[Cursus Publicus] Postannahme

  • Zitat

    Original von Caius Aelius Archias


    Merula ließ sich auf dem ihm angebotenen Stuhl nieder und referierte in knappen Worten, was er über seinen neuen Posten wusste:
    "Ich denke...ich sitze die meiste Zeit in meiner Poststation, nehme Briefe entgegen, mache die Abrechnung und sorge dafür, dass die Boten gut versorgt sind."
    Unsicher, ob er irgendetwas vergessen hatte, entschied sich der Iunier, noch einmal bei seinem neuen Vorgesetzten nachzufragen:
    "War das alles? Oder habe ich hier in Alexandria auf irgendwelche Besonderheiten zu achten?"

  • Ein Sklave brachte einen Brief nach Rom:



    Ad


    Furia Calliphana


    Casa Sergia


    Roma Italia



    Liebe Calli,


    Wie geht es Dir? Hoffe, Du fühlst Dich wohl in der Casa Sergia und bist zufrieden. Ich schreibe Dir heute aus einem geschäftlichen Anlass. Mein Bruder Helios hat mir einen Betrieb vererbt, Und da ich ihn nicht benötige, möchte ich diesen Betrieb "Barbier maestro" an Dich überschreiben und hoffe, Du bist damit einverstanden und wirst viel Erfolg damit haben. Die unglücklichen Umstände und mein Zustand lassen mich noch eine Weile hier bleiben, dann habe ich vor, unsere liebe Heimat Sparta zu besuchen. Bitte schreibe mir so schnell wie möglich:


    Furia Stella


    Casa Sergia in Alexandria
    Aegyptus



    Mögen die Götter stets über Dich wachen!


    Deine Stella




    Sim-Off:

    Gebühr bezahlt

  • Ein Legionssoldat brachte Briefe:


    An den Praefetus Urbi der Stadt Rom
    Castra Praetoria
    Rom


    Ich grüße dich Praefect aus dem fernen Ägypten.


    Ich hörte davon, daß Standeserhebungne und andere wichtige Entscheidungen über deinen Schreibtisch gehen, sodass ich mich entschlossen habe dir direkt zu schreiben, da ich der kaiserlichen Kanzlei sowieso nicht über den Weg traue.
    Seis drum.
    Ich möchte dir zur Erhebung zum Ritter meinen Klienten Tiberius Prudentius Scipio vorschlagen. Er dient Rom treu hier in dieser schwierigen Provinz und leistet als Magister Officiorum herrvoragende Arbeit. Weiterhin ist er schon im Ordo was seine Ernennung denke ich nur unterstützt. Auch hat er schon ein Diploma für einen der Schulkurse was nur seine gute und fleißige Arbeit in der Verwaltung unterstreicht.
    Ich bitte dich hier also bei seinen leistungen nur über eine Formalität und wäre dir sehr dankbar wenn du meiner Bitte entsprechen könntest.
    Im übrigen möchte ich dir herzlich dafür danken, daß du diese wahnwitzige Klage gegen meine Person abgewendet hast! Sollte ich dir also mal einen kleinen Gefallen tun können zögere nicht an mich heran zu treten.


