Ein erster Ausflug...

  • "Wenn ich ehrlich bin, dann wäre mir eine kleine Taverne lieber als so ein Stand wo man nicht weiß, wie es da wirklich aussieht. Kennst du eine gute,"


    fragte sie und war schon wieder dabei sich umzuschauen. Vielleicht sha sie ja auch eine. Doch so ganz glaubte sie nicht daran undging eher davon aus, dass er sich hier besser auskannte und vermutlich auch eine solche kannte. Und noch etwas ging ihr durch den Kopf. Sie fragte sich warum ihr erstes Zusmamentreffen derart unglücklich war. Eigentlich war er ja ganz nett und es machte ihr sogar großen Spaß hier mir ihm die Zeit zu verbringen. Hätte man ihr dies noch heute Morgen prophezeit, hätte sie geglaubt, dass dieser seine Sinne verloren hatte.

  • "Ich glaube, ich weiss da genau die richtige Taverna. Folge mir und vertraue mir." sagte er mit einem leicht schelmischen Grinsen und ging dann, recht zielstrebig, los.
    Er führte sie, und natürlich auch ihre beiden Schatten, durch das Gedränge des Marktes und bog dann in Richtung Marktrand ab. Nach einigen Metern verliessen sie das dichte Gewirr der Marktstände und er führte sie eine kleine, irgendwie unnatürlich saubere, Gasse entlang. Am Ende bogen sie ab und standen nach einigen weiteren Schritten vor einer Tür, die mit kleinen Buchstaben die Aufschrift TAVERNA AETHERIA trug. Er klopfte an die Tür und als diese geöffnet wurde und ein grosser, bulliger Mann den Weg versperrte, wechselte Balbus mit diesem einige Worte in griechiscer Sprache woraufhin ihnen Einlass gewährt wurde.


    Balbus trat als erster ein und geleitete Vespa dann durch den sauberen und geschmackvoll eingerichteten Gastraum der kleinen Taverna zu einem freien Tisch.

  • Warum dachte er, dass sie ihm nicht vertraute. Den Weg zu der Taverne verbrachte sie mit nachdenken. Dank ihm musste sie ja nicht auf Gegenverkehr oder Querverkehr achten sondern folgte einfach. Als sie schließlich vor der Tür standen war sie sehr beeindruckt. So etwas hatte sie in einer Stadt wie Rom nicht erwartet und noch erstaunter war sie als diese beiden sich in einer anderen Sprache unterhielten. Sie hatte sie schon einmal gehört aber nicht damit gerechnet es bei ihm zu hören. Irgendwie wurde er noch rätselhafter dadurch aber auch interessanter. Nachdem sie an dem Tisch Platz genommen hatte, ließ sie nun ihrer Neugierde freien Lauf.


    "Du sprichst diese Sprache sehr gut. Hast du lange dort gelebt oder achtete man darauf, dass du nicht nur latein sprechen lernst?"


    Nachdem er sie nun gefragt hatte, war es sicher recht und billig, wenn sie neugierig war.

  • Balbus setzte sich ihr gegenüber und löste während er sich hinsetzte seinen Gladius vom Gürtel ab um diesen neben sich auf die Bank zu legen. Die beiden Schatten hatten am Nebentisch Platz genommen und konnten zum ersten Mal an diesem Tag eine Pause machen, da sie hier definitiv sicher waren.


    "Meine Familie stammt ursprünglich aus Attica und daher lehrte man mich schon als Kind sowohl Latein als auch Griechisch. Das ist in meiner Familie Tradition, seit dem Tag an dem das erste Kind ausserhalb Atticas geboren wurde. Es hat wohl etwas damit zu tun, dass wir unsere Wurzeln nicht vergessen." erklärte er ihr bereitwillig.

