• Auf dem Weg nach Capena kamen sie an Felder und kleine Wälder vorüber. Hier und da standen auch ein wenig abseits der Straße ein paar Villen und kleinere Heiligtümer so wie auch Gräber.


    Die Straße war Richtung Rom recht belebt. Zum Glück war sie breit genug das leicht zwei Fuhrwere nebeneinander platz hatten. Einige der Praetorianer ritten vorraus um der kleinen Kollone Platz zu verschaffen das diese zügig voran kam...

  • Noch immer war es ziemlich still in der kleinen Gruppe und jeder schien noch in Gedanken versunken zu sein.


    Wir hatten die Stadt hinter uns gelassen und ich drehte mich noch einmal um...... Rom..... lange war ich fort, lange war ich hier, und jetzt..... wielange würde ich die Stadt nicht mehr sehen.....


    Doch dann holte ich mich selbst aus den Gedanken, blickte wieder nach Vorne, dachte an die kommenden Aufgaben, an die Zukunft und........ brach das Schweigen.....


    "Nun, meine Herren, wie ergeht es euch, jetzt, da wir die grosse Stadt verlassen haben?"

  • Zufrieden ritt Pictor neben ihrem Patron, anfangs war er einige Zeit neben der Straße hergaloppiert und hatte sich nun wieder zurückfallen lassen.


    Gut Patronus. Germanien ruft und ich freue mich auf das, was das das Schicksal für mich bereithält. Aber zunächst warten da natürlich noch die Alpen und ihre hoffentlich schneefreien Pässe.

  • Da schaltete sich Iustus ein.


    Hm... Wir könnten natürlich auch einen anderen Weg einschlagen, so das wir nicht unbedingt über die Alpen müssen. Allerdings würde er wohl ein wenig mehr Zeit in Anspruch nehmen.

  • Ich schüttelte den Kopf "Nein, den schnellsten Weg... wir haben schon viel zu viel Zeit verloren, in Rom...."


    Es war zwar nicht so, dass ich einen gesonderten Befehl des Kaisers hatte, so schnell als möglich in Germania einzutreffen, aber irgendein Gefühl sagte mir, dass es vorteilhaft wäre....

  • Also gut. Dann den schnellsten!


    Sie spornten ihre Tiere an und kamen auch dank der Praetorianer die ihnen vorab Platz machten gut voran.


    So kamen sie schließlich in Caperna an um dort kurz die Tiere zu tränken und sich selbst ein wenig zu stärken bevor es dann nach Ocrculum weiter ging.


    So eine kleine Pause tut schon gut. Wenn ich dran denke das wir noch einiges an Weg vor uns haben. Entweder kann ich nicht mehr laufen wenn wir in Mogontiacum angekommen sind oder ich muß mir ein neues Hinterteil verpassen lassen... 8o:D

  • Natürlich nutzten auch die Praetorianer die kleine Pause um den Tieren und sich selbst etwas Wasser zu geben. Was allerdings bei zwei kompletten Turmae, immerhin gute achtzig Reiter, seine Zeit dauerte.


    Während einige der Equites die Pferde tränkten und andere sich selbst mit Wasser und etwas Brot versorgten, hatten andere die Aufgabe erhalten den Platz, an dem sie lagerten zu bewachen und die Umgebung ein wenig zu erkunden. Wieder andere waren, nach etwas Wasser für die Pferde, sofort wieder losgeschickt worden um den vor ihnen liegenden Weg zu erkunden.

  • Doch die pause dauerte nicht lange und ich drängte darauf, weiter zu reiten....


    Noch war ich keineswegs so müde, dass ich selbst nach einer längeren Pause lechzte, deswegen nahm ich auch nicht an, dass meine jüngeren Begleiter schon Ermüdungsanzeichen hatten.... und schon gar nicht die Prätorianer.

  • Pictor hatte nichts gegen eine baldige Abreise. Um so schneller würden sie das Abenteuer Alpen angehen können. Da sein Pferd auch schon wieder recht erholt aussah, schwang er sich darauf.


    Von mir aus kann es jederzeit weitergehen, Patron.

  • Nachdem sie die Pause beednet hatten ging es weiter...


    Sie kamen an Ocriculum vorbei, Carsulae bis sie schließlich in Tadimum ankamen. Zwischen drinnen machte sie immer wieder mal kurz halt und übernachteten in diversen Gasthäusern oder fanden gar bei manch braven Bauern für eine Nacht Unterschlupf.


    Es dauert nicht mehr lange dann sind wir in Pisaurum. Wenn wir gut vorankommen dann wohl in drei Tage.

  • Und wir kamen gut vorran, was nicht zuletzt auch der Verdienst der Prätorianer war. Doch erregten diese Soldaten in Schwarz auch das Aufsehen der Bevölkerung und unser Weg war des Öfteren gesäumt von Schaulustigen, die sich wohl fragten, welche wichtige oder unwichtige Person da wohl im Geleitschutz der Elitesoldaten sich den Weg an die Küste bahnte......



