Officium des Curator Libris

  • Theodorus kneift die Augen zusammen. Dann öffnet er sie wieder. Plotina steht immer noch vor ihm. Er versucht es noch einmal. Wieder das selbe Resultat. Ergo:


    Er träumt nicht und sie hat wirklich gesagt, was sie gesagt hat.


    Schlagartig metamorphiert das Ding auf Theodorus Hals von seinem Gesicht zu einem hellen, tiefroten Lampion (Genauer gesagt: Lampion mit Vollbart). Langsam öffnet sich eine Klappe in der Laterne, die wohl sein Mund ist, aber es kommt kein Wort heraus. Das Gehirn des Alexandriners ist wie leergefegt, auf dem Verstand ist kein Verlass mehr.


    Eine piepsende Stimme presst sich durch die Luftröhre, schüchtern, klein und unscheinbar.


    "Meinst du das wirklich?"


    Dann erst registriert Theodorus Geist seine selbst gestellte Frage und es ist ihm derart peinlich, dass der Kopf noch röter anschwellt.

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Auf das neuerliche Bekenntnis der Plotina hin veränderte sich das Aussehen ihres alexandrinischen Gesprächspartners merklich. Sein Kopf schwoll fast bedenklich an und wurde über und über rot. Plotina bekam es nun doch ein wenig mit der Angst zu tun und machte sich im Stillen gar Vorwürfe, den bewunderten Mann mit ihren confessiones in eine derartige Verlegenheit gestürzt zu haben. Wortlos ergriff die Sergierin die Karaffe mit Wasser, die noch immer vor ihr auf dem Schreibtisch stand, und goss Theodoros ein, um ihm ein wenig Abkühlung zu verschaffen. Einen Augenblick lang überlegte sie auch, zu demselben Zweck das Fenster weiter zu öffnen, verwarf diesen Einfall aber sofort wieder, denn dazu hätte sie sich ja von Theodoros entfernen müssen.


    Als sie ihm das Wasserglas hinstellte, fiel ihr Blick auch wieder auf ihren Kuchen oder besser auf das, was von diesem übrig geblieben war. Aus irgendeinem Grunde verspürte sie plötzlich selber Lust auf etwas Süßes und nahm sich einfach von dem Honiggebäck. Lächelnd sagte sie zu Theodoros:


    "Du erlaubst doch? Von diesem Kuchen habe ich natürlich nichts vorher probiert, du hast ja gesehen, dass er noch unversehrt war, als ich ihn dir brachte. Da muss ich jetzt natürlich mal kontrollieren, ob er auch gelungen ist."


    Die Sergierin steckte sich das Stück in den Mund und mampfte fröhlich. Als sie damit weitgehend fertig war, sagte sie:


    "Bevor ich aber dieses Exemplar Kuchen, das hier vor dir liegt, für dich gebacken habe, habe ich natürlich erst einmal einen Kuchen für mich nach diesem Rezept gebacken, um zu sehen, ob ich das noch kann und es überhaupt schmeckt. - Also, nicht dass du jetzt denkst, den hätte ich allein aufgegessen, nein! Den größten Teil haben natürlich die Sklaven gekriegt; ich wollte ja auch deren Geschmacks-Urteil einholen."


    Lachend fuhr sich Plotina mit der noch nicht vom süßen Kuchen verschmierten Hand über ihren Bauch und ließ sie dann dort ruhen. Sie sah Theodoros zärtlich an:


    "Ja, ich meine das wirklich."

  • Theodorus fängt sich langsam wieder. Er nimmt seine Wasserkaraffe und macht sich daran, auf den unerwarteten Vorstoß erst einmal einen Schluck zu trinken. Die Karaffe in der Hand überlegt er es sich aber dann doch anders und kippt sie sich erst einmal mit vollem Inhal über dem Kopf. Nicht gerade schicklich, aber vielleicht das Klügste, was man in so einer Situation machen kann.


