• In unseren besten Gewändern waren wir früh morgens an diesem Tag, dem natalis Urbis, in die Stadt gezogen richtung Forum Romanum. Aufgrund des Feiertages waren die Straßen Roms heute sehr belebt und voll, so daß unsere kleine Gruppe gar nicht weiter auffiel, als wir von der Basilica Aemilia kommend das Herz des römischen Weltreiches betraten.


    Ich trug eine Toga, wie meine drei Mitstreiter auch, und wurde einsumsanderemal angerempelt, so voll waren die Straßen. Ich bahnte mich zu Decimus, der unser Gruppe voran ging.


    "Ai, Decime ! Was für ein prächtiger Tag ! Bist du bereit ?"

  • "Ja,der Tag ist wunderbar dazu,mögen die Götter uns segnen und uns die Kraft geben ,die richtigen Worte zu finden für den Kaiser und für Rom und ebenso für unser Volk."


    Verus schaute sich die Menschenmenge an und stellte fest,sie war groß,fast zu groß.

  • "Du wirst das schon machen." klopfte ich ihm aufmunternd auf die Schulter und sah anschließend hinter mich, daß Sedulus und der Caecilier uns nicht abhandenkamen.


    Wir überquerten jetzt das gewaltige Forum, umringt von allen Seiten. An dessen Stirnseite erhebt sich das Capitol, zu unser linken der Palatin und der kaiserliche Palast und rechts die Prachtbauten der Kaiserforen.


    Aus der Menge heraus ragten die spitzen Pfeiler der Rostra, unserm Ziel und weiter bahnten wir uns unseren Weg.

  • Sim-Off:

    Ich hoffe, man darf zuhören - und sich so seine Gedanken machen!


    Plotina hatte sich von der guten Stimmung der Menschen an diesem Festtag anstecken lassen. Dass sie auf dem übervollen Forum den ein oder anderen Puff abbekam, steigerte eher noch ihre Fröhlichkeit.


    Irgendwie wurde sie immer noch weiter geschoben und befand sich auf einmal vor der Rostra. Sie blickte kurz auf - und traute ihren Augen kaum: Titus Decimus Verus? Wollte er jetzt etwa eine Rede halten?


    Energisch löste sich Plotina von der Menge und machte, dass sie in die Nähe der Rostra kam, um auch ja kein Wort von Verus zu verpassen. Sie schaute erwartungsvoll zu ihm auf und hoffte, auch er würde sie sehen, damit sie ihm einen aufmunternden Blick zuwerfen konnte; er sah nämlich ziemlich angespannt aus.


    Und wenn er jetzt reden wollte, dann hatte er auch etwas Wichtiges zu sagen, so gut kannte sie ihn inzwischen. Sie blickte um sich und hoffte, dass möglichst viele zuhören würden.

  • Wurde mehr oder weniger von Ferrius Minor auf die Rostra geschubst und nun stand er dort oben,zum Glück beachtete ihn das Volk noch nicht so arg,dass er schon beginnen musste,so konnte er nochmal in Gedanken eine Rede zusammenbasteln.Die Nervösität stand ihm im Gesicht und er kam sich etwas affig vor,da es ja nicht seine Idee war.

  • Theodorus hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, in seiner Freizeit den Reden der Rhomäer zu lauschen. Im ganzen Reich war ja schließlich die Rede davon, zu welchen Kunstblüten die Römer die Technik der Rhetorik getrieben hatten, auch wenn die Zeiten eines Cicero natürlich schon lange vorbei waren. Und an einem Feiertag wie diesem hat man als Peregrinus wirklich nicht viel zu tun.


    Mit gespanntem Lächeln wartet Theodorus darauf, dass der Redner anfängt. Worüber er wohl reden wird? Sicher irgendwas erbauliches passend zur Stadtgründung, die ja heute gefeiert wird. Den Redner hat er irgendwo schon mal gesehen, fällt ihm auf, wohl irgendso ein Karrierist, den man übeall sieht, aber den Mann neben ihn, der fällt ihm sofort auf. Kein Wunder, so eine Frisur sieht man nicht alle Tage. Ferrius Minor, ein ganz netter Mensch . Mal sehen, was die beiden zu sagen hatten...


    Sim-Off:

    Ich hör auch mal zu... :)

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Verus räusperte sich kurz.



    Freunde,Römer,Mitbürger,
    heute feiern wir die Gründung Roms,dem Zentrum der uns bekannten Welt,dem Zentrum unser allen Seins.Aber was ist eigentlich Rom?
    Rom bin ich,Rom seit ihr,Rom sind wir.Rom sind Ideale und Ehre ,die wir heute feiern.Wir feiern heute Rom,damit es ewig im Lichte der Vorväter blühen möge.Lasset uns feiern,das Glück das heute in Rom herrscht.Wie einst die Wölfin Romulus und Remus säugte,säugen wir uns heute an Roms Glück.



