[aOG] Cubiculum IV - Duccius Vala

  • Antoninus zuckte mit den Schultern.


    "Kann sein daß es eine gedungende Attentäterin war. Gerüchte, die ich in der Sklavenschaft aufgeschnappt habe, bestätigen dies. Wir werden sehen, was die nächsten Tage an Neuigkeiten bringen. Hoffen wir, daß bald Licht ins Dunkel kommt."


    Langsam ging er zum Korbsessel und setzte sich.


    "Eine gute Idee. Hast Du schon einen bestimmten Tempel in Betracht gezogen? Ich dagegen versuche mich als Beamter hochzuarbeiten. Commodus hat mir eine Stelle als aquarius beschafft."


    Er seufzte kurz und lachte dann aber, als er Drusilla antwortete: "Das kann ich nur zurückgeben. Es war trotzallem die beste Entscheidung meines Lebens nach Rom zu gehen und euch alle kennenzulernen."

  • Nachdem Callista ein ausgiebiges Bad gehabt hatte, ließ sie sich ihr neues Zimmer zeigen, von dem sie nun an wohnen würde. Oder eigentlich waren es ja zwei Zimmer und die junge Prudentia besah sich alles erstmal. Sie konnte aus ihrem Fenster auf eines der Nachbargrundstücke sehen, etwas, dass sie aus Anstandsgründen wohl nicht tun würde. Ansonsten war es schlciht eingerichtet, aber sehr wohnlich und gemütlich und in einem ungesehen Augenblick konnte sie es nicht sein lassen das Bett zu prüfen. Es war mindestens so bequem wie ihr altes! Darüber freute sie sich und sie war ihrem Onkel wirklich dankbar, wie herzlich er sie aufnahm.


    Die Dienerschaft hatte bereits alle ihre Habseligkeiten eingeräumt, Kleider wurden ausgeschlagen und aufgehängt, Schmuck sortiert, Papyrusrollen geordnet, einzelne Sandalen zu einem Paar zusammengefügt und all die anderen Kleinigkeiten, damit sie sich ganz wie zu Hause fühlen würde. Callista besah sich ihre Kleider, die bei weitem nicht so pompös waren wie einige, die sie bereits bei ihrer Anreise gesehen hatte. Sie würde wohl auf den Markt gehen müssen und sich dort etwas eindecken müssen, doch das hatte Zeit. Sie wählte ein dunkelorangenes Kleid aus und farblich passende Sandalen, schlichte Kleidung, die man durchaus im Haus tragen konnte.


    Noch war sie sich nicht sicher, was sie anstellen wollte, hungrig war sie und sie würde sich auch noch gerne mehr mit Balbus unterhalten. Wenn es ihm recht war. Nun ja, sollte sie erstmal einen Spaziergang durch das Haus machen? Oder würde ihr Onkel ihr alles zeigen? So viele Fragen, so wenig Antworten.

  • Das gemeinsame Abendessen mit Balbus war beendet und Callista, schläfrig ein Gähnen unterdrückend, ging durchs Haus und in ihr Cubiculum. Es war kein Sklave anwesend, was sie aber nicht störte, sie konnte durchaus sich selbst ausziehen und sie ein Nachthemd anziehen. Was sie dann auch tat und Kleid und Sandalen fein säuberlich zur Seite stellte bzw. legte. Sie kroch unter die Decke und schon, als ihr Kopf das Kopfkissen berührte, war sie in einen tiefen Schlaf gefallen. Zeit, sich den Tag und das Erlebte nochmal durch den Kopf gehen zu lassen, blieb ihr da nicht.

  • Da Alexandros Calvina erlaubt hatte sich eigenständig im Haus umzusehen, war sie auch dementsprechend unterwegs und mittlerwile auch im obenen Stockwerk, vor der Tür zu Callistas Cubiculum angelangt. Um niemand ungebeten zu stören, klopfte sie ein wenig zögerlich an die Tür.

