• Es war irgendwann um die achte-neunte Stunde, als die beiden Artorier sich dem Theatrum näherten, angekündigt durch die nagelbeschlagenen Caligae. Avitus trug eine weiße, mit einem dünnen Purpurstreifen verzierte Tunika statt einer roten, wie es sich für Offiziere normalerweise gehört. Dadrüber hatte er das Sagum übergezogen. Seine Vitis - in der castra der ständige Begleiter eines Centurio - war diesmal zurückgeblieben.


    Sie waren pünktlich. Zu pünktlich sogar, waren sie doch etwas zu früh erschienen und waren nun gezwungen, zu warten.
    "Und?"
    fragte er seinen Vetter neugierig.
    "Immer noch der Meinung, die legio ist das Richtige für dich?"
    Zwar hatte sich Imperiosus bisher auf dem Campus nicht schlechter als alle anderen angestellt. Wenn er ehrlich genug war, musste er sogar zugeben, dass Imperiosus eher zu dem besseren Drittel seiner Gruppe gehörte. Aber dennoch war Avitus in seinem Fall stets besonders skeptisch, da er in ihm immer noch den Discipulus, weniger einen Miles sah. Zu deutlich erinnerte er sich noch an die lebhafte Debatte in Rom, als er ihn damals vergeblich versucht hatte, zu 'einem Leben in der Castra' zu überreden. Zu plötzlich und überraschend war für ihn nahc wie vor der Sinneswandel seines Vetters.

  • Imperiosus wusste nicht, wann genau Medeia auftauchen wollte, darum wusste er auch nicht, wielange sie hier auf sie warten mussten. Als Avitus ihn dir Frage stellte, wusste er nicht, wie er darauf reagieren sollte. Im Moment war er nicht sein Vorgesetzter, überlegte er sich, also konnte ja auch offen sprechen.


    " Wenn du mich so fragst, ...... "
    Imperiosus zögerte, um zu sehen wie schockiert Avitus eventuell auf dieses Ansatz reagieren könnte.


    " ...... ja. "
    Nun musste er grinsen.
    " Aber wenn du mir nicht glaubst, dann können wir ruhig ein kleinen Kampf austragen, so wie damals. "


    Imperiosus hoffte, dass Avitus nicht nein sagen würde, denn damals hatte ihm dieser kleine Kampf sehr gut gefallen, auch wenn er damals sauer wurde, über die Provolationen, die Avitus machte.


    " Ich habe mich sehr gut eingelebt, doch gibt es da einen, der unbedingt meine Freundschaft will. Ich habe das Gefühl, dass er sie nur will, weil du mein Vetter bist. Vielleicht hofft er so, in deiner gunst zu sein ! "


    Imperiosus wusste, dass dies eine schwere anschuldigung war, darum nannte er auch nicht seinen Namen.


    " Aber ich werde erstmal selber schauen, ob ich damit richtig liege, denn ich will keinen unnötig beschuldigen. "

  • "Einen kleinen Kampf?"
    Avitus zog eine Augenbraue hoch. Dann jedoch musste er lachen.
    "Ein probatus will es mit einem primus pilus aufnehmen..."
    er grinste. Das wäre wohl so etwas wie eine Weltpremiere.
    "Beizeiten, Tiberius, beizeiten. Erst, wenn du etwas mehr Übung und Erfahrung auf dem campus gesammelt hast"
    sagte er in einem halbernsten Ton. Etwas anderes, als dass er der schnelle und eideutige Sieger wäre, käme ihm wahrscheinlich nicht einmal beim besten Willen nicht in den Sinn.
    "Und was diesen Schleimer angeht, von dem du das sprichst..."
    Avitus schwieg einen Moment, ein ernstes Gesicht aufsetzend.
    "Das will ich nicht gehört haben, Tiberius. Ich will nicht wissen, wer das ist. Nutze deine Verwandschaft mit mir nicht aus, um zu 'petzen'. Dieses Verhalten ist eines Legionärs unwürdig"
    mahnte er seinen Vetter, wenn auch nicht streng.
    "Wenn er kein Schleimer ist, gut. Wenn er einer ist, dann musst du das selbst mit ihm klären. Wir sind hier zwar mehr oder weniger privat unterwegs, aber solche Sachen, die nur euch probati angehen, sind als Thema tabu..."