  • "Es ist sicher ein schöner Brauch und daran erinnert zu werden wo die Wurzeln der Familie sitzen und wo man eigentlich herkommt. Ich stellemir das als etwas Besonderes vor. Ich war nochin Attica. Erzähle mir davon. Weißt du wie ist es dort?"


    Andere Länder hatten sie schon immer interessiert und sie taten es auch noch. Während sie so plauderten, merkte sie gar nicht wie ihre Unterhlatung immer unbeschwerter wurde. Die Spannungen hatten sich schon lange gelegt. Zumindest von ihr aus.

  • Balbus musste leicht schmunzeln. Vor wenigen Tagen, bei ihrem ersten Zusammentreffen schien sie ihn noch umbringen zu wollen, doch jetzt, wo sie hier so sassen wirkte sie ganz anders.


    "Sicherlich ist es ein schöner Brauch und ich bin auch froh darüber, dass ich die Wurzeln meiner Familie kenne, doch weiss ich bis heute nicht, ob ich dafür nicht andere Dinge nicht gelernt habe." sagte er und war sich nicht sicher, ob sie ihn verstehen würde.


    "Ich war einmal in Attica. Allerdings habe ich mich dabei hauptsächlich in Athen selbst aufgehalten und hatte leider keine Gelegenheit das Umland zu erkunden. Aber die Stadt ist wirklich schön. Alt und trotzdem noch immer schön."


    Eine Bedienung, eine junge, gut gekleidete Sklavin, kam an den Tisch heran um die Bestellung aufzunehmen. Balbus schaute gespannt zu Vespa und überliess ihr die Bestellung.

  • Sehr interessiert hörte sie ihm zu. Schade, dass er nicht mehr erzählen konnte, denn eine junge Frau kam und störte seine Rede. Da Balbus keinelrei Regung zeigte etwas zu bestellen, tat sie dies nun. allerdings wusste sie auch nicht so ganz ob sie für ihn mitbestellen sollte. Darüber hatten sie vorhin ja gar nicht gesprochen. also gut...dann erst einmal für sich und dann konnte er sich ja noch immer einklinken.


    "Ich möchte gern etwas Brot mit Käse, einige Oliven, eine kleine Portion gekochtes Fleisch und gebratenes Gemüse. Dazu einen Becher Wein."


    Dann sah sie fragend zu Balbus, der ja nun an der Reihe wäre.


    "Willst du dich mir anschließen, dann vergrößern wir dir Mengen einfach oder möchtest du dir extra etwas bestellen."

  • Balbus hörte sich ihre Bestellung an und nickte dann. "Ich werde mich anschliessen." An die Bedienung gewandt sagte er: "Bring alles für zwei Personen und sorge dafür, dass es der beste Wein deines Herren ist."
    Die Bedienung verneigte sich leicht und bestätigte die Bestellung. Dann eilte sie davon.


    "Wo waren wir stehen geblieben?"

  • "Du hast erzählt, dass du in athen warst und dass die Stadt altund schön sei. Würdest du noch einmal dorthin reisen wollen und dir dann auch die Umgebung anschauen wollen? Hast du dir dazu schon einmal Gedanken gemacht? Vielleicht auch mal mit der ganzen Familie? Solch ein großer ausflug mit allen würde doch sicher auch sehr schön sein. Zurück zu den Wurzeln mit den Menschen, die einen etwas bedeuten."


    Das stellte sie sich wirklich schön vor. Sie hatte sich auch vorgenommen irgendwann einmal zurück nach CCAA zu gehen. Schließlich hatte sie dort auch eine lange Zeitgelebt und sie wollte sich die Provinz nach den ganzen Überfällen anschauen und wie das Leben dort nun so weiter ging.

  • "Ach ja, Athen." sagte er schwärmend. "Ich würde gern noch einmal dort hinreisen, allerdings bezweifle ich, dass das in nächster Zeit möglich sein wird, schliesslich habe ich hier in Rom eine Aufgabe zu erfüllen."


