Tablinium | Manius Tiberius Durus

  • Kaum war Baldemar vom Atrium Vestae zurück, überbrachte er seiner Domina die positive Antwort der Claudia.


    Septima passte daraufhin einen Zeitpunkt ab, wo ihr Onkel in seinem Tablinium weilte und über irgendwelchen Schreiben oder ähnliches brütete. Sachte klopfte sie an die Tür und wartete ein ‚Herein’ von seinem Scriba oder Durus selbst ab.

  • Der Scriba zog den Vorhang beiseite und bat Septima herein. Der Consul saß gerade über einem Schreiben, das er offenbar mit Lepidus und Lukios besprach. Als er aufblickte, malte sich wie üblich ein freundlicher Blick auf sein Gesicht.


    "Septima, was führt dich zu mir?"


    fragte er ebenso freundlich.

  • Durus' Scriba war es, der sie ins Tablinium einließ. Septima nickte diesem und Lepidus kurz zu. Letzterer bekam noch ein Lächeln von ihr, ehe der Blick der jungen Frau auf ihren geschäftigen Onkel fiel.


    "Salve, Durus." grüßte sie zunächst freundlich und trat vor den großen Schreibtisch des Consuls. "Wie ich sehe bist du beschäftigt, so dass ich dir jetzt nicht viel deiner Zeit nehmen will." In Gedanken fügte sie noch ein 'wie immer' zur Beschäftigung hinzu. Viel zu sehr stürzte sich Durus in die Aufgaben seines Consulats, als dass er sonderlich viel Zeit für die Familie erübrigen konnte.


    "Ich habe Claudia Romana für morgen Nachmittag in unser Haus eingeladen. Du erinnerst dich gewiss an sie. Du hast es ihr ermöglicht Vestalin zu werden." fügte Septima mit an, damit Durus auch wußte um wen genau es sich handelte. "Nun wollte ich dich fragen, ob du morgen ein wenig Zeit erübrigen könntest, um uns ein bischen Gesellschaft zu leisten." Ohne es zu merken hatte sie mal wieder damit begonnen, mit dem Zeigefinger über die glatte Fläche von Durus Schreibtisch zu fahren und kleine Kreise zu ziehen. Als es ihr auffiel und sie den Finger zurück zog, fiel ihr Blick auf die Fingerkuppe, die leicht dreckig war und die Spuren auf der Tischfläche. "Ähhh... hier könnte auch mal wieder der Staub entfernt werden." kommentierte sie ihre unschöne Entdeckung.

  • "Für dich habe ich immer Zeit!"


    erwiderte Durus lächelnd und legte die Tabula auf den Tisch. Claudia Romana...an die konnte Durus sich dunkel erinnern. Soweit er wusste war es eine Vestalin - diejenige, die in Misenum zu einer solchen gemacht worden war! Wieder flog leichter Ärger über den Kaiser durch seinen Kopf.


    "Sicherlich, gern - was wollte sie noch gleich besprechen?"


    fragte er weiter, als er plötzlich feststellte, dass Septima ihren Finger inspizierte. Er reckte sich ein wenig, um den Grund zu erkennen, was aber auf die Entfernung schwer möglich war.


    "Aurelia und du sind doch für den Haushalt verantwortlich - du solltest dich darum kümmern. Am besten, bevor diese Claudia kommt - wir wollen doch keinen schlechten Eindruck hinterlassen!"


    kommentierte er die Worte mit einem Zwinkern (obwohl es natürlich stimmte).

  • Durus war wirklich so ganz anders wie ihr eigener Vater Gracchus. Kaum war sie in sein Reich, das Tablinium, eingetreten, legte er seine Tabula bei Seite und lächelte sie warmherzig an. Fast sofort fühlte sich Septima willkommen und ein warmes Gefühl der Zuneigung breitete sich in ihr aus. 'Wieso hatte Vater nicht auch so sein können?' fragte sie sich unweigerlich.