    Vale Bene und dir den Segen der Götter
    Appius Terentius Cyprianus


    Anhang
    Werdegang



    An
    Senator Purgitius Macer
    Casa Purgitia
    Rom


    Salve Patron,


    Leider kommt auch diese Antwort später als es ein sollte, aber sie kommt.
    Als erstes möchte ich dir zu deinem grandiosen Wahlsieg gratulieren! Der Senat hat die richtige Entscheidung getroffen, soviel ist sicher und es beruhigt, daß in diesem anscheinend Männer sitzen die deine Qualität erkannt haben! Ich kann dir nur alles erdenklich Gute für deine Amtszeit wünschen und den Segen der Götter.
    Ich bin sicher dieses Amt wirst du zu vollen Ehren und Ansehen führen, daß ihm gebührt.
    Zu meiner Person kann ich nur sagen, daß der Kaiser in seiner Weisheit entscheiden hat mich nach Germanien zu versetzen als neuen Kommandanten der Ala dort. Ich werde dann sehen wie ich diese Kommando ausfüllen werde, aber nach der Aufgabe in Ägypten traue ich mir den Posten ohne Bedenken zu.
    Persöhnlich habe ich eine schlechte Nachricht: Meine Frau hat sich von mir scheiden lassen. Gründe sind mir bis heute schleierhaft, aber nungut Frauen und Götter sind unergründlich. Ich werde mich wohl nach einer neuen Frau umsehen müssen.
    Im Übrigen hoffe ich die Hochzeitsgeschenke haben dich und deine Frau erfreut, gerade die Tiere sind ja der letzte Schrei hat man mir versichert.
    Ansonsten habe ich den Paefectus Urbi gebeten meinen Klienten Prudentius Scipio zum Ritter zu machen. Ich denke er wird meinem Gesuch stattgeben, aber falls du ein gutes Wort einlegen könntest für mein Anliegen wäre ich dir natürlich dankbar.
    Hier in Ägypten ist es ruhig sehr ruhig, als halte die Stadt den Atem an. Ich bin also gespannt was die Zukunft bringne wird.


    Vale Bene und dir und deiner familie den Segen der Götter
    Appius Terentius Cyprianus


    Sim-Off:

    gebühr bezahlt

  • Als Caius an diesem Morgen ins Büro kam, hatte er schlechte Laune. Das mochte daran liegen, dass Seiana inzwischen abgereist war und ihn deswegen morgens nichts mehr zu essen erwartete, wenn er in die Küche kam. Das heißt, es gab schon etwas. Allerdings hatte sich Seiana viel mehr Mühe gegeben als Katander. Sogar Elena hatte es eher drauf. Und das schmeckte man. Die Garküchen hatten hier so früh noch nicht auf - auch etwas, das Caius an Rom mehr schätzte als an Ägypten. Seufzend polterte er also unten ins Haus, schlich sich an der alten Mähre von Hausverwalterin vorbei und erklomm die Stufen hinauf in den ersten Stock, wo sich die Örtlichkeiten der Post befanden. Er trat ein. Drinnen war noch niemand anzutreffen, was allerdings kein Wunder war. Es war noch viel zu früh. Merula würde schon noch kommen, und dann würde Caius mit ihm reden. In der Zwischenzeit konnte er ja immer noch miesepetrig Löcher in die Luft starren und vielleicht auch ein paar Akten wälzen.

  • Einen Nachteil brachte sein neuer Wohnort mit sich. Seitdem Merula ein Zimmer in der Domus Iunia bezogen hatte, musste er jeden Tag deutlich weiter zu seiner Arbeitsstätte 'pendeln' als ihm lieb war. Was insbesondere dann ärgerlich war, wenn der Iunier - wie an diesem Tag - verschlafen hatte.
    Um denoch nicht zu spät im Büro des CP zu erscheinen (er hasste nämlich Unpünktlichkeit), hatte er den Weg von den Toren Basileias bis hierher im Laufschritt zurückgelegt.
    Was wiederum dazu führte, dass Merula nun ziemlich abgehetzt vor den PV Archias, von dessen schlechter Laune er nichts wissen konnte, trat und diesem mit einem erschöpften Schnaufen einen "Schönen Guten Morgen" wünschte.

  • »Morgen«, brummte Caius, als Merula ins Büro hastete. Er hob erst dann den Blick und registrierte, dass der Iunius ziemlich abgekämpft wirkte. Seine Tunika hatte sich ein weig verdreht und rutschte nun, da er stand, erst wieder in Form. Caius zog die Augenbrauen hoch.
    »Frühsport?« fragte er seinen Kollegen und schaffte es tatsächlich, dabei zur Andeutung eines Lächelns einen Mundwinkel hochzuziehen.
    »Setz dich und komm erst mal zu Atem. Ich muss mit dire reden«, bemerkte er dann generös und deutete auf den kleinen Seitenschreibtisch, den sie für Merula angeschafft und irgendwie auch noch ins Postbüro gequetscht hatten. Dabei fiel ihm auf, dass er nicht sonderlich nett klang. Aber Merula konnte schließlich nichts für Seianas Abreise, also riss sich Caius um Riemen und stellte, im Versuch, freundlich zu sein, eine ganz normale Frage.
    »Gut geschlafen?«

  • Ein paar mal atmete Merula noch tief durch, dann setzte er sich an seinen kleinen, mittlerweile liebgewonnenen Schreibtisch.
    "Ich fühl mich wie dieser Läufer aus Marathon. Wie hieß der doch gleich?"
    Diese griechischen Namen brachte er häufig durcheinander.
    "Fast zu gut geschlafen, ja. Was gibt es denn zu besprechen?"
    So weit der Iunier wusste, war beim örtlichen CP alles in Ordnung. Abgesehen von der spätherbstlichen Schreibfaulheit der ortsansässigen Bevölkerung.