    Damit hatte er dem Gespräch wahrscheinlich irgendwie den Wind aus den Segeln genommen und um das wieder hinzubiegen, wechselte er das Thema.
    "Wir sind da. Artoria müsste bald auch da sein"
    sagte er.
    "Vor ein paar Tagen war ihr kleiner Sklave... wie hieß er nochmal... na egal, auf jeden Fall kommt er zitternd in meine Unterkunft und teilt mir stotternd mit, dass Medeia mich sehen möchte. Das hättest du sehen müssen... naja... und weil du grad vor Ort bist, dachte ich, du würdest dich ebenfalls freuen, sie wiederzusehen. Schließlich kann man nie wissen, wann mal wieder Gelegenheit dazu besteht, jemanden aus der Verwandschaft zu sehen"

  • Imperiosus wurde ruhig, als sein Vetter ihn ermahnte... Er dachte nicht, dass Avitus so reagieren würde. Ausserdem wollte er doch dieses Problem sowieso alleine regeln, doch es war ok. Wahrscheinlich würde sich der Kamerad sowieso früher oder später selbst verraten, dachte sich Tiberius und ließ es dabei beruhen.


    Avitus hatte sich verändert, dass merkte er nun, heute mehr als damals. Selbst das mit dem Kampf, hatte Avitus falsch verstanden. Imperiosus forderte nicht seinen Primus Pilus herraus, sondern seinen Vetter... aber auch dieses Thema wollte er nicht mehr anschneiden... vielleicht hatte Avitus auch angst, dass er diesmal nicht ganz so gut abschneiden könnte wie damals, als er noch einen Discipuli herrausforderte.


    " Ach, dann haben mich meine Augen doch nicht betrogen, als ich ihn auf dem Campus sah. Ich dachte mir nur, dass es nicht sein konnte und ging weiter. "
    Imperiosus lachte... doch es war eher ein kühles lachen, wie, als wenn man lachen müsste, ohne das es lustig war. ;)

  • Avitus - der im Übrigen gar keinen Witz oder ähnliches hatte machen wollen - fragte sich, was es denn gab, dass Imperiosus sich scheinbar gezwungen fühlte, zu lachen. Er überlegte, ob seine Wortwahl irgendwie mißglückt gewesen war oder ähnliches, entdeckte jedoch nichts.

  • Es war nicht im Mindesten mit dem dichten Gedränge in den Strassen Roms zu vergleichen, als sich die Sänfte vom Markt her kommend, einen Weg durch die Menschen Mantuas bahnten, die die warmen Sonnenstrahlen an jenem Tag, die die Kälte zu vertreiben mochten, genutzt hatten und sich nun ihren abendlichem Vergnügen oder einfach der wenigen freien Zeit widmeten, die ihnen durch einen Arbeitstag beschieden war. Der blaue Stoff der Sänfte wellte sich sanft im lauen Abendwind, die keltischen Sklaven, mit ihren langen geflochtenen Zöpfen, marschierten stoischen Blickes von den Markständen davon, schwerer bepackt als noch zur Tagesstunde und so erreichte die Sänfte schließlich auch das, metaphorisch, taufrische Amphitheater, was noch auf seine erste Vorstellung harrte. Die Vorhänge teilten sich und eine kleine Gestalt, Pumilus, sprang zwischen den zahlreichen Päckchen des Tageseinkaufes, ein seltenes Erlebnis für ihn, schließlich hasste Medeia es selber einkaufen gehen zu müssen, heraus und lief an der Seite der hohen Amphitheatermauer entlang, sah sich suchend um. Schon von weitem erspähte er die Silhouette von Avitus und dann auch von Imperiosus. „Urgs!“ murmelte er leise, als er Ersteren erblickte, verharrte ganz still wie ein totes Mäuslein und wartete einen Augenblick.


    Erst als er meinte, dass Avitus ihn noch nicht entdeckt hatte, drehte er sich um und schlich auf Zehenspitzen wieder zurück, warf ängstliche Blicke über seine Schulter und schlüpfte an die Sänfte heran. „Domina, sie sind da!“ Eine schlanke Hand streckte sich zwischen den beiden blauen Vorhängen und das blasse Gesicht von Medeia erschien. „Was meinst Du mit sie?“ Pumilus antwortete ohne Zögern: „Dominus Artorius Avitus, den Du zu sehen wünschtest, und ebenso Dominus Artorius Imperiosus, Domina!“ Medeias Augenbrauen wanderten hoch, dennoch erschien ein feines Lächeln auf ihren Lippen. „Imperiosus? So? Wie überraschend!“ Mit einer geschmeidigen Bewegung glitt Medeia aus der Sänfte, richtete die laubgrüne, sanft fallende Tunika zurecht, die mit drei elfenbeinfarbenen Bändern geschnürt war. Mit einer herrischen Geste deutete sie den Sänftenträgern an Ort und Stelle zu verharren, während sie schon hocherhobenen Hauptes an dem Theater entlang schritt, nur eine kleine Locke löste sich an ihrer Schläfe aus dem geflochtenen Haarkranz. Mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen trat Medeia, Pumilus einige Schritt entfernt im Schlepptau, auf die beiden Männer zu. „Lucius, Tiberius, Salvete. Wie schön, euch beide hier treffen zu können. Wie geht es euch?“ Mit einem Blick auf Imperiosus fügte sie, freundlich lächelnd, an: „Und Tiberius, was für ein Umstand führt Dich nach Mantua?“

  • Als Imperiosus die Sänfte sah, aus der gerade Medeia kam, wunderte er sich schon ein wenig, er hatte sie noch nie so reisen gesehen. Doch schnell wich die Verwunderung und er freute sich einfach, sie wieder zu sehen, nach all der Zeit. Er schaute sich Medeia von Kopf bis Fuß an, es schien fast so, als sei seine Tante noch schöner geworden, als er sie in erinnerung hatte.


