"Der Lautenspieler" oder "Geldmangel"

  • Manchmal glaube ich, ich bin allergisch gegen Gewalt - und vor allem Grobiane. Vor allem, wenn sie denken, sie könnten mich herumschubsen - dem ist nämlich nicht so. Zum Glück hatte der Kerl von meinem Beruf keine Ahnung, sonst hätte es die Gaunerehre verlangt, dass ich ihm etwas abschneide, was ihn ein paar Oktaven höher hätte sprechen lassen. Sorgfältig stellte ich die Pandoura zur Seite und ahmte dann seine Haltung nach, die Arme verschränkend und das Kinn reckend.


    "Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Locke.", erwiderte ich etwas harscher. "Nenn lieber mal deinen Namen, wenn du etwas willst. Dann könntest du etwas höflicher sein. Und dann überlege ich mir, ob ich dir vielleicht eventuell antworte!"


    Ich muss zugeben, ich war etwas unsicher - aber eigentlich war das einzige, was ich heute morgen mitgehen ließ, ein saftig roter Apfel gewesen - sonst könnte ich doch kaum etwas verärgert haben, abgesehen von der Gouvernante der kleinen süßen Blonden...
    Meine Braue zuckte, als ich ihn etwas zu lange anstarrte. "Also?"

  • Montanus dachte nicht daran höflicher zu werden, denn egal, ob das hier nun der Mann war den er suchte oder nicht, er war nur ein Perigrinus und unverschämt obendrein! Und Zweifel, dass er es mit dem falschen Mann zu tun hatte, hatte er kaum, denn er musste irgendwo zugeben, der Bursche vor sich hatte etwas, das die Frauen mochten. Und so bellte er ihm entgegen:
    "Marcus Quintilius Montanus! Erinnert dich der Name Quintilia an etwas?"
    Montanus hoffte nicht, denn wenn das dumme Ding dem Burschen hier vor ihm auch noch seinen Namen genannt hatte, dann wurde das Wörtchen, dass er mit ihr zu bereden hatte, noch mal um einiges heftiger werden.
    So beobachtete Montanus das Gesicht seines Gegenübers genau, auf die kleinste Regung achtend.

  • Ich musste ein wenig grinsen, als er den Namen nannte - und als ich seinen Bart besah, der wohl verdecken sollte, wie jung er eigentlich noch war. Ah, früher hatte ich auch so einen, bis meine heißblütige Exgeliebte herausfand, dass sie es durchaus anregend fand, wenn sie meine heißgeliebten Barthärchen aus meinem Kinn zupfen konnte. Eine äußerst schmerzhafte Erfahrung, die mich veranlasste, etwas öfter den Barbier zu besuchen - dafür konnte ich mich revanchieren, indem ich mit meinen rauen Bartstoppeln ihre Innenschenkel aufrieb. Nachdenklich musterte ich ihn, dann musste ich lächeln und schlug ihm sacht auf die Schulter.


    "Ah, die Narzisse. Sag bloß, sie hat von mir erzählt?"


    Irgendwie erinnerte er mich ein wenig an mich selbst, wie ich früher war - abgesehen davon, dass ich nicht in der wohlhabenden Schicht Roms aufwuchs. Und wahrscheinlich um Längen besser aussah, in dem Alter. Hoffte ich zumindest. Inbrünstig.

  • Ohoh, großer Fehler.
    Wenn es nicht seine Cousine gewesen wäre, hätte Montanus vielleicht gelacht und sich alles erzählen lassen. Vermutlich auch noch bei einem gemeinsamen Weinchen, den er auch noch ausgab.
    Doch es ging hier um seine Cousine, und als er sprach, oder viel mehr knurrte, benutzte er die Bezeichnung, die er meistens für Narcissa verwendete, wenn er sie vor anderen beschützen wollte:
    "Finger weg von meiner Schwester, hast du gehört, Bursche!?"
    Bei den Worten packte er Scato am Kragen seiner Tunika, zog den Stoff etwas hoch und drückte dabei mit den Fingerknöcheln gegen dessen Hals.
    Im Moment sah Montanus einfach rot, und da er nie wirklich lernen musste sich zu mäßigen tat er das auch nicht.

