Einen Tagesmarsch vor Corduba

  • Hier, nur einen Tagesmarsch vor Corduba, hatten die zwei Kohorten, die von Crassus schon vorgeschickt wurden, schon vor drei Tagen ein befestigtes Lager errichtet. Das Lager war groß genug, um problemlos die drei Kohorten und die dazu gehörigen Turmae zu fassen.


    Kurz nach Mittag hatte Crassus mit seiner Kohorte und Minervina im Anhang, das Lager erreicht. Crassus ließ sich von seinen Tribunen über Vorkomnisse und Einschätzungen berichten, ehe er für sich und Minervina ein reiches Mahl anrichten ließ. Als dies dann geschehen war, entließ er alle Offiziere aus seinem Zelt, ließ dort das Essen anrichten und Minervina eine Einladung zukommen.

  • Minervina zog ein schlichtes weisses Kleid an, das einen typischen griechischen Schnitt hatte. Sie hatte schon darauf gewartet, dass Crassus sie einlud... zehn Tage waren seit ihrer Freilassung vergangen. Der Blick in den Spiegel lies sie zusammenzucken. Fast nichts erinnerte mehr an die schrecklichen Wochen in Gefangenschaft. Sie griff sich sachte an ihr Auge, eine leichte Narbe war noch deutlich zu sehen.


    Schließlich begab sich sich zu dem Zelt, in dem das Essen serviert wurde. Ihre Hände waren schweissnass. Sie hatte Angst. Angst, dass Crassus sie abweisen würde. Angst, dass sie etwas Falsches machen würde.


    So ging sie zu ihm.

  • War ja wieder typisch: Wenn das Essen vor Crassus stand, konnte er gar nicht anders, als ein Stück zu stibitzen. Verstohlen hatte er nach einem gefüllten Ei gegriffen.. und dabei geschah was geschehen musste: er kleckerte auf seine plankpolierte Rüstung. Leise fluchend versuchte er das Missgeschick zu beseitigen, ehe Minervina eintraf. Gerade, als er die gröbsten Flecke weggewischt hatte, trat Minervina in Zelt ein.
    Mit einem Grinsen richtete er sich auf der Kline auf. Ihre Kleiderwahl gefiel ihm außerordentlich gut. Na gut, wahrscheinlich hätte sie auch in einem Sack eintreten können und es hätte ihm an ihr gefallen, aber das tut ja nichts zur Sache...


    Gut schaust aus. durchbrach er die entstandene Stille mit einer ungeahnten Ballung an Eloquenz.


    Setz' dich doch... ich hoffe es ist auch was dabei, was deinen Geschmack trifft. Ich habe zumindest alles anrichten lassen, was dir schmecken könnte.

  • Das Kompliment am Anfang durch brach lediglich die Stille, konnte aber ihre Nervosität nicht ausschalten. Minervina setze sich. Ihre patrizische Haltung verschleierte gekonnt ihre Gefühle. Am liebsten hätte sie sich auf Crassus gestürzt, aber durch die gute Schule die sie genossen hatte verbrag sie es nur zu gut.
    Die Tafel war zwar nicht so vollwertig und luxuriös wie sie es gewöhnt war, aber immernoch besser als alles andere. Schließlich hatte sie die beste Gesellschaft die sie sich wünschen konnte.
    Sie sah auf das Essen... lächelte Crassus verstohlen an... Ich bin nicht sehr wählerisch was das Essen betrifft... wieso konnte er sich ja denken. Nur von Wasser und hartem Brot hatte sie genug. Doch ihr Blick wurde wieder ernst.


    Wie kann ich dir jemals danken, Crassus?

  • Aufmerksam sah Crassus Minervina bei ihren Bewegungen zu. Wie sie, für Patrizier typisch, mit aufrechtem Gang und hohem Kinn um den Tisch herum ging und auf der Kline zu seiner rechten Platz nahm.


