[Legio I] Manöver "Prima in optima forma" - Marschlager

  • Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides
    Optio!“


    Marcus nickte Priscus zu und wartete bis dieser an ihn heran getreten war.


    „Wir haben leider die Hundswache bekommen. Die Zweite. Teile die Männer für die mittleren und südlichen Wallabschnitte ein und behalte bitte die neuen Soldaten, die gerade erst ernannt wurden, in Deiner Nähe. Dadurch, daß sie doch recht kurz erst bei uns sind, müssen sie noch eine Menge lernen. Wenn etwas ist, ich bin in meinem Zelt.“


    Den mittleren und südlichen Wallabschnitt hatten sie also bekommen. Immerhin, da konnte man laufen, um wach zu bleiben. Wachposten irgendwo an einer der Kreuzungen im Lager war langweiliger. Außer Legionären, die zu Latrine wollten und die man nach der Parole fragen musste, war da nämlich nichts los. Der Rest war Priscus egal, jede Wache hatte ihre Vor- und Nachteile.


    "In Ordnung, Centurio, die Männer werden entsprechend eingeteilt", quittierte Priscus die Anordnung und machte sich wenig später auf den Weg, die Nachricht an alle Soldaten weiter zu geben.


    "Wir haben den mittleren und südlichen Abschnitt dort am Wall", erklärte er an fast jedem Lagerfeuer, wenn die Soldaten nicht schon vorher zugehört hatten. Sein Arm deutete in die entsprechende Richtung. "Die Frischlinge wachen mit mir."

  • Zitat

    Original von Nordwin
    Dexter begann diesen Menschen noch weniger zu mögen als das Dickerchen....


    Grummelig sah Bruseus zu seinem centuriokollegen, kratzte sich am Kinn und zuckte mit der Schulter. Mehr als ein müdes Grinsen konnte Bruseus nicht zusammen bringen, denn der Tag war lang gewesen und der Marsch saß ihm immer noch gehörig in seinen alten Knochen. Mit einem Kopfnicken deutete er Cicero an seiner Seite dem Boten den Dolch abzunehmen.


    „Ich glaube, Beus, das mit dem Ausziehen können wir uns heute mal sparen. Sollte der praefectus mal auf den Gedanken kommen, seine lupae zu einem Manöver heran zu ziehen und als Attentäter zu schicken- was bestimmt höchst effektiv wäre- dann überleg ich mir das noch mal. Und versuch’s mal mit der Eibisch.“


    Schwer seufzend wandte sich Bruseus zu dem Boten und winkte ihm, zu folgen.


    “Hier entlang. Das Pferd bleibt hier. Cicero, binde das Pferd an und lass es nicht aus den Augen.“


    Der centurio drehte sich um und stapfte dem Boten voraus in das Lager hinein. Schnurstracks lief er durch die vielen Zeltreihen, wo an mancherorts noch die kleinen Soldatenfeuer brannten an denen sie ihr Abendessen einnahmen. Wo die erste cohors lag, wußte Bruseus natürlich ganz genau, war seine centuria doch ebenso darunter. Und die zweite centuria da zu finden war auch nicht schwer. Mit wenigen Worten wies er einen der dortigen Soldaten an, Dexter weiter zu führen. Ein schlaksiger Soldat, kaum dem Knabenalter entwachsen und mit einem leichten Flaum auf der Oberlippe, salutierte müde und führte Dexter bis zu dem doch größeren Zelt des centurio, verschwand darin und kam einen kurzen Augenblick später schon wieder hinaus, im Schlepptau Marcus Flavius Aristides, der nur seine rote centuriotunica trug und den dazu gehörigen cingulum militare umgeschnallt.