  • Es war seit ihrem Einzug in das Haus ihres Onkels einige Zeit vergangen und die junge Prudentia hatte sich gut eingelebt, ihr gefiel die riesengroße Stadt, von der sie bisher nur so wenig gesehen hatte und gerade jetzt, mit Thalna, war auch noch jemand in ihrem Alter in der Nähe. Bisher hatten es die beiden nicht geschafft, gemeinsam auf Erkundung zu gehen - aber das würden sie noch und darauf freute sich Callista sehr. Sehr zu ihrem eigenen Bedauern hatte sich ein gewisser Decimer noch nicht bei ihr gemeldet und sie zu dem versprochenen Spaziergang abgeholt, da aber Balbus von dieser Idee eh nicht begeistert gewesen war, half ihr das auch aus einer ziemlich unangenehmen Situation heraus. Dem Decimer absagen, wenn er denn dann erstmal vor ihrer Türe stand, würde sie wahrscheinlich nicht können. So in Gedanken hätte die Rothaarige das leise Klopfen fast nicht gehört, doch dann ging sie zu ihrer Tür und öffnete diese. Neugierig, wie sie manchmal sein konnte, fragte sie sich verwundert, wer da vor ihr stand und musterte das dunkelhäutige Mädchen neugierig.


    "Salve." meinte sie freundlich und schaute etwas ratlos. Die andere würde schon damit rausrücken wer sie war oder was sie wollte.

  • Eigentlic hatte Calvina nicht damit gerechnet, dass sich tatsächlich jemand von der Herrschaft in dem Zimmer aufhalten würde, hatte sie in den übrien Räumen doch auch niemand vorgefunden. Umso überraschter war sie, als sie nicht einmal ein "Herein" oder eine ähnliche Aufforderung zum eintreten hörte, sondern gleich die Tür aufging und eine junge Frau sie begrüßte. An ihrer Kleidung war deutlich zu erkennen, dass sie wohl zu den Herrschaften gehörte.


    Ein wenig verlegen erwiederte Calvina die Begrüßung: "Salve, Domina. Verzeih bitte, ich wollte Dich nicht stören. Es ist nur... Ich bin neu hier im Haus und Alexandros sagte mir, ich solle mich umsehen, um mich mit den Räumlichkeiten vertraut zu machen." Ihre Nervosität war ihr deutlich anzusehen und in der Aufregung hatte sie sogar vergessen, ihren Namen zu nennen.

  • Eine Sklavin also, eine neue noch dazu. Callista lächelte und nickte, trat einen Schritt zur Seite und winkte mit ihrer Hand einladend in den Raum. Ihr Cubiculum war nicht auffallend anders als die anderen des Hauses und sie war ordentlich genug, dass sie immer unangemeldet jemanden hineinlassen konnte. Sie hatte als einzige Frau im Haus keine Leibsklavin - etwas, dass ihr jetzt noch nicht bewusst war. Aber es störte sie auch nicht weiter, sie war bisher immer ohne ausgekommen und sie würde das auch noch eine ganze Weile. Waren Sklavinnen in Germanien eigentlich üblich? Vielleicht sollte sie dort die Augen offen halten. Anscheinend hatte sie heute einen nachdenklichen Tag, wie sie erschrocken feststellte, denn über die vielen unterschiedlichen Gedanken hatte sie ganz vergessen zu antworten.


    "Dann komm herein und sieh dich um, wenn du das möchtest. Wie heißt du denn und seit wann bist du bei uns?"


    Bisher war ihr Calvina noch nicht begegnet und sie fragte sich, welche Funktion sie in der Zukunft erfüllen würde.

  • Calvina war die Situation ein wenig peinlich. Sie hatte nicht nur die Dame gestört, sondern wurde jetzt noch fast wie ein Gast in ihr Zimmer gebeten. Zögerlich kam sie der Aufforderung nach und betrat den Raum.


    "Ich heiße Calvina, Domina und heute ist mein erster Tag hier.", gab sie unsicher von sich. Und um die Situation ein wenig angenehmer zu gestalten fügte sie hinzu: "Kann ich etwas für Dich tun?"

  • Calvina also, ein schöner Name. Ob er wohl eine spezielle Bedeutung hatte? Und dann auch noch ihr erster Tag. Es war nur rechtens, dass sie sich gleich mit dem Haus vertraut machen wollte, so eine Eigeninitiative war wünschenswert. Callista fühlte sich gleich wieder an ihre Sklavin aus Mantua erinnert, mit denen sie auch mehr befreundet war als man es zu Sklaven wohl eigentlich sein sollte. Dennoch waren da niemals Probleme draus entstanden, nun ja, vielleicht bis auf den etwas tränenreichen Abschied. Mit dem Tod ihrer Mutter war das Hab und Gut der Familie verkauft worden und Callista nach Rom gereist. Apropo Mutter, es waren die Parentalia und Callista wollte diese Gedenktage nicht ungenutzt verstreichen lassen.


