[Casa] Tribunus Angusticlavius Caius Octavius Sura

  • Der Sklave nickte brav und verschwand wortlos, wie er schon da war wieder.
    Als der Eques sich an mich wandte, wusste ich nicht, ob ich wütend sein sollte, da er meine Fähigkeit vom Pferdehalten in Frage stellte, oder freundlich, da er mir helfen wollte. Da das in Fragestellen von Fähigkeiten, die man nicht besitzt nicht wirklich schlecht ist, entschied ich mich, den Vorschlag dankbar anzunehmen, da ja noch nicht mal ich die Drecksarbeit machen musste. "Nunja, ich kenn mich mit meinem Stall nicht so ganz aus, aber bitte. Ich wäre sehr dankbar – und die Pferde wahrscheinlich auch.", fügte ich noch grinsend hinzu. Inzwischen kam auch der Sklave wieder reingewatschelt. Er hatte eine Laterne mit gebracht, auch wenn sie nicht alzu viel Licht spendete, so sollte es doch genügen.

  • Thilo nahm dem Sklaven die Laterne ab und begab sich zu Primus.
    Er sprach leise auf das Pferd ein in irgendeinem germanischem Singsang.
    Er wußte genau wo Primus das Licht brauchte und leuchtete ihm dort wo es nötig war. Primus untersuchte die Augen des Pferdes und nickte. Dann nahm er den Kiopf und streichelte ihn ein wenig, bevor er dasGebiss des Pferdes untersuchte. Hiernach klopfte er ihm leicht auf den Hals und untersuchte Vorder und Hinterhand tastete die Lymphknoten ab und ließ die Hand über den Rücken gleiten.Abschließend hielt er sein Ohr an die Seite des Pferdes.
    Er nickte wieder mit ernstem Gesicht und sah sich auf dem Boden um.
    Bald hob er einen der Pferdeäpfel am Boden auf und zerbröselte ihn im Licht der Laterne,...Primus und Thilo sahen sich an und nickten sich zu.
    Er wusch sich die Hände und warf eienn Blick in den Futtertrog.
    Zu Octavius Sura gewandt meinte er,
    Tja, Tribun, dein Pferd ist alt,...ich schätze es auf 11 bis 14 Jahre, es hat Knoten an den Lymphen und Knistern in den Lungen, was auf eine Bronchitis oder Dämpfigkeit schließen läßt, das kann ich nicht genau sagen,...die Sympthome sind ähnlich. Es hat offensichtlich Sehnenentzündungen und beginnende Strahlfäule.
    Er sah sich im Stall um und schloß,
    Das Trübe in den Augen ist ein Star,...den kann man stechen, aber ich kann das nicht, dafür braucht man einen Veterinarius oder Medicus...ich schlage vor wir bringen dein Pferd in die Pabula und versuchen es zu heilen...was die offensichtlichen Erkrankungen angeht, aber für den Dienst ist dieses Pferd nicht mehr tauglich.


    Wenn es den Winter überlebt dachte er dabei. Der Stall bedurfte einer gründlichen Reinigung und kundigen Hand,...hier würde selbst das robusteste Pferd eingehen.

  • Fasziniert und stumm stand ich daneben. Ich wusste inzwischen wie man reiten konnte, und was ein Pferd alles leisten konnte, aber es heilen, das war mir eine völlig fremde Wissenschaft. Dieses Abklopfen hab ich ja auch schonmal gemacht, aber das war bei mir eher so, wie ein freundlicher Klaps für eine gute Leistung. Vielleicht war ja selbst das nicht richtig, aber gut. Als er dann jedoch einen Pferdeapfel aufhob, riss ich mich zwar zusammen, und stieß keinen unangenehmen Laut auf, sondern drehte ich mich einfach nur weg. Ich sah jedoch noch rechtzeitig hin, um zu merken, dass sie sich irgendwie zu nickten. Der Pferdeapfel war zu meinem Glück verschwunden.


    Das Fazit des Arztes wollte ich nicht anfechten und ich nickte. "Nun gut, da will ich euch nicht davon abhalten, jedoch...", sagte ich und verzog mein Gesicht. "...naja, wenn es nicht diensttauglich ist..." Ich schluckte kurz, ob es denn angebracht war, gegenüber einem Pferdeliebhaber das zu sagen und hoffte dass er es verstand was ich sagen wollte.

