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Ruculla war sichtlich beeindruckt, denn der Imperiumsweitbekannte Sklavenhändler war natürlich auch ihr ein Begriff und sie wusste, dass er nicht allzuleicht aus der Ruhe zu bringen war.
Na dann hoffe ich doch mal für dich, dass du den Preis auch wert bist. Nicht dass der Herr von dir enttäuscht ist und seinen Frust über das viele verlorene Geld an dir auslässt. sagte sie mit einem warnenden Unterton und trotzallem freundlichen Blick.
[aEG] Culina et Cellariusum
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Calvina seufzte leicht, bei Rucullas Bemerkung: "Das hoffe ich auch. Und ehrlich gesagt verstehe ich überhaupt nicht, warum ich so teuer war. So außergewöhnlich bin ich doch gar nicht."
Und leicht besorgt ergänzte sie: "Neigt der Herr denn dazu seine schlechten Stimmungen an den Sklaven auszulassen?"
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Ruculla zuckte mit den Schultern.
Irgendwas wird er in dir gesehen haben, sonst hätte er nicht so viel ausgegeben. sagte sie und schüttelte dann, auf Calvinas Frage hin, den Kopf.
In der Regel neigt er nicht dazu. Es kann vorkommen, aber dann haben die betreffenden Sklaven bisher immer enorm grosse Fehler gemacht und hatten es verdient. -
Calina war erleichtert, denn sie hatte nicht vor einen Fehler zu machen. Wobei natürlich niemand wirklich fehlerfrei war, aber zumindest würde sie sich bemühen keine Fehler zu machen und tüchtig ihren Arbeiten nachzugehen, sodass kein Grund zur Klage aufkommen würde.
"Weißt Du eigentlich, was der Herr so macht? Ich meine, ist er Soldat oder Händler oder was ganz anderes?", schoß es Calvina dann in den Sinn, dass sie außer dem Namen noch gar nichts über ihren neuen Herrn wußte.
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Natürlich weiss ich das. sagte sie mit grosser Selbstsicherheit, schliesslich wusste sie alles was in diesem Haus vor sich ging.
Er arbeitet als Beamter im Palast. Ist da irgendso ein hohes Tier. Früher war er mal Soldat. sagte sie. Aber die Domina hat ihn ziemlich an die Kette gelegt. Er war früher ein hoher Offizier der kaiserlichen Garde, aber um sie heiraten zu dürfen musste er Zivilist werden. Ruculla schien das nicht so unbedingt gut zu finden, denn sie sprach den letzten Satz ein klein wenig verächtlich aus. -
Der kleine Unterton in Rucullas Ausführungen war Calvina nicht entgangen. "Ist es denn nicht gut, wenn er kein Soldat mehr ist?", fragte sie ein klein wenig naiv."Ein Soldat lebt doch um einiges gefährlicher als ein Zivilist, oder?"
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Ruculla lachte kurz auf. Da hättest du sicherlich Recht, wenn er ein einfacher Soldat irgendwo an einer der Grenzen gewesen wäre. sagte sie.
Aber das war er bei weitem nicht mehr. Er war hier in Rom stationiert und kommandierte Soldaten herum. Also nichts gefährliches. -
Calvina war leicht verwirrt: "Und warum durfte er die Herrin dann nicht heiraten, wenn er bei der Garde geblieben wäre?"
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Rucullas Schultern zuckten nach oben.
Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich wollte sie ihm nur von vornherein zeigen, dass sie hier nun das Sagen hat. antwortete sie.
Sie ist ja eigentlich ganz nett, aber irgendwie ist sie auch sehr herrisch. Zumindest im Umgang mit ihrem Mann. -
Calvina ging ein Licht auf. "Ah, verstehe. Er muß also immer machen, was sie sagt.", sagte sie mit einem leichten Schmunzeln.
