mit ihm zu unterhalten.

  • Antoninus ging zwischen den Säulen entlang und bat einen Sklaven Mhorbaine zu holen. Während er wartete schien er über einige Dinge zu grübeln. Langsam ging er das Peristylium auf und ab und hatte überhaupt keinen Blick für dessen Schönheit.

  • Mhorbaine, der noch kurz zuvor mit den anderen Wächtern der Familie zusammengesessen und die Lage disskutiert hatte, betrat den Garten mit grossen Schritten und eilte direkt auf Antoninus zu. Als er ihn erreichte, verneigte er sich kurz und fragte: "Herr, du hast mich rufen lassen?"

  • "Ja Herr, Mhorbaine ist richtig." bestätigte er. Da es seine Pflicht war zu kommen, wenn man nach ihm rief, sagte er nichts dazu, dass der Prudentier ihm für sein Kommen dankte.

  • Antoninus nickte.


    "Gut. Mhorbaine, ich habe keine Erfahrung in solchen Dingen. Aber ich denke, daß Du mir helfen kannst. Du kennst Dich von uns hier im Haushalt einfach am besten aus, weil Du länger hier bist als, Theodorus, Drusilla und ich. Der Sohn meines Vetters...", er dachte kurz nach, "... Balbus, wird bestimmt bald hier eintreffen. Und ich möchte nicht, daß er hier ein Chaos vorfindet. Sind die Papiere alle auf den neuesten Stand? Gibt es etwas, was noch geregelt werden muss?"


    Er atmete tief ein.


    "Ich habe den Imperator und seinen Patron bereits eine Nachricht geschickt. Gibt es noch jemanden, der informiert werden muss?"

  • Mhorbaine hörte sich die Worte des neuen Hausherren an und nickte. "Soweit ist hier alles unter Kontrolle. Zumindest was den Haushalt betrifft. Was mit den privaten Unterlagen des Consuls ist, weiss ich jedoch nicht, dafür sind andere zuständig als ich." sagte er.
    "Was den Haushalt brauchst du dir also keine Sorgen machen, Herr. Alexandros hat eigentlich alles unter Kontrolle."


    "Informiert werden sollten wohl noch die Angestellten und Klienten, vor allem auch da entschieden werden muss, ob diese Beziehungen weiter geführt werden."

  • "Das ist gut zu hören. Wer ist für die privaten Unterlagen zuständig?"


    Er hörte dem Sklaven weiter zu. Natürlich! Die Angestellten und Klienten. Daran hatte Antoninus nicht gedacht.


    "Ich werde mich darum kümmern."

  • Mhorbaine überlegte einen Moment, dann sagte er: "Zum einen sein Scriba Personalis, ein gewisser Caecilius Metellus. Und zum anderen einer der Schreibsklaven. Aber nach dem solltest du besser Alexandros fragen, da ich mit den Schreibern eigentlich nie zu tun habe."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!