    Freut mich zu hören. Morgen werden wir ja Corduba erreichen und uns mit frischen Vorräten eindecken. Hoffentlich werden wir dann auch wieder eine vielfältigere Auswahl haben. Irgendwelche spezielle Wünsche?


    er lachte und legte sich wieder auf die Kline und schenkte in zwei Becher reinen Wein. Als er damit fertig ist gibt er ihr einen und meint mit ernstem Gesicht:


    Du brauchst mir wirklich nicht Danken, Minervina. Du schenkst mir hier in Spanien schon einige schönen Stunden, fernab der Heimat, zum Beispiel wenn du mit mir hier isst. Das ist Dank genug... und nun, zum Wohl!


    und er prostete ihr zu.

  • Sie schüttelte den Kopf Meine Wünsche sind bescheiden. Ich will ... sie stockte ... meine Reise galt dir... wieder blickte sie ihn an. Das ist alles was ich wollte...


    Verlegen atmete sie durch und sah auf das Essen und den Wein vor ihr. Langsam nippte sie am Wein.


    Meine Familie ist wohlhabend. Ich denke dass mein Bruder dich entschädigen kann... Er wollte nur ein paar schöne Stunden? Vielleicht hatte sie sich zu viel auf diesen Abend eingebildet. Zweifel kamen in ihr auf. Wollte er nur irgenteine Frau, eine Patrizierin, oder wirklich sie selbst?

  • Crassus musste bei ihrer Antwort, mit den kleinen Pausen zwischendrin, etwas Grinsen, was er mithilfe des Bechers zu verschleiern versuchte, in dem er ihn an den Mund führte und auch einen Schluck daraus nahm.


    Du wolltest nur mit mir reisen?


    fragte er dann wieder in einem ernsten Tonfall. Doch er ließ sie gar nicht erst antworten, sondern übernahm gleich selber die Initiative:


    Ich bin selber recht wohlhabend. Ich will nicht, dass dein Bruder mich entschädigt, dafür, dass ich dich befreit habe. Alles, was ich getan habe, um dich da raus zu holen, habe ich nur für dich getan und sonst für niemanden. Wenn es nötig gewesen wäre, hätte ich auch das doppelte oder dreifache gezahlt oder sonst fast alles gemacht, was die Entführer verlangt haben. Und nicht weil ich deinen Dank, oder den deines Bruders, oder deiner Familie ernten möchte, sondern weil ich dich möchte...

  • Sie wollte schon Luft holen und wollte schon alles zurücknehmen was sie gesagt hatte... aber zum Glück sprach er weiter und lies es erst garnicht zu.


    Minervina holte Luft. Also hatte sie sich doch nicht getäuscht? Aber er war auch eine Art Feldherr... und die waren ja nur allzubekannt immer ein paar Frauen gleichzeitig bei sich zu haben. Sprach er also die Wahrheit?


    Mit ihren großen blauen Augen sah sie ihn an. Es wäre nicht die patrizische Art jetzt zu ihm zu gehen...


    Crassus, ich... nervös rieb sie die eine auf die andere Hand ... was hast du nur mit mir gemacht? Sie sah ihn fast ein wenig vorwurfsvoll an und schüttelte den Kopf Bin ich bei dir, vergesse ich sogar die Qualen derletzten Wochen, ich vergesse wer ich bin und wer ich sein muss,... und das machte ihr schon ein wenig Angst...

  • Nachdem Crassus mit Sprechen aufgehört hatte, hatte er sie nicht mehr aus den Augen gelassen. Er versuchte jegliche Reaktion von ihr - egal ob positiv oder negativ - zu bemerken und richtig zu deuten. Allerdings fielen ihm keine wirklichen Reaktionen auf. Entweder weil Sie sie gut zu verbergen wusste oder weil er einfach keine geweckt hatte. Er wusste nicht genau, was nun der Fall war - zumindest solange nicht, bis sie zu ihrer Antwort ansetzte. Während sie antwortete, rutschte er auf seiner Kliene näher an sie heran, denn mit jeder weiteren Silbe ihrer Antwort wurde er sich immer gewisser:


    Frag' die Götter, und nicht mich. Ich bin genauso wie du nur ein Spielball von ihnen und ihnen voll ausgeliefert. vorsichtig streckte er eine Hand nach ihr aus Du bist nur du selbst. Du musst niemand sein. Zumindest nicht jetzt und nicht hier. Als du mich neulich batest, immer an deiner Seite zu sein habe ich es dir versprochen. Sag, ist das noch immer dein Wunsch?