    "Ja, du könntest mir tatsächlich helfen. Ich baue gerade einen Altar für meine Eltern auf, wenn du mir dabei zur Hand gehst, wäre mir damit geholfen. Ich brauche noch Wein aus der Küche und eine Mahlzeit, dann muss ich das Bildnis meiner Eltern positionieren und Blumen pflücken gehen. Außerdem suche ich noch nach einem ganz bestimmten, schlichten Kleid aber ich habe das seit meiner Ankunft nicht mehr gesehen. Vielleicht schaust du einfach nochmal alle Truhen durch und hast mehr Glück. Es ist gelb, aber nicht strahlend, sondern ganz dunkel, fast braun und ganz schlicht. Meine Haare müssen wir auch noch ausbürsten, dazu bin ich heute noch nicht gekommen."


    Die junge Prudentia schaute verdutzt, ihr war selbst nicht bewußt gewesen, dass es noch sooo viel zu tun gab.

  • Calvina schaute Callista mit großen Augen an, als sie all die Dinge aufzählte, die es noch zu tun gab. Die junge Dame schien ja noch so einiges vor zu haben. Im Grunde war es Calvina aber gar nicht mal so unrecht, etwas zu tun zu haben, machte es doch sicherlich, auch wenn Alexdros es ja mehr oder weniger angeordnet hatte, einen schlechten Eindruck, wenn sie ziellos im Haus umherwandelte ohne etwas sinnvolles zu tun zu haben.


    "Eins nach dem anderen bitte, Domina.", gab sie mit einem zurückhaltenden Lächeln von sich und versuchte ein wenig Ordnung in die Wünsche der jungen Herrin zu bringen,"Willst Du das Kleid, das Du suchst gleich tragen? Dann würde ich vorschlagen, dass ich dann in Deinen Truhen danach suche, während Du das Bild aufstellst. Danach kann ich mich um Dein Haar kümmern und in der Küche nach Speisen und Wein fragen. Sind dies Opfergaben oder möchtest Du lieber gleich etwas essen und trinken? Und um die Blumen kümmern wir uns vielleicht am besten am Schluß."

  • "Gute Idee. Du suchst als erstes das Kleid." Callista nickte und wandte sich dann einmal im Kreis, um zu dem Altar zu sehen, den sie vor ihrem Fenster aufgestellt hatte. Das Bildnis landete schnell darauf und es zeigte ihre Eltern, damals, als sie selbst noch ein Kind gewesen war und ihr Vater noch am Leben. Es war das einzige Bild, dass sie von ihrem Vater hatte und war unweigerlich in ihren Erinnerungen eingebrannt, zumal ihre Mutter eben dieses Bildniss zur Parentalia aufgestellt hatte. Ihre Mutter war wunderschön gewesen, als sie noch jünger war und es half Callista nicht immer nur an die kranke, blasse und schwache Frau zu denken, die ihre Mutter in den letzten Jahren gewesen war. Der Altar war mit einem dunklen Stoff verziert und Callista stellte einige Kerzen darauf und einen besonderen Kiesel. Den Kiesel hatte einmal ihr Vater ihrer Mutter geschenkt, als er ihr versprochen hatte sie zu heiraten und war seitdem so etwas wie das Familiensymbol geworden. Ihre Mutter hatte den Stein immer in einem Beutel aufbewahrt und angeschaut, wenn sie Sehnsucht verspürte.


    Sie drehte sich wieder um und beobachtete Calvina einen Moment. "Und, hast du es schon finden können? Ich hoffe nicht, dass es vielleicht in Mantua zurückgeblieben ist. Es ist das einfachste Kleid, dass ich habe und gerade passend für die Parentalia." Callista seufzte, konnte es denn sein, dass ihr ein Kleid abhanden gekommen war?

