Atrium - Senatoren unter sich

Hungi konnte nur schwer ein Lachen unterdrücken. Als ob seine Frau sich von ihm irgendwohin schicken lassen würde. Nein, sie ist tatsächlich hier im Haus. Sie meinte, solange die Villen in Misenum noch nicht fertiggestellt sind, wolle sie nicht weg hier. Und da die Temperaturen in Rom noch angenehm sind, sehe ich keinen Grund, sie gegen ihren Willen aufs Land zu schicken.

Offensichtlich amüsierte die Frage seinen Patron, doch auch nach kurzem Überlegen kam Durus nicht darauf, warum, weshalb er kurz den Sitz seiner Kleidung kontrollierte - vielleicht hatte Hungaricus irgendeinen Flecken entdeckt? Aber nichts dergleichen war zu finden.

"Ist sie dann zu sprechen?"

fragte er deshalb, den Humor des Gegenübers ignorierend.

Natürlich, wenn sie gerade im Haus ist, ja.

Durus blickte Hungaricus erwartungsvoll an - würde er sie rufen lassen oder wollte er sich lieber noch ein wenig unter vier Augen mit ihm unterhalten? Ein weiteres Nachbohren würde ihm doch etwas unpassend und ungeduldig vorkommen.

Genau dieser Blick kam Hungi jetzt extrem merkwürdig vor... wollte Durus jetzt was bestimmtes von ihm? Zwei Momente später fiel der Groschen. Natürlich, Durus wollte ja zu Livia. Wie peinlich. Hungi drehte sich um und rief eine der Sklavinnen herbei.

Lavina?
"Ja, Herr?"
Ist meine Frau zugegen?
"Nein, Herr. Sie ist auf dem Markt, Kleider einkaufen."

Natürlich, seine Frau war sein Geld ausgeben.

"Sie meinte, ihre Mode wäre nicht mehr passend genug... für die Saison."

Für die Saison... natürlich. Wohl eher für ihren Umfang.

Schon gut. Geh wieder an deine Arbeit. scheuchte Hungi die Sklavin weg und wandte sich wieder an Durus. Es tut mir leid. Wenn du willst, kannst du gerne auf sie warten.

Einen Augenblick überlegte er, dann schüttelte er den Kopf.

"Nein, danke. Ich kann ja ein andermal vorbeisehen."

sagte er dann und erhob sich.

"Dann möchte ich Dir auch nicht mehr länger zur Last fallen! Vale und mögen die Götter Deinen Sohn...oder auch Deine Tochter schützen!"

Auch Hungi erhob sich.

Vale bene, Tiberius. Wir sehen uns bald im Senat. verabschiedete er noch seinen Klienten, bevor er sich dann wieder seinen Angelegenheiten widmete.