Wenn der Kaiser Geburtstag hat

  • Der Name der Gens sagt dem Kaiser tatsächlich etwas, insbesondere auch in Verbindung mit der Pferdezucht, von der er schon einmal Pferde bezogen hat, mit denen sein Stallmeister offensichtlich sehr zufrieden ist.


    "Dann richte ihm meine Grüße und meinen Dank aus. Vielleicht wird die Augusta auch Zeit finden, ihm einige persönliche Zeilen zu schreiben. Vielleicht mundet ihr der Met ebenfalls."


    Falls nicht, bleibt dem Kaiser immernoch die Möglichkeit, Gäste oder Palastangestellte damit zu erfreuen. Der Kaiser winkt einen Diener herbei, der das Fass nach einigem Umstand kräftig packt und zu den anderen Geschenken legt, die auf einem großen Tisch an der Seite zu bestaunen sind.

  • Er nickte und verbeugte sich noch einmal leicht. "Ich werde es ihnen mit Freuden ausrichten." Er wartete noch höflich, bis er die direkte oder indirekte Erlaubnis bekam zu gehen und machte dann Platz für den Nächsten.

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    Doch irgendwann kommt der Augenblick, in dem auch er ganz vorne steht, um mit dem Kaiser zu sprechen.


    So steht Callidus nun auch vor dem Kaiser, um ihm das Genethliakon darzubringen. So las er von einer edlen Schriftrolle...



    SEXTI PROPERTI CARMEN


    Mirabar quidnam misissent mane Camenae
    ante meum stantes sole rubente torum.
    natalis nostri signum misere Augusti
    et manibus faustos ter crepuere sonos.
    Transeat hic sinde nube dies stent aere venti
    ponat et in sicco molliter unda minas.
    aspiciam nullos hodierna luce dolentis
    et Niobae lacrimas suprimat ipse lapis
    alcyonum positis requiescant ora querelis
    increpet absumptum nec sua mater Ityn.



    Ich wunderte mich, warum die Camenen mich besuchten
    früh am Morgen, unter der sich rötenden Sonne, standen sie um mein Bett.
    Sie gaben ein Zeichen, dass der Geburtstag meines princeps sei,
    und sie klatschten dreimal glückverheißend in die Hände.
    Möge dieser Tag ohne eine Wolke vorübergehen,
    mögen die Winde still in der Luft stehen,
    mögen die Wellen auf trockenem Strand sich weich betten!
    Am heutigen Tage möge ich keine Leidertragenden sehen
    und selbst der Felsen der Niobe soll seine Tränen Zügeln
    die Alkyonen sollen ihre Klagen und die Stimmen verstummen lassen
    die Mutter der Itys nicht über den entrissenen Sohn jammern.


    > So, mein princeps, brachte ich auch an diesem Morgen deinem Genius ein Opfer dar und füllte die foculi mit Weihrauch.
    Sei dir meiner besten Wünsche gewiss! <

  • Wenn der Kaiser Geburtstag hat, dann darf auch der Princeps Senatus nicht unter den Gratulanen fehlen, so quasi als Vertreter des Senates. Da er aber aufgehalten wurde, war er nicht so pünktlich zugegen, wie Hungi es eigentlich gewollt hatte. Und es war so, wie er es geahnt hatte, die Gratulationen waren schon im vollen Gange, so hoffte er halt nur, daß der Kaiser seine Verspätung nicht so sehr bemerkt hatte und wenn, daß er dann nicht allzu verstimmt war. Und so reihte sich Hungi unter die Gratulanten ein und wartete, bis er an der Reihe wäre...

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    > So, mein princeps, brachte ich auch an diesem Morgen deinem Genius ein Opfer dar und füllte die foculi mit Weihrauch.
    Sei dir meiner besten Wünsche gewiss! <


    Andächtig lauscht der Kaiser den Worten und gestattet sich lediglich danach einen kurzen Seitenblick zu seinem dakischen Gast, ob dieser ebenfalls dem Werk der Dichtkunst folgen konnte. Doch es ist nur ein Augenblick, dann gilt seine ganze Aufmerksamkeit wieder dem Gratulanten.


    "Ich danke dir für deine Wünsche und für den vorbildlichen Eifer, mit dem du in Wort und Tat deinen Pflichten mir gegenüber nachgekommen bist. Ich betrachte auch dies als ein Geschenk, welches nicht selbstverständlich ist."

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Wenn der Kaiser Geburtstag hat, dann darf auch der Princeps Senatus nicht unter den Gratulanen fehlen, so quasi als Vertreter des Senates. Da er aber aufgehalten wurde, war er nicht so pünktlich zugegen, wie Hungi es eigentlich gewollt hatte. Und es war so, wie er es geahnt hatte, die Gratulationen waren schon im vollen Gange, so hoffte er halt nur, daß der Kaiser seine Verspätung nicht so sehr bemerkt hatte und wenn, daß er dann nicht allzu verstimmt war. Und so reihte sich Hungi unter die Gratulanten ein und wartete, bis er an der Reihe wäre...


    Der Vorteil der Mitglieder des Kaiserhofes und der kaiserlichen Verwaltung ist es, zu Anlässen im Palast die kürzeste Anreise zu haben und deshalb in der Reihe ganz vorne zu stehen. Unter jenen, die von draußen kommen, steht der Princeps Senatus recht weit vorne und bald schon direkt vor dem Kaiser.