    " Salve Medeia, schön auch dich zu sehen. ",
    sagte Tiberius mit einem breiten lächeln im Gesicht. Imperiosus trug seine Probati Tunika, darum konnte Medeia wahrscheinlich nicht wissen, dass er nun ebenfalls bei der Legion war.


    " Um kurz zu deiner ersten Frage zu kommen, mir geht es gut... "
    Nun schaute er Avitus an und lächelte.
    " ... zumindest solange , wie ich nicht auf den Campus stehe. "
    Sein lächeln wurde etwas breite und er wollte ein wenig Avitus ärgern.


    " Ich bin froh, dass ich heute hier anwesend sein darf, denn mein Centurio hat mich heute mitgenommen. "
    Imperiosus deutete auf Avitus und Medeia konnte sich sicherlich schon denken, dass er bei der Legio nun war, nach diesem Satz. Doch er fügte trotzdem noch einige Wort hinzu.
    " Ich bin nun Probati in der Legio I und da die Legio hier stationiert ist, musste ich natürlich nach Mantua kommen "


    Imperiosus wusste nicht, wie Medeia darauf reagieren würde, doch sicherlich würde sie es gutheißen.

  • Avitus hatte den Zwarg nicht bemerkt, der vorausgeeilt war, um Ausschau nach den beiden Artoriern zu halten. So kam es auch für ihn überraschend, als Medeia plötzlich erschien. Avitus nickte leicht, als sie ihn und Imperiosus begrüßte. Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel...
    "Sei gegrüßt, Medeia"
    grüße er zurück.
    "Es ist auch schön, dich endlich wieder mal zu sehen. Ich hoffe, es geht dir gut?"


    Dass Imperiosus eine Anspielung auf den harten Alltag auf dem Campus machen würde, hatte er sich denken können, nahm es allerdings gelassen und mit Humor hin.
    "Er übertreibt"
    sagte er zu seiner Tante. Avitus konnte sich eigentlich gar nicht vorstellen, dass Medeia ihn je würde im Dienst sehen können, wie er den harten Drill auf dem Campus durchführte. Dass seine Tante diese seine Seite, den Centurio mit seiner Vitis, nicht kannte, war ihm recht so.

  • Überrascht sah Medeia von Avitus und dann zu Imperiosus. Normalerweise war sie auch recht gut informiert, was die neuen Probati und auch die Beförderungen der Legionen anging, las sie doch stets sehr aufmerksam diesen Teil in der Acta, mit dem Hintergedanken, dass auch noch einige ihrer Verwandten in der Legio, ob in Germania oder in Italia dienten, womit ihr Interesse für diesen Actapart doch beträchtlich größer war. Doch von Imperiosus hatte sie in der letzten Ausgabe noch nichts gelesen gehabt.


    „Du bist der Legion beigetreten, Tiberius?“ , fragte Medeia, unnötigerweise, schließlich hatte es Imperiosus schon gesagt, nach. Sie blinzelte erstaunt und unterdrückte den Impuls, in ihrer Verwunderung, die Augenbrauen nach oben zu wölben. Denn, dass jemand den Dienst an den Göttern für das Handwerk an dem Schwert aufgab, das verstand Medeia einfach nicht. Wenn es nicht zu unschicklich für eine römische Frau wäre, hätte Medeia diesen Weg einst auch erwogen, befand sie doch, es gab nichts erhabeneres als den Göttern zu dienen.


    Doch da die Artorier sehr dem Militär zugetan war, fast jeder aus der Familie war oder ist im Dienst der Legion, selbst Castus hatte dort gedient, konnte sie den Schritt dann doch nachvollziehen. So entschwand schon nach einem sehr kurzen Augenblick der Ausdruck der Verwunderung und wurde ersetzt durch ein freundliches Lächeln. „Dann wirst Du es Dir wohl reiflich überlegt haben, Tiberius.“ , fügte sie lächelnd an.