    „Was Romana mit dir besprechen will weiß ich nicht.“ antwortete Septima auf Durus Frage ehrlich. „Ich dachte nur, dass es sie bestimmt freuen würde, die Gelegenheit zu haben, in einem etwas zwangloserem Rahmen mal mit dir zu sprechen. Es muß doch nicht immer eine Grund geben, oder?“


    Als ihr Onkel zu erkennen versuchte, was sie da genau auf ihrem Finger inspizierte, trat Septima näher an den Schreibtisch und hielt ihm selbigen quer über den Schreibtisch unter die Nase. „Sieh selbst.“ kommentierte sie und schaute etwas überrascht drein, als er ihr den schwarzen Peter zu schob. „Selbstverständlich werde ich gleich entsprechendes veranlassen.“ erwiderte sie ganz die Hausherrin mimend und breit grinsend. Ihre Hand zog sie wieder zurück und trat auch wieder einen Schritt vom Schreibtisch zurück. „Außerdem werde ich Aurelia aufsuchen, um mit ihr gemeinsam die gesamte Villa zu inspizieren. Nicht das sich noch mehr verschlampte Stellen finden lassen.“ Das war eine gute Gelegenheit mit der Frau von Durus etwas mehr Kontakt zu haben, denn Laevina schien mehr eine ruhige und zurückgezogene Frau zu sein, da sie viel Zeit in ihren Räumlichkeiten verbrachte.

  • "Öhm...nein."


    kommentierte Durus, obwohl er natürlich in letzter Zeit darauf achten musste, welche Gespräche er führte, denn seine Zeit als Consul war knapp bemessen! Doch andererseits konnte er seiner Nichte kaum eine Bitte abschlagen, daher zuckte er mit den Schultern - ein wenig Otium war wohl auch einem Consul vergönnt!


    "Tu das - sie wird sich sicherlich freuen, wenn jemand in der Familie sich etwas Zeit für sie nimmt - mir selbst ist es ja vorerst kaum vergönnt, da ích meine Amtszeit noch zu einem Ende bringen muss."


    erwiderte Durus dann, obwohl ihm der aktuelle Anlass - ein wenig Staub - relativ egal war. Dann nahm er das Schreiben wieder zur Hand. Doch ehe er begann, blickte er noch einmal prüfend auf:


    "Gibt es noch etwas?"

  • Durus Antwort in Form eines 'Öhm... nein' faste Septima als ja auf und ein Strahlen erhelltes ihr Gesicht. "Gut, dann freu ich mich schon jetzt auf deine Gesellschaft in unserer Damenrunde. Mhm..." Just in diesem Moment war ihr Durus Frau in den Sinn gekommen. "Ob ich Laevina zu dem Treffen mit Romana hinzubitten sollte? Was meinst du, Manius?" Eigentlich wollte sich Septima einfach nur ein wenig mit Romana unterhalten, um die Claudia besser kennen zu lernen, aber wäre es nicht unhöflich von ihr, wenn sie Durus Frau nicht hinzu bat?


    Durus wand sich schon wieder seiner Arbeit zu. "Nein, nein, sonst ist nichts mehr. Außer... Wie hat dir denn mein Hochzeitsgeschenk gefallen?" fragte sie noch schnell und schaute ihren Onkel leicht verlegen an. Sie selbst hatte die Sonnenuhr gesehen und sich gleich in das schöne Stück verliebt. Am Morgen nach der Hochzeit von Durus mit Aurelia Laevina hatte Septima die Sonnenuhr direkt im Garten aufstellen lassen.


    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/bfqf273hpbfmlpatd.jpg]


    http://www.wollfaden.com/Villa…sen/sonnenuhr_gross_5.jpg


    Sim-Off:

    Der Link ist nur ein Platzhalter. Vielleicht ist das die passende Sonnenuhr, vielleicht auch nicht, aber ich hab grad keine Zeit mehr.