    Gedanken rasen durch seinen Kopf, während Plotina, scheinbar unberührt, fröhlich weiter über ihren Kuchen plappert. Als sie erneut ihre Aussage bestätigt, räuspert er sich und beginnt langsam, auszuführen:


    "Das... Wie soll ich sagen?... Das, ähm... Ehrt mich. Außerordentlich sogar..."


    Am Liebsten würde er ihr jetzt auch sagen, dass er sie für das Schönste hält, was ihm seit langen über den Weg gelaufen ist, dass er seit Wochen an nichts anderes mehr denken kann als an sie. Aber da gibt es so einige Probleme, Probleme, die für einen Mann mit Theodorus Vorgeschichte nicht gerade unwichtig sind.


    "Aber wie kommst du dazu, ich meine... Du bist eine Rhomäerin! Ich bin nur ein Ausländer, ein Hebräer noch dazu. Verstehst du, das, was du da gesagt hast, das geht einfach nicht! Keine Macht auf Erden würde so etwas erlauben...!"


    Theodorus hält inne. Hat er Plotina jetzt etwa verletzt?

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  • Als Plotina gesehen hatte, wie sehr Theodoros unter ihren Geständnissen errötet war, hatte sie ihm ein Glas Wasser hingestellt, denn sie konnte mit ihm mitfühlen und hoffte, dass das Trinken des Wassers ihn ein wenig beruhigen würde. Dass er dann allerdings gleich nach der ganzen Karaffe griff und sich diese einfach über den Kopf schüttete, überraschte die Sergierin dann doch, belohnte sie aber auch mit dem entzückenden Bild, das der Alexandriner nun abgab: Seine schwarzen Haare schienen noch mehr zu glänzen und klebten an seinem Kopf, und zwischen seinen Barthaaren schimmerten Wassertropfen im Licht wie Perlen.


    Plotina versank ganz in den Anblick, den das strahlende Haupt des Theodoros nun bot. Das kühle Nass hatte allerdings nicht nur seine Optik verändert, sondern offenbar auch seinen Gemütszustand. In eindringlichem Ton wies er Plotina nämlich nun darauf hin, welche Hindernisse die irdischen Gesetze oftmals aufrichten, wenn ein Mensch sich auch noch so sehr zu einem anderen hingezogen fühlt. Die Fakten, die Theodoros ihr aufzählte, waren der Rhomäerin natürlich nicht unbekannt, und im Stillen hatte sie - wenn auch nicht wirklich bewusst - diese Dinge schon erwogen, ihre Gedanken dazu aber niemals wirklich zu Ende gedacht. Sie sah Theodoros, als dieser inne hielt, lange an. Schließlich seufzte sie und sagte:


    "Ich bin dir dankbar dafür, dass du über diese Dinge so offen sprichst, und ich weiß: Du hast Recht. Ich weiß aber auch, dass heute heute ist, und niemand sagen kann, was morgen kommt. Ich weiß, dass dieser Tag heute bei dir für mich ein verlorener Tag gewesen wäre, wenn ich dir nicht alles das gesagt hätte, was ich gesagt habe. Und ich möchte dir auch noch sagen ..."


    Sie hielt einen Moment inne, fuhr aber gleich fort, etwas anderes aufgreifend, was Theodoros noch geäußert hatte:


    "Ich freue mich, dass ich dir durch meine Worte Ehre erweisen konnte. Aber ich möchte noch mehr, als dich ehren, ich möchte [SIZE=7]dich lieben[/SIZE]."


    Diese letzten Worte hatte Plotina nur gehaucht und dabei ihren Blick gesenkt gehalten. Sie sah aber wieder auf:


    "Ich möchte dich lieben, solange mir die Götter Zeit dazu schenken. Was dann kommt, liegt nicht bei mir."