    „Nun, mir geht es blendend. Besonders seit dem Tag, wo ich mich entschlossen habe, der Politik den Rücken zu zukehren und auf eine senatorische Laufbahn endgültig zu verzichten.“ Sie verstummte kurz, zögerte und nach einem Augenblick fügte sie schließlich an. „Aber vielleicht gehen wir in ein Gasthaus? Ich hätte euch etwas zu erzählen, was ich nicht gerne auf der Strasse tun möchte.“

  • Imperiosus konnte merken, dass Medeia etwas überrascht gewesen war. Doch dieser Schritt war reiflich überlegt, ausserdem war es sein Schicksal, denn die Götter haben diesen Weg für ihn bestimmt. So zumindest deutete er das Zeichen, dass er in Hispania beim gebet bekommne hatte. Ausserdem diente er so ja immer noch den Göttern, nur halt auf eine andere weise.


    " Ja, Medeia, ich habe mir diesen Schritt gut überlegt. "


    Er wollte nicht anmerken, dass Avitus ihn immer wieder verscuht hatte zu überreden, denn vielleicht wusste sie das.


    Auch Imperiosus fand den Ort für ein Gespräch ziemlich unpassend, doch da er sich in Mantua nicht auskannte, überlies er es dem Centurio, ein geeignetes Gasthaus aus zu suchen.

  • Avitus nickte.
    "Das freut mich"
    sagte er in dem Augenblick, wo Medeia gezögert hatte. Was genau, blieb dabei offen. Durchaus konnten diese Worte so verstanden werden, dass er erfreut darüber war, dass Medeia auf die Senatoren... Senatorinnenwürde verzichtet hatte, was ihr endlose Debatten und Anfeindungen debiler und degenerierter Patrizier ersparte. Andererseits konnte es einfach nur Ausdruck der Freude gewesen sein, dass es ihr blendend zu gehen schien.


    "Aber sicher. Lasst uns ein Wirtshaus aufsuchen"
    Nach dem Bau des Theaters waren zahlreiche Tabernae aus dem Boden geschossen, wie Pilze nach einem warmen Sommerregen. Nicht alle waren nach Avitus' Geschmack und so zog er eine vor, die zwar ein paar Minuten entfernt lag, dafür aber durchaus fein war.
    "Ich kenne eines, nicht weit entfernt, nur ein paar Minuten zu gehen"
    sagte er und zeigte den Weg.


    Er selbst hatte auch einige Neuigkeiten, im Gegensatz zu Medeia wollte er aber nicht lange damit warten, sie kundzutun, lag ihm doch etwas schwer auf dem Herzen.
    "Ich habe vor kurzem einen Brief aus Hispania bekommen"
    begann er.
    "Von Sabina... sie hat geschrieben, dass sie die Provinz herrlich findet und dort eine Zeit lang bleiben möchte. Aber etwas beunruhig mich. Sie bat mich um Antwort und wollte wissen, was ich davon halte, dass sie alleine losgezogen ist. Aber dem Brief war keine Adresse beigefügt, an die ich eine Antwort abschicken könnte"
    Avitus schüttelte leicht den Kopf.
    "Ein böses Omen, wenn ihr mich fragt. Ich fürchte um sie"
    irgendwie beschlich Avitus das Gefühl, dass etwas schlimmes geschehen würde. So als wäre ihm die Möglichkeit verwehrt worden, mit Sabina Kontakt aufzunehmen. Fast so, als wenn sie... daran mochte er aber nicht denken.

  • Noch einen Blick auf das frisch gebaute Amphitheater werfend lief Medeia an der Seite der beiden Soldaten mit auf die Taberna zu. Dabei lauschte sie den Worten von Avitus und dachte darüber nach. Sabina? Nach kurzer Zeit fiel es Medeia wieder ein, es war Avitus Schwester. So machte sie ein dementsprechend besorgtes Gesicht, mehr Avitus zuliebe, denn Sabina kannte Medeia nicht und darum machte sie sich selber nur mäßig Sorgen um die junge Frau. Dennoch meinte sie: „Nach Hispania ist sie gereist? Was für ein tollkühne Tat in diesen unruhigen Zeiten. Man weiß doch aus der Acta, dass dort Räuberbanden und Verräter die Strassen unsicher machen.“ Wobei Medeia der Gedanke kam, dass es in Italia auch nicht so viel besser damit bestellt war, abgesehen davon, dass sie keinen offenen Verrat im Moment hier hatten. „Womöglich ist es jedoch möglich, mehr über ihren Verbleib zu erforschen. Ich könnte dem Proconsul oder einem seiner Magistrati einen Brief schicken, Agrippa ist ein Factiokollege von mir und den einen oder anderen Magistrat kenne ich noch von der Reise nach Hispania. Vielleicht könnte Dich das beruhigen, Lucius?“