    Er machte eine kurze Luftpause.



    Lasset uns singen und tanzen dem Kaiser zu Ehren,der uns repräsentiert und wahrhaft göttlich unser Rom lenkt.Wir dienen ihm und er dienst uns,diese Symbiose ist Rom.Also ehrt euren göttlichen Kaiser,ehrt den Mann der Rom mühsam in Ballance hält und all seine Kraft auf unser Wohl konzentriert. Unser Kaiser ist der göttliche Statthalter für unser Rom ,der seine Macht zum Wohle unseres Volkes nutzt.Diese Aufgabe ,die er trägt,ist schwer und wiegt schwer auf seinen Schultern.Ehrt ihn und ehrt Rom,feiert seinen Namen,feiert Roms Namen und Rom wird ewiglich.Vergesst aber nicht im Freudentaumel die Welt,denn sie braucht uns,wir müssen sie stützen ,durch unsere Taten für Rom.



    Verus holte noch einmal Luft für seinen Schlusssatz.



    Ehrt Rom,ehrt Euch,ehrt den Kaiser und ehrt die Taten der Vorfahren durch dieses Fest.



    Sim-Off:

    Falls es so schlecht geworden sein sollte ,nehmt es mir nicht Übel, war meine erste Rede ;)

  • Tatsächlich ist die Rede von der Art, wie Theodorus sie erwartet hatte. Eine kurze patriotische und erbauliche Ermahnung an die Bürger, sich anlässlich des heutien Freudenfestes der Ideale der Stadt zu erinnern. Mal was anderes als die ständigen Streit- und Denuntiationsreden, die man hier normalerweise immer zu hören bekommt.


    Trotzdem wundert er sich ein wenig, als der Karrierist fertig ist, dass nicht noch mehr kommt. Zwar ist es sicher löblich, eine so couragierte Ansprache zu halten, aber irgendwie vermisst Theodorus bei der Rede den Sinn. Und der Karrierist sieht nicht so aus, als wäre er ein offizieller Redner des Kaiserhauses. Und eigentlich hat er noch nie einen Politiker miterlebt, der eine Rede ohne Hintergedanken hält.


    Da er aber zu schüchtern ist, um sich direkt an den Redner zu wenden und das wohl auch wenig Sinn machen würde- Theodorus steht weiter hinten und die Geräusche der Menge würden seine Worte ohnehin schnell verschlucken, fragt er eine junge Dame neben sich, die die Rede auch gespannt verfolgte...


    "Verzeih, weißt du zufällig, wer der Redner ist?"


    Sim-Off:

    Wie könnte man Jemand übel nehmen, dass er sich die Mühe macht, eine Rede zu schreiben? :)

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  • Plotina hatte glücklicherweise so gestanden, dass sie jedes Wort der Rede gut verstehen konnte. Sie wunderte sich sehr über Titus Decimus: War das nicht seine erste Rede gewesen? Dass er sich das zugetraut hatte, und dann gleich vor einer so großen Volksmenge an diesem Festtag.


    Plotina sah, wie Verus erleichtert, aber auch erschöpft abtrat; er hatte merklich sehr viel Engagement in seine Rede gelegt und mit ganzem Herzen gesprochen, allein dafür schon applaudierte Plotina. Verus wurde von einem anderen Mann in Empfang genommen, in dessen Begleitung er sich offenbar befand; diesen kannte Plotina nicht, er sah aber auch sehr wichtig und vornehm aus. Ob der jetzt auch noch eine Rede halten würde?


    Zunächst einmal trat aber eine kurze Pause ein, und Plotina sah sich um. Sie war neugierig und wollte gerne wissen, wie die Rede von Verus auf andere Zuhörer gewirkt hatte.

  • Verus kletterte von der Rostra,vielleicht würde er später noch eine Rede halten über die Lage der Regio aber erst später,jetzt brauchte er eine Nervenpause.


    Gedanklich notierte er : "Puhhhh" :]

  • Zu viert hatten wir uns schließlich den Weg nach vorne gebahnt und waren auf der Rückseite die Rostra empor erklommen. Einen Moment hatten wir abgewartet. Sedulus grinste wie üblich, Caecilius hielt sich etwas zurück. Offenbar war ihm das ganze nicht ganz geheuer, und Decimus schien ein letztes Mal tief einzuatmen für seinen großen Auftritt. Ich zwinkerte ihm zu. Und schon begann er mit fulminanter Stimme seine erdachte Worte vorzutragen.