  • Ein Stich geht vom Herzen des Alexandriners aus und überfüllt alle Blutbahnen und Körperteile mit einer wohligen Wärme, als er Plotinas Worte hört. Eigentlich gibt es nichts, was er sich die letzten Tage und Wochen sehnlicher gewünscht hätte, aber dennoch...


    Theodorus seufzt.


    "Meine Liebe, ich glaube, du bist dir tatsächlich nicht bewusst, was du da sagst. Überleg einmal die Konsequenzen, wenn das herauskommen würde. Deine Familie, die gesamte rhomäische Gesellschaft, alle werden sie dich verstoßen. Du wärst eine Verbannte, verurteilt, durch die Welt zu schweifen ohne Rast und Heimat. Und mir würde das selbe passieren, womöglich sogar schlimmeres, denn ich kann mich nicht durch Geburt auf das römische Recht berufen..."


    Er hält kurz inne:


    "Deshalb, Mädchen, beschwöre ich dich: Lass diese törichten Gedanken und stell dich der Realität. Es gibt so viele Rhomäer, die jünger, hübscher und klüger sind als ich. Mit mir - mit uns - würdest du dich nur in dein eigenes Verderben stürzen..."


    Da fährt schon wieder ein Stich durch den ganzen Theodorus. Sein Verstand zwingt die Zunge, Dinge zu reden, die sein Körper ganz und gar ablehnt. Und er spürt, dass er der Sergierin damit wahrscheinlich weh tut. Am liebsten würde er jetzt weinen, eine Tatsache, die auch dem aufmerksamen Beobachter nicht verborgen bleibt, der sein Gesicht studiert.

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  • Das, was Theodoros der jungen Sergierin nun zu sagen hatte, war genau das, was sie hatte hören wollen: die Wahrheit. Und diese entsetzte Plotina weniger, als der Alexandriner zu befürchten schien, zumal er sie zuvor ja schon angedeutet hatte. Eigentlich wusste Plotina in diesem Moment auch gar nicht, was sie noch antworten sollte über das hinaus, was sie eben schon gesagt hatte. Die offensichtliche Erregung, ja fast Verzweiflung ihres Gegenübers aber ließ Plotina noch einmal nach anderen Gesichtspunkten und neuen Worten suchen. Nach einer stillen Zeit des Erwägens war die Zeit reif, diese auszusprechen. Sie sah Theodoros an.


    "Es rührt mich sehr, dass du so an mich und mein Schicksal denkst; und "Rühren" ist dafür ein viel zu geringer Ausdruck. Ich weiß auch, dass du mit allem, was du hier sagst, im Recht bist. Und doch ist nichts dabei, was mich für meine eigene Person an meiner Entscheidung zweifeln lassen könnte."


    Die Vorstellung vermeintlich hübscherer und klügerer Rhomäer bedurfte nach Ansicht Plotinas keines Kommentars. Etwas anderes aber lastete ihr umso schwerer auf der Seele. Ein Nu lang schien der Blick der Sergierin noch dunkler zu werden, als er ohnehin stets war in ihren braunen Augen. Denn das, was sie nun zu sagen hatte, kostete sie viel.


    "Um dich, Theodoros, mache ich mir dagegen auch Sorgen. Ich sehe - oder glaube zu sehen - was du fühlst, aber weiß ich, was du denkst? Wenn ich mich nicht irre, verbietet nicht nur das Gesetz eine Beziehung zu mir, sondern auch deine religio."


    In diesem Moment bedauerte Plotina zutiefst, in diesem einen Punkt den Ausführungen ihres Lehrers nicht aufmerksam gefolgt zu sein. Wie oft hatte Basilides angefangen, von dieser seltsamen religio zu sprechen, die in Alexandreia so viele Anhänger hatte, besonders in einem bestimmten Viertel. Manchmal hatte sie sich gefragt, ob er vielleicht heimlich selbst zu ihnen gehörte trotz seiner Loyalität zu den römischen Traditionen, die außer jeder Diskussion stand. Sicher, manches hatte Plotina schon interessiert an diesem Glauben, und sie kannte auch einige seiner Mythen, zumindest ungefähr. Doch insgesamt war ihr dies alles sehr fremd geblieben.