    Als sie die besagte Taberna betraten, betrachtete Medeia mit einem dezenten Lächeln auf den Lippen das halbgeschwungene Gewölbe der Taberna, die mit zahlreichen sorgfältig bemalten Fresken verziert waren, florale Muster umrankten sagenhafte Gestalten der frührömischen Geschichte, von Aeneas und seinen Weggefährten bis hin zu den Sabinerinnen. Den Boden zierten rote und weiße Mosaiksteine, die sich zu verschlungenen Mustern vereinten. Nach vorne war die Front der Taberna für den sonnigen Tag, wenn er auch noch etwas kühl war, geöffnet, innen brannte in einem Kamin ein kleines Feuer, welches die schattigen Teile der Taberna zu erwärmen vermochten. Zielstrebig nahm Medeia auf einer der sanft geschwungenen Stühle im Schein der Sonne Platz. Ihre Palla rutschte auf ihre Schulter herunter. Ein junges Mädchen, bestimmt einen Kopf kleiner als die beiden Männer, und mit freundlichen, aber einfachen Gesichtszügen, trat an den Tisch und nahm die Bestellungen entgegen. Erst dann beugte sich Medeia ein wenig nach vorne und ein Schmunzeln glitt um ihre Lippen als sie zu den beiden Artoriern sah. „Nun, ich gedenke zu heiraten!“ , meinte sie kurz und bündig. „Und zwar euren Praefectus Castrorum. Er hat mich gestern gefragt und ich habe seiner Bitte zugestimmt.“ Dann lehnte sich Medeia zurück, legte dabei das eine Ende ihrer Palla auf ihren Unterarm.

  • Imperiosus hörte den beiden zu, als sie gerade auf den weg zur Taberna waren. Avitus hatte eine Schwester ? Tiberius überlegte eine weile, denn er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern. Doch nach einiger Zeit viel ihm das Gesicht von Sabina ein. Wielange hatte er sie schon nicht mehr gesehen und jetzt solch eine Nachricht.


    Als sie in der Taberna ankamen setzt sich Imperiosus hin, nachdem Medeia sich hingesetzt hatte. Nun wollte sie mit ihrer Neuigkeit rausrücken und Imperiosus schaute sie erwartungsvoll an. Als sie es endlich gesagt hatte, war er baff gewesen.


    " Du heiratest Plautius ? Na dann mal glückwunsch. " ,
    sagte Imperiosus von ganzem Herzen... Er freute sich für sie doch er hoffte natürlich, dass sie sich weiterhin sehen werden.

  • Avitus lächelte.
    "Nun, Sabina war schon immer etwas eigensinnig"
    'Wie auch Minervina', fügte er gedanklich hinzu.
    "Wenn sie ersteinmal eine Idee hatte, war es schwer, sie von ihrem Weg abzubringen"
    Er hörte sich Medeia's Vorschlag an, mehr über ihren Verbleib zu erfahren.
    "Das ist eine hervorragende Idee. Ich werde sie tadeln, dass sie mir und dir solche Mühe augzwingt, sobald ich beruhigt bin, in dem Wissen, dass sie wohlauf ist"
    Noch wusste Avitus nichts von dem unheilvollen Brief aus Rom, der ihm die Kunde von dem Tod seiner Schwester bringen würde.


    Sie näherten sich der Lokalität und nahmen Platz in der Sonne. Als Medeia mit der Neuigkeit ankam, dass Matinius Plautius sie gebeten hatte, seine Frau zu werden, spielte Avitus mit. Plautius hat es ihm kürzlich erst selbst gesagt, aber er wollte Medeia nicht ins Wort fallen und hatte sie daher ersteinmal ausreden lassen.
    "Ich muss sagen, das freut mich für dich und für Matinius. Der Mann kann sich glücklich schätzen, dich zu haben"
    sagte er und beschloss, es für sich zu behalten, dass er bescheid wusste. Plautius hatte ein Essen geben wollen, aber dieses ließ auf sich warten. Nun, die Legio nahm keine Rücksicht auf derlei private Angelegenheiten und ein Manöver verlangte auch die volle Aufmerksamkeit des Lagerpraefekten, vor allem, wenn er eine der tragenden Rollen bei diesem spielen musste.
    "Wann und wo gedenkt ihr die Prozession stattfinden zu lassen? Ich nehme an, in Rom, oder?"
    Das 'oder' am Ende der Frage hatte durchaus seine Berechtigung, zweifelte Avitus doch sehr stark daran, dass Medeia Rom allen anderen Orten dieser Welt vorzog. Er erinnerte sich noch - vage - an ihren kleinen Streit, bei dem Athen und Rom gegenübergestellt und verglichen wurden. Selbstredend hatte Avitus damals Rom über alles gestellt, obwohl die Stadt häßlich und zusehends verwinkelter und mehr und mehr zugebaut wurde. Jedes Mal, wenn er mal wieder in Rom war, hatte er das Gefühl, als wären neue Bauten wie Pilze aus dem Boden herausgeschossen... Medeia hingegen hatte - wie hätte es anders sein sollen - Athen vertreten. Daher glaubte Avitus nicht daran, dass sie nach Rom gehen würde, um die Prozession zu vollziehen. Zumindest nicht freiwillig...