    Und so erreichten wir die besagte Stadt an der Küste gegen Abend des dritten Tages. Der Decurio hatte zwei seiner Männer vorraugeschickt, die sich schon um ein geeigntes Quartier gekümmert hatten, sodass wir nicht lange suchen, sondern uns gleich um unsere wunden Hinterteile kümmern konnten. =)

  • Sollte es irgendwo Straßenräuber an der Via Flamina geben so waren die wohl nachhaltig von der Praetorianereskorte abgeschreckt. Ohne nennenswerte Zwischenfälle setzte die Gruppe die Überquerung des Apeninns fort. Vorbei an Helvillum, Pitimum Mergens und vielen kleinen Siedlungen führte der Weg bis schließlich das Land wieder flacher wurde. Bei Faraum Fortunae stieß die Straße schließlich wieder auf das Meer. Auf der ebenen Straße am Meer entlang kam die Gruppe gut voran.


    Schließlich tauchte Ariminum vor ihnen auf und würde vielleicht wieder Zeit für ein kurzes entspannendes Bad ihrer mittlerweile doch sehr durchgeschüttelten Knochen. Immerhin hatten die Wagen das Gerüttele bisher tadellos überstanden und der Patron hatte sich auch nicht über die Höhe ihrer Ausgaben bei den Reisevorbereitungen beschwert.


    Pictor ritt mit seinem Bruder etwas außer Reichweite ihres Patrons.


    Meinst du wir haben in Ariminum Zeit für ein entspannendes Bad?

  • Nein das glaub ich eher nicht.


    Meinte Iustus zu seinem Bruder und verzog das Gesicht.


    Nach dem sie eine weitere Rast eingelegt hatten und die Pferde austauschten ging es dann auch schon wieder weiter.


    Von Ariminum ging es dann weiter nach Verona. Wie schon zuvor machten die Praetorianer dem kleinen Kovoi Platz und die kamen wie gehabt recht gut voran. Ab und zu kamen sie an Feldern vorbei auf denen sich einige Arbeiter tummelten die ihnen zuwinkten.


    So kamen sie nach etwa 105.63 Meilen in Verona an.


    Dort aber nahmen sie sich ein Bad, denn dies hatten sie sich redlich verdient.

  • Die Sachen waren schnell gepackt. Entweder weil sie noch eingepackt waren, oder weil sie eh nicht vorhanden waren. Das mein Gepäck beschränkte sich auf eine Rolle voller Sachen, die mit mehreren Togen und ein paar Tuniken gut gepolstert waren. Der Bote mit dem Brief hatte die neue Post nach Germania abgeholt und saß schon auf seinem Pferd vor der Pricipia und wartete auf mich. Ich ließ mein Pferd holen und schwung mich darauf. Ich hatte mich von niemanden zu verabschieden, da ich (fast) niemanden kannte. Ich wir ritten aus porta decumana. Wir ritten nicht schnell, da der Postbote keine wichtigen Briefe zu befördern hatte. "Wir haben jetzt folgenden Weg vor uns - halte dich einfach an mich.", erklärte er mir und hielt mir ein kleines Papyrus mit einer auf gekrizelten Karte hin.


  • "Wenn wir jeden Tag so 8 - 12 Stunden am Tag zurück legen, dann schaffen wir es in gut eineinhalb Wochen. In Verona werden wir uns mit Verpflegung für die Überquerung der Alpen eindecken.", erklärte er gelangweilt. Scheinbar war es für ihn keine Seltenheit und für die Tiere auch nicht gerade. Scheinbar waren sie gut trainiert. Ich hatte schon ein wenig Angst um meinen Gaul, aber der Einwand wandte der Bote lachend ab. "Wenn dein Pferd dich tragen kann, dann kann es auch über die Alpen.", meinte er. Wir sahen hinter uns zwischen den Pappeln, die unsere kleine Straße schmückten, das Lager hinter den Wagen, die auf der Straße zum Lager oder mit uns fuhren, verschwinden. Ich seufzte leicht und blickte wieder vorraus. Wir legten einen kleinen Zahn zu. Mein Reitstil war natürlich nicht der tollste, aber wenigstens konnte ich es ein wenig. "Wir werden schon bald in Verona sein. Dort bekommen wir eine Unterkunft. Wenn du nicht zu eitel bist schlafe bei mir in der Unterkunft. Wir kriegen da eine gestellt. Am Abend sollten wir uns noch mit Sachen eindecken - ich hoffe du machst das von dir aus. Ich kann dir höchstens Empfehlungen geben. Dann gehts morgens früh los, so dass wir wenigstens bis zu den Alpen kommen, alles klar?", fragte der Bote, der scheinbar ziemlich gesprächig war. "Alles klar!", sagte ich und die Hufen des Pferdes klapperten auf der befestigten Straße, die immer gerade aus führte.

  • Ruhig ritten wir neben her. Doch erstaunlich schnell - für meinen Geschmack. Ich war noch das Patrullientempo von den Gassen Roms gewohnt. Der Bote, der scheinbar sonst wenig Gesprächspartner auf den langen Reisen hatte. Ich nickte seine Kommentare mit "interesierten" Kopfnicken ab. Ich schaute mich lieber ein wenig in der schönen Landschaft um. In der Ferne konnte man schon die Alpen erkennen. Mir lief es kalt den Rücken herunter, bei dem Gedanken, dass ich, wie einst Hannibal über diese steigen musste. Sanft klopfte ich meinem Pferd auf den Hals. Verona waren inzwischen keine Umrisse mehr. Wir kamen immer näher. Und Mantua waren dafür jetzt Umrisse. Ich seufzte unhörbar. So ritten wir schon bald darauf in Verona ein.

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