Iden des März; Marcus Antonius

  • Habe gerade einen interessanten Roman (Das Erbe Caesars von Colleen McCullough) über die Ermordung von Julius Caesar gelesen.


    Colleen McCullough ist der Ansicht, dass Marcus Antonius ebenfalls an der Verschwörung beteiligt war oder zumindest davon wusste.


    Hier ein paar Gedanken.


    Marcus Antonius galt inoffiziell als Erbe Caesars und er hatte Schulden .


    Verbindung zu den Caesarmördern Trebonius und Decimus Brutus(dienten zusammen in Gallien). Trebonius hielt Antonius von der Sitzung fern.


    Bereits zwei Tage später wurde ein Ausgleich zwischen den Parteien vereinbart.


    Nachdem er das Amt des Reiteroberst niederlegen musste, wurde er zwei Jahre lang kaltgestellt.


    Die Verschwörer wollten zuerst Antonius mit Caesar zusammen ermodern.


    Der Caesarmörder Cassius Parmensis hielt sich bis zur seiner Hinrichtung durch Augustus in Antonius Gefolge auf.


    Bei dem Lupercalia Fest wollte er Caesar zum König krönen, dieser lehnte es ab und liess die auf eine Bronzetafel meisseln.


    Ich denke Antonius war im Gegensatz zu Decimus Brutus ein loyaler Anhänger und glaube auch, dass er die Grabrede auf Caesar hielt, obwohl diese bei Sueton nicht erwähnt ist.

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  • Hab ich das richtig gelesen? Hier gehts um einen Roman? Dann würd ich nicht viel auf die Theorien geben. Eher würd mich interessieren, ob der Roman flüssig geschrieben ist, ob man die Abfolge der Handlungen nachvollziehen kann ebenso wie die Gedankenwelt der Protagonisten. Wie siehts denn da aus?

  • Von Ihr gibt`s auch den Roman Rubikon und der ist wie ich finde doch recht gut geschrieben und auch nachvollziehbar.
    Also denk ich mal das sie für das obengenannte Werk auch recherchierte und in dem selben Stil geschrieben sein wird.


    Habe Rubikon jetzt schon zweimal gelesen und es wird wohl auch nicht bei zweimal bleiben.
    Muß mir bei Gelegenheit den "Nachfolger" mal organisieren. :)

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Ich habe es eigenlich nicht speziell auf den Roman bezogen.
    Habe mich nur gefragt, ob Antonius vor den Iden des März
    davon gewusst hat, dass Caesar ermordet wurde oder die
    Verschwörer sogar auf ihn zugegangen sind.


    Mag sein, dass McCullough sich einige Freiheiten gegönnt hat.
    Die meisten Autoren sehen Antonius als einen loyalen Anhänger
    von Caesar.


    Er galt als Erbe von Julius Caesar und er war scharf auf Caesars Geld und seinen Einfluss (Clienten). Deshalb besteht meiner Meinung nach auch die Möglichkeit einer Beteiligung des Antonius an der Ermordung von Caesar. Er war immerhin einer der Konsuln.


    Den Roman Das Erbe Caesar findet ich recht gut. Die Handlungen spielen direkt nach den Ereignissen in Rubikon. Kennst du die ganze Serie oder nur Rubikon? Ich finde die ganze Reihe sehr empfehlenswert.


    Hier noch schnell die Kurzberschreibung von Amazon.de zum Roman Das Erbe Caesars:


    48 v. Chr.: Caesar ist auf dem Höhepunkt seiner Macht, als er in den Konflikt zwischen Kleopatra und ihren Bruder Ptolemäus verwickelt wird. Fasziniert von der bezaubernden Königin beginnt er eine leidenschaftliche Affäre mit ihr, die nicht ohne Folgen bleibt: Caesar befriedet Ägypten, und Kleopatra schenkt ihm einen Sohn, Caesarion. Hin- und hergerissen zwischen Liebe und Pflichterfüllung gegenüber dem Imperium, verlässt Caesar Ägypten jedoch und kehrt nach Rom zurück. Dort ist der Widerstand gegen ihn inzwischen stark gewachsen. Unter den Verschwörern finden sich auch viele, die ihren Aufstieg Caesar zu verdanken haben: so der Weiberheld Marcus Antonius, der neidzerfressene Cassius und nicht zuletzt Caesars Ziehsohn Marcus Brutus. Sie alle haben nur eins im Sinn: den Tod des Diktators. An den Iden des März 44 v. Chr. schließlich erdolchen sie Caesar. Und bald schon spaltet der Kampf um die Nachfolge die Republik, denn keiner hat mit Caesars Großneffen Octavius gerechnet ...