  • Dass sie bald üble Kunde erreichen würde, der Tod eines weiteren Familienmitgliedes, welches Avitus zumal noch so nahe stand, vermochte auch Medeia nicht, die manches Mal glaubte, die Erscheinungen von Toten zu sehen, zu erahnen. Denn als ein Orakel würde sie sich nicht bezeichnen. Nur hatte sie das Gefühl, dass in letzter Zeit die Toten besonders vermehrt zu ihr sprachen, vielleicht lag es aber auch an der Gegend, an Mantua selber, war er doch durch die Verbindung zu der Unterwelt in Italia bekannt. Und Medeia hatte keinen Zweifel, dass die übersinnliche Verbindung zu den Toten ein Segen war, mehr zwar noch ein Fluch, und nichts Verkehrtes darstellte, nichts, was sie sehr besorgen musste. Sie kannte in Athen einige Frauen und Männer, die von selbigen Erlebnissen berichten konnte. Dennoch, Sabina war Medeia nicht erschienen und so wusste sie nichts von ihrem Ableben. Doch statt länger auf dem Thema zu insistieren wandte sich Medeia auch lieber fröhlicherem Gesprächsstoff zu.


    „Wahrlich, ich heirate Camillus Matinius Plautius, der mich in der Tat noch mal dazu bewegen konnte, eine Ehe einzugehen. Dabei habe ich mir damals geschworen, es nie wieder zu tun.“ Medeia lächelte beschwichtigend. „Natürlich nicht weil ich die Ehe für schlimm erachte, aber ich wollte natürlich nicht Quintus Ansehen herab ziehen.“ Das war glatt gelogen. Denn eigentlich war Medeia von ihrem verstorbenen Mann mehr als enttäuscht gewesen, als sie herausfand, dass er ihr gesamtes Geld, was Medeia über zehn Jahre lang hart erarbeitet, in Wetten verschleudert hatte. Medeia warf Avitus ein geschmeicheltes Lächeln zu. Solcher Art von Komplimenten mochte Medeia sehr gerne, überhaupt, alle Komplimente und schöne Worte über ihre Person fühlten sich für sie wie ein warmer Regen und Balsam für ihre Seele an, die derer zwar schon viel gehört hatte, aber niemals überdrüssig wurde.


    „Ich glaube aber auch, dass ich nicht immer leicht zu ertragen bin!“ , gab Medeia mit einem Schmunzeln von sich und lachte kurz, dennoch vergnügt. Denn die Tage, seitdem sie sich um keine Amtsangelegenheiten und keine Politik mehr sorgen mussten, waren schlichtweg von einer gewissen Leichtigkeit geprägt. „Und wir denken daran, das Fest in Ägypten zu feiern. Camillus hat mir ein wundervolles Saturnaliageschenk gemacht. Eine Reise nach Ägypten und ins grandiose Museion.“ Noch wusste Medeia nicht von der Neuigkeit über den kommenden Krieg und glaubte, dass ihr Verlobter womöglich die Zeit dafür frei gestellt bekommen könnte. Aber noch hatten sie keine großen Pläne diesbezüglich gemacht. „Wir werden das natürlich so einrichten, dass ihr Beide ebenfalls anwesend sein könnt. Immerhin liegt das auch in der Hand von Camillus. Verzeiht, sollte ich ihn vielleicht lieber als Praefectus in eurer Anwesenheit bezeichnen? Ist das sonst ungebührlich?“ Fragend sah Medeia von Imperiosus zu Avitus, denn in den Gepflogenheiten unter Soldaten war Medeia vollkommen ahnungslos.

  • "Onkel Quintus' Ansehen...?"
    fragte Avitus erstaunt und musste sich ein Lächeln Verkneifen. Quintus Artorius war wahrlich nicht jemand, der ein all zu großes Ansehen gehabt hatte. Zumindest nicht in den Augen von Avitus.
    "Nun, wie auch immer"
    Avitus beließ es dabei.


    Aber dass Medeia in Ägypten heiraten wollte, erstaunte ihn dann doch enorm.
    "Ägypten also..."
    Wie um alles in der Welt war sie auf Ägypten gekommen. Er hörte weiter zu und die Antwort auf diese seine Frage kam prompt. Plautius' Idee also.


    "Nicht ganz..."
    sagte Avitus, als Medeia das mit dem Freigang ansprach.
    "Matinius..."
    er nannte Medeia's Zukünftigen so und das als Vorschlag, wie sie untereinander den Praefekten am besten anredeten. Der Gensname war immer noch am höflichsten und wahrte genug Abstand zu beiden Seiten hin, sowohl zu "Praefektus" als auch zu "Camillus", so man sich dass bei Bedarf auf die eine oder andere Seite schlagen konnte
    "... müsste zwar mir freigeben, aber du kannst dir vorstellen, dass es unmachbar wäre, würde er das Gesuch eines jeden miles persönlich abarbeiten. Der Mann erstickt jetzt schon unter den Aktenbergen, das muten wir ihm nicht auch noch zu"
    sagte Avitus lächelnd. Dass er als Centurio administrative Entscheidungen im Hinblick auf die ihm unterstellten Soldaten traf, erwähnte er nicht, würde es zu weit führen und das Gespräch all zu weit ins Sachliche - und damit Langweilige - abrutschen lassen. Und es gab freilich bessere Themen.