    Edit: Der Link bleibt, und 1x WiSim für Durus !!! :)

  • "Ja, lade Aurelia nur auch mit ein! Das wird sie sicher freuen!"


    bestärkte Durus sie, als sie auf eine etwas unagenehme Sache kamen: Der Tiberier musste sich eingestehen, dass er sich nicht erinnern konnte, welches Geschenk von Septima gewesen war, da er so viele verschiedene Gaben erhalten hatte. Hätte er gewusst, dass es die neue Sonnenuhr im Garten gewesen war, hätte er sich vermutlich aufrichtig freuen können. So allerdings musste er seine Dankbarkeit spielen (andererseits freute er sich natürlich grundsätzlich, dass Septima ihm etwas schenkte). Daher meinte er einfach


    "Oh ja, sehr schön. Es hat mir wirklich sehr gefallen!"


    Oder hätte er besser sagen sollen, dass es ihm noch immer gefiel? Aber möglicherweise war es etwas, das er verzehren konnte - vielleicht eine gute Amphore Wein? Nein, er blieb vorerst dabei!

  • „Es freut mich, dass dir die Sonnenuhr gefällt.“ erwiderte Septima ohne Argwohn. Bei jeder anderen Person hätte sie die Worte auf die Goldwaage gelegt, aber Durus vertraute sie absolut, so dass sie davon ausging, dass er noch wußte was sie ihm geschenkt hatte und die Freude echt war. „Ich hoffe das ihr, also Aurelia und du, ab und an Gelegenheit haben werdet, gemeinsam im Garten zu sitzen, oder einfach zu spazieren, so dass ihr euch immer wieder an dem schönen Stück erfreuen könnt.“


    Septima schaute auf die Unterlagen auf Durus Schreibtisch. An sich sollte sie jetzt gehen, aber die junge Frau hatte keine Lust und im Moment eh nichts anderes zu tun. „Woran arbeitest du gerade?“ fragte sie neugierig nach.

  • Mit freundlichem Nicken bestätigte er die Intentionen seiner Nichte. Gedanklich fragte er sich, ob er diese Sonnenuhr bereits gesehen hatte - offenbar stand sie allerdings im Garten - die Sonnenuhr also! Beim nächsten Mal würde er sie sich genauer ansehen.


    Doch Septima interessierte sich offenbar auch für seine Arbeit, die er bereitwillig präsentierte:


    "Oh, das Übliche - Verwaltung!"


    meinte Durus und hielt die Tabula hoch, die er gerade gelesen hatte. Leider war diese Arbeit aber nicht einmal für Durus sehr erbaulich:


    "Das Aerarium schickt hin und wieder Zwischenberichte an mich - furchtbar langweilig!"

  • Ein freudiges Lächeln erschien auf dem jungen Gesicht der Tiberia als Durus sie nicht sofort weg schickte, sondern, wenn auch recht allgemein, erklärte, was er gerade tat. Zu gerne hätte sie sich die Tabula näher angeschaut, aber bestimmt ging es sie nichts an, wie reich (oder arm) der Staat war. „Ich nehme an du erhältst viele Berichte aus den unterschiedlichsten Ministerien, oder?“ Wieder spielte sie mit dem Finger auf der leicht staubigen Tischplatte von Durus' Schreibtisch herum. Ein deutliches Zeichen, dass ihr noch etwas auf der Seele lag. Ein kurzer Blick ging zu Lepidus und Lukios, die möglichst unbeteiligt herum standen, da sie sich nicht in das Gespräch einmischen wollten.