    „Salve, Du bist ein Bote? Wer schickt Dich?“

  • Ohne Pugio, dafür aber mit seiner Tasche über der Schulter folgte Dexter dem runden Mann, der trotz seiner Körperfülle doch erstaunlich schnell an den vielen kleinen und großen Zelten vorbei- und auf einen hageren Soldaten zurollte. Dieser würde Dexter weiterführen. Wäre nicht der Palisadenzaun in der Ferne erkennbar gewesen, so hätte sich der claudische Sklave in dieser riesigen Zeltstadt gewiss verirrt und den Ausgang nicht mehr wiedergefunden. Er würde wohl später oder morgen darum bitten, dass man ihn zumindest zu seinem schwarzen Rappen zurückführte, denn von da war es nicht mehr allzu weit bis zum Tor, an dem eben noch gebaut worden war. Der Sklave hatte noch nie verstanden, warum man so einen Aufwand betrieb, wenn man doch ein paar Tage später weiterziehen und alles niederbrennen würde. Der Centurio verschwand und fortan folgte Dexter dem hochgewachsenen Soldaten, der zielstrebig auf eines der größeren Zelte zusteuerte. Davor angekommen, wurde ihm gedeutet zu warten, und Dexter nutzte diesen kurzen Moment, um das gesiegelte Pergament aus seiner Tasche zu fischen und sich etwas umzusehen. Irgendwo lachten rauhe Männerstimmen über einen dreckigen Witz, anderenorts erklang das monoton-dumpfe Aufsetzen eines ledernen Würfelbechers mit knöchernen Würfeln. Es roch nach Leder, Holz und einer Mischung aus Schweiß und Urin, wie der Sklave fand. Trotz dieses Umstandes und jenem, dass der Soldat nun mit der Zielperson auftauchte, rumpelte es gehörig in Dexters Magen - er hatte Hunger. Das war also der Göttergatte, soso. Er unterzog den Centurio einer kurzen Musterung aus den Augenwinkeln, denn wie es sich gehörte, hatte er sich sogleich verbeugt und verharrte so einen Moment lang, ehe er sich aufrichtete. "Ja, mein Herr. Ich bin ein Nuntius der Gens Claudia. Claudia Epicharis entsandte mich, um dir eine dringliche Depesche zu übergeben." Nun reichte Dexter die zierliche Schriftrolle dem Patrizier und sprach anschließend weiter. "Sie trug mir auf, das Schriftstück nur dir in persona zu überbringen - deswegen bin ich dir hierher gefolgt - und sie sagte, dass ich gegebenenfalls eine Rückantwort mit zurück nach Rom nehmen soll, Herr, da ich den Weg ohnehin machen werde."



    Lieber Marcus,


    bedrückt habe ich Zeile um Zeile deines Briefes mehrfach gelesen. Mir erscheint es nunmehr töricht, dass wir an jenem unbeschwerten Tag im Tiergarten alberne Späße über den Sachverhalt gemacht haben, der nun wohl eintreten muss. In Rom hört man es aus den Gassen wispern, die Spatzen rufen es von den Dächern und jedes Marktweib tratscht inzwischen über den Krieg. So froh ich bin, dass mein Vater nicht nach Parthia ziehen muss, so erschüttert bin ich darüber, dass man dies von dir verlangt, willst du nicht ehrlos erscheinen. Ich habe lange überlegt, ob ich dich nicht aus tiefstem Herzen bitten soll, auf den Ruhm der Schlacht zu verzichten und dein Leben nicht wegzuwerfen, doch als Tochter eines Soldaten weiß ich, dass alles Reden vergebens wäre und ich dich in deiner Entscheidung nicht einmal umstimmen könnte, wären wir bereits vermählt.


    Dieser Umstand macht mich traurig, wie du in deinem Brief bereits erraten hast, und ich habe zugegebenermaßen Angst, dass mein Verlobter nicht vom Schlachtfeld zurückkehren mag. Es ist eine schwierige Situation, und obwohl ich nicht weiß, wie lange dieser Krieg andauern und wie er ausgehen mag, so stehe ich dennoch zu dem Wort, welches ich dir bei den Großkatzen gab. Es wäre vermutlich einfacher, den leichten Weg zu gehen, doch welche Ehefrau würde ich einst sein, wenn ich dich nun im Stich ließe, um mich einem anderen zuzuwenden? Marcus, ich bin eine Claudierin, und als solche stehe ich zum Einen zu meinem Wort, wie es meine Pflicht ist, zum Anderen habe ich aus freien Stücken einer Ehe zugestimmt und werde meine Zusage nicht widerrufen, nur weil mein zukünftiger Ehemann keine andere Wahl hat, als für unser Reich und den Kaiser gegen den Feind zu kämpfen. Es wird eine schwere Zeit werden, gefüllt mit Bedrückung, Ängsten und gar Sehnsüchten, doch ich werde dir nicht einfach den Rücken kehren, weil du deine Pflicht tust.