    "Mit der ganzen Familie wäre es natürlich schön, allerdings wird das erst recht nicht funktionieren. Mein Vater ist ein Mitglied des Senates und kann Rom daher nicht so ohne weiteres verlassen. Abgesehen davon ist er in einem Alter, in dem die Ärzte von längeren Reisen abraten. Und ausser Aquilia habe ich ansonsten niemanden mehr."

  • "Das tut mir leid, entschuldige. Ich wollte da keine..."


    innerlich seufzend darüber, dass sie nun in dieses Fettnäpfchen getreten war, schwieg sie nun und besah sich die interessante Tischplatte. Die Maserung deutete auf einen alten Baum hin. Viele helle und dunkle Streifen konnte man unter der Farbe hindurch erkennen. Sicher hatte er sehr viel erlebt und nichts konnte ihn umwerfen bis die Menschen mit der Axt kamen und ihn fällten. Ah jeh...schon wieder traurige Gedanken. Nein, heute wollte sie keine dunklen Gedanken haben. Der Tag war viel zu schön und man sollte ihn nicht durch solch absurde Einfälle mindern...


    "Wie kam es eigentlich dazu, dass du zu den Praetorianern gegangen bist? Macht dir die Arbeit dort Spaß?"


    Hoffentlich war dies nun ein Thema wo man nicht in eine dunkle Richtung abtreiben konnte.

  • Er lächelte um ihr zu zeigen, dass es nicht so schlimm war. Er suchte nach einigen aufmunternden Worten, als sie auch schon eine neue Frage in den Raum stellte. Er war sich jedoch nicht ganz sicher, ob sie dei Antworten wirklich hören wollte.


    "Erinnerst du dich an den Ibereraufstand, der von Decimus Meridius niedergeschlagen wurde?" fragte er, auch wenn er irgendwie glaubte, dass sie dafür sicherlich zu jung war. "Ich war damals dabei. In einer der für uns katastrophalsten Schlachten." Mehr wollte er nicht sagen. "Nachdem Hispania befriedet war, wurde ich in die Cohortes Praetoriae geholt."


    Er begann wieder zu lächeln. "Die meiste Zeit über macht es durchaus Spass. Allerdings kann es auch sehr anstrengend, ermüdend und deprimierend sein."

  • "Ich habe von diesem Aufstand nur wenig gehört. Gerade das, was meine Eltern sich damals darüber unterhielten und das war in meiner Gegenwart nicht wirklich viel. Sie haben im allgemeinen versucht solch Dinge vor mir nicht zu besprechen. Auch damals die Aufstände in Germania. Ich habe erst richtig das alles mitbekommen als CCAA angegriffen wurde und dann sind wir fort. Du kannst dir sicher vorstellen, dass dies auf einmal alles sehr überraschend für mich kam wo andere dies schon lange abgesehen haben."


    Kurz sah sie dann zu der Sklavin, die den Wein und einen Krug Wasser dazu mitbrachte, damit die beiden sich diesen selbst mischen konnten.


    "Darf ich fragen was du genau als Praetorianer machst oder ist das streng geheim? Ich weiß leider nicht all zu viel über die Truppen direkt in Rom. Über die Classis könnte ich dir mehr erzählen. Die gab es bei mir."


    Mit einem entschuldigenden Lächeln wartete sie nun auf die Antwort, die sie hoffentlich bekommen würde.

  • "Eltern versuchen meist ihre Kinder vor soetwas zu schützen. Meinem Vater gelang das leider nie wirklich." sagte er.


    Als die Sklavin den Wein und das Wasser brachte, dankte er ihr, bevor sie wieder ging.


    "Wenn ich dir das sagen würde, dann müsste ich dich einsperren oder töten." sagte er mit ernster Miene. Einige Momente bedrückenden Schweigens folgten, bevor er zu lachen began.
    "Nein, Scherz beiseite. Meine Aufgaben sind meist nicht sehr spannend. Ich bin für den reibungslosen Ablauf in unserem Teil der Castra Praetoria zuständig. Ich erstelle die Dienstpläne, kümmere mich um die Vorräte, die Materialien und die Sorgen der Milites."