    Kurzer entschlossen stützte sich Septima mit beiden Händen auf der Tischplatte ab und beugte sich über den Schreibtisch zu ihrem Onkel, um leiser mit ihm sprechen zu können. Das sie dabei einen wunderbaren Einblick bot, bedachte sie in ihrem jugendlichen Leichtsinn nicht. „Manius? Meinst du ich dürfte mich morgen mal für ein Weilchen mit einer Handarbeit dort drüben in die Ecke setzten und dir beim arbeiten zuhören?“ fragte sie Durus möglichst leise, so dass die beiden Helfer des Consuls es nicht hören konnten. Bisher war Durus gerne auf ihr politisches Interesse eingegangen, aber vielleicht forderte sie nun zu viel von ihm. Langsam richtete sich Septima wieder auf und schaute ihren Onkel abwartend an.

  • Sim-Off:

    Ups, übersehen!


    Ministerien? Durus kannte diesen Begriff höchstens von den Ämtern der Opferhelfer - doch die hatten herzlich wenig mit Verwaltung zu tun!


    "Nein, nein: vor allem kommen Berichte aus Provinzen und von den unterschiedlichen Magistraten. Außerdem bitten immer wieder italische Städte um die eine oder andere Hilfe."


    erklärte er geduldig. Offenbar hatte sie jedoch noch etwas auf dem Herzen, denn sie druckste herum - ob sie ihn unter vier Augen sprechen wollte? Plötzlich beugte sie sich vor und offenbahrte ihr wundervolles Dekollete, das zuerst das Interesse des Tiberiers erweckte (er war schließlich auch nur ein Mann!), ihn dann jedoch rasch dazu brachte, sich zurückzulehnen - es geziemte sich nicht, derartig begehrliche Blicke auf die eigene Nichte zu werfen! Zu noch mehr Verwirrung führte schließlich noch die Nachfrage, die sie damit verband: Beim Arbeiten zuhören? Was interessierte denn eine Frau Politik?


    "Ähm...warum denn, meine Liebe?"


    fragte er daher sichtlich verwirrt.

  • Arvinia wusste, dass sich ihr Cousin nicht in seinem Cubiculum aufhalten würde, sondern viel mehr in seinem Tablinium. Er war seit geraumer Zeit Consul der Stadt und somit viel beschäftigt und vor allem engagiert.
    Die Tränen liefen und wollten auch nicht aufhören.. orientierungslos rannte Arvinia durch die Gänge der Villa und hätte fast den ein oder anderen Sklaven umgerannt, wenn diese nicht ausgewichen wären.
    Sie stürmte in das Tablinium ihres Cousins, in der Ecke saß sein Sekretär, der nun ziemlich verwundert nach oben sah. Manius stand gerade und diktierte etwas, vermutlich war es ein wichtiger Brief, doch nichts war wichtiger als das, was sie ihm nun sagen musste.
    Sie rannte auf ihn zu und warf sich um seinen Hals und als sie in seinen Armen lag fing sie wieder erneut an heftigst zu schlurchzen. Die Kleider ihres Cousins fingen die Tränen auf, die von ihren Wangen kullerten .. sie brauchte ihn jetzt am meisten, er war der einzige, der ihren Bruder auch gekannt hatte und somit verstand was los war. Nun hatte sie nur noch ihren ihr sehr nahestehenden Cousin .. (natürlich hatte sie auch noch ihre Nichte Septima und ihre Cousine Albina, doch Manius war für sie fast schon wie ein Bruder geworden ..)
    Durus schien absolut nicht zu verstehen was da gerade passierte, woher auch?
    Nur kurze Zeit nachdem sie in seinen Armen war brachte sie völlig weinerlich hervor "Quintus .. ist gestorben!" das letzte Wort ging ihr durch alle Knochen, sie wollte es einfach nicht verstehen und auch nicht begreifen ..

  • Tatsächlich diktierte der Tiberier ein Antwortschreiben an eine latinische Gemeinde, als plötzlich der Vorhang beiseitegerissen wurde und eine völlig aufgelöste Arvinia hereinstürmte. Sie fiel ihm nur so in die Arme, sodass Durus nichts anderes übrig blieb, als verdutzt dreinzuschauen und ihr den Rücken zu tätscheln. Nachdem er langsam die Feuchtigkeit der Tränen auf seiner Haut spürte, rang er sich doch die verwirrte Frage ab


    "Was...ist denn los?"


