Du und deine Frauengeschichten! Vater wird dir schon den Kopf waschen! Sera wird bald da sein und ... sie nahm den Umschlag und legte ihn ungeöffnet beiseite. Es wird mir gut tun, mein eigenes Geld zu haben. Die Mutter wird auch immer wunderlicher und sie um das Geld zu bitten... Severa warf einen stolzen Blick Wenn ich mein erstes Geld verdient habe, kaufe ich ihr Ohrringe, lege auf den Tisch in ihrem Zimmer und sage... nein, das verrate ich dir nicht, was ich ihr sage Severa lachte, ihr war warm ums Herz. Quintus tat ihr gut. Vor allem, weil er nicht versuchte, sie zu bevormunden und schlaue Ratschläge zu geben, oder zu seufzen, dass sie immernoch keinen Ehemann hatte.
- Zimmer der Octavia Severa -
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Ich blieb sitzen und wartete nun auf den Gast und auf die Stadtführung meiner Schwester.
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Plötzlich kam Turia und übergab die Einladung von Victor. Severa blickte zu ihrem Bruder. Victor hat mich nicht einmal bei meinem Einzug in die Casa begrüßt. Sagte sie nach einer Pause. Meinst du es ist was wichtiges? Er war ihr herzlich egal, wie sie ihm auch herzlich egal wahrscheinlich war. Also ich denke schon, sonst hätte er nicht nach mir geschickt. Weißt er eigentlich, dass du auch in Rom bist? Severa überlegte kurz. Diese Einladung kam nun wirklich ungelegen, doch vielleicht hat sie noch was ihrem Vater zu berichten. Quintus, laß uns dieser Einladung Folge leisten. Ich schreibe ein paar Zeilen für Sera und sie wird Hadrianus eine Weile hier beschäftigen können. Ich glaube nicht, dass die Mitteilung, die Victor machen will, lange dauert. Es handelt bestimmt um eine Eheschließung. Und solange es nicht meine ist, oder seine Frau sich darauf einlegt, mich überall als Begleitung zu schleppen, gönne ich ihm jede Frau meilenweit. So gingen beide zum Speisesaal.
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Sera führte mich vor die Porta zum Cubiculum von Severa und klopfte an. Nachdem niemand öffnete bat sie mich kurz zu warten und ich nickte nur mit dem Kopf. Darauf trat sie ein und fand die Nachricht von Severa. Nachdem sie wieder herauskam entschuldigte sie ihre Herrin:
"Verzeih, aber die Herrin ist kurz beschäftigt. Bitte tritt ein du kannst hier warten. Es steht etwas Wein bereit."
So betrat ich das Cubiculum einer beinahe noch fremden Frau und da stand ich nun. Interessiert begutachtete ich den Raum und stellte mich schließlich an ein Fenster, aus welchem ich mit auf dem Rücken verschränkten Armen hinaussah.....
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Hast du einen anderen Wunsch nach Speis und Trank? Sera blickte scheu zum jungen Antonier. Ich kann sonst schnell in die Küche laufen. sie drehte sich schon sogar, um ihren Worten die Handlung zu verleihen. Domina hat auf dich gewartet. gab sie es Preis. Wahrscheinlich befürchtete Sera, dass Hadrianus keine Zeit, oder wenig Zeit hatte und würde gehen.
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Ohne meinen Blick vom Fenster wieder weg zu bewegen gab ich Sera antwort:
"Nein danke Sera. Das ist doch dein Name nicht wahr. Ich brauche im Moment nichts. Aber danke."
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Du brauchst mir nicht zu danken, ich diene meiner Herrin gern und denen, die ihre Freunde sind. Seras weiches Lächeln dabei milderte die Umstände, dass Severa nicht da war.
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Ich drehte mich dann doch wieder zu Sera um, schaute sie eine Weile an und beschloss dann eine Frage zu stellen:
"Sag mal, wie ist deine Herrin eigentlich so? Wurde sie schon jemandem versprochen?"
Zwei Details, die mich brennend interessierten....
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Versprochen? Sera lachte über diese Worte. Aber nein, noch nicht. Meine Herrin ist eine gehorsame Tochter ihrem Vater und ihrer Mutter gegenüber, doch bis jetzt stellten ihre Eltern meine Herrin nicht von der Tatsache, heiraten zu müssen. Bei diesen Worten blieb Sera nicht an ihrem Platz, sondern ging durch das Zimmer und wischte den Staub, oder nahm die verwelkten Blumen aus der Vase. Doch verzeih, Herr, über meine Herrin zu sprechen, das würde ich mir nie in mienem Leben erlauben. Sera seufzte leise. Hadrianus gefiel ihr, aber die Loyalität zu ihrer Domina war größer.