  • "Ismirziemlichegalobsiedeineschwesteristodernichthabjanure inliedgesungen", radebrechte ich hervor, als er mich so am Hals packte. Ein Seufzen entwich aus meiner Kehle, als er mich anheben wollte, dann musste ich etwas wirklich hässliches anwenden - denn durch das anheben, hob er mich in die richtige Position dafür.
    Mein Knie läutete seine Glocken. Sinnbildlich gesprochen. Ohne Rücksicht auf seine Familienplanung benutzte ich dafür sogar reichlich Kraft, denn ich hasste es unbändig, wenn man versuchte, mich am Hals zu fassen.

  • Ein ersticktes "Ouff", kam über Montanus Lippen, ehe sich seine Augen verdrehten und seine Beine nachgaben. Augenblicklich lösten sich seine Hände und suchten sich automatisch eine andere, schützende Aufgabe. Krebsrot werdend klappte er ins ich zusammen und irgendwelche nicht näher zu definierende hohe Töne waren zu hören.
    Das Gebrummel vor der Tat seitens Scato, spukte noch in Montanus Kopf herum, doch er hatte grade andere Probleme. Zum einen Luft zu bekommen, zum anderen hässlichste Schmerzen und zum dritten die Blamage hier vor den Leuten zusammen zuklappen. Doch ans Aufstehen war erst mal nicht zu denken.

  • Verflucht sei dieser Kerl, denn nun hatte ich tatsächlich fast so etwas wie ein schlechtes Gewissen, auch wenn nur sekundär ihm Gegenüber - was die kleine Narzisse wohl sagen würde, wenn sie das wüsste? Ich kontrollierte meinen Hals, sah ihn seufzend an.. und hielt ihm dann die Hand hin, um ihm beim Aufstehen zu helfen, wohl bewusst, dass es gefährlich sein konnte. Schließlich hatte er ins Allerheiligste getreten, das konnte lange nachhallen. Und Hass schüren.


    "Komm, steh wieder auf. Ich würd sagen, wir sind quitt.", meinte ich und gab kurz ein kötzendes Röcheln von mir, um zu testen, ob er nichts an meinem Hals kaputt gemacht hatte. Es schien alles in Ordnung zu sein, bemerkte ich zufrieden und wieder schien dieses selige Lächeln auf mein Gesicht zu treten, als ich an die kleine Narzisse dachte. Aber dass sie einen solchen Bruder hatte, hätt ich mir nicht gedacht. Sollte ich je in die Verlegenheit kommen und die kleine Narzisse pflücken, sollte ich weit rennen. Sehr weit.

  • Der Meinung, dass sie quitt wären, war Montanus jedoch nicht. Langsam ließen die Schmerzen nach und er glaubte sich wieder bewegen zu können. Dennoch verweilte er noch kurz auf dem Boden um tief durchzuatmen und sich zu sammeln. Kurz war sein Zorn verschwunden gewesen, oder zumindest von etwas anderem überdeckt, doch jetzt flammte er erst recht auf.
    Er ignorierte die hand, die ihm aufhelfen wollte, und rappelte sich langsam wieder auf die Beine. Vornüber gebeugt, zum einen wegen der Scherzen und zum anderen um seine Absichten zu verbergen. Seine Knie trugen ihn grad so, dennoch ballte Montanus die Faust und schlug im nächsten Moment so fest er konnte einen graden Schlag von unten nach oben gegen Scatos Kinn.
    Er hörte seine Finger knirschen, fühlte es vielmehr, doch da er noch recht geschwächt von der Attacke eben war, war der Schlag nicht so stark, wie er hätte sein können.

  • Blitze zuckten, der Schmerz brandete durch mich und ich musste heftig blinzeln. Waren das der süßen Täubchen Klang, den ich da hörte? Ich merkte, wie ich zu taumeln begann, ich schwankte zumindest und mir war, als würde die ganze Erdenscheibe einen gewagten Hüpfer nach rechts machen, fern von meiner mir bekannten Realität. "Whoa..", hauchte ich und strich über den rauen Stoppelbart, der meinen Kiefer zierte. Während ich noch so um die Fassung rang und versuchte, das Gleichgewicht - durchaus gekonnt! - zu wahren, fragte ich mich ernsthaft, ob es nicht gesünder für mein Wohlbefinden wäre, würde ich in den nächsten Tage nur Suppe löffeln.