  • Calvina nickte Callista zustimmend zu und näherte sich der großen Truhe, die offenbar die Kleidung der jungen Herrin enthielt. Vorsichtig bemüht keine Unordnung zu hinterlassen hob sie oberen Tuniken und aus der Truhe. Keine von diesne hatten die erwähnte Farbe, aber dies verwunderte Calvina auch nicht, da sie das gesuchte Objekt ohnehin weiter unten vermutete. Als nächstes holte sie einige Stolae hinaus und legte sie sorgfältig neben die Tuniken auf das Bett.


    Aus den Augenwinkeln heraus sah sie, wie die junge Dame liebevoll den Altar herrichtete. Waren ihre Eltern bereits verstorben? Oder widmete sie ihr Gedenken ihren Großeltern?


    Unter den Stolae lagen noch einige weitere Tuniken und eine davon hatte einen ockernen Farbton. Calvina nahm diese hervor und zeigte sie Callista: "Meinst Du vielleicht dieses Gewand, Domina?"

  • "Nein, das ist es nicht. Das hier hat Stickereien als Verzierung und das Kleid, dass ich meine, hat keinerlei Verzierungen." Callista schnaubte genervt und zog eine Schnute, sie war keineswegs böse aus Calvina, dass sie ein falsches Kleid gefunden hatte. Sie konnte ja schließlich gar nicht wissen, welches sie meinte. Deswegen ging callista an ihr vorbei und suchte zwischen den Kleidern, die fein säuberlich aufgehangen waren, nach dem Gesuchten. Auch wenn sie das schon ein paar mal getan hatte. Wahrscheinlich würde sie auf ein anderes zurückgreifen müssen.

  • Calvina entging nicht, dass sich Callistas Laune nicht gerade zu verbessern schien. Sie hoffte nur, dass sie die schlechte Laune der Herrin nicht ausbaden mußte. Denn leider war kein weiteres Kleid mehr in der Truhe, das eine ähnliche Farbe hatte, wie beschrieben.


    Mit bedauerndem Gesichtsausdruck wandte sie sich an Callista: "Es tut mir leid Domina, aber hier drin ist es dann wohl nicht. Wann hast Du es denn das letzte Mal getragen oder gesehen? Vielleicht ist es ja in der Wäsche?"

  • Ich hatte es zuletzt in mantua an, dort habe ich gewohnt bis meine Mutter ... meine Mutter ... starb. Deswegen bin ich dann nach Rom gekommen, Tiberius Prudentius Balbus ... dein Herr ... ist mein Onkel." Callistas Stimme war etwas gedämpft und sie merkte wieder einmal wie schwer es ihr eigentlich fiel über ihre Familie zu reden. Gerade jetzt, wo das römische Fest der Ahnen gefeiert wurde und sie kein Kleid hatte. Sie wollte schlicht und ergreifend nicht wie ein Pfau herausgeputzt herumlaufen - sie wollte ihre Trauer ausdrücken, die sie tatsächlich verspürte. Leicht genervt besah sie sich die vielen Kleider, teilweise aufgehängt und teilweise auf ihrem Bett ausgebreitet. Ihr Blick fiel auf ein grünes, das sehr dunkel war und nur mit etwas helleren Stickereien verzeirt war. Es wurde von sechs Verschnürungen über den Achseln und Armen gehalten und sie hatte einige Bänder, die sie anstatt eines Gürtels verwenden konnte. Ja, das würde funktionieren, wenn sie dazu auf Schmuck und Schminke verzichten würde. Zumal Calvina ihr die Haare ausbürsten würde und sie diese nicht hochsteckte.


    "Helf mir mal bitte bei diesem Kleid hier." sagte sie zu Calvina gewandt und wies auf eben jenes grüne Kleid. Dann meinte sie noch zu der neuen, jungen Sklavin. "Wenn du magst, kannst du mir dann die Haare bürsten. Aber nur, wenn ich dich nicht von anderer Arbeit abhalte. Wo sollst du denn eigentlich eingesetzt werden?" fragte sei neugierig. Nicht, dass sie gerade Balbus neue Masseuse mit dummen Mädchenwünschen von ihrer Arbeit abhielt.

  • Oh weh, jetzt hatte Calvina, wenn auch unbeabsichtigt, Callista an den wohl erst kürzlichen Tod ihrer Mutter erinnert. "Das tut mir leid, Domina", gab sie ihrem ehrlich empfunden Mitleid Ausdruck.