  • Sie ergriff seine Hand und drückte sie fest an sich. Minervina begann zu nicken. Ja, es ist immernoch mein Wunsch.
    Sie konnte es nicht erklären. Viele Männer hatte sie kennenlernen müssen, viele Senatoren, Patrizier und andere in noch höheren Ämtern. Ihre Mutter war eine gute Freundin des Kaisers gewesen. Doch nur Crassus brachte sie dazu alles um sich herum zu vergessen.


    Ohne dich hätte ich es nicht geschafft... Der Gedanke, dass ich dich nach den Qualen sehen würde gab mir Kraft. Er war nun ganz nah. Crassus... Sie nahm all ihren Mut zusammen und küsste ihn, fast ein wenig plötzlich.

  • Decius saß wie üblich vor seinem Zelt und polierte seine Rüstung. Er überlegte einen Augenblick wie oft er das nun in den letzten Tagen geamcht hatte: Diese ganze Reiserei, der Staub und die Witterung Spansiens bekamen seiner Ausrüstung garnicht gut!


    Es wurde Zeit dass sie Corduba erreichten, der dort zurückgelassene Tribunus erwartete die Cohorten mit Sicherheit schon sehnlichst.


    Als er schließlich mit seiner Rüstung fertig war, gähnte Decius herzlich. Nicht nur seiner Ausrüstung, auch ihm bekamen Witterung und Staub nicht besonders gut. Wenn er so nachdachte, dann war das Risiko auf der Reise an Erschöpfung zu verrecken wohl größer als durch ein Rebellenschwert zu sterben.

  • Ein merkwürdiges, aber nicht unbekanntes Glücksgefühl durchfuhr Crassus, als sie ihren Wunsch bestätigte und dazu seine Hand drückte. Ganz unbewusst erwiderte er den Händedruck, so als ob er sie nie mehr loslassen wollte. Dann gibt es nur einen Weg für uns beide... murmelte Crassus eher vor sich hin, als dass er es bewusst sagte. Nachdenklich sah er dabei mit leerem Blick auf den reich gedeckten Tisch. Alles was sie danach sagte, bekam er nur im Unterbewusstsein mit.
    Plötzlich, als er ihre Lippen auf seinen spürte, schreckten seine Augen verwirrt hoch und starrten direkt in ihre. Im ersten Moment erwiderte er ihren Kuss nicht, er war sogar eher im Begriff gewesen seinen Kopf zurückzuziehen. Doch nur im ersten Augenblick, denn als die erste Überraschung verflogen war und er die Situation realisiert hatte, erwiderte er ihn mit voller Hingabe. Er rutschte dabei auf seiner Liege noch weiter zu ihr und drückte ihren Körper fest an seinen. Dann, nach einiger Zeit, löste er sich zögerlich von ihr, dabei allerdings glücklich lächelnd. Gerade als er ihr etwas sagen wollte, raschelte es an dem Zelteingang und einer von Crassus Privat-Sklaven trat mit einer Schüssel mit Brot ein; offenbar hatte er es vorher vergessen mit auf den Tisch zu stellen. Man sah ihm die Pein deutlich an, als er in Gedanken eins und eins zusammenzählte und sich vorstellte, in welcher Position die beiden eben noch gewesen waren - was aufgrund der Nähe von Crassus zu Minervina auch gar nicht so abwegig war. Unter vielen Entschuldigungen stellte er die Schüssel auf dem Tisch ab und verschwand auch gleich wieder aus dem Zelt. Im ersten Moment war Crassus natürlich auch peinlich berührt, so als ob er bei etwas illegalem ertappt worden wäre. Doch dann begann er zu lachen:


    Naja, jetzt wo wenigstens das Brot da ist, können wir ja auch etwas essen. er löste sich nun ganz von Minervina und wandte sich dem Essenstisch zu.