  • Primus sah den Tribun an, er glaubte zu wissen was er meinte.
    Sein Blick fiel auf das alte Pferd,...in dem Pferdeapfel waren kleine weiße Fäden, was auf Darmparasiten infolge der Zustände im Futtertrog und dem Stroh am Boden hindeutete. Es würde viel Zeit und Arbeit kosten das Pferd wieder auf ein nromales Niveau zu bringen, wenn es auf die Therapie ansprach.
    Zu Octavius Sura gewandt meinte er,
    Tribun, wir können es versuchen dieses Pferd wieder zu vitalisieren,...es braucht dazu Zeit und viel Pflege,...du wirst mit diesem Pferd auch ausreiten können und müssen, aber in ein Gefecht solltest du es nicht treiben...zum Schlachten jedoch ist es zum jetzigen Zeitpunkt einfach noch zu früh.
    Ein bestätigendes Schnauben war zu hören und Primus fuhr fort,
    Wenn du damit einverstanden bist, werde ich mit Tribun Germanicus reden und mit ein paar Männern hier für die nötigen Zustände sorgen,...jedoch solltest du dich entscheiden dieses oder ein anderes Pferd hier unter zu stellen, dir zu überlegen dir einen Calone anzuschaffen,...einen pro Pferd.
    Primus lag daran, daß der Tribun auch etwas von seinen Pferden hatte,...ansonsten würde das neue Pferd bald ebenso an Krankheiten dahinsiechen.

  • Ich nickte nur auf die Anweisungen und Erklärungen, dann gab es eben in der näheren Zukunft erstmal keinen Pferdebraten. :D "Ich setze drauf, dass du dich kümmerst.", meinte ich nur. "Ihr könnt hier in die Ställe rein und raus wie ihr wollt." Auch das Germanicus davon wusste sollte nicht verkehrt sein. Er ging ja eh bald, insofern machte das erstmal nichts aus. :D Jedoch eines konnte ich nicht einfach so abnicken. Calone... calone... calone... ein mir unbekanntes Wort. Hatte es was mit den Pferden zu tun? Hmm, naja, wahrscheinlich wohl schon, sonst hätte er ja nicht gesagt einen pro Pferd. "Eques" dessen Namen ich schon wieder vergessen hatte, ich wusste nur noch, dass er ein Terentius war, wie mein Amtskollege. "was genau meinst du mit calone?", fragte ich unwissend und doch neugierig.

  • Primus sah ihn ernst an,bei Vulcan dieser Mann hatte wirklich herzlich wenig Ahnung von Pferden. Terentius Primus, Tribun,...ich bin mit deinem Kollegen Terentius Alienus verwand.
    Er winkte Thilo herbei und sagte,als Thilo neben ihm stand,
    Dies hier ist Thilo, er ist ein Calone,...ein ausgebildeter Pferdeknecht,...ein Calone weiß alles über Pferde, von der Aufzucht über die Pflege und Fütterung, die Dressur und alles was Pferde sonst noch betrifft.
    Er nickte Thilo zu und meinte,
    Wenn du Pferde hast und sie hälst, mußt du ihnen ein Mindestmaß an Pflege entgegenbringen, sonst gehen sie dir ein...die Calones haben das nötige Wissen dazu.
    Er war fest entschlossen dem Tribun dabei zu helfen,...alleine schon um der Pferde willen.

  • Tja, es konnte einem ja auch mal das Wort oder der Begriff entfallen sein, dachte ich mir, aber anstatt jetzt meinen Gegenüber anzuschreien, was ihm denn einfiele, mich zu verbessern, sah ich eher die gute Absicht mir zu helfen und bedankte mich. "Danke, und halte mich auf dem Laufenden.", meinte ich zu Primus, wie ich jetzt wusste. Ich nickte den beiden zu und wartete ab, ob sie noch etwas zu sagen hätten, ich vorerst zumindest nicht.

  • Primus nickte und entgegnete,
    Jawohl Tribun! Er hatte im Verhalten des Tribunen irgendeinen unterdrückten Impuls wahrgenommen. Irgendetwas schien ihn zu stören oder zu verunsichern...
    Aber sie waren jetzt so weit klar. Primus würde die Sache noch mit seinem Kommandanten absprechen und dann zunächst einmal das Pferd des Tribuns unter seine Fittiche nehmen. Dann würden ein paar Calones herkommen und den Stall auf Vordermann bringen.
    Sag´Tribun, hättest du etwas dagegen, wenn wir dein Pferd jetzt erst einmal zu uns in die Pabula mitnehmen? ...wir hätten es dann besser unter Kontrolle...wir würden dir für die nächste Zeit eines unserer Pferde zur Verfügung stellen,...wenn du eines benötigst!
    Wenn der Stall hier ausgeräuchert wurde durfte ohnehin keines der Pferde hier sein...

  • Primus trat vor die Türe der Casa des Octaviers,...die Renovierung des Stalls machte guten Fortschritte,...was fehlte waren Heu und Rüben für die Fütterung der Tiere...und ein paar neue Dinge wie Halfter, Decken und weitere Ausrüstungsgegenstände, an denen nicht nur den Zahn der Zeit, sondern auch die Zähne hungriger Nager Spuren hinterlassen hatten.
    Die Pferde des Tribuns waren in der Pabula der Turmae und wurden dort gepflegt,...jedoch eignete sich keines mehr für den repräsentativen Ausritt eines Tribuns,...sie waren alle alt und zwei so krank, daß sie den Winter wohl nicht überstehen würden...
    Er sah nocheinmal an sich herunter und klopfte dann an dei Porta...