    Ich habe meinen Vater ebenfalls von den Umständen unterrichtet. Er bedauert es, gerade jetzt den Dienst quittiert zu haben, und lässt ebenso Grüße an seine Waffenbrüder ausrichten, sowie folgende Worte: semper fidelis, semper paratus! Er hat keinen Zweifel daran, dass die Prima Rom und dem Kaiser zum Sieg verhelfen wird. Ich teile seinen Standpunkt. Außerdem würde er es begrüßen, wenn die Verlobung dennoch in einer Feierlichkeit stattfinden und anschließend eingetragen werden würde. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du die Befehle deiner Vorgesetzten dahingehend umschiffen oder um Freistellung bitten kannst, Marcus, doch auch ich sähe dich gern noch, bevor du Mantua des Krieges wegen verlässt. Wenn es dir nicht gestattet ist, eine Feier auszurichten oder ihr beizuwohnen, findet sich gewiss auch ein anderer Weg. Die Hilfe meiner Familie bei der Planung und Ausführung einer kleinen Feier wäre ebenfalls gegeben. Lass es mich einfach nur wissen, wie wir hiermit verbleiben können.


    Weißt du, ich habe lange nachgedacht, welche Worte ich wählen soll, wenn ich dir auf dein Schreiben antworte. Es gibt viele verschiedene Ausdrücke für das, was in mir vorgeht. Du warst ehrlich mit mir, und so will ich auch ehrlich mit dir sein. Es mögen Jahre vergehen, Marcus, die du im Krieg sein wirst, aber sei dir gewiss, dass ich hier auf dich warten werde. Ich bin stolz auf dich und respektiere deine Entscheidung bezüglich des Krieges, auch wenn ich sie nicht unbedingt gutheiße. Es ehrt dich, dass du mir die Wahl gelassen hast, doch sollst du wissen, dass ich stets direkt hinter dir stehen werde, was auch geschieht. Nicht nur die Etikette gebietet das, sondern auch mein Verständnis einer Ehe, deren Vorstufe schließlich die Verlobung ist. Ich wünsche mir, dass es dir möglich sein wird, während des Krieges in brieflichem Kontakt zu mir zu bleiben, und ich wünsche mir, dass wir noch einige unbeschwerte Tage genießen können, ehe es Zeit für den Abmarsch ist.


    Mögen die Götter auf dich achten und dich schützen. Ich werde für dich beten und für unsere Zukunft.
    [Blockierte Grafik: http://img152.imageshack.us/img152/5753/unterschriftepicharisyt9.gif]


    ROMA, ANTE DIEM III ID MAI DCCCLVII A.U.C. (13.5.2007/104 n.Chr.)





    NUNTIUS - GENS CLAUDIA

  • Zitat

    Appius Iunius Lucullus
    ...


    "Nun, was mich angeht, ich hätte nichts gegen noch etwas mehr Training, gehöre zu den vor der Zeit beförderten, bin also noch nicht ganz mit der Grundausbildung fertig.
    Aber wenn man mir sagt, dass das was ich kann reicht, dann bin ich bereit es auch anzuwenden.
    Wieso soll das denn amoralisch sein? Schließlich haben die unsere Verbündeten angegriffen, ich hielte es für amoralisch jetzt nicht zu unserem Bündnis stehen zu wollen."
    antwortete Licinus mit Eifer und nahm noch einen Schluck Wein.

  • Zitat

    Original von Gaius Tallius Priscus


    "Wir haben den mittleren und südlichen Abschnitt dort am Wall", erklärte er an fast jedem Lagerfeuer, wenn die Soldaten nicht schon vorher zugehört hatten. Sein Arm deutete in die entsprechende Richtung. "Die Frischlinge wachen mit mir."


    "Und wann haben wir Wache Optio?"


    fragte Sparsus, da das ja auch wichtig war.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    ....


    Imperiosus musste grinsen und freute sich auf einen weiteren Becher des leckeren Weines.