    Tatsächlich fand ich Halt, an der dorischen Säule die hinter mir Stand und mit Efeu umrankt war. Ich lehnte mich an sie und weitete die Augen, um mir dieser Schmerzwelle erst einmal bewusst zu werden - es war ein wahres Feuerwerk, ein bunter Regenbogen an Schmerzen und jede Farbe schmerzte mehr. Nicht, dass der Schlag besonders fest gewesen war - aber der Kiefer war ja doch eine sehr empfindliche Stelle. Wutschnaubend suchte ich mich dann schwankend von der Säule loszureißen und sich auf den Quintilier zu stürzen - für die kleine Narzisse!

  • Das rasche Aufrichten bei dem Schlag hatte Montanus jedoch auch nicht sehr gut getan und er war wieder etwas in den Knien eingeknickt, die linke Hand auf die schmerzende Stelle pressend. Die Augen halb zugekniffen beobachtete er das Taumeln seines Gegenüber und bemerkte erst nach zwei Sekunden, dass dieser auf ihn zustürmte. Etwas wankend zwar, aber da Montanus sich auch nicht wirklich gut bewegen konnte beinahe zu schnell für Montanus. er riss beide Arme hoch und sein linker Fuß wanderte automatisch nach hinten, um ihm einen festeren Stand zu geben. Das wiederum schmerzte an gewisser Stelle, was Montanus etwas vom geschehen ablenkte. Doch er war bereit für den Angriff des anderen, so bereit er grade sein konnte.

  • Der Engelsgesang - oder war es doch eher ein helles Klingeln? - wollte nicht aufhören und betäubte auch meinen Kopf ungemein, als hätte ich meinen Kopf in ein Fässchen Weihrauch gesteckt. Irgendwie - Merkur seis gedankt - wusste ich das auszunutzen und senkte den Kopf ab wie ein wilder Widder, um den Dickschädel gegen Montanus Brust zu schlagen und zwar ungefähr beim Solar Plexus - so ungenau, wie man dabei eben zielen konnte. Ohh, das würde teuer werden die nächsten Wochen, wenn ich mich von einem hübschen Mädchen wieder heilpflegen lassen wollte. Doch kurz, bevor meine Füße den Boden verließen, entsann ich mich noch kurz, um meine Hände um ihn zu schlingen, im Flug - vielleicht würde mein Gewicht ja reichen, um ihn zu Boden zu reißen.
    Ob ein Narzissenkuss es wirklich wert war, dass ich mich dafür planieren ließ?

  • Ein Faustschlag, ein Tritt, alles mögliche hätte Montanus erwartet, aber nicht, dass Scato sich für einen Stier hält. Das mag der grund gewesen sein, weshalb er noch nicht mal den Versuch unternahm auszuweichen. Aber seien Beine wollten ihm auch nicht wirklich gehorchen.
    Als er den Kopf dann spürte, hatte das Gefühl ihm würde jegliche Luft aus der Lunge gepresst werden. Diese wurde begleitet von einem gekeuchten "Ufffz" und sein ohnehin schon nicht so stabiler Stand gab nach und er fiel mitsamt Scato zu Boden.
    Der Aufprall presste jedes noch so kleine Quäntchen Luft, das noch in seinem Körper verblieben war heraus und der schwere Körper, der auf ihm landete machte es ihm für Sekunden unmöglich einzuatmen.
    Das Gefühl zu ersticken zurrte seine Kehle zu und das nächste Luftholen klang wie ein Zwischending aus Japsen und Schluchzen, obwohl Montanus nicht mal im Ansatz nach weinen zu Mute war. Viel eher, wollte er den Mann auf sich packen, ihn unter sich wälzen und erst mal ordentlich auf ihn einschlagen.
    Doch Montanus war gar nicht fähig irgendwie auf den Angriff zu reagieren, er schnappt wie ein Fisch auf dem Trockenen nach Luft und blieb wie in Schock still liegen, wo er gelandet war.