    Calvina besah sich die ganzen schönen Kleider, die nun doch ein wenig verstreuter auf dem Bett herumlagen, als sie dies vorher beabsichtigt hatte. Sie selbst hatte nur wenig anzuziehen, und vor allem nicht so schöne Sachen. Sie ertappte sich für einen Moment bei dem Gedanken, wie es denn wohl wäre selbst solch feine Kleider zu tragen, verwarf den Gedanken aber schnell wieder. Sie war ja auch mit denn einfachen, aber sauberen und ungeflickten Tuniken, die sie trug zufrieden.


    Dann nahm sie wie geheissen das grüne Kleid an sich und half Callista erst einmal aus ihrem bisherigen Gewand. "Keine Angst Domina, bisher habe ich keine andere Anweisungen erhalten, was ich tun soll. Wenn Du willst, kann ich Dir also gerne weiter behilflich sein. Und was genau meine Pflichten hier im Haus werden, weiß ich selbst noch nciht so genau. Das wird mir der Herr wohl heute Abend mitteilen, wenn er nach Hause kommt."

  • "Ja, das wird er sicher. Hattest du denn schon Gelegenheit dich zu waschen und zu essen? Du kommst doch sicher von Titus Tranquillius, oder? Hat er dich gut behandelt?" Es war sicherlich ungewöhnlich, dass sich Callista über sowas Gedanken machte. Aber sie wollte die Kleine nicht hungern lassen, nur weil sie zu faul war ihr Haare heute selbst zu kämmen.

  • Calvina nickt der jungen Herrin zu: "Jaja, Domina. Alexandros hat da schon bestens für mich gesorgt und mir sogar neue Tuniken gegeben."


    Calvina fragte sich, warum alle nur so eine schlechte Meinung von dem Sklavenhändler hatten. Zu ihr war er eigentlich ganz nett gewesen, sofern ein Sklavenhändler nett zu seiner Ware sein kann."Ja, so hieß der Sklavenhändler, der mich verkauft hat, Domina. Und er hat mich auch gut behandelt."


    Calvina nahm nun sa Callista entkleidet war das grüne Kleid und half ihr dabei hineinzuschlüpfen. "Ich hoffe nur, dass ihm nichts ernstes passiert ist. Er hatte bei der Versteigeung wohl einen kleinen Schwächeanfall."

  • "Einen Schwächeanfall, so so." Callista wußte nicht recht, was sie davon halten sollte und war froh, dass Calvina sowieso grade nicht auf ihr Gesicht guckte sondern sich um das Kleid kümmerte. Die Sklavin schien sehr weich zu sein, Callista kannte viele Sklaven und bisher hatte sich niemand Gedanken über das Wohlbefinden ihres Händlers gemacht. Aber eigentlich sprach das nur für sie - wenn sie die gleiche Loyalität auch gegenüber ihres Onkels zeigen würde. Ob er sie vielleicht für Vespa gekauft hatte? Als Hochzeitsgeschenk? Denkbar wäre es und das war auch eine gute Idee - die beiden würden gut auskommen.


    Als Callista endlich wieder angezogen war, band sie sich selbst das Kleid an der Taille und setzte sich auf einen kleinen Hocker. Vor ihr auf einer kleinen Kommode standen einige Töpfe und Tiegel, gefüllt mit Salben und Kräutern, allerlei Schönheitshelferchen eben. Dann nahm Callista eine große Bürste hervor, die aus dunklem Pferdehaar gefertigt war. Sie hatte ihrer Mutter gehört und in das ebenso dunkle Holz waren Rosenblüten eingraviert. Und genau diese Bürste drückte sie nun Calvina in die Hand.

  • Calvina nahm ein wenig erstaunt die Bürste entgegen. Weniger wegen der Tatsache an sich, sondern vielmehr wegen wortlosen Art und Weise, wie Callista ihre die Bürste doch recht energisch in die Hand drückte. Sie wartete bis, sich die junge Dame gesetzt hatte und breitete dann zunächst vorsichtig die Haare über den Rücken aus.


    "Du hast schönes Haar, Domina.", sagte sie leicht verträumt und begann sehr vorsichtig damit die Haare auszubürsten, bemühr kein unangenehmes Ziepen bei Callista zu verursachen.

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