    " Wenn wir ankommen, werden unsere Feinde sich fürchten, denn sie werden erfahren, dass sie gegen die beste Legion in unserem Reich kämpfen muss. "
    Imperiosus wusste, dass sie vielleicht etwas zu früh befördert wurden, doch er war sich so selbstsicher, dass sie gewinnen werden und heil nach Hause kommen, dass er nicht daran dachte, dass er eigentlich seine Grundausbildung frühzeitig beendet hatte.
    " Wir sind wahren Römer und uns wurde es vorherbestimmt, die Welt zu beherrschen. "
    Seine letzten Worte bereute Imperiosus in keinsterweise, denn er war davon überzeugt, dass nur die Römer eine Chance haben, die Welt zu beherrschen.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus


    "Nun, was mich angeht, ich hätte nichts gegen noch etwas mehr Training, gehöre zu den vor der Zeit beförderten, bin also noch nicht ganz mit der Grundausbildung fertig.
    Aber wenn man mir sagt, dass das was ich kann reicht, dann bin ich bereit es auch anzuwenden.
    Wieso soll das denn amoralisch sein? Schließlich haben die unsere Verbündeten angegriffen, ich hielte es für amoralisch jetzt nicht zu unserem Bündnis stehen zu wollen."
    antwortete Licinus mit Eifer und nahm noch einen Schluck Wein.


    "Nein, Licinus, dass mein ich nicht. Natürlich steht Rom zu seinen Bündnispartner, aber ich frage mich, ob es moralisch ist, töten zu wollen." Lucullus nahm einen weiteren Schluck und reichte den Weinbeutel erneut rum. In seinen Gedanken gefangen, warf er einen Blick auf sein Schwert, welches er endlich einweihen wollte. Tränken im Blut eines Feindes.

  • Zitat

    Appius Iunius Lucullus


    "Nun, wie ich schon sagte, wenn es um Aggressoren gegen das Imperium oder einen seiner Verbündeten geht, dann ja!
    Die Männer gegen die wir kämpfen werden sind Soldaten wie wir auch, und bei ihrer "Berufswahl", wenn du es so nennen willst, gingen sie eben das Risiko ein getötet zu werden, wie wir auch. Bei einem nichtprovozierten Angriff wäre das jedoch genauer zu überlegen, aber den Feind töten zu wollen, um sich und andere zu schützen ist in Ordnung.
    Was jedoch Zivilisten und erst Recht Frauen und Kinder angeht, so ist es natürlich absolut amoralisch sie töten zu wollen, bzw es zu tun.
    Außer natürlich, es handelt sich um Amazonen, das wäre was anderes."

    antwortete Licinus voller Überzeugung.

  • Zitat

    Original von Nordwin
    Ohne Pugio, dafür aber mit seiner Tasche über der Schulter folgte Dexter dem runden Mann, der trotz seiner Körperfülle doch erstaunlich schnell an den vielen kleinen und großen Zelten vorbei...


    Verblüff blinzelte Marcus als der Bote den Namen von Epicharis erwähnte. So schnell hatte er nicht erwartet, von ihr Nachricht zu erhalten. Das schien ihm ein böses Zeichen zu sein, so nickte er nur stumm, presste seine Lippen fest aufeinander und wartete bis der Bote ihm den Brief überreichte. Das claudische Siegel prangte auf dem Band und Marcus atmete tief ein. Einige Herzschläge sah Marcus auf dieses und überlegte, ob er den Boten nicht erst weg schicken sollte und später einen Eigenen schicken. Doch die Entscheidung vertagte er bis er wußte, was der Brief enthielt. Mit einer Hand winkte Marcus in Richtung des nächsten Lagerfeuers.


    „Warte dort. Und lass Dir von den Soldaten ruhig etwas Proviant geben.“


    Ohne den Mann noch weiter zu beachten, wandte sich Marcus um und schlug den Eingang seines Zeltes zur Seite. Das Licht von einer Öllampe mit vier Löchern für die züngelnden Flammen drang aus dem schmalen Durchgang bis der Stoff wieder zurückfiel und den Blick in das Innere versperrte. Es blieb eine Weile ruhig dort drinnen, bis schließlich die dunkle Stimme von Marcus nach draußen drang.


