[Habitatio] Centurio Quintus Caecilius Metellus

  • Dreckig und verschwitzt mit dem Helm unter seinem Arm, erreichte Minor seine Unterkunft. So kurz vor den Militärfestspielen hatte er die täglichen Übungseinheiten verlängert und nahm natürlich selbst an allen Übungen teil. Er stutzte kurz, als er einen Zivilisten mit einem Haufen Ausrüstung vor seiner Tür sah.


    "Ja?"

  • Zögernd und offensichtlich immer noch misstrauisch nimmt Theodorus den Geldbeutel an, den er tatsächlich als den seinen wieder erkennt. Er befühlt das Leder. Tatsächlich, da scheint Geld darin zu sein. Er öffnet den Beutel und eine Handvoll Sesterzen lacht ihn an. Der Ausdruck des Griechen wechselt nun zu Freude über. Lächelnd meint er zu den Centurio:


    "Ja, das ist tatsächlich mein Geldbeutel. Vielen Dank! Ich hätte nie geglaubt, ihn jemals wieder zu sehen!"


    Sim-Off:

    Danke für die WiSim-Rücküberweisung ;)

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Die Freude seines Gegenübers ist ehrlich, als er die Handvoll Sesterzen darin vorfindet.


    "Das freut mich. Du hattest wirklich Glück - Taschendiebstahl wird meistens leider viel zu spät bemerkt und der Dieb ist dann schon über alle Berge. Ich bräuchte dann hier noch eine kleine Empfangsbestätigung, daß ich dir den Geldbeutel mit, wie viele Sesterzen waren es gleich?, ausgehändigt habe."


    Er reichte seinem Gegenüber das nötige Schreibzeug.

  • Subrius nahm an, dass es sich bei dem Mann, der ihn ansprach, um den Centurio handelte. Jetzt fragte er sich, wie man den Centurio eigentlich ansprach, dachte aber, dass die korrekte Begrüßung noch nicht von ihm verlangt wurde. So sagte er:


    "Salve, Centurio. Mein Name ist Lucius Decimus Subrius und ich bin neuer Probatus bei den Cohortes Urbanae. Im Rekrutierungsbüro sagte man mir, ich solle mich bei dir als meinem ausbildenden Centurio melden."

  • Minor musterte den Decimer. Er war groß und schlank - nicht der typische Brecher, aber seine physischen Qualitäten würden sich auf dem Exerzierplatz zeigen. Das korrekte Grüßen ließ er für heute, das war erst am nächsten Tag dran.


    "Salve. Lucius Decimus Subrius? Gut, deine Ausrüstung hast du schon, wie ich sehe. Wurde dir auch schon eine Unterkunft zugeteilt?"

  • "Dann komm mal mit in meine Unterkunft, deine Ausrüstung kannst du dort in den Flur legen."


    Minor ging voraus, direkt in sein Officium, wo er sich an den Schreibtisch setzte und eine tabula studierte.


    "Das contubernium VII ist momentan nicht voll besetzt, dort werde ich dich jetzt eintragen."



    Sim-Off:

    Die einzelnen contubernia werden bei uns nicht soo explizit ausgesimmt.

  • Subrius tat das, was der Centurio ihm gesagt hatte. Er legte seine Ausrüstung in den Flur und ging mit in das Officium.


    Er bestätigte, dass er verstanden hatte, dass er ins contubernium VII eingetragen wurde, mit:


    "Verstanden, Centurio."

  • Theodorus liest sich den Wisch durch, den der Centurio ihm hinhält. Dann leert er den Geldbeutel und zählt noch mal nach. Mit Bürokratie kennt er sich bestens aus und weiß, dass man da nicht zu ungenau sein darf.


    Dann schreibt er:


    I DENARIVS
    III SESTERCII
    XIV ASSI


    Und setzt noch seine Unterschrift darunter. Dann gibt er das Schriftstück wieder zurück.


    "Vielen, vielen Dank. Ganz ehrlich: Ich hätte eigentlich nie damit gerechnet, das Geld je wieder zu sehen."

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  • Minor ist noch nicht ganz zufrieden.


    "Entschuldige, aber etwas ausführlicher brauche ich es doch."



    Hiermit bestätige ich, Theodoros Alexandreus Sohn des Iosephos, daß mir mein Geldbeutel mit


    I DENARIVS
    III SESTERCII
    XIV ASSI


    Inhalt ausgehändigt wurde.




    ANTE DIEM IV ID IUN DCCCLVII A.U.C. (10.6.2007/104 n.Chr.)


    Er schob dem Alexandriner die tabula wieder zu. "Unterschreib das bitte nochmal."
    Auch die Form war eben äußerst wichtig beim Militär. ;)

  • Seufzend nimmt Theodorus das Dokument wieder an sich. Jetzt wird er doch wieder ein wenig misstrauisch. Am Ende unterschreibt er noch und dann wird ihn der Geldbeutel wieder abgenommen. Also hält er seinen Besitz fest, während er unterschreibt.


    "Hier, bitte schön."