  • Der Marsch war hart gewesen, die staubig, trockene Luft Hispanias und die hohen Temperaturen taten ihr übriges. Am liebste wäre ich sofort auf meine Pritsche gefallen und wäre eingeschlafen, doch war es noch zu früh am Tage. So tat ich es meinem Optio gleich und begann ebenfalls wieder meine Rüstung zu polieren, obwohl es wohl ein aussichtsloses Unterfangen war. Wenn es am nächsten Morgen wieder weitergehen würde, dann sähe die Ausrüstung nach wenigen Metern wieder gleich aus wie jetzt.


    Es sei den es würde in diesem staubigen Land endlich mal ein Tropfen Regen fallen. Da gefiel mir Germanien dann doch wesentlich besser als Hispania, dies hatte ich durch meinen bisherigen Aufenthalt hier in Hispania gemerkt. Ich vermisste die dichten Wälder, die breiten Flüsse und die saftigen Wiesen Germaniens, sowie die dann doch etwas kühleren Temperaturen. In Rom war ich mir dessen nie bewusst, doch hier war es mir einfach zu warm, zu trocken und zu staubig. Insgeheim freute ich mich schon auf unsere Rückkehr nach Italia.....

  • Nach einem relativ kurzem, aber harten Marsch hatten die Cohorten den Treffpunkt erreicht und ein Lager errichtet, dass problemlos noch mehr Cohorten aufnehmen könnte. Es war zwar auch gefährlicher gewesen ein großeres Lager mit einer dafür zu kleinen Besatzung zu verteidigen, aber für übertriebene Sicherheitsmaßnahmen blieb keine Zeit.


    Nach wenigen Tagen erreichte der Praefectus Praetorio das Lager. Die Milites unter seinem Kommando sahen nach dem Gewaltmarsch ziemlich erschöpft aus, sodass Seneca hauptsächlich seine Männer für Lagerarbeiten heranzog. Sie waren hier schon länger auf der Faulen Haut herumgelegen.



    Wie es nun weitergehen würde, wusste der Tribun nicht, aber er würde sicher rechtzeitig benachrichtigt werden. Der Weg bis hier und Corduba selbst waren anscheinend von größerer strategischer Bedeutung, da sie nun schon durch halb Hispania marschiert waren und nicht direkt einen etwas weiter südlich gelegenen Hafen angesteuert hatten. Bisher hatte man noch nicht viel von einem Aufstand gemerkt, die Bauern und Sklaven bearbeiteten wie gewohnt die goldgelben Weizenfelder auf den Hügeln in der Umgebung. Nur Kaufleute waren ihnen noch nicht viele Begegnet.


    Sollte das errichtete Lager für längere Zeit als strategisch wichtiger Standort für die Praetorianer dienen, könnte man es noch etwas ausbauen Immerhin konnte man von hier aus eine der Hauptstraßen nach Südhispania überwachen. Eine Versorgunglinie könnte es auf jeden Fall sichern, falls die Region nun unerwartet Plünderung ausgesetzt sein würde. Und allein, um die Soldaten zu abzulenken und zu beschäftigen, war es schon eine gute Arbeit.


    Nun, was auch immer geschehen würde, Seneca machte sich auf den Weg zu seiner Cohorte. Die Männer saßen im Halbschatten der Vorzelte und trugen lediglich ihre luftige Tunika, denn die hispanische Sonne brannte am heutigen Tag wieder besonders auf das Lager hinab.
    Nach einem kurzen auflockerndem Gespräch offenbarte der Tribun ihnen den Befehl. Nach kurzem Murren verschwanden die Soldaten im Inneren ihrer Zelte und kamen kurze Zeit später mit Spitzhacke, Spaten und Weidenkörben wieder hinaus. Die Kolonne machte sich auf der staubigen Lagerstraße auf den Weg zum Wall und den Gräben, die ausgebessert werden sollten.
    In der prallen Hitze konnte höchstens eine Stunde gearbeitet werden, bis der Tribun eine Pause anordnete.

  • Minervina sah den Sklaven nur giftig an. Niemals hätte einer ihrer Sklaven es gewagt noch einmal einzutreten, geschweige denn bei einem Essen das Brot zu vergessen. Als sich Crassus löste war ihr das zwar garnicht recht, aber nun wusste sie zumindest, dass er sie auch wollte. Ja, lass uns Essen...
    Viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf... Irgentwie schien es ihr ein ewiges Hin und Her. Endlich war sie bei ihm, sah ihn fast 10 Tage nur sporadisch und nun? Minervina nahm ein Stück Brot und brach es in zwei Hälften.