    „Naevius!“


    Einer der Soldaten am Lagerfeuer der Männer, die auch Dexter einen Napf mit Weizenbrei rüber gereicht hatten, stand auf und griff nach einer Leinentasche mit der er eilends zu dem Zelt schritt und hinein trat. Der Soldatenschreiber von Marcus fand diesen auf seinem Schemel an einer kleinen Kiste sitzend vor. Marcus hatte das papyrus vor sich liegen und sah nachdenklich auf die Zeilen hernieder. Er hatte lange gebraucht um den Brief zu lesen. Zwar war Epicharis Handschrift klar und schön, aber dennoch verschlungen genug, um ihm Kopfzerbrechen über manche Formulierungen zu machen. Das Salutieren seines Soldaten bemerkte Marcus nicht, starrte weiterhin Gedanken verloren auf die Schrift seiner Verlobten. Er würde einige Zeilen schreiben müssen, die die Gefahr verharmloste und Epicharis womöglich die Sorgen zu nehmen weiß. Das würde sehr schwierig werden, konnte schließlich ihr Vater ihr schnell die Illusionen rauben, die Marcus ihr angedeihen wollte. So seufzte er leise und meinte schließlich:


    Setz Dich und nimm ein papyrus. Es wird nur ein Brief, aber gib Dir Mühe mit der Schrift. Korrigiere auch bitte meine Wortverdreher. Aber dennoch nicht zu langsam schreiben. Der Bote soll noch heute zurück reiten.“
    - „Jawohl, centurio! Ich nehme mal an, der Brief geht an die Claudia?“
    „Woher weißt Du…? Ach egal, ja, genau. An Epicharis. Also, Feder bereit…dann los…


    Es verging dann noch mal eine gute Weile ehe dann Marcus mit dem Brief, der von den groben Sandkörnern des Schreibers getrocknet, von seinem Ring gesiegelt und in eine Wachsbeschichtete Hülle gesteckt worden war. Marcus trat auf den Boten zu und reichte ihm die Nachricht.


    „Die Nachricht an Deine Herrin. Hast Du alles, was Du für die Rückreise brauchst?“


    Einen Moment sah Marcus zum Himmel, um zu sehen, wie viele Stunden noch blieben, bis die Nachtwache beginnen würde. Es verstand sich freilich, daß auch Marcus bei der Wache auf war und er wollte noch einige Stunden vorher schlafen, sollte er dazu noch kommen.


    Sim-Off:

    Brief kommt noch per PN...


  • "Ja du hast wohl recht, Licinus. Wobei mir wesentlich intersantere Dinge einfallen bei so einer kampfeslustigen Amazone." Er grinst und nippt am Wein. "Sag mal, was würdest du machen, wenn der Befehl kommt, Gefangene zu töten? Ich hörte die Legio XI soll damals ziemlich gewütet haben in Hispania. Auf Befehl ihres Legaten sollen sie sämtliche Gefangene getötet haben, ich finde…" er schaut sich um, er will aufgrund dieser Aussage nicht an den Pranger gestellt werden. Seine Stimme wird leiser, fast flüsternd… "das ist Barbarisch. Aber wenn es ein Befehl ist… tja…" wieder nippt er am Wein. Ob es wohl für jede Frage eine vollkommen korrekte Antwort gibt?

  • Zitat

    Original von Appius Iunius Lucullus


    "Kommt meiner Meinung nach wieder drauf an, oder? Wenn durch die Gefangenen eine wie auch immer geartete Gefahr besteht, z.B. dass wir zu große Truppenteile zur Bewachung brauchen, wenn wr angegriffen werden, dann können wir sie nicht am Leben lassen, aber wenn keine besteht wäre es wirklich eine Barbarei und auch ein großer finanzieller Verlust für uns, aber was will man gegen Befehle tun, ich glaube bevor ich gesteinigt würde würde ich doch ausführen." antwortete Licinus ebenso leise und fuhr fort:
    "Ich weiß nun jedoch nicht, wie die Situation der IX. damals war, von daher kann ich auf dazu nix sagen. Aber ich hoffe, dass unsere Offiziere uns nie in diese Situation bringen werden."


    Sicher war es nochmal etwas anderes, wenn sie sich tatsächlich in dieser Situation befänden, aber das hier war seine Meinung jetzt hier in der Sicherheit des Lagerfeuers.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Sparsus
    "Und wann haben wir Wache Optio?"


    fragte Sparsus, da das ja auch wichtig war.