  • »Öh... Keine Ahnung? Wobei, warte mal, hieß der nicht Philippides oder so ähnlich?« Caius runzelte angestrengt die Stirn, zuckte dann aber mit den Schultern.
    »Wieso hast du dich denn so abgehetzt? Hier ist doch so gut wie eh nichts los«, stellte er dann nüchtern das fest, was Merula dachte.
    »Ahso, ja. Also, du bist ja nun schon eine Weile hier, da dachte ich, wir führen mal ein Personalgespräch.« Caius grinste kurz.
    »Ich will auch gar nicht lang herumreden. Ich finde, du machst deine Sache ganz gut. Bist du denn noch zufrieden mit der Arbeit hier? Ich gebe zu, es ist derzeit etwas...trist, wenn man es genau nehmen will. Irgendwie scheinen die Leute hier faul zu sein, was das Schreiben betrifft. Und sie schicken meistens ihre Sklaven vorbei, die dann ganz schnell wieder weg müssen und keine Zeit für ein Schätzchen haben. Naja.« Caius zuckte mit den Schultern und sah Merula fragend an.

  • Merula nickte zustimmend, als Archias den richtigen Namen nannte. Wahrscheinlich würde ihn der Iunier in zwei Minuten schon wieder vergessen haben. Der ständige Gebrauch griechischer Idiome, das war das Einzige, was Merula hier in Alexandria missfiel. Aber der Praefectus schien ihre Arbeitsstätte regelrecht schlecht reden zu wollen. Zugleich sei er aber mit seiner Arbeit zufrieden. Ging es um eine Versetzung? Vielleicht gar ins finstere Germanien oder ins neblige Britannien? Das musste der Stationarius unbedingt verhindern.
    "Ehrlich gesagt gefällt es mir hier sehr gut. Klar, manchmal tut sich nicht allzu viel. Aber ein Teil meines iunischen Clans lebt hier und ... immerhin arbeite ich bei der kaiserlichen Post in Alexandria. Das ist durchaus eine verantwortungsvolle Aufgabe."
    Schätzchen? Merula warf dem Aelier einen missbilligenden Blick zu, ehe er verstand, dass er seinen Vorgesetzten wohl nur falsch verstanden hatte.
    "Ja, die Leute hier scheinen eine Vorliebe für stumme Diener zu haben."

  • Errrrrrm...hatte er gerade tatsächlich Schätzchen gesagt? Tzäss, da hatte er doch einfach ein weh unterschlagen. Aber Merula verstand ihn auch so, und so konnte Caius den Freud'schen Versprecher ganz einfach unter den nicht vorhandenen Teppich kehren. :]


    »Da hast du natürlich vollkommen recht!« pflichtete der Aelius seinem Kollegen bei und nickte.
    »Das ist schon wichtig, dass die Alexandriner ihre Post versenden können. Sofern sie denn welche haben«, stellte er fest und blinzelte.
    »Tja weißt du... Also, ich bin ja vor einer Weile zum eques ernannt worden. Da ist es ein wenig schwierig, als PeVau weiterzukommen... Deswegen habe ich nach Rom geschrieben und Aelius Quarto befragt, ob er nicht ein Plätzchen für mich in Rom weiß. Bisher habe ich da noch keine Antwort, aber ich hoffe, bald bekomme ich einen positiven Brief. Und dann... Naja, du kannst es dir ja sicherlich schon denken. Ich wollte dich bei Germanicus Avarus als meinen Nachfolger vorschlagen. Und das hat ganz bestimmt nichts damit zu tun, dass du der Einzige bist, mit dem ich hier unten in Alexandrien zusammenarbeite. Von den tabellarii mal abgesehen, die alle Nase lang hier reinschneien. Äh, ja. Was sagst du dazu? Könntest du dir vorstellen, praefectus vehiculorum zu werden? Das müsste dann natürlich was Längerfristigeres sein«, fasste Caius zusammen und beobachtete Merula nun ganz genau.