    Ich will meinem Bruder einen Brief schreiben... und ich wollte fragen ob ich dich auf darin erwähnen darf? Erwattungsvoll sah sie ihn an. Er sollte ja schließlich wissen, dass sie ihren Bruder über alles liebte und sehr an seiner Meinung interessiert war. Sie nahm einen Schluck Wein... Er weiss nichts von der Entführung und ich weiss auch nicht ob ich ihm davon erzählen soll... und den wahren Grund für die Reise...

  • Natürlich kannst du mich erwähnen. Ich kenne deinen Bruder nicht, ich kann ihn nicht einschätzen und dir deshalb auch nichts raten. Aber wenn du denkst, dass du mich erwähnen solltest, dann tu das auch. Außerdem denke ich, dass es keine schlechte Idee ist ihm einen Brief zu schicken - er hat nun ja schon eine ganze Weile nichts mehr von dir gehört. Wenn du willst kann ich den Brief dann mit den Equites Singulares ausliefern lassen, wenn sie eh die nächsten Berichte nach Rom bringen.


    sagte er, während er nach einem Stück Brot und einem Stück Käse griff und es dann aufeinander legte. Er biss herzhaft hinein und sah dann kauend zu Minervina:


    Du musst ihm fast davon erzählen. Über kurz oder lang würde er es eh erfahren - über die Elefanten oder irgendeinen Klienten, der die Sache zufällig mitbekommen hat. Ich wüsste auch nicht was dagegen spricht. Schließlich kann ja niemand etwas dafür, dass ausgerechnet dein Schiff überfallen wurde und es konnte auch wirklich niemand damit rechnen.


    mit einem Schluck Wein spülte er den Bissen hinunter.

  • Eine konkretere Antwort hätte sie schon erhofft. Vielleicht eine Forderung?
    Gut, dann werde ich einen Brief verfassen, der Klärung verschafft.


    Ein wenig verträumt sah sie an die Decke. Gracchus hat ihr keinen Brief geschrieben! Ob er sich überhaupt Sorgen macht?


    Minervina griff auch ein Stück des Käses, knabberte nur kurz daran und legte es dann wieder weg. Sie hatte keinen Hunger und legte das Brot wieder auf den Tisch. Ich will aber, dass du ihn kennenlernst... Es ist mir wichtig... Dass es für ihn nicht leicht werden würde verschwieg sie lieber.


    Ein Schluck Wein half ihr beim Themawechsel...


    Obwohl es ihr schwer fiel über die Entführung zu reden, wollte sie es wissen... Hast du sie gefangen Crassus? Ich meine meine Entführer... Hast du sie getötet oder gelüncht? Ihre Hand begann zu zittern, schnell verschwand sie unter dem Tisch. Niemand sollte wissen wie sehr sie unter diesen Wochen in Gefangenschaft litt... Das Einzige was sie wollte war, diese Männer tot zu sehen.

  • Inzwischen hatte sich Crassus wieder dem reich gedeckten Tisch gewidmet und einige Oliven verschlemmt. Nur im Augenwinkel sah Crassus, wie Minervina an einem Stück Käse herumknabberte, es dann allerdings wieder zurücklegte.


    Was ist, schmeckt es dir nicht?


    fragte er mit überraschter Mine, antwortete aber dann doch auf ihre Frage:


    Ich werde ihn dann auch kennenlernen. Nur muss das warten, bis sich die Gelegenheit dazu bietet, was noch etwas dauern kann. Aber an einem Kennelernen an sich ist ja auch nichts auszusetzen.