    Der Optio grinste boshaft. "Extra für dich, weil du so lieb fragst: Schweinewache. Falls dir das nichts sagt: die Zweite. Die Wache, über die alle jammern. Die Wache, die alle hassen."


    Und sein Grinsen wurde breiter. "Die Wache, die ich gerne mag. Ihr werdet sie bald auch lieben - oder mich hassen."

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    ....


    Imperiosus hörte den Beiden zu und wunderte sich ein wenig, über ihre Argumente.


    " Also Kameraden, wahrscheinlich werdet ihr jetzt denken, dass ich ein Barbar bin. Aber aus vollster überzeugung herraus muss ich sagen, egal welcher Feind mir vor die Füsse kommt, er wird zu Boden gehen. Sollten wir jemals eine Stadt angreifen, werde ich alles töten, was sich mir in den Weg stellt. Werde natürlich auch einiges Plündern und mir gesunde Starke Männer und Frauen als Sklaven mitnehmen, um diese dann zu verkaufen in Rom. Sollten sie sich nicht unterwerfen wollen, dann töte ich sie eben, das Leben von diesen Männer und Frauen gehört nach der Eroberung mir, also kann ich mit ihnen dann machen, was ich will. Sofern wir als Legioäne sie behalten dürfen.


    Tiberius schauet in den Gesichtern von seinen Kameraden. Er wusste nicht, wie sie reagieren werden, aber dass war seine Meinung.

  • Aburius Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://img106.imageshack.us/img106/9968/marcellustc1.png]


    Marcellus schaute Imperiosus kurz an, nickte kurz und nahm einen erneuten Schluck von dem Wein.


    " Da stimm ich dir zu mein Freund... Wenn der Befehl kommt eine Stadt zu verwüsten oder zu Plündern, dann bin ich dabei. "


    Marcellus sagte dies mit einer leichtigkeit, als wenn es nichts anderes bicher gemacht hatte. Zwar hatte er dies natürlich noch nie gemacht, aber er war Soldat, warum sollte man nicht auch mal von einer fremden Stadt Profit schlagen als Soldat. Er zog sein Gladius aus seiner Scheide und starrte auf die Klinge...


    " Bald wird sie eingeweiht... Wird sich tief in die Körper meiner Feinde bohren... "


    Fast konnte man meinen, dass Marcellus verrückt wurde. Doch schnell steckte er sein Gladius wieder ein und fing an zu lachen, als er das etwas leicht erschrockene Gesicht von Imperiosus sah.


  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Sparsus
    "Oh schön, meine Lieblingswache" 8)


    sagte Sparsus grinsend. Er wollte sich jetzt davon nicht die Laune verderben lassen, sondern nahm lieber noch einen Schluck Posca.


    "Das ist fein", erwiderte der Optio und dabei war es ihm völlig egal, ob der Kommentar ernst gemeint war oder nicht. "Für eine Wache im Marschlager gilt im Übrigen genau dasselbe wie für eine Wache im normalen Lager auch - nur dass ihr mindestens doppelt so aufmerksam sein müsst. Stellt euch einfach vor, wir wären schon im Krieg."


    Damit setzte Priscus seine Runde entlang der Lagerfeuer fort, bis er alle Männer eingewiesen hatte. Vom Tesserarius holte er sich noch die Parole für ihre Wachschicht, damit sie nicht von ihren Kollegen aufgehalten würden. Danach verzog er sich ziemlich bald in sein Zelt, um vor der Wache noch eine große Portion Schlaf zu bekommen. Dementsprechend war er durchaus schon etwas erholt, als dann mitten in der Nacht ein Soldat seinen Kopf ins Zelt steckte, um die Männer für den Wachwechsel zu wecken. Schon Augenblicke später war Priscus auf den Beinen und aus seinem Zelt hinaus. Die Caligae hatte er am Abend gar nicht ausgezogen, so brauchte er sich jetzt auch nicht um die aufwändige Verschnürung beim Anziehen zu kümmern. Stattdessen zog der seinen Panzer vom Fußende seines Nachtlagers hervor und legte ihn an. Dann folgen Schwert und Cingulum, zum Schluß der Helm. Langsam begab er sich an den Beginn der Zeltreihe und sammelte alle Soldaten ein, die sich dort ebenfalls gerüstet hatten und führte sie zu ihrem Wachabschnitt. Ein Posten an einer der größeren Kreuzungen erkundigte sich nach der Parole und ließ sie dann passieren. Auf dem Intervallum ließ er die Männer dann anhalten und konnte etwas lauter zu ihnen sprechen, ohne die schlafenden Soldaten in den Zelten direkt zu stören.