"Und wie ist sie so im Umgang mit uns Sklaven?", fragte sie dann aber doch ein wenig besorgt nach.
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IAch, sie ist eigentlich recht umgänglich. sagte sie.
Sie kommt aus einer guten Familie und hat natürlich eine dementsprechende Einstellung, aber generell lässt sie uns meistens in Ruhe unsere Arbeit verrichte. -
Rucallas Worte beruhigten Calvina. Sie wußte zwar nicht genau was ihre Gesprächspartnerin mit der "dementsprechenden Einstellung einer guten Familie" meinte, aber nach ihren Auskünften schien die Herrschaft ihre Sklaven gut zu behandeln und nicht zu tyrannisieren. "Das klingt schon mal ganz gut."
Calvinas Neugier war aber noch nicht gestillt, hatte Alexandros doch noch etwas von zwei Verwandten erwähnt: "Alexandros erwähnte vorhin auch noch zwei Verwandte, die hier im Haus leben. Wer sind die beiden denn und gibt es bei ihnen etwas zu beachten?"
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Hmmm... Das sind dann wohl Domina Callista und Domina Thalna. sagte sie und überlegte einen Moment.
Domina Callista ist die Nichte des Dominus und Domina Thalna seine Cousine. Die beiden sind recht nett, auch wenn Domina Thalna manchmal sehr launisch ist.
Sie lehnte sich etwas näher an Calvina heran.
Sie zwingt ihre Leibsklavin, so ein komisches Ding namens Candace, sogar dazu die ganze Nacht auf dem Boden vor ihrem Bett zu sitzen, falls sie mal nachts Lust bekommt auf irgendetwas.
Das stimmte so zwar nicht ganz, denn Candace hatte sogar ein eigenes Bett, aber Ruculla nahm es in solchen Dingen nicht unbedingt immer ganz genau. -
Calvina schaut Ruculla mit großen Augen ungläubig an. Entweder war diese Cousine wirklich sehr seltsam, oder aber Ruculla hatte da etwas falsch verstanden. "Wirklich?", fragte sie erstaunt nach, "Aber wann schläft sie denn dann, wenn sie die ganze Nacht vor dem Bett sitzen muß?"
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Ruculla zuckte mit den Schultern.
Ich weiss es nicht. Vielleicht darf sie tagsüber hin und wieder ein paar Stunden schlafen. sagte sie. -
Calvina schaute Ruculla noch immer zweifelnd an: "Das klingt aber wirklich sehr seltsam."
Am ehesten würde sie eine endgültige Klärung wohl erhalten, wenn sie diese Candance einmal selbst dazu fragen würde und so beschloß sie das Thema zu wechseln. "Hat der Herr eigentlich viele Sklaven?", fragte sie, noch immer neugierig weiter. -
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Sie blickte sich einmal in der Küche um und erfasste die Zahl der hier arbeitenden Sklaven. Dann schüttelte sich leicht den Kopf.
Ich würde nicht sagen, dass es hier im Haus viele sind. Zumindest sind es weniger als in den Villen der Patrizier. sagte sie.
Aber der Herr hat noch weitere Häuser und zwei Landgüter, dort gibt es natürlich noch einige mehr. -
"Und Ihr kommt hier gut miteinander aus?", fragte sie ein klein wenig besorgt nach. Sie hatte keine große Lust in Zickereien und Eifersüchteleien unter den Sklaven hineingezogen zu werden und hoffte sich möglichst schnell zu integrieren.
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Sie nickte. Im Grunde genommen läuft hier alles ganz harmonisch. Es gibt lediglich manchmal ein paar kleine Reibereien zwischen dem germanischen Cellarius und den Galliern, aber ansonsten ist es hier ruhig. sagte sie. -
Calvina atmete einmal erleichtert durch. "Das klingt ja ganz gut. Wie es scheint habe ich dann doch Glück gehabt, hier gelandet zu sein.", sagte sie und lächelte schüchtern.
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