  • Ganz in Gedanken ging sie an diesem tag über den Markt. Es war mal ausnahmsweise nicht ihr Ziel Römer um ihr Geld zu erleichtern. Sie wollte heute einfach spazieren gehen und nachdenken. So viel war passiert und so viel musste bedacht werden. Sie achtete auf nichts. Nicht einmal wirklich auf den Weg, den sie ging. Ihre Gedanken kreisten um ihre Schwester, ihre Aufträge und dem was passieren würde, wenn alles auffliegen würde. Das leben war so schwer geworden, alles kompliziert und sie hatte sich anhängig gemacht. Etwas das sie nie wollte, doch sie war es nun und sie würde es wohl immer bleiben. So zog auch ein Handgemenge erst recht spät ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie hielt im Gehen ein und sah zu den beiden, die sich scheinbar nicht anders unterhalten konnten als so.
    "Ähm...mal ein Frage,"
    sagte sie laut und trat dichter aber dennoch außerhalb der Reichweite ihrer Fäuste und Füße.
    "Ist euch dieser Streit wirklich den Ärger mit den CU wert?"
    Wenn die beiden nicht reagieren würden, würde sie einfach gehen. Aber vielleicht würden sie ja auch ihren Kopf wieder einschalten...

  • (von hier)


    Nach einigem Suchen und einigen Püffen von den vielen Menschen, die den Mercatus um diese Tageszeit bevölkerten, hatte Plotina den Lautenspieler gefunden. Allerdings gab es nichts mehr zu hören, dafür umso mehr zu sehen.


    Der Lautenspieler hatte nämlich sein Spiel eingestellt, offenbar jedoch durchaus nicht freiwillig. Denn er wurde attackiert von jemandem, der exakt so aussah wie der junge Mann, der Plotina vor einigen Stunden hier auf dem Markt angesprochen hatte. Bei den Streithähnen stand eine Frau, die augenscheinlich versuchte, die beiden Prügelnden zu beruhigen.


    Plotina wollte sich schnell zurückziehen; sie gehörte wirklich nicht zu denjenigen, die als Schaulustige bei Prügeleien zusehen. Als sie jedoch die junge Frau das Wort "cohortes urbanes" aussprechen hörte, bekam sie Mitleid mit den Raufbrüdern: Wenn sie sich vorstellte, wie der energische tribunus der CU diese bestrafen würde ...


    Plotina seufzte auf allein schon bei diesem Gedanken. Sie näherte sich also vorsichtig den dreien, um die Frau in ihren Bemühungen zu unterstützen.

    "Guten Tag, die Dame und die Herren. Finden denn die Spiele zu Ehren der Götter neuerdings auf dem Markt statt? Es scheint fast so. Denn Obacht, meine Herren: Es haben sich schon Schaulustige eingefunden. Fäuste locken scheinbar mehr als die filigranen Finger eines Lautenspielers. Ihr könntet für euren Kampf Eintritt verlangen ... "
    :)

  • Wider Erwarten hatte ich den römischen Jungbären tatsächlich von den Füßen gerissen und war auf ihm gelandet! Heil mir, Bezwinger des gehörnten Bruders! Rasselnd ging mein Atem schon und irgendwie registrierte ich viel zu spät - erst nach meinem imaginären Siegestaumel und nach meinem kleinen eingebildeten Triumphzug - dass ich, mit angestrengt sich hebender und senkender Brust, noch immer auf dem Gehörnten lag und seinem Atem lauschte. Gut, auch wenn es mir nicht besser ging als ihm - ich lag oben! Schleppend versuchte ich mich von ihm zu lösen, als plötzlich - nach den entscheidenden Runden unseres Kampfes! - zwei zeternde Marktweiber hervortraten. Welch Ahnung hatten die schon vom ehrlichen Kräftemessen zweier Männer? Mein Geist war immer noch leicht angedünkelt und Lerchen maßen sich in meinem Hinterkopf mit Nachtigallen.


    "Weibspack...", wisperte ich meinem Kampfgenossen zu, nachdem ich neben ihm zum liegen gekommen war und selig den blauen Frühlingshimmel betrachtete. Erst dann versuchte ich mich an einem Grinsen - zum Glück hatte ich noch alle Zähne drin - und sah zu den beiden, wie sie da standen.
    "Mir wär irgendwie nach Wein...", brachte ich hervor und es war ehrlich gemeint. Nebenbei zog ich meine Tunika etwas tiefer, denn sie war weitaus höher geruscht, als mir lieb gewesen wär!

