• Commodus schaute ihn an, als würde er angestrengt überlegen. Dann antwortete er: "Zum einen mein Wunsch den Cursus Honorum weiter zu beschreiten, denn ich kam hierher zurück als ich das zweite Mal zum Praetor kandidierte. Und zum anderen auch die Tatsache, dass auf Anweisung des Kaisers alle Senatoren, die nicht irgendwelche Ämter ausserhalb Italias bekleiden, in Rom zu leben haben."

  • Commodus spannte seinen Vetter ein Wenig auf die Folter, indem er sich noch etwas Brot nahm, bevor er antwortete.


    "Ich glaube wir könnten dich in der Stadtverwaltung unterbringen. In der Abteiung des Curator Aquarum. Soweit ich weiss, gibt es für einen zusätzlichen Mann immer etwas zu tun. Und ich kenne den Curator noch aus seiner Zeit in Germania."

  • "Ich danke Dir, Commodus." Wieder fischte er sich eine Traube aus der Schale und unterdrückte ein Gähnen. Er war seinem Vetter sehr dankbar, hatte er ihm doch alle Sorgen, die er vor und während seiner Anreise hatte, mit einem Schlag genommen.

  • Das unterdrückte Gähnen seines Vetters bemerkte er natürlich und musste leicht schmunzeln. Nachdem er ein kleines Stück Brot in die Schüssel mit dem Garum getunkt hatte und es verspeiste, fragte er: "Wie verlief eigentlich deine Reise hierher?"

  • "Die Reise verlief sehr gut. Ich habe mir Zeit gelassen und den Landweg gewählt. So konnte ich viel von Land und Leuten sehen."
    Er nahm einen Schluck Wasser.
    "Trotzdem ist so eine Reise anstrengend, wenn man in einem gewissen Alter ist.", grinste er seinen Vetter an.

  • "Ich war zuvor als Magister Scriniorum in Hispania Tarraconensis tätig. Da ich allerdings so meine Probleme mit der damals amtierenden Statthalterin hatte, entschied ich mich dazu das Amt dort niederzulegen und in den Ruhestand zu gehen. Alt genug war ich dafür bei weitem." sagte er. "Als ich dann jedoch hörte, dass in Germania dringend erfahrene Verwaltungsbeamte benötigt wurden, entschied ich mich dazu dort hin zu gehen."

  • Antoninus musste grinsen.
    "Nun, das kann ich noch nicht ganz nachvollziehen."
    Er wischte sich seine Finger an seinem Tischtuch ab.
    "Warum ist der Kaiser eigentlich nicht in Rom? Ich habe auf meiner Reise so gut, wie keine Neuigkeiten gehört."

  • Drusilla hatte Stimmen aus dem Tricilinium gehört und wollte mal nachschauen wer dort ist, weswegen sie den Kopf vorsichtig zur Tür hereinstreckte. Dort entdeckte sie ihren Onkel und einen ihr Unbekannten.


    "Seit gegrüßt." meinte sie dann mit einem Lächeln.

  • Commodus schmunzelte, wurde dann jedoch recht schnell wieder ernst.


    "Ich kann nicht glauben, dass du nichts davon mitbekommen hast. Der Kaiser ist mit mehreren Legionen in den Osten gezogen, nachdem die Parther in Armenia eingefallen sind."


    Als Drusilla das Triclinium betrat, lächelte er sofort wieder. "Drusilla, komm rein, nimm Platz." sagte er und deutete auf die freie dritte Cline. Er wandte sich an seinen Vetter: "Dies ist meine reizende Nichte, Drusilla."

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