Das Forum im Castellum

  • Dies ist das Forum innerhalb der Mauern des Flottenstützpunktes. Zutritt ist nur möglich durch eines der bewachten Tore des Stützpunktes.


    Auf dem Forum finden regelmässig Märkte statt. Es ist dies die Chance für die kasernierten Soldaten, auch mit Leuten aus der Stadt zusammenzutreffen und wichtige Dinge zu kaufen.


    Ebenfalls werden zu diesen Anlässen Waren verkauft, welche von der Flotte hergestellt werden oder es werden Verträge für Materiallieferungen abgeschlossen.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Sim-Off:

    zwar 2 Tage zu spät hoffe aber das passt ;)


    Endlich mal etwas Entspannung und Bummeln. Sogar ein Mann konnte das genießen, wenn er dafür ein paar freie Minuten bekam. Er brauchte ein paar Kleinigkeiten und da kam ihm der Markt heute ganz recht, schließlich musste er das schwer verdiente Geld ja auch mal loswerden auch wenn es nur ein Hungerlohn war. Also schlenderte er mal zwischen den Händlern durch die den Weg hier her gefunden hatten und blieb bei einem stehen der kleine Leckereien verklaufte.

  • "Herrlich", sagte Labeo und ließ sich die Wintersonne auf die Tunika scheinen. Über den Markt schlendernd wunderte er sich zunächst, dass diese Woche so viele Händler den Weg in das Lager gefunden hatten, doch dann schwante ihm, dass es die Gerüchte und Nachrichten waren, von denen sie sich erhofften, dass sie den Umsatz steigern würden - gerade haltbare Waren konnte man sehr gut verkaufen, wenn sich eine Krise andeutete.


    So waren auch die Preise erheblich gestiegen seit der letzten Woche. Und trotzdem kauften die Zivilisten und auch die Soldaten ein - viele sogar deutlich mehr als sonst.


    Als Labeo an einem Stand mit eingelegten Fischen stehen blieb, konnte er das Gespräch einiger Kunden mitbekommen:


    "Ich habe gehört, dass die Parther uns ganz schön eingeheizt haben. Fast so schlimm wie damals beim ollen Varus soll es gewesen sein."


    Ja und ich habe gehört, dass auch der Kaiser verletzt sei. der ganze Feldzug ist zum Erliegen gekommen.


    Na dann wird es wohl mehr als nur ein Kratzer sein.


    "Ich habe sogar gehört, dass der Kaiser schwer verwundet sei und nur noch in einer Sänfte getragen wird, die noch dazu niemals geöffnet wird.", mischte sich der Verkäufer ein.


    "Vielleicht ist er sogar tot! Und die Feldherrn verbergen es so lange bis klar ist, wer von ihnen Imperator werden soll?"


    Da entschied sich Labeo dazwischen zu gehen:


    "Bürger, was redet Ihr für ein Gewäsch! Das sind doch alles nur unbestätigte Gerüchte, die irgendein Betrunkener hierher gebracht hat. Beruhigt Euch. Die Götter, die Rom groß gemacht haben werden es beschützen und MARS wird seinen Legionen beistehen."


    Ein kurzes Murren entstand. Labeo fuhr fort:


    "Es besteht kein Grund zur Unruhe. Sobald bestätigte Nachrichten aus Parthien eintreffen wird der Präfectus der Classis sich sicherlich öffentlich dazu äußern wie die Lage der Res Publica ist und was für Auswirkungen das auf unser schönes Misenum hat. Und bis dahin - solltet Ihr darauf achten, die Gerüchte nicht immer weiter zu verbreiten oder gar noch weiter zu treiben. Was natürlich auch für die Preisgestaltung gilt. Dass wir hier in Misenum mal nicht mehr genügend Fische haben, so dass sich die Preise verdoppeln müssten, wie es hier zu sein scheint, dafür müsste schon einiges passieren."


    Der Fischverkäufer schaute Labeo an, überlegte kurz - das konnte man sehen, ob er aufbegehren sollte. Labeo fixierte daher seinen Blick und legte alle Autorität, die ihm seine Flottentunika verschaffte, in seine Körperhaltung. Es gab eine kurze Pause die Augen vieler Umstehender waren auf Labeo und den Fischmann gerichtet. Schließlich gab der Verkäufer klein bei und sagte etwas kleinlaut:


    "Oh, Soldat - da habe ich mich wohl verschrieben der Preis gilt natürlich für 2 Librae und nicht für eine."


    "Na dann nichts für ungut, Bürger! Heil dem Kaiser! Valete!",


    sagte Labeo und schlenderte weiter vom Fischmann und seinen Kunden hörte er noch ein leises Vale. Innerlich fiel ihm ein Stein vom Herzen, das hätte kritisch werden können. Der Moment der Stille hatte fast zu lange gedauert.

  • Diese besondere Egegnung war für Labeo schon ereignisreich genug, so dass er versuchte sich auf nichts weiteres mehr einzulassen, nur ein paar Einkäufe zu machen und sich dann in die Barracke zu begeben, wo er heute mit dem Kochen dran war - es sollte ein Abschiedsmahl von der Barracke der Probati werden, da sie nun hoffentlich bald wechseln würden - zu den einfachen Dienstgrafen der Marineinfanterie. So kaufte er ein paar Hühner, Käse, Brot, Oliven und allerlei Kleinkram, damit es einigermaßen mundete.