    "Ich muss dir sagen, dass ich mich über die Einladung freue und gerne erscheinen werde, so es sich einrichten lässt. Und es müsste schon ein Krieg ausbrechen oder ähnlich Schwerwiegendes passieren, um mich daran zu hindern ..."
    sagte er mit einem Lächeln. Noch wusste der Artorier nicht, dass dieser Witz nur all zu bald Realität werden würde.

  • Imperiosus lauschte den Worten von Medeia und Avitus. Sicherlich kantne er den Praefekten noch nicht so gut, wie Avitus oder gar Medeia, denn er hatte bisher noch nicht soviel mit ihm zu tun gehabt. Ausserdem war er auch noch nicht lange bei der Legio I, doch er freute sich für Medeia, dass sie wieder glücklich war.


    " Matinius hatte also die Idee mit Ägypten... mmmh, es sehr schönes Land. Wenn es soweit ist, werde ich meinen Centurio fragen, ob ich frei bekomme. "
    Tiberius musste sein grinsen unterdrücken, war doch Avitus sein Vorgesetzter. Sicherlich war es eine lange Reise nach Ägypten, aber für Medeia würde er die anstrengende Reise auf sich nehmen, um bei der Hochzeit dann dabei zu sein.


    " Ich denke auch, dass die Götter euch wohlgesonnen sein werden und euch beiden das Glück schenken werden. "
    Da war es schon wieder. Imperiosus war immer noch ein sehr gläubiger Römer und den Göttern sehr verbunden. Alles hatte seinen Sinn und das wusste der Artorier auch, die Götter lenkten jedes Schicksal, sowie das seinige.




    SODALIS FACTIO PURPUREA - FACTIO PURPUREA

  • Eigentlich bereute Medeia es schon, dass sie das Gespräch, wenn auch nur kurz, auf Quintus, ihren verstorbenen Mann, gebracht hatte. Denn just als Avitus seinen Namen aussprach, erschien er hinter seinem Rücken. Aus den Schatten der Taberna löste sich seine Gestalt und er trat an den Tisch heran, besah sich mit einem leicht traurigen Blick die beiden Artorier und sah auf Medeia herunter, mit einem Ausdruck, in dem allerlei Vorwurf gemischt war. Medeia, die natürlich nur diesem Gewahr wurde, sah an Avitus einen Augenblick lang vorbei, ihre Lippen pressten sich fester aufeinander, dann riss sie sich von der geisterhaften Erscheinung ihres verstorbenen Mannes los und rieb sich einen Augenblick die Schläfe, da ein schmerzhaftes Pochen durch ihren Kopf rauschte. Mantua! Es lag nur an Mantua, dessen war sich Medeia bewusst. In Rom waren ihr nie so viele Geister erschienen wie in dieser Stadt. Medeia war froh darum, dass die junge Frau die bestellten Getränke brachte und Medeia nahm einen Schluck von dem verdünntem Wein, der ihr kühlend und erfrischend die Kehle hinunter ran. Eisern ignorierte sie den Geist an ihrer Seite, der neben ihr Platz nahm und sie stumm anstarrte. „Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr Beide auf meine Hochzeit kommt. Und Krieg...? Es ist doch alles so friedlich zurzeit...“


    Medeia schmunzelte, nahm das im Moment auch als einen Scherz hin. Denn an einen Ausbruch eines Krieges glaubte sie in jenen Tagen nicht. Germania war zwar immer unruhig, hatte aber genug Legionen um die Provinz unter Kontrolle zu halten. Hispania wurde von den Praetorianern „befriedet“ und Dacia machte auch schon seit einigen Jahren keine Probleme mehr. Doch Medeia sollte schon bald eines Besseren belehrt werden. So würde sie noch erkennen, dass in den Worten kaum ein Scherz lag. Medeia lächelte zum Imperiosus. „Ich danke Dir, Tiberius. Und ich hoffe auch sehr um die Gunst der Götter. Ich denke, wir können das auch sehr gut gebrauchen. Sowohl ich als auch Camillus sind beide große Sturköpfe.“ Medeia lächelte wieder und dachte amüsiert über den Abend nach, an dem Plautius ihr den Heiratsantrag gemacht hatte. Was für ein Disputatio! Medeia lehnte sich zurück, bereute es darauf hin, da sich Quintus noch mehr in ihr Blickfeld schob. „Aber jetzt reden wir ja nur von mir. Erzählt, wie geht es euch? Ist der Dienst in der Legion erfüllend?“

  • Imperiosus lehnte sich zurück und schaute zu Medeia. Anscheinend hatte sie irgendetwas, zumindest vermutete er dies, denn sie presste ihre Lippen zusammen. Tiberius beobachtete immer seine Mitmenschen und gerade bei seiner Familie fiel ihm dann soetwas besonders auf, doch er wollte sie nicht darauf ansprechen, denn wenn sie wirklich etwas bedrücken würde, würde sie dies bestimmt noch erwähnen.