    Wie sie nun darüber nachdachte und alte Erinnerungen an die Worte ihres Lehrers in ihr aufstiegen, fielen ihr plötzlich auch wieder einige Worte ein, Gebete, die in den heiligen Büchern der Juden zu finden waren und die sie Basilides manchmal hatte leise murmeln hören. "Gott, der Kyrios, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Er, der mich freispricht, ist nahe." *


    Das klang anders als in ihrem eigenen Götterkult.



    Sim-Off:

    * Jesaja 50,7a.b.8a

  • Theodorus dagegen steht einfach da und sagt nichts. Still und stumm lässt er Plotinas Reden einfach über sich ergehen. Normalerweise hätte er es nie zugelassen, dass ein Mensch derartig Persönliches zu ihm sagt, in seiner geschundenen Seele liest, wie in einem Buch, denn mit jedem Wort, mit jeder Bemerkung sticht es in der Brust des Alexandriners, wird seine innere Verzweiflung, werden seine tiefsten Ängste gemehrt und gemehrt. Er kommt sich hilflos und unzulänglich vor, fühlt sich wie das kleine, geprügelte Kind, das er vor Urzeiten war und tief unter den tausend Schalen des Lebens immer noch ist. Aber anders als sonst wirkt dieses grausame Spiel, das Plotina da mit ihm treibt nicht verletzend. Ja es schmerzt, es treibt zur Verzweiflung aber alles wirkt eher wie die heilenden Hände eines Arztes, der den Schmerz des Patienten kurzzeitig neu zum Leben erwecken muss um ihn die rettende Arznei wirken zu lassen. Der Schmerz bohrt nicht er löst. Theodorus Unterlippe zittert leicht und als Plotina die ihn so bekannten Worte des Propheten murmelt, befeuchtet eine einzelne Träne die Wange des Griechen...

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  • In den letzten Momenten des Gesprächs war Plotina geistig abwesend gewesen, da sie von vielen Erinnerungen an ihren geliebten Lehrer und an manche seiner Worte übermannt worden war. Auch die Worte aus den heiligen Schriften der Juden hatten die Römerin von Neuem nachdenklich gemacht. So hatte sie gar nicht bemerkt, dass sie einige dieser Worte leise, aber durchaus hörbar gemurmelt hatte. Und sie hatte nicht bemerkt, wie dies alles von Theodoros aufgenommen worden war.


    Stille herrschte im Officium des Curator Libris, Stille, die irgendwann selber aufdringlich wurde und schließlich auch Plotina aus ihren Erwägungen riss. Als kehre sie aus einem Traum zurück, hob sie mit unbestimmtem Gesichtausdruck die Augen. Sie blickte zwar in Theodoros' Richtung, schien ihn anfangs aber gar nicht wirklich zu sehen. Plötzlich aber schärfte sich ihr Blick wieder, und ihr Gesicht nahm wieder einen definierteren, nämlich erschrockenen Ausdruck an. Endlich bemerkte sie, dass sich in der langen Stille zuvor eine Träne aus dem sanften Auge des Alexandriners gelöst hatte und ihm nun über seine Wange lief.


    Plotina wusste gleich, warum. Hatte sie auch nicht viel verstanden von dem, was ihr Lehrer ihr von dem fremden Glauben erzählt hatte, so wusste sie doch jetzt, dass die Bemerkung, die sie eben darüber gemacht hatte, dass seine religio ihm eine Beziehung zu ihr verbiete - dass diese Bemerkung die Wahrheit getroffen hatte. Sie wusste jetzt, dass es eine Grenze gab, die sie niemals würde überschreiten können.