    Er konnte sich nichts vorstellen, was eine dermaßen starke Reaktion hervorrief, bis sie schließlich antwortete: Quintus! Der Consul starrte sie an, als hätte sie ihm eine Ohrfeige gegeben - Quintus sollte tot sein? Quintus, der eiserne Soldat? Quintus, der Veteran aus unzähligen Kriegen? Quintus, das zweite Licht der Gens Tiberia? Das war unmöglich! Andererseits...Durus hatte schon sehr, sehr lange nichts mehr von ihm gehört! Vielmehr hatte man ihn sogar darauf angesprochen, dass Quintus seinen Pflichten als Legat nicht nachkam - eine Unvorstellbarkeit! Wenn Quintus etwas mehr liebte als seine Familie, dann war es wohl seine Legion...gewesen!


    "Woher...woher weißt du? Wie...ist das möglich?"


    fragte er, noch immer zu verwirrt um irgendwelche Emotionen verspüren zu können.

  • "Oc.. Oct.." sie musste immer wieder schlucken und rang nach Luft, weil das ständige Schluchzen ihr die Atemluft nahm. "Octavius Macer .. der Decemvir war bei mir .. er hat aber nicht gesagt warum .." und wieder kam ein neuer Tränenschwall .. sie griff die Kleidung ihres Cousins ganz fest und klammerte sich an ihn .. ihr war es im Moment nicht wichtig, wie er von ihnen gegangen war .. das einzige was wichtig war .. er war tot .. was hatte die Familie nur getan, dass die Götter ihr so einen wichtigen Menschen genommen haben. Dem einen der viel bedeutende Cousin, der anderen der geliebte Bruder, der Familie ihr Herz..

  • Interessiert hörte sich Septima an, was ihrem Onkel alles für Berichte, und vor allem von wem auf den Tisch flatterten. Sie nickte zum Zeichen des Verständnis. „Ahhh... so ist das also.“ kommentierte sie und grinste ihren Onkel an. Es war schön, mehr über die Arbeit eines der höchsten Ämter im Imperium zu erfahren. Ihr Vater selbst war keiner großen Arbeit nachgegangen, außer dem vernichten des Weines vom eigenen Landgut.


    Septima richtete sich wieder auf und spielte wieder mit dem Finger auf der Schreibtischplatte. „Ich möchte einfach mehr über deine Arbeit, deinen Tagesablauf erfahren. Uhund... ich interessiere mich durchaus für Politik.“ Nun war es heraus. Septima wußte, dass es in ihren Kreisen nicht gerne gesehen wurde, wenn eine Frau sich für Politik interessierte oder gar einmischte, aber das Leben war sonst so trist. Bevor Durus ihr das ganze ausreden konnte, faltete sie bittend die Hände vor dem Oberkörper. „Oh bitte Manius. Darf ich?“ säuselte sie ganz mädchenhaft und schaute ihn aus ihren Rehbraunen Augen von unten her an.

  • Das Mädchen setzte ihren gesamten weiblichen Charme ein, um den alten Consul zu überreden. Doch dieser war viel zu verwirrt um darauf reagieren zu können. In seiner Welt waren Frauen für Heim und Herd geschaffen, nicht für große Politik - das entsprach nicht ihrer Natur! Und glücklicherweise entsprach dies auch normalerweise den Interessen der Geschlechter. Einer Frau Politik beizubringen war ähnlich sinnlos wie einem Mann das Spinnen!


    "Aber...das würde sicherlich furchtbar langweilig für dich."


    versuchte er sich daher etwas herauszureden.