  • Mit Erleichterung reagierte Merula auf die Worte des Aeliers. Nicht er würde bald in finsteren Gegenden des Reiches Dienst tun müssen, sondern vielleicht Archias. Worum ihn Merula sicherlich nicht beneidete. Die Vorstellung, er könnte eventuell die Nachfolge als Praefectus Vehiculorum antreten, gefiel ihm ebenso sehr. Da er erkannte, dass Archias ihn bei seiner Antwort beobachtete, überlegte sich Merula seine Worte ganz genau:
    "Wie gesagt: Ich habe nicht vor, Alexandria und Aegypten so schnell freiwillig Lebewohl zu sagen, daher... wäre ich sehr stolz, wenn ich einmal deinen Aufgabenbereich übernehmen dürfte."

  • Das war eine gute Antwort, entschied Caius, und so nickte er.
    »Sehr gut. Das war eigentlich auch schon alles, was ich wissen wollte. Dann werde ich das entsprechend schreiben, wenn ich einen Brief nach Rom schicke«, erwiderte er auf die doch recht knappe Antwort des Iuniers hin. Dann überlegte er nach weiteren Dingen, die er Merula fragen könnte. Er konnte mutmaßen, dass dieser auch einmal eques werden würde. Aber das erschien ihm etwas plump. Er konnte sich auch über das Privatleben erkundigen, aber das war doch etwas zu persönlich. Allerdings, nur über das Wetter zu reden, erschien ihm genauso unpassend. Also seufzte er tief und sagte nichts.
    »Hast du die Versandlisten da schon fertig?« fragte er daher in Ermangelung einer besseren Idee und deutete auf Merulas Schreibtisch.

  • Scipio hatte lange gebraucht um sich dazu durchzuringen seinem Verwandten Balbus zu schreiben, doch es war nun wirklich an der Zeit die Streitigkeiten der Vergangenheit zu begraben. So trat er in die Postannahmestelle, legte den Brief auf den Tisch


    An
    Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia
    Roma
    Provincia Italia


    Salve Balbus,
    ich habe lange gebraucht um dir diesen Brief zu schreiben, doch die letzten Zeiten hier in Alexandria waren nicht gerade einfach. Ich musste aufgrund einer hartnäckigen Erkrankung lange Zeit das Bett hüten und die Lage im Allgemeinen in Alexandria war nicht wirklich die Beste. Die hiesigen Griechen nahmen sich in der letzten Zeit wirklich einiges heraus, aber mittlerweile scheint sich die Lage wieder zu beruhigen. Aber da ohnehin ein Sondergesandter von der Kanzlei hier herumgeistert wirst du eh wissen wovon ich dir schreibe da du den Berich ohnehin zugestellt bekommen wirst. Du arbeitest doch noch in der Kanzlei, oder?


    Aber kommen wir zu dem weshalb ich dir eigentlich schreibe. Ich finde es ist an der Zeit unsere Differenzen beizulegen. Vermutlich kommt das jetzt ziemlich überraschend für dich, doch ich habe mich seit unserem letzten Treffen ziemlich verändert. Ich bin nicht mehr der Junge den du noch kanntest der einfach so durch die Weltgeschichte gereist ist. Ich habe mich hier zu einem verantwortungsbewussten Bediensteten des Imperiums entwickelt und ich hoffe diesen Weg auch Karrieremäßig weiter beschreiten zu können. Ich habe im hiesigen Praefectus Legionis Appius Terentius Cyprianus einen zuverlässigen und angenehmen Patron gefunden welcher mir zur Zeit zu einer Standeserhebung zum Eques verhelfen will. Das würde mir viele Wege hier in Alexandria eröffnen. Ein Grundstück hat er mir ebenfalls bereits für einen sehr günstigen Preis überlassen womit meiner Ernennung hoffentlich nichts mehr im Wege stehen dürfte.