    Es war, als risse in ihr ein innerer Vorhang von oben bis unten entzwei, dahinter das Bild des Theodoros, das sie nun schon so lange begleitet hatte, zum Greifen nahe und unerreichbar. Langsam stand sie auf, ging um den Schreibtisch herum und trat an Theodoros heran. Mit ihrer Hand wischte sie ihm behutsam die Träne von seiner Wange, die schon fast in seinem Bart verschwunden war. Plötzlich huschte ein Lächeln über ihr Gesicht, nein, eigentlich war es nur in ihren dunklen Augen, mit denen sie den Alexandriner ansah. Ein Gedanke nur hatte dieses Lächeln in ihre Augen gegossen, und dieser Gedanke war kristallklar: Theodoros hatte Recht, es war unmöglich und würde niemals währen; doch sie, Plotina, war schon zu weit gegangen, als dass sie noch hätte zurückweichen können. Sie würde den Kelch nun leeren.


    "Komm zu mir, wann immer du willst, und sag mir dann, was du möchtest."


    Sie wandte sich schon um zum Gehen.

  • Theodorus bleibt weiterhin passiv, er beobachtet die ganze Szene wie ein neutraler Teilnehmer, nur das Kribbeln auf der Haut, als Plotinas zarte Finger seine Wange berühren zeugt davon, dass er noch am Leben ist. Ringsherum färbt sich alles schwarz. Theodorus möchte schreien: Bleib da! Geh nicht fort!, er möchte sie umarmen, ganz in ihr versinken, aber nichts dergleichen geschieht. Wie eine Statue steht der Grieche im Raum und erwidert nichts, als Plotina geht. Lange Zeit noch schaut er ihr hinterher, auch als sie schon längst gegangen ist.


    Irgendwann entrinnt der Theodorus-Statue ein leiser Seufzer. Er macht kehrt und setzt sich wieder hin. Denkt nach, starrt auf die Papiere und den Honigkuchen. So vergeht einige Zeit des produktiven Nichtstun und es ist schwer zu beschreiben, was sich im Inneren des Griechen abspielt, denn der Mensch ist einfach oft ein zu komplexes Wesen und die Worte, diese armseeligen Hilfskonstrukte, die er sich schafft, um das um ihn herum wabernde Chaos zu interpretieren, einfach zu wenige, der Verstand zu begrenzt.


    Es ist still im Raum und ein letzter Sonnenstrahl legt sich durch das Fenster. Theodorus beginnt, leise zu schluchzen.

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  • Nach ihrer Ernennung zum Curator Libris zog Stella in ihr neues Officium
    um. Der Raum wirkte sauber und aufgeräumt. In einer Ecke erblickte sie ein kleines
    Tischchen auf dem eine schöne Vase mit frischen, spät sommerlichen Blumen stand ...
    Stella lächelte zufrieden und machte das Fenster auf. Sie atmete tief durch und
    begann ihren neuen Arbeitsplatz zu inspizieren.

  • So etwas hatte Varus sich nicht zu träumen gewagt, er war noch nie in Rom, er kannte Rom nur vom hörensagen aber in einem solche Ausmass hatte er es sich sicher nicht vorgestellt.
    Er hatte eigentlich auch nicht viel Zeit um sich allzu sehr umzusehen, eigentlich war er nur gekommen um sich nach Kursen zu erkundigen.


    Als Varus das Schulgebäude betreten hatte ging er von Tür zu Tür, vor einer blieb er stehen.


    "Das müsste es sein."


    Varus klopfte an.


    Varus war voller Erwartungen was ihn hinter dieser Tür erwarten würde und ob man ihm weierhelfen könnte.

  • Stella war gerade damit beschäftigt eine Ordnung an ihrem Schreibtisch zu
    schaffen, der völlig mit Schriftrollen und Pergament-blättern überladen war,
    als es klopfte ... Sie schaute zur Tür:


    "Herein bitte!"