  • Endlich war der Bursche drauf gekommen und von ihm herunter gegangen. Erleichtert atmete Montanus auf und nun auch etwas freier. Doch gut fühlte er sich bei weitem nicht, eine gewisse Übelkeit hatte sich bei ihm breit gemacht und an seinen Unterleib wollte er noch nicht mal denken. Scato hatte ihn mit Sicherheit unfähig gemacht in nächster zeit auf Freiersfüßen zu wandeln. Und allein dafür könnte er ihm immer noch den Hals umdrehen.
    Über das Weibspack konnte er dennoch schmunzeln. Die mischten sich aber auch überall ein! Grinsen wie sein Kampfgenosse konnte er nicht und auch auf die Äußerung, dass diesem nach einem Wein wäre verzog Montanus nur das Gesicht.
    Gehässig kam die Frage über seine Lippen, ohne, dass er sie in Gedanken geformt hatte: „Kannst du dir das denn überhaupt leisten, Spielmann?“
    Er drehte den Kopf zu dem Burschen und war sich einer Sache sicher. Ehe der sich an Narcissa heranmachte, würde Montanus ihn ins nächste Kellerloch werfen. Oder noch besser Narcissa auf ihrem Zimmer einschließen und den Schlüssel wegwerfen. Das naive Ding das sie war, wäre es für sie sicher das Beste, wenn er das wirklich machen würde.

  • Ich rang mir tatsächlich ein verschmitztes Lächeln auf die Lippen, auf diese kleine bissige Bemerkung hin und klopfte mit der flachen Linken auf seinen Bauch, um zweideutig anzumerken: "Oh, leisten kann ich mir das sicher. Und du?"
    Natürlich sah ich mich vorsichtig nach den Häschern der Cohortes um, denn Schauergeschichten gab es viele über jene - und mindestens die Hälfte davon war wahr. Zum Glück war meine Sica wirklich gut versteckt am Oberschenkel, denn sonst würde ich schon lange im Kerker sitzen.
    Seitlich den Kopf drehend zum jüngeren Mann, war ich mir einer Sache sicher: Ich musste die süße Narzisse aus seinen Fängen befreien und das nicht, weil ich so vernarrt war - sondern eher, um diesem Bruder eines auszuwischen. So viel größer war er ja auch nicht.. nur ein paar Fingerbreiten.

  • Plotina war erleichtert, als sie sah, dass beide Kontrahenten sich endlich erhoben - offenbar ohne schwerere Verletzungen.
    Trotzdem konnte sie sich nicht enthalten, spöttisch zu sagen:


    "Und nun, meine Herren, wem vom euch beiden soll das geneigte Publikum den Siegerkranz aufsetzen? Ach, aber da gerade niemand einen Siegerkranz bei sich führt, wie ich sehe, müssen es wohl ein paar Verse tun - eine Sprache, der ja so mancher erlegen ist:


    Lasst den Streit und Hader sein,
    trinkt stattdessen etwas Wein!
    Wein tut eurem Geiste gut,
    wärmt das Herz und kühlt die Wut.
    "

  • Auf die foppende Antwort grunzte Montanus nur kurz. Ob das als eine Antwort gewertet werden konnte, oder ein Zeichen dafür war, dass sogar das Tätscheln weh tat, konnte man nicht genau erkennen.
    Ächzend rappelte er sich auf und schaute sich kurz um. Als dann eine Frau auf ihn zukam und irgendwelche Verse rezitierte, drehte sich Montanus kurz zu dem Spielmann und grummelte: "Du hast recht Weibspack."
    Seine Hand lag beruhigend auf seinem Bauch, sich das andere schmerzende zu halten, das kam hier in der Öffentlichkeit nicht in Frage.
    "Pack dein komisches Ding dahinten und komm mit!", sagte Montanus und deutete in etwa auf das Instrument Scatos. Seine Tonlage war fast ein Befehl und er wartete nicht, sondern lief gleich los, sich einen Weg durch die Menschen bahnend, die bis eben zugeschaut hatten.

  • Das waren ja mal wieder Prachtexemplare dieser Gattung. Erst sich prügeln und sich dann aber gemeinsam darüber lustig machen, wenn sich weibliche Wesen erlauben, bedingt dazwischen zu gehen. Nun gut. Nachdem nun die beiden vernünftig geworden waren, überlegte sie nun ob es nicht besser war zu gehen. Kurz musterte sie die andere Frau und entschied sich dann dafür ihrer Eingebung und sich abzuwenden und sich langsam zu entfernen.

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