    Um dir meinen guten Willen zu einer besseren Beziehung zu beweisen habe ich mich dazu entschlossen meine Schulden bei dir entgültig zu Tilgen. Du wurdest sicherlich auch von der Erbschaft die wir antreten sollten informiert. Ich habe veranlasst das du jenen Betrieb den ich erhalten hätte ebenso wie deinen Anteil erhälst. Damit dürften meine Schulden bei dir mehr als getilgt sein. Mit dem Wert des Betriebes dürften selbst die Zinsen abgedeckt sein.


    Ich möchte die Gelegenheit aber auch dazu nutzen dich zu bitten ein bisschen Werbung für mich zu machen. Ich habe kürzlich einen Betrieb gegründet der sich vor allem mit Import und Export Dingen beschäftigt. Villeicht kannst du dich ja ein wenig umhören ob in Rom oder Umgebung jemand daran interessiert ist exotische Waren zu erstehen oder etwas nach Aegypten zu verkaufen hat. Ich brauche noch Kunden, wie es nunmal bei Betriebsgründungen zu Anfang immer der Fall ist.


    Nun will ich dich aber nicht mehr länger langweilen und wünsche dir den Segen der Götter und ein gutes und gerechtes Leben. Villeicht kann ich mich ja auf eine Antwort von dir freuen.


    Vale bene,
    Tiberius Prudentius Scipio



    ebenso wie ein Säckchen mit der nötigen Gebühr.


    Sim-Off:

    Gebühr bezahlt

  • Merula, erfreut darüber, einmal ein römisches Gesicht in der Postannahmestelle zu sehen, zählte das Geld in dem Säckchen nach. "Ist dir bewusst, dass für die Übermittlung deines Briefes nur 10 Sesterzen fällig wären?" fragte der Stationarius vorsichtshalber noch einmal nach. Einen Einheimischen hätte er wohl nicht darauf hingewiesen, aber ein römischer Landsmann sollte nun wirklich nicht zu viel zahlen müssen.

  • Scipio schaute den Stationarius zuerst überrascht an, dann setzte er ein lächeln auf und meinte:


    "Ach wirklich. Ich dachte das wären 20 Sesterzen. Aber nun gut, wenn es billiger ist soll es mir auch recht sein. Es freut mich aber das du so ehrlich bist."


    Scipio dachte zurück und meinte sich zu erinnern schon einmal 20 Sesterzen bezahlt zu haben, aber er konnte sich da auch irren.

    "Behalt den Rest einfach als Trinkgeld."

  • Dagegen hatte der Iunier nichts einzuwenden; also legte er den Brief zu den übrigen, die Alexandria mit dem nächsten Schiff in Richtung Italia verlassen würden. "Gehörst du zu den römischen Kaufleuten, die hier gute Geschäfte machen?" fragte Merula - sich darüber im Klaren, dass es ihn eigentlich überhaupt nichts anging. "Oder was hat dich in die Ferne gezogen?"

  • Scipio lächelte freundlich, dachte sich aber nebenher *recht neugierig dieser Posler*. Doch irgendwie konnte er dies auch verstehen, denn wenn man länger hinter diesem Tisch hockte musste man wahrscheinlich neugierig werden und über jede Abwechslung erfreut sein.


    "Nunja, hauptberuflich bin ich Magister Officiorum in der Regia. Ich habe aber erst kürzlich einen Import & Export Betrieb eröffnet um mir ein zweites Standbein zu eröffnen. Mein Name ist übrigens Tiberius Prudentius Scipio."


    Das er nun auch den Namen seines Gegenübers wissen wollte betrachtete Scipio eigentlich als selbstverständlich....

  • "Sehr erfreut, Prudentius Scipio! Ich bin übrigens Lucius Iunius Merula, ursprünglich aus Hispania und erst seit Kurzem der neue Stationarius hier." Viel wusste Merula nicht über den Aufbau der Provinzverwaltung in Alexandria und in Ägypten, aber unter einem Magister Officiorum konnte er sich selbstverständlich etwas vorstellen. Außerdem gingen ja immer wieder Briefe aus der Regia auch über seinen Schreibtisch.
    "Dann hast du bestimmt viel zu tun", kommentierte er die Angaben des Prudentiers zu dessen Beschäftigungen. "Welche Waren importierst du denn?"
    Von Wirtschaft verstand der Iunier wenig bis gar nichts. Ein Grund, warum ihm trotz ordentlicher Einkünfte regelmäßig das Geld ausging.

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