    "Posten jeweils zu zwei Mann. Von hier bis zur Lagerecke." Sie liefen die angegebene Strecke ab und immer da, wo zwei Mann auf den Wall kletterten um ihre Abschnitt zu übernehmen, lösten sie zwei andere Männer ab, die bis dahin dort Wache gehalten hatten und nun schlafen durften. Entlang des Wallabschnitts waren an zwei Stellen kleine Plattformen eingebaut, auf denen leichte Pfeilgeschütze standen. "An den Geschützen Viererposten. Zwei Frischlinge und zwei Mann, die mit den Dingern umgehen können."


    Auch an der Ecke war eine größere Plattform errichtet worden, diesmal sogar mit zwei Geschützen. "Hier acht Mann", ordnete Priscus an und schickte die letzten Männer auf den Wall. Übrig blieben nur zwei: Sparsus und er selbst.


    "So, dann wollen wir unsere Lieblingswache mal richtig genießen", grinste er in der Dunkelheit. "Wir gehen jetzt den Abschnitt auf und ab und passen auf, dass die Kameraden nicht einschlafen oder Dummheiten anstellen."

  • Licinus entgegnete seinerseits leicht verwundert:
    "Ich habe nie gesagt, dass man jemanden schonen soll, der sich einem in den Weg stellt oder gar sich zur Wehr setzt, sondern nur solche, die sich ergeben haben.
    Außerdem bist du dir sicher, dass die Gefangenen den Soldaten gehören, die sie gefangen nehmen?! Soweit ich weiß sind alle Gefangenen ab dem Moment der Gefangennahme Eigentum des Kaisers oder des Imperiums."

    Insgeheim war er sich jedoch fast sicher, dass er auch eine Frau oder gar ein Kind, dass ihn angreifen würde nur im äußersten Falle töten würde. Doch das verschwieg er in dieser Runde lieber.

  • Der Meldereiter den Tribun Vitamalacus vor einiger Zeit losgeschickt hatte traf spät am Abend im Marschlager der Legio I wieder ein und brachte Meldung, dass sich die Stabsoffiziere am folgenden Tag zu einer dringenden Besprechung mit dem Legaten im Castellum einfinden sollten. Nähere Informationen über den Grund der Dringlichkeit oder über die genauen Themen der Besprechung konnte er nicht geben, jedoch waren die letzten Meldungen über einen bevorstehenden Krieg wohl Anlass genug, um weitere Gerüchte unter den Männer zu schüren.

  • Plautius schlief in seinem Zelt tief und fest und träumte von Medeia. Sein Gladius lag in Reichweite, um die Wachen mußte er sich nicht kümmern und eine Ordonanz hatte den Befehl ihn jederzeit zu wecken, wenn was passierte. Spätestens aber zeitgleich mit dem restlichen Lager, obgleich 6000 Mann genug Lärm machten, daß selbst Tote wieder wach wurden. Da war das 2. Wecksignal meistens eh überflüssig.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Es war das Marschlager des IV. Tages, das der Meldereiter erreichte und die Botschaft des Legatus überbrachte. Er hatte die letzten Tage und Nächte im Sattel seines Pferdes zugelegt, so das er es gerade noch geschafft hatte, sein Pferd zu versorgen, dann hatte ihn die Müdigkeit übermannt und er war neben seinen Pferd eingeschlafen.


    Tiberius Vitamalacus hatte die Botschaft rasch erfasst, dann mitten in der Nacht den Stab zu sich gerufen und den Befehl des Legatus bekannt gegen. Man würde im Morgengrauen aufbrechen, in einem schnellen Ritt würden sie gegen Mittag im Castellum sein. Nur der junge Scipio würde bei der Legion bleiben und diese am nächsten Tag weiterführen. Eine grosse Aufgabe für den jungen Mann, aber bis auf den Primus Pilus würden schliesslich alle Centurionen hier bleiben.


    Und Marsch und Lagerbau würden die Legion beschäfftigt halten.

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