    Und er tat dies mit leidenschaftlicher Empathie. Und ich sah zu ihm herüber. Ein wahrer Redner, so schätzte ich ihn ein.
    Abundzu fiel mein Blick ins Auditorium und es schien, als gab es tatsächlich einige, die sich zu uns umdrehten, um den Worten auf der Rostra zu lauschen.


    Als Decimus geendet hatte, trat ich einen Schritt vor und sprach mit lauter Stimme


    "Decimus Verus, Du sprachest weise mit deinen Worten ! Sie geben die Gedanken eines guten Römers wieder ! Eines Römers, der seinem Kaiser Treue und Loyalität schwört !


    So lass' uns auf diesem Wege unsere unerschütterliche Treue für den Imperator Caesar Augustus beweisen. Lass uns ein Zeichen setzen gegen die Verräter des Phoenix, die sich in dessen Nest ausgebreitet haben.


    Nieder mit den republikanischen Kräften !!! Lang lebe der Kaiser !!!"


    Ich hob den rechten Arm in die Höhe und guckte, daß meine Begleiter es mir gleich taten und nachsprachen.

  • Sedulus war in Uniform den Zivilisten hinterher gestiefelt. Vorsichtshalber hatte Minor und er ein paar Männer um die Rostra postiert, man konnte ja nie wissen. 8)


    So hörte er der Rede des Decimers leicht angespannt zu und sah in die Menge der Zuhörer ob sich dort etwas tat. Das Reden überließ er den Männern in zivil. Da diese dies eh am besten konnten. :D


    Sim-Off:

    Die Rede war net schlecht, nur hättest zwischen den einzelnen Sätzen immer ein Leerzeichen lassen können. So schaut`s nun aus als hättest die runtergeleiert. :D8) *duck*

  • Die Menge schien aber ruhig zu bleiben - noch. Mal sehn was die Herren Redner noch alles zu sagen hatten. Vielleicht würde sich die Ruhe dann auch in einen Sturm umschlagen. Was Sedulus natürlich nicht hoffte. Aber in Rom wußte man ja das nie. Das beste Beispiel war ja mal wieder Hispania.

  • Verdammt er hatte verschlafen. Pharax stürmte quer durch das Forum zu seinem Herren, um seiner Pflicht als Leibwächter nachzugehen. Er drängte mehrere Leute mit Ellenbogenhieben vorbei und gelangte so ziemlich schnell in die Nähe seines Herren. Ich postierte mich einen guten Meter hinter ihm. Zuweit um ihn zu bedrängen aber immernoch nah genug um ihn zu schützen. Doch die Menge sah friedlich aus, natürlich abgesehn von denjenigen die er umgerannt hatte aber das würde sich legen.

  • Theodorus muss die Dame gar nicht auf sich aufmerksam machen, da klärt sich die Sache schon wie von selbst. Denn mit dem Auftreten Minors auf der Bühne ändert sich die Situation ganz klar.


    Mitrufen kommt für Theodorus gar nicht in Frage, denn auch wenn das, was Minor da gerade sagt, durchaus seiner politischen Einstellung entspricht, findet er Minors Vorstoß ziemlich hitzig, unüberlegt und voreilig. Er lässt ein wenig die Mäßigung und den Ernst vermissen, mit der ein weiser und erfahrener Rhetor ein solches Thema angehen würde. Irgendwie ist das alles auch ein wenig absurd und, ja: Unfreiwillig komisch!


    Deswegen kann Theodorus sich jetzt auch nicht mehr beherrschen. Er prsutet aus und muss laut loslachen! :D


    Sim-Off:

    :app: :app: :app:

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  • Ich sah zu Sedulus und Caecilius, denn ich vermisste ihre Anteilnahme.


    Dann wurde meine Aufmerksamkeit plötzlich durch einen Mann, der sich in einer der vorderen Reihen befand, abgelenkt. Er schien sich gar köstlich zu amüsieren und ich erkannte ihn recht bald als den Alexandriner aus den Thermen, jener mit dieser merkwürdigen Vorliebe für Krabbeltiere und Geschlechtsverkehr.


    Verwunderung spiegelte sich in meinen Gesicht, als ich ihn fixierte, aber auch Unverständnis, und ein wenig Mißmut.

  • Dieser widerum bemerkt den verständnislosen Blick Minors und fängt sich gleich wieder. Wie zur Entschuldigung, denn er ist ja ein höflicher Mensch und will den Rhomäer nicht unfreiwillig beleidigen, schaut er ihn an und ruft:


    "Vortrefflich! Überaus vortrefflich!"


    Dann ruft er mit den anderen Leuten: "Lang lebe der Kaiser!" und beschließt innerlich, Minor nach der Rede zu fragen, was es mit der ganzen Aktion auf sich hat...

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