  • Tja, ganz schnell war er vorne und stand vor dem Kaiser. Etwas zu schnell seiner Meinung nach, denn er hatte kaum Gelegenheit gehabt, sich die Worte zurecht zu legen. Also ließ er die salbungsvolle Einleitung à la "Wieder ist ein Jahr vergangen, welches glorreich bla bla bla und für das Volk noch mehr bla bla" und beschränkte sich in auf das wesentliche.


    Mein Kaiser, ich möchte dir herzlich zum Geburtstag gratulieren und wünsche dir noch viele weitere solche Freudentage. Er drehte sich kurz um und winkte, woraufhin sich zwei Sklaven in Bewegung setzten und dem Kaiser einen Blumenstock darbrachten.


    Ich muß zugeben, es war schwierig, ein Geschenk für dich zu finden, denn was schenkt man jemandem, der im Prinzip alles hat, und wenn er etwas haben will, dann kann er es sich kaufen? Genau, man schenkt also etwas, was man im allgemeinen nicht kaufen kann.


    Wie du ja weißt, benötigt jeder unter uns einen Ausgleich zu unseren durchaus anstrengenden politischen Aktivitäten. Einige unter den Senatoren haben sich der Blumenzucht verschrieben, die Sorten gekreuzt, veredelt und wissen die Götter noch was. Eines dieser Sorten gefällt uns dabei sehr gut, und wir dachten, daß wir diese dir zum Geschenk machen. Also... nicht jetzt dieser Blumenstock an sich, eher die Sorte. Falls sie dir gefällt, natürlich.


    Sim-Off:

    Thx to Aelia. :)

  • Der Kaiser nimmt die Glückwünsche schweigend entgegen und lässt nicht erkennen, inwiefern er es selber so sieht, dass er alles hat und alles kaufen könnte.


    "Eine hübsche Geschenkidee und der Jahreszeit äußerst angemessen."


    Er lässt den Diener den Blumenstock drehen, damit er ihn von allen Seiten betrachten kann.


    "Eine prachtvolle Züchtung. Trägt diese Sorte einen bestimmten Namen?"

  • Naja, an sich trägt sie noch keinen Namen, denn die Namensgebung wollten wir dir überlassen. antwortete Hungi.


    Wenn du es wünscht möchte ich aber gerne Namen vorschlagen. Wir dachten an die Richtung "Ophrys Iulianii" oder "Ophrys Ulpia Iuliana"... Abwartend schaute Hungi den Kaiser an.

  • Immernoch fasziniert betrachtet der Kaiser die Pflanze. Warum die Pflanze als solche nach dem griechischen Wort für die Augenbraue benannt ist, kann er sich zwar nicht erklären, aber selbst Plinius hatte das in seinem naturwissenschaftlichen Werk nicht hinterfragt, soweit sich der Kaiser an diese Lektüre erinnert.


    "Ophrys Ulpia Iuliana. So wie diese Pflanze eine Kreuzung verschiedener Sorten ist und eine Herkunft hat, gehört auch bei mir der Gensname zu mir dazu."

  • Von den Gedanken, die den Kaiser zum Namen der Orchidee kurz beherrschten, ahnte Hungi naturgemäß nichts. Wenn man ihn danach gefragt hätte, hätte er wohl eine höfliche, aber ausweichende Antwort gegeben, da sein Interesse an der Flora eher gering und pragmatisch war - war die Blume seiner Ansicht nach schön, hatte diese durchaus Existenzberechtigung und er sah sie dann gerne an. War dies nicht so, kümmerte er sich auch nicht weiter darum. Den Fachsimpeleien mancher Senatoren über die richtige Düngung und den besten Zeitpunkt des Bewässern, Bepflanzens oder der Kreuzung konnte er nur wenig abgewinnen. Dafür hatte er andere Vorlieben, die bei den anderen Kopfschütteln auslösten. Wie der Volksmund schon sagte: Gusto und Watschn sind verschieden, und genauso hielt er es auch.


    Doch er nickte, als der Kaiser seine Wahl traf und auch gleich danach eine Begründung dazu abgab. Ophrys Ulpia Iuliana. wiederholte er. So sei es. Mögest du viel Freude an dieser Züchtung haben. schloß er seine Glückwünsche und machte Platz für die nächsten Gratulanten.

  • Acuma sah interessiert die anderen Menschen, die dem Kaiser seine Aufwartung machten.
    Doch dann spürte er seine Verletzung. Und auch wenn er diese gerne übersehen hätte, so kam es immer schlimmer. Und so gerne er weiter teilgenommen hätte an diese ausserodentlichen Feier, so bat er den Kaiser, sich zurückziehen zu dürfen.


    Sim-Off:

    Entschuldigt, ich habe einen Todesfall im Freundeskreis und andere Probleme und kann mich leider wieder mal nicht so recht dem Spiel widmen. Langsam nervts, da ich irgendwie keinen Anschluss mit Acuma kriege. Sorry.

  • Noch einmal betrachtet der Kaiser die Blume bewundert, die soeben seinen Namen bekommen hat. Dann lässt er sie von dem Diener ebenfalls zur Seite tragen. Der kaiserliche Gärtner wird sich umgehend darum bemühen, alle nötigen Details über die Pflege dieser Pflanze in Erfahrung zu bringen, damit ihr eine lange Pracht beschieden ist.


    Bevor er den nächsten Gratulanten sprechen lässt, gewährt er dem prinzen die Bitte, sich zurückziehen zu dürfen. Andere Gäste, auf deren Gesellschaft der Kaiser ebenfalls Wert legt, könnten später seinen Platz einnehmen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!