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Ich lächelte Sera dezent an. Sie war loyal. Dies war eine grundlegende Tugend, die man von einem Sklaven erwarten sollte, doch leider waren nicht alle Sklaven so:
"Du bist loyal, das gefällt mir. Viele Sklaven tun nichts lieber als sich über ihre Herren auszulassen. Sag, wie lange dienst du deiner Herrin nun schon? Es scheint mir als würdest du sie doch schon recht lange kennen."Noch einmal sah ich mich im Raum um, um villeicht doch etwas zu finden was mir mehr über Severa verraten würde....
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Mein ganzes Leben lang. Wir sind zusammen aufgewachsen und meine Mutter war ihre Amme. Ich schlief immer im Zimmer der Herrin. Ich kenne sie in- und auswendig Stolz war die Stimme der kleinen Sera. Sie liebt frische Blumen und hatte immer eine kleine Volliere für Vögel. Doch eines Tages ließ sie alle Vögel frei. Sie sagte, es ist nicht rechtens. Seras Hände verlegten inzwischen eine dünne goldene Kette mit einem kleinen Stein, kleine Ohrringe, die einfach so auf dem Tisch lagen, Sandalen, richtete die Kissen auf. Und sie liebt Katzen. fügte sie hinzu.
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"Sie scheint recht tierlieb zu sein."
sagte ich mehr rhetorisch als zu Sera und grinste dabei wie ich es so gern tat.
"Was für Blumen mag sie denn so?"
fragte ich dann eher beiläufig als wäre es für mich nur ein Detail am Rande....
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Sie mag sehr Narzissen und Mohnblumen. Aber auch Rosen. Das hängt immer davon ab, in welcher Laune miene Herrin ist Sera lachte auf und ihre Hüften bewegten sich leicht anzüglich.
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"Hm, was meinst du mit in welcher Laune sie ist. Bedeutet dies, dass wenn sie Rosen mag sie dann etwas gereizt ist und man besser Abstand hält wie es bei Rosen mit ihren Stacheln ist oder wie soll ich das verstehen."
Ich lächelte, schließlich war es ein Scherz. Doch andererseits konnte man nie so recht wissen. Es soll ja solche Frauen geben.
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Sera lachte. Sie lachte überhaupt sehr gern. So ungefähr, Dominus. Doch sie ging nicht darauf ein, weiter zu erzählen. Es war ihre Herrin und so leicht wollte Sera diesem jungen Mann nicht machen. Aber eins verrate ich dir, sie langweilt sich in diesen Wänden. Jetzt will sie noch dazu Priesterin werden. Meine Mutter hätte dazu gesagt, es ist, als ob die Katze den schweren Streitwagen zieht. Ehrlich gesagt, ich verstehe meine Herirn nicht in dieser Sache. Aber ich bin nun mal nur eine Sklavin.
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Ich blickte Sera etwas skeptisch an:
"Du scheinst nicht viel davon zu halten das sie Priesterin werden will oder habe ich das falsch verstanden gerade. Warum denn?"
Ich verschwieg erstmal das ich das auch nicht so sonderlich toll fand....
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Severa kam mit schnellen Schritten in ihr Zimmer. Endlich war die "Versammlung" zu Ende. Sera schwieg sofort und senkte ihren Blick zum Boden. Hadrianus, Salve und vielen Dank, dass du so lange auf mich gewartet hast. Es tut mir wirklich leid und ich schäme mich dafür, dich hier allein lassen zu müssen. Severa ging direkt auf Hadrianus zu und berührte seine Schulter bei dieser impulsiven Rede. Komm, laß uns einfach gehen. Ich will einfach raus von hier. außerdem wollen wir nun endlich einen ersehnten Brief an meinen Vater abschicken. Und natürlich unsere Erkundung der Stadt weiter vorantreiben. Severa schaute auf Hadrianus und wartete auf seine Antwort.
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Turia betrat das cubiculum von Octavia Severa, meldete ihr die Ankunft ihres Bruders Cato und verließ das Zimmer.
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Cato ist hier? murmelte Severa, nachdem Turia das Zimmer verlassen hatte. Es war schon komisch, weil sie mit Quintus gerade über Cato kurz gesprochen haben und schon ist er in Casa, als ob ihr Bruder riecht, wenn man über ihn spricht. Severa entschloss, Cato die Zeit zu geben, sich von der Reise zu erholen und erst dann sich nach ihm zu erkundigen und ihn zu begrüßen, wenn er selbst ihr mit seinem Besuch nicht zuvorkommt.
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Schon lange hatte er nicht mehr von ihr gehört so wurde es nun auch höchste Zeit Octavia Severa aufzusuchen und sich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Detritus marschierte also zum Zimmer von Severa, klopfte kurz an und betrat es dann.
"Salve Severa, störe ich dich etwa?"
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