    er wandte sich wieder dem Tisch zu und probierte noch verschiedene andere Sachen, darunter auch das ein oder andere Ei. Als sie ihn allerdings zu den Elefanten befragte, verschluckte er sich fast. Er legte das Brot, welches er eben noch in der Hand hatte auf den Tisch zurück und spülte den Schlucken mit einem Schluck Wein hinunter: Nein, habe ich nicht. sagte er dann trocken. Er rutschte auf seiner Kline weiter nach hinten, weiter weg vom Tisch. Essen wollte er jetzt auch nichts mehr. Nachdenklich sah er sie an und begann dann langsam zu sprechen: Bisher habe ich sie nur verfolgen lassen. Allerdings habe ich von meinen Spionen bis heute noch keine Meldung erhalten. Ich kann dir nicht sagen ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist - beides ist möglich. Und ich kann dir auch nicht versprechen, dass ich die Elefanten je wirklich, mit ganzer Kraft jagen kann. Ich bin zwar Kommandeur einer Einheit, der besten Einheit des Imperiums, aber mein Kommando ist mir ebenso wie meine Einheit nur geliehen, wenn du so willst. Ich kann über sie nicht völlig frei verfügen. Ich habe zwar viele Freiheiten und Möglichkeiten, doch sind sie auch nur begrenzt. Wenn ich größere Aktionen durchführen möchte, muss der Kaiser dem zustimmen - wenn ich solche Aktionen ohne sein Wissen machen würde, wäre er sicher nicht erfreut und ich hätte wahrscheinlich einige Probleme. Und bisher kann ich mir nur schwerlich vorstellen, dass der Kaiser die Notwendigkeit sieht, die Elefanten so zu verfolgen, wie es wahrscheinlich nötig wäre. Sollte sich allerdings die Möglichkeit bieten die Elefanten auszulöschen, solange ich mit den Kohorten noch hier bin, werde ich sie selbstverständlich auch ergreifen und ausnutzen.

  • Sie sah ihn an als er über "die Elefanten" sprach, ihre Hände legte sie in den Nacken und sie neigte den Kopf. Spione meldeten sich nicht? Selbst sie wusste, dass das nicht gerade positiv zu werten war. Ihr war auch klar dass aber das was er sagte alles wahr war. Aber Minervina nicht genug. Die Elfanten sollen ihre Strafe bekommen.
    Dann werde ich sie verfolgen lassen. Sagte sie nur trocken und sah ihn an. Ihr Blick war weder voller Furcht, noch waren ihre Augen feucht. So schnell sie auch in Frucht gerat, die Rede des ihr Gegenüber brachte sie in Rage. Die Flavier sind ein der ältesten Patrizier die es gibt und wir sind reich. Es kann doch nicht sein, dass solcher Frevel ungesündt bleibt!!! Ihr Stimme wurde immer lauter. Sie versuchte sich zu fangen. Ihr war schon klar dass es höchst unwahrshcienlich war dass es gelingen würde... aber sie musste an ihre mutter denken, die wahrscheinlich alles getan hätte um diese zur Strecke zu bringen.
    Minervina strich sich durch das Haar. Ich wollte zu dir um BEI dir zu sein. Diese Hunde haben alles zerstört. Alles
    Sie suchte seine Hand... aber er war zu weit von ihr fort...

  • Hilflos sah Crassus dabei zu, wie sich Minervina immer mehr in Rage redete. Beim besten Willen, aber Crassus hatte keine Ahnung was er hätte sagen können, was sie etwas beruhigt hätte. Also entschied er sich für das naheliegendste:
    Beruhig dich doch, Minervina! er sah sie mit gemischten Gefühlen an. Natürlich konnte er sie verstehen und er war ja auch nicht glücklich darüber, dass er da nicht viel tun konnte, aber ändern konnte er daran auch nichts. Deshalb fand er es nicht fair, dass er so angefahren wurde. Ich weiß wer die Flavier sind und ich weiß auch, dass das alles jetzt nur suboptimal ist, aber es ist nun einmal so! Da kann ich nichts machen, also werf es mir auch nicht vor.


    er leerte seinen Becher in einem Zug und füllte ihn dann neu mit reinem Wein. Diesen Becher leerte er nur zu Hälfte in seinem nächsten Schluck. Dann rutschte er weiter zu ihr hin und ergriff ihre Hand, die durch ihre Haare fuhr. Nein, das haben sie nicht! Natürlich war und is es net in Ordnung was sie gemacht haben, aber sie haben nichts zwischen uns zerstört! Alles was sie getan haben, macht uns doch nur stärker...

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