    Hiermit bestätige ich, Theodoros Alexandreus Sohn des Iosephos, daß mir mein Geldbeutel mit


    I DENARIVS
    III SESTERCII
    XIV ASSI


    Inhalt ausgehändigt wurde.


    THEODOROS IOSEPHOV ALEXANDREVS


    ANTE DIEM IV ID IUN DCCCLVII A.U.C. (10.6.2007/104 n.Chr.)

  • "Danke."


    Minor legt die Empfangsbestätigung ordentlich weg und wendet sich dann wieder seinem Besucher zu.



    Hiermit bestätige ich, Theodoros Alexandreus Sohn des Iosephos, daß mir mein Geldbeutel mit


    I DENARIVS
    III SESTERCII
    XIV ASSI


    Inhalt ausgehändigt wurde.


    THEODOROS IOSEPHOV ALEXANDREVS


    ANTE DIEM IV ID IUN DCCCLVII A.U.C. (10.6.2007/104 n.Chr.)



    Sim-Off:

    Dann habe ich jetzt eben für dich unterschrieben. :P


    "Für die Akten bräuchte ich dann noch deine Aussage. Erzähl mir einfach kurz die Situation wie du sie erlebt hast."


    Dann hätte er die Aussagen eines Opfers, einer Zeugin und seiner als miles, das sollte wohl reichen.


    [SIZE=7]Edit: Tabula[/SIZE]

  • Sim-Off:

    Ich hab doch unterschrieben ?(


    Schnell steckt Theodorus seinen Geldbeutel wieder ein, bevor der Miles sich das ganze anders überlegt. Aber weil er natürlich als redlicher Bewohner des Imperiums die Arbeit der Polizei nicht behindern will, erzählt er:


    "Also, ich war wie schon gesagt am Pridie des Aprilus auf dem Forum an der Rostra und habe mich gerade mit Sergia Plotina unterhalten, ich denke, es war eine philosophische Debatte, da muss es wohl passiert sein. Ich selbst habe von dem Vorfall nichts mitbekommen, aber die Sergierin erblickte den Täter, wie er sich gerade an einer weiteren Tasche zu schaffen machte. Sie rief laut "Haltet den Dieb!" und weil zufällig ein paar Milites mit an der Rostra waren, liefen diese los. Das ist alles, was ich weiß."

  • Sim-Off:

    Ich meinte auf der Tabula. ;)


    Minor notierte sich die Angaben des Theodoros, die sich mit Plotinas deckten: Sie hatten sich unterhalten und er selbst hatte nichts gesehen.


    "Gut, dann danke ich dir für deine Aussage. Möglicherweise wirst du als Zeuge vor Gericht vorgeladen werden, aber das gehört nicht mehr in meinen Zuständigkeitsbereich."

  • Sim-Off:

    Die Polizei ist auch nicht mehr das, was sie mal war.:P Schau mal genauer hin (Auf meine Tabula). ;)


    Meine Güte! Der Miles ist wirklich ein umgänglicher Mann. Theodorus Krämpfe haben sich langsam gelöst. Höflich verbeugt er sich.


    "Es sei dir versichert, ich werde mein Möglichstes tun um Recht und Gerechtigkeit zu unterstützen. ;) Willst du noch etwas wissen, Centurio?"

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  • Was für eine angenehme Abwechselung, mal einen solchen Zeugen zu befragen - selbst wenn der gar nichts gesehen hatte. ;)


    Minor erhob sich.


    "Danke, das wäre es dann. Das heißt, wenn du mir nur noch sagen könntest, wo du erreichbar bist? Für den Fall, daß du als Zeuge gebraucht wirst..."


    Zu wissen wo Zeugen aus eigenen Fällen wohnten, war durchaus nicht unwichtig.


    Sim-Off:

    Sfz, geändert... :)

  • Wenn man aus einer Kultur kommt, in der Polizei eigentlich immer nur eine Sache bedeutet, nämlich Stress und in vielen Fällen Ende der körperlichen Unversehrtheit, erfindet man mit der Zeit Strategien, damit umzugehen. Entweder, man geht in den Widerstand, wirft Steine auf Besatzer und liegt ein paar Tage später einsam und tot vor seinen abgebrannten Haus oder man entwickelt ein vollkommen verdrehtes Rechtsverständnis, das einem einerseits erlaubt, Ordnungshüter so weit wie möglich zu meiden und zu misstrauen, anderseits deren Tätigkeit in jeder Hinsicht moralisch zu rechtfertigen und zu erhöhen. Ein psychologisch gesehen sehr interessantes, wenn nicht sogar schizophrenes Verhalten aber eine gute Überlebensstrategie in Kolonialregimes.


    "Wenn du mich suchst: Ich wohne eigentlich in der Domus des Manius Matinius Fuscus, man kann mich aber auch in meinem Büro in der Schola oder auf dem Anwesen der Gens Octavia nahe Ostia antreffen."


    Dann verbeugt er sich höflich:


    "Dann will ich mich mal verabschieden. Vale, Centurio."

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