  • Varus betrat vorsichtig das Officium als eine Frau vor Ihm Stand.
    Das hatte Varus schon vom Türschild entnehmen können.


    "Salve, Furia Stella, nehme ich an?!


    Mein Name ist Decimus Annaeus Varus, ich komme geradewegs aus Mantua und wollte mich nach den Kursangeboten in der nächsten Zeit der Schola Atheniensis erkundigen."


    Varus ging näher und stand nun vor dem Schreibtisch, es war ein sehr ordentliches aufgeräumtes Officium, nicht wie bei Varus, naja er hatte es ja erst wenige Tage neu bezogen.

  • "Salve, Annaeus Varus, ja, ich bin es, aber nimm doch Platz"


    sagte Stella höflich und deutete auf den Stuhl neben dem Schreibtisch und setzte sich auch.


    "Es freut mich zu hören, dass Du Interesse an unseren Kursangeboten hast ... Nun, leider
    finden in der nächsten Zeit keine Kurse statt ... , aber in nächster Zukunft ..."


    Stella seufzte und fragte den jungen Mann mit einem freundlichen Lächeln:


    " Willst Du einen cursus res vulgares oder einen cursus continuus besuchen ? "

  • Varus nahm mit einem höflichen "Danke" Platz


    "Ich habe mich schon ein bisschen informiert und ich denke einen cursus res vulgares erst einmal belegen zu müssen ehe ich irgendeinen anderen Kurs absolviere, oder hast du einen anderen Vorschlag für mich, Du kannst mir da sicher ein paar Tipps geben?!."


    Varus lehnte sich zurück und hoffte, dass Stella ihm da weiterhelfen konnte.

  • Sie nickte -


    " ... Ja, es ist richtig, Du hast Dich gut informiert. Nun, nach der erfolgreichen Absolvierung des cursus res vulgaris
    hast Du die Möglichkeit den cursus continuus zu belegen ... Allerdings nur gegen Gebühr von 500 Sesterzen...
    Aber einen Termin für den CRV habe ich noch nicht... . Wenn Du also Interesse hast, werde ich Dir ein Schreiben
    zukommen lassen, sobald der Termin fest steht."


    Stella blickte Varus an:


    "Bist Du in Mantua zu Hause?"

  • "Das ist nett von Dir,wenn du das machen würdest, ich wohne in Mantua in der Casa Annaea, zu erreichen bin ich aber auch in der Curie von Mantua in meinem Officium.


    Denn immer nach Rom zu Reisen um zu sehen ob Kurse angeboten werden, das schaffe ich, schon von meiner wenigen Zeit her nicht."


    Varus blickte zufrieden zu Stella

  • " ... Ach, das tue ich doch gerne ... "


    sie lächelte bescheiden und notierte die Angaben, die Varus ihr mitteilte


    " Aber anmelden musst Du Dich dann hier, in der Schola, persönlich ... ,
    ich hoffe, Du wirst dazu schon die Zeit finden ... "


    Stella lächelte ihn wieder freundlich an :


    "Kann ich noch was für Dich tun?"

  • "Dafür muss dann eben Zeit da sein, das bekomme ich schon geregelt.
    die Hauptsache ist, dass ich bescheid gesagt bekomme, manchmal denke ich eben nicht mehr daran und dann habe ich es vergessen."


    Vaus musste innerlich lachen, hoffentllich denkt sie von mir jetzt nicht, das ich ein Schussel bin, dachte sich Varus und lächelte mit leicht errötetem Kopf zurück.


    "Bevor ich wieder abreiße muß ich noch etwas essen gehen, kannst Du mir etwas empfehlen oder besser noch, wenn Du hier abkömmlich bist, ich lade Dich ein, ich kenne mich in Rom überhaupt nicht aus?!."


    ein bißchen gewundert hatte sich Varus jetzt aber über sich selbst, wo es doch garnicht so seine Art war fremde Frauen einfach so zu überfallen.

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