ZitatOriginal von Tiberius Iulius Scato
"Ich brauche eine Liste der Männer die den Mann geborgen haben. Meine Vorgesetzten werden Fragen an sie haben. Du wirst verstehen, das das nicht gerade förderlich ist für die Beziehungen zwischen Römern und Nichtrömern in der Stadt."
Scato schaute in die Richtung des Mobs welcher noch immer in der Nähe des Tores versammelt war.
"Und sieh zu das deine Männer diese Bastarde von hier wegschaffen, ansonsten machen wir das auf unsere Art."
Thimótheos nickte bestätigend. "Die Liste bekommst du. Und um den Mob mach dir mal keine Sorge, ich habe das hier unter Kontrolle." Auch wenn dem nicht so gewesen wäre, hätte der Strategos das natürlich niemals zugegeben. Doch die Männer von der Stadtwache hatten die Situation noch im Griff und auch Cleonymus' Leute halfen wo sie konnten, um den Mob auseinanderzutreiben.
ZitatOriginal von Nikolaos Kerykes
"Timótheos, was geht hier vor? Römer getötet - wie? von wem? wobei? Und welche römischen Offiziere sind hier?", fragte er leise und noch völlig außer Atem den Strategos. Er hoffte, dass die Torwächter die Koiné der einfachen Alexandriner, auf der er nun sprach, nicht verstanden.
Endlich erschien Nikolaos auf der Bildfläche, welchem Thimótheos auch gleich seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkte. Ebenso leise versuchte er diesem eine grobe Übersicht über die Situation zu verschaffen. "Nikolaos, gut dass du hier bist. Eine Patrouille hat den Leichnam eines toten rhomäischen Offiziers in der Gosse geborgen und hierhergebracht. Die Menge ist in Aufruhr und hat den Körper des Toten schänden wollen. Vor wenigen Momenten sind dieser Praefectus Legionis Terentius und sein Praefectus Castrorum hier angekommen." Er rümpfte die Nase und fügte noch hinzu: "Der, der auch vor dem Tempel der Tyche Ärger gemacht hat..."
Thimótheos deutete kurz auf die immer noch aufgeheizte Menge und grummelte: "Meine Leute versuchen dieses Pack dort auseinanderzutreiben. Die Rhomäer haben mir bereits mit ihren eigenen Methoden gedroht, falls wir den Pöbel hier nicht wegschaffen." Düster sah er drein und versuchte in der Miene des Gymnasiarchos zu erkennen was dieser dachte. Axilla bemerkte er derweil nicht einmal, war sie doch gut von den nubischen Leibwächtern abgeschirmt und für den Bantotaken nicht zu sehen.
Die Stadtwächter hatten mittlerweile Verstärkung bekommen. Sie prügelten die Menge förmlich auseinander, schlugen mit langen Stöcken auf sie ein und bearbeiteten immer wieder größere Ansammlungen. Irgendwann hatte sich eine Mauer aus Weiden- und lederbespannten Holzschilden gebildet, die die Menge auf Abstand vom Tor hielt. Schreihälse wurden aus dem Mob gefischt und abseits zur Vernunft gebracht. Eine Eskalation jedoch würde hoffentlich vermieden werden können. Jetzt wurde alles verlangt, was die Männer der Stadtwache in ihrer kurzen Ausbildung gelernt hatten.