    Als er schließlich bei einem Weinhändler - ihm kam dabei die Frage auf, wie es wohl mit den Lizenzen aussah, aber die verdrängte er sogleich - einige der Kameraden Probati traf. Sie stießen auf die Prüfung an, die sie bald ablegen würden - und zwar in Lautstäke und Menge, dass man denken konnte sie hätten sie schon hinter sich.


    Er wollte sich gerade in eine andere Richtung verdrücken, als ihn einer - es war der Probatus Egnatius Pulpo, mit dem Labeo zuletzt ein paar Mal an der Wache zusammen gewesen war - heran rief:


    Hey, Labeo, Schwernöter, wir müssen noch einen trinken.


    "Hast Recht, Alter, ich geb einen aus - schließlich habe ich Dich da einfach mit dem Senator mitgeschickt! Also, mal zwei Becher Wein für uns"


    Labeo stieß an. Trank und machte sich wieder auf den Weg, indem er sich entschuldigend sagte:


    "Hier Pulpo, ich muss los - ich bin in unserer Ecke in der Barracke heute für das Mahl zuständig - außerdem ist ja morgen auch die Probatio probandi probatos - und da will ich fit sein - solltest Du auch dran denken."


    Na gut, damm machs mal!,


    sagte Pulpo zum Abschied. Labeo ging und hörte noch im Hintergrund einen anderen Con-Probatus lallend lästern:


    Ach dieser Lippige LaLabeo - glaubt wohl er sei was besseres, oder? Will nicht mit uns trinken, sp-sp-spießer!


    "Hör doch auf, Crispine, der Iulier ist in Ordnung, der will halt nur ne gute Prüfung machen, nicht so wie Du!"


    Was meinst Du mit 'nicht so wie Du', meinst Du etwa mich DAMIT?


    Dies hörend blieb Labeo stehen und drehte sich langsam um, weil er schon ahnte, was jetzt passieren würde - eine Prügelei und das im Lager! Wenn das die Optiones mitkriegen würden, das wäre gelinde gesagt nicht so gut für diese Probati. Also ging er mutigen Schrittes auf die beiden Probati zu, die inzwischen schon ihre Becher weggeworfen hatten und sich in aggressiver Weise auf einander zu bewegten.


    Er baute sich vor - beziehungsweise zwischen ihnen auf, nahm alle Autorität zusammen und sagte schneidig:


    Probati Egnatius Pulpo et Quintius Crispinus! Beruhigt Euch verdammt noch mal! Ihr seid Teil der R Ö M I S C H E N Flotte und keine Raufbolde. Benehmt Euch gefälligst!


    Etwas überrascht blieben die beiden Kontrahenten stehen - unschlüssig was sie tun sollten - und wieder endstand diese Sekunde der Stille, in der sich alles ereignen konnte, diesmal beendete Labeo sie und fuhr im schneidigen Befehlston fort:


    "Und jetzt ab mit Euch in die Barracken! Ich zahle Eure zeche! Wir reden morgen!"


    Und wieder geschah das, was auch schon am Fischstand geschehen war. Sie parierten und zogen ab. Nicht aber ohne "Jawohl!" zu rufen und u grüßen. Labeo ging darauf hin zum Weinhändler und bezahlte mit dem Rest seines Soldes.


    Dann packte er seine Hühner und sonstigen Lebensmittel, die er zwischenzeitlich abgestellt hatte, und verließ das Forum des Castells in Richtung der Barracken.

  • Heute war wieder ein Markttag im Castellum. Philotas und die anderen Probati hatten heute zum ersten Mal den Vormittag frei bekommen, um Gelegenheit zu haben, auf dem Markt etwas zu kaufen.


    Am Morgen hatte jeder der Probati seinen Wochenlohn - mickrige 10 Sesterzen - erhalten. Mit diesem Geld betrat er den Markt.


    Er hatte sich vorgenommen, heute von dem Geld einen Opferkuchen zu kaufen, den er dem Genius der Classis opfern wollte. Diesen wollte er damit bitten, ihm zu helfen, Mitglied der Classis zu werden. Hoffentlich würde dieser seine Bitte erfüllen. Das Opfer zu vollziehen traute er sich selber zu, schließlich hatte er in Syrakus mal in einem Tempel als minister gearbeitet.


    In diese Gedanken vertieft ging er zu einem Stand, an dem offensichtlich Backwaren verkauft wurden. "Salve, ich hätte gerne einen Opferkuchen", sagte er zu dem Verkäufer. Dieser schob ihm einen Opferkuchen hin und antwortete: "Das macht dann 4.20 Sesterzen". Dieser Preis wiederum war Philotas zu teuer. Deshalb versuchte er zu feilschen: "Ich bin nur ein armer Probatus und kann mir das gar nicht leisten. Ich kann Dir höchstens 3.80 Sesterzen geben." "Das deckt ja noch nicht mal den Herstellungspreis", gab sich der Händler empört, "ich kann nur bis 4 Sesterzen mit dem Preis heruntergehen.". "Das kann ich gerade noch bezahlen", antwortet Philotas, gab die vier Sesterzen dem Händler und nahm sich den Opferkuchen. Suchend blickte er sich um, ob er noch etwas kaufen konnte.

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