    "Oder was genau willst du wissen?"


    fragte er dann direkter, denn ehrlichgesagt war es ihm etwas peinlich, wenn er Klienten und Bittsteller empfing, während seine kleine Nichte in der Ecke saß - wie mochte das wirken?

  • Zitat

    Original von Tiberia Arvinia
    "Oc.. Oct.." sie musste immer wieder schlucken und rang nach Luft, weil das ständige Schluchzen ihr die Atemluft nahm. "Octavius Macer .. der Decemvir war bei mir .. er hat aber nicht gesagt warum .." und wieder kam ein neuer Tränenschwall .. sie griff die Kleidung ihres Cousins ganz fest und klammerte sich an ihn .. ihr war es im Moment nicht wichtig, wie er von ihnen gegangen war .. das einzige was wichtig war .. er war tot .. was hatte die Familie nur getan, dass die Götter ihr so einen wichtigen Menschen genommen haben. Dem einen der viel bedeutende Cousin, der anderen der geliebte Bruder, der Familie ihr Herz..


    Octavius Macer, der Decemvir! Von diesem musste man es also erfahren! Die Legion hielt es nicht für nötig, die Familie ihres Legaten zu informieren? Durus hatte sich gerade in den letzten Jahren immer ein wenig von seinem Cousin distanziert, der für seinen Geschmack viel zu sehr Soldat und viel zu wenig Politiker gewesen war. Doch sein Tod traf ihn trotzdem, denn immerhin hatte Quintus ihm sehr geholfen bei seiner Karriere - und war stets loyal gewesen. Dennoch entsprach es nicht der Würde eines Tiberius Durus, deshalb in Tränen auszubrechen - vielmehr floh er sich in eine andere Emotion, die Wut!


    "Warum haben die zuständigen Offiziere uns nicht informiert? Oder diese nichtsnutzige Schatten von Quintus...Titus oder wie er hieß?"


    Wütend blickte er um sich - nun galt es zu handeln!


    "Wir müssen ihn hierher bringen - ihm gebürt eine große Bestattung!"

  • Durus schien nicht begeistert von Septimas Idee zu sein, denn er gab ihr kein klares Nein oder Ja.


    "Ich würde einfach gerne mal einen ganzen Tag an deiner Seite verbringen, Onkel, und sehen und hören was du so alles zu tun hast. Und damit mir dabei nicht langweilig wird, habe ich ja meine Handarbeit." Völlig selbstbewußt, mit geradem Rücken und den gefalteten Händen vor der Brust, stand sie fast schon einer Statue gleich, vor dem Schreibtisch ihres Onkels und schaute ihn mit ihren braunen Augen an.


    "Oh bitte, Manius. Wenn ein junger, aufstrebender Mann sein Tirocinium fori bei dir absolvieren wollte, dann wäre er doch auch die ganze Zeit in deiner Nähe. Und ich bitte dich lediglich um einen Tag. Einen einzigen Tag!" sprach sie eindringlich weiter.Septima ließ ihre Hände sinken und wartete geduldig auf die hoffentlich positive Antwort. Ein letztes, aufmunterndes Lächeln sollte ihren Onkel entgültig auf ihre Seite ziehen.

  • Die Legion .. das war das letzte woran Arvinia jetzt dachte. Ihr war es egal, wer sie über Quintus Ableben informiert hatte .. egal war jedoch nicht, dass sie informiert wurde .. ihr armer Bruder .. während sie in Manius Armen noch ein wenig verweilte dachte sie über vieles in ihrer Kindheit nach, wie sie mit ihrem Bruder und ihren anderen Geschwistern gespielt hatte ..
    Als Durus von der Bestattung sprach löste sie sich ein wenig von ihm und schaute ihn völlig verheult an
    "Ja.." schnief sie "Wenn du erlaubst .. würde ich gerne nach Mantua reisen .. ich will ihn so schnell wie möglich sehen .." hoffentlich würden sie ihn nicht schon einäschern! Überhaupt einäschern!

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