    Imperiosus musste ginsen, als Medeia über Krieg sprach und dass zur Zeit alles friedlich war, denn auch er glaubte nicht wirklich an einen Krieg.
    " Krieg... ich glaube nicht, dass irgendein Volk es überhaupt wagt, uns an zu greifen, da doch jeder weiß, dass wir siegen würden. "
    Zu diesen Zeitpunkt wusste Tiberius noch nicht, was an den Grenzen des Imperiums passierte. Als Medeia sich bei Imperiosus bedankte und meinte, dass Plautius und sie Sturköpfe waren, konnte er es zumindest was seine Tante betrifft nur bestätigen. Doch er sprach dieses nicht aus.


    Als der Artorier die Frage hörte, wusste er nicht, was er genau drauf antworten sollte, denn bisher war er ja nur Probati und es gab nicht wirklich was zu tun.
    " Mir geht es wirklich sehr gut. Man spührt zwar jeden Tag seine Knochen, doch mit der Zeit läßt dies auch nach. Der Rest des Tages ist eigentlich etwas langweilig, denn im Lager gibt es, bis auf Wache halten, nicht wirklich etwas zu tun. Ich habe mich mit einigen Kameraden bereits angefreundet und wir haben schon einige Abende mit Würfeln verbracht. Allerdings habe ich auch einen in meiner Gruppe, der unbedingt mit mir befreundet sein will, da er sich eine sonderbehandlung dadurch erhofft. "
    Imperiosus wusste nicht, ob er dies hätte erwähnen sollen, aber er schaute nur kurz zu Avitus. Er wusste das Medeia dann schon wusste, welche sonderbehandlung sich der Kamerad erhoffte, schließlich war sein Vetter der Centurio seiner Einheit.
    " Ich wünschte mir, dass es mal zu einen Übungsmarsch kommen würde, das wäre etwas ablenkung. "
    Zu diesen Zeitpunkt wusste Imperiosus nicht, dass sie bald einen machen würden.





    SODALIS FACTIO PURPUREA - FACTIO PURPUREA

  • Ganz diese optimistische Einschätzung wie Imperiosus teilte Medeia bei weitem nicht. Denn immer wieder bewiesen die Barbaren, dass sie die Landesgrenzen zu erstürmen versuchten oder die Fesseln der römischen Herrschaft abzuschütteln gedachten. Ganz übel nehmen konnte Medeia solche Versuche nicht, denn auch ihre Heimat hatte viel von der einstigen Freiheit durch die Römer verloren, aber andererseits auch einiges dazu gewonnen. Und Medeia, halb Römerin, halb Griechin, wenn auch mit dem Herzen mehr eine Griechin, war in dieser Hinsicht oft ein wenig hin und her gerissen. Zudem auch noch von der geisterhaften Gestalt an ihrer Seite abgelenkt. Sie hob ihre Hand an die Wange, um so wenigstens etwas weniger von ihrem verstorbenen Gatten sehen zu müssen. Überrascht blinzelte Medeia und sah Imperiosus fragend an. „Ihr müsst Wache halten? Aber warum denn?“ , fragte sie ahnungslos, da sie immer noch sehr, sehr wenig von militärischen Angelegenheiten wusste. „Es sind doch keine Feinde in Italia. Wer könnte euch denn hier, in Misenum, angreifen wollen?“ Doch gleich darauf lächelte Medeia. „Aber es ist schön, dass Dir der Dienst so viel Zufriedenheit verschafft. Man sieht es Dir auch an, das Soldatenleben tut Dir gut, Tiberius. Und wer ist jener Soldat? Kommt er aus einer armen Gens?“ Medeia winkte die Sklavin heran und bestellte noch einige Speisen. Zwar war sie immer noch mit einem reichlich sparsamen Appetit gesegnet, eigentlich schon seit längerer Zeit, was man ihr durchaus an manchen Tagen sehr ansah, aber jetzt verspürte sie doch einen leichten Hunger. „Übungsmarsch? Ist das nicht eher etwas lästiges? Ich hörte, die Soldaten müssen jeden Abend ein ganzes Lager erbauen. Wie ist so was eigentlich möglich? Dauert so was nicht Wochen, gar Jahre bis ein Lager fertig ist?“

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