    Sim-Off:

    Klopf #*# Klopf#*'#

  • Varus, der alte Ianitor öffnete genervt und fragte nicht, was er wollte, sondern schaute nur so, dass jeder wusste, dass er hier der Pförtner war und sie einfach das Anliegen sagen sollten. Und er war schon lang genug in der Legio um zu merken, dass das vor ihm wohl kein hochrangiger Offizier war. Also wartete er bis er sich zu Wort meldete (eventuell lag es auch daran, das Varus' Latein eh ein wenig zu schlecht war um zu fragen, was man denn begehrte).

  • Primus sah den alten Mann an und fragte sich ob der vielleicht schon bei der Varusschlacht dabei gewesen war...
    Als dieser nichts von sich gab eröffnete er das Gespräch,..
    Salve, meine Name ist Terentius Primus, ich renoviere gerade den Stall der Octavier,...ich müßte zu Octavius Sura in einer diesbezüglichen Angelegenheit.
    Er hoffte, daß der Mann ihn verstanden hatte,...

  • Der Ianitor nickte nur und bat ihn herein. Sollte er seinen Herren meucheln wollen, hätte der Meuchler ein Problem und er die Freiheit. Er war eigentlich eh nur zur Angeberei da und gehörte nunmal zur Ausstattung des Hauses. Dann trab er ohne sich umzudrehen vor bis zum Atrium, wo ich gerade die ersten wärmeren Sonnenstrahlen genoss und dem Plätschern meines kleinen Springbrunnen zuhörte, während ich einige Briefe, die geschrieben werden mussten schrieb.

  • Primus folgte dem sonderbarem Alten in die Casa,...ins Atrium, ...von weitem sah er den Tribun sitzen und ging auf ihn zu. In entsprechender Entfernung baute er sich auf und meldete,
    Salve Tribun Octavius,...Duplicarius Terentius Primus bitte um ein kurzes Gespräch.
    Er blieb in Hab´ Acht,...

  • Ah... der Pferdefreund und Helfer, für die Pferde und für mich. "Salve Duplicarius.", begrüßte ich ihn. "Und Glückwunsch zur großen Beförderung.", fügte ich noch schnell hinzu. "Steh bequem. Wir sind unter Offizieren, was gibt es?" Nagut, was würde es schon großartiges geben. Soviel hatten wir ja nicht mit einander zu tun. Ich deutete auf einen freien Sitz, den ich sicherheitshalber einfach mal bereit gestellt hatte und versteckte schnell die Papyri über die Pferde, mit denen ich mich ein wenig kundig machen wollte, jedoch sich nicht das beste Bild machen, wenn sie gegen über eines Duplicarius rumfliegen.

  • Primus bedankte sich nicktend und stand bequem er nahm den dargebotenen Platz an,...etwas merkwürdig war ihm schon dabei,...es war noch nicht allzu lange her,...da wäre so etwas unmöglich gewesen.
    Primus wartete bis der Tribun seine Aufräumarbeiten beendet hatte,...er schien sehr aufgekratzt zu sein...
    Tribun, Octavius,...wir haben den Stall jetzt soweit vorbereitet,...was fehlt ist eine ordentliche Bestückung mit Futter, sprich Heu und Rüben...
    Er sah den Octavier an...was seine Pferde betraf,...es fiel ihm schwer das zu sagen,...aber es half ja nichts.
    ...und was deine Pferde betrifft, so ist deren Alter und Zustand wohl eher so, daß zwei den Winter nicht überstehen werden, dein Haubtreitpferd ist wie erwähnt alt und halbblind,...bleibt eines der Packpferde,...welches sich nicht für einen Tribun ziehmt.

  • Ich seufzte kurz, nicht wegen Langweile sonder sonstiges, einfach nur so. Nunja, vielleicht auch wegen Langweile. Wie dem auch war, ich war zufrieden, abgesehen davon, dass ich mein paar neue Pferde kaufen musste. Ich nickte Terentius zu. "Wunderbar. Danke für deine Hilfe, ich denke, den Rest werde ich jetzt gerade noch selbst gerade biegen." Ich grinste. Und für meine baldige Abreise. Nunja, vielleicht sollte ich mir einfach Pferde ausleihen, und nachher Pferde kaufen... aber diese Gedanken waren jetzt fehl am Platze. Ich blickte wieder zum Equ... Duplicarius. "Gibt es sonst noch etwas?"

  • Primus, der schon von der Abberufung des Tribuns gehört hatte, wunderte sich nicht weiter über dessen Verhalten. Er war schon immer etwas anders als die anderen Tribuni gewesen. Primus er hob sich und salutierte.
    Da er wahrscheinlich den Tribun nicht mehr persönlich sehen würde sagte er abschließend,
    Ich wünsche dir den beistand der Götter bei deiner neuen Aufgabe Tribun!...
    Dann trat er ab. Ein wenig verstimmt war er schon, zwei volle Tage waren im Grunde vertan,...na was soll´s dachte er sich,...es gibt schlimmeres.

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