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  • Aus dieser Reihe gibt es noch:


    1. Die Macht und die Liebe (110 v. Chr. - 100 v. Chr. )
    2. Eine Krone aus Gras (99 - 86 )
    3. Günstlinge der Götter I Die Weggefährten (83 - 79 )
    4. Günstlinge der Götter II Die Todfeinde (80 - 69 )
    5. Caesars Frauen I Der Aufbruch (68 - 63 )
    6. Caesars Frauen II Die Morgengabe (63 - 58 )
    7. Rubikon (54 - 48 )
    8. Das Erbe Caesars (48 - 42 )

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    2 Mal editiert, zuletzt von Publius Matinius Agrippa ()

  • Ich las auch die ganzen Bücher von Colleen und war sehr über Antonius' Rolle überrascht. Denn seit dem Film "Cleopatra"mit Rex Harris etc, war ich überzeugt, dass Marc Anton ein loyaler Anhänger des Caesar war.
    Ich habe nach der Colleen extra noch andere Bücher zu dem Thema gelesen und immer ist Marc Anton in einem eher undurchsichtigen Licht zu sehen.
    Ich denke er war zwar nicht offiziell an der Verschwörung beteiligt, war dem ganzen aber insgesamt wohlwollend gesinnt.


    Obwohl beim Lupercalia Fest gibt es ja die These, dass Antonius dies machte, um Caesar einen Gefallen zu erweisen. So konnte Caesar öffentlich und mit vehemenz demonstrieren, dass er bestimmt nicht König werden wolle.


    Tja...zumindest für mich eher unklare Sache, aber ich tendiere dazu, dass er dem Caesar nicht freundlich gesinnt war.

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    amare et sapere vix deo conceditur

  • Zu Marcus Antonius muss man vielleicht noch sagen, dass sein Bild stark durch die Propaganda von Augustus geprägt ist. Ich denke auch, wenn Publius Clodius und Caius Scribonius Curio noch gelebt hätten, hätte er nie solch ein Machtpensum erhalten, wie er es erhalten hat.


    Zu den Filmen, nicht jeder ist historisch so abgrundtief schlecht wie der Film Caesar mit Jeremy Sisto, Chris Walken und Chris Noth. Den Augustus Film mit Peter O'Toole finde ich sehr gut, obwohl nicht alles historisch korrekt ist.

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  • Zitat

    Publius Matinius Agrippa dixit:
    Zu den Filmen, nicht jeder ist historisch so abgrundtief schlecht wie der Film Caesar mit Jeremy Sisto, Chris Walken und Chris Noth. Den Augustus Film mit Peter O'Toole finde ich sehr gut, obwohl nicht alles historisch korrekt ist.


    Hm, Caesar hab ich gar nicht gesehen.
    Es ist immer ein Problem mit dem historisch korrekten, das schaffen nicht einmal Dokumentarfilme wirklich exakt, Spielfilme daher noch viiiiel weniger, schon alleine deswegen, weil die Filme ja unterhalten sollen und nicht unbedingt bilden. Romane das gleiche, deswegen habe ich dich oben gefragt, wie die Dame schreibt, ob flüssig, ob nachvollziehbar etc.

  • Der Roman ist sehr flüssig und auch an die historischen Ereignise angelehnt.


    Habe hier noch eine Leseprobe vom Roman gefinden.
    http://www.randomhouse.de/book/excerpt.jsp?edi=76860
    Die ganze Reihe von Colleen McCullough ist sehr empfehlenswert.


    Den Film Caesar musst du auch nicht kennen, der ist so mies, vorallem
    historisch. So etwa waren Cato und Cassius bereits, während Sullas Dictatur Senatoren oder Caesar hat zu Zeiten Sullas eine ca. 8 jährige
    Tochter. Das mit den Film ist mir klar, die müssen unterhalten. Schau Troja an, Petersen hat aus einem 10jährigen Krieg einen 10tägien gemacht.

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