  • Im ersten Moment sah sie ein wenig geschockt drein. War das wirklich so streng, frate sie sich und musterte Balbus seeeeehr skeptisch. Wenn das so geheim war, dürfte er sich sicher gar nciht als Praetorianer zeigen. Also konnte da etwas wirklich nciht stimmen und nachdem er zu lachen begann, musste sie auch leicht lächeln. War sie ihm doch tatsächlich auf den Leim gegangen.


    "Du bist nur in der Castra zuständig und gar nicht weiter draußen unterwegs? Weil wenn dem so ist, frage ich mich was du bei meinem Onkel neulich gesucht hast."


    Ein kleines Zwinkern in der stimmer verriet, dass sie diese Frage nicht ganz ernst meinte. Ein erneuter Blick auf die Tischplatte hielt sie von einem Kicheranfall ab, der wie ihre Mutter immmer sagte, unschicklich sei.

  • "Natürlich verlasse ich auch manchmal die Castra. Schliesslich gehört auch der Palast zum Zuständigkeitsbereich der Praetorianer und damit auch zu meinem." erklärte er. Dass er derzeit als Vertretung des Praefectus fungierte, musste er ihr ja jetzt nicht auf die Nase binden.


    "Dein Onkel ist ein Freund meines Vaters und mein Patron."

  • Es war selten, dass Vespa je wirklich nach außehin überrascht wirkte, aber jetzt konnte man es ihr ansehen. Ihr Onkel war sein Patron? Ach du jeh...Das war...Sie dachte an neulich und diese schrecklich peinliche Situation. Das erklärte einiges und eine Menge und irgendwie kam sie sich gerade ziemlich dumm vor. Was konnte sie nun bloß tun um abzulenken? Der Wein...das war die Eingebung...


    "Also muss ich damit rechnen dich noch häufiger zu treffen? Vielleicht solltest du einfach vorher immer Bescheid geben wenn du zu meinem Onkel willst, dann werde ich versuchen wo anders als im Säulengang zu sein."


    Gut...sie war auf diesen Teil eingegangen...und nun zum Wein.


    "Wenn ich ehrlich bin, ich habe schrecklichen durst. Wollen wir vielleicht schon etwas trinken. Möchtest du deinen Wein verdünnt oder pur?"


    Schon griff sie nach der Kanne. Dabei schaffte sie es auch wieder ihr Gesicht unter Kontrolle zu bringen und die unverhofft über sie hergefallene Überraschung mit einem Lächeln zu tauschen.

  • "Das wäre glaube ich eine wirklich angebrachte Maßnahme um eventuelle weitere unbeabsichtigte Zusammentreffen zu vermeiden."


    Mit einem Grinsen füllte sie nun seinen Becher halb mit Wein und danach die ändere Hälfte mit Wasser. Ihren eigenen Becher hingegen füllte sie nicht einmal viertelvoll mit Wein und verdünnte diesen dann stark mit Wasser. Würde sie zu viel davon trinken, könnte der weitere Verlauf des Einkaufens eventuell sehr lustig werden. Zumindest für die anderen.


    "Was kannst du mir eigentlich alles raten, was es wert ist in den nächsten Tagen besichtigt zu werden. Als ich das letzt Mal hier war, war ih noch ganz klein und diese Stadt hat sich seitdem sehr verändert finde ich."


    Es lag zum einen sicher daran, dass Rom schon damals riesig war und sie einfach klein.

  • "Ich werde gleich morgen früh einen entsprechenden Befehl ausgeben." sagte er grinsend und nahm den Becher zur Hand.


    "Hmm... Sehenswürdigkeiten in Rom? Das ist eine gute Frage. Es kommt